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9 Antworten in diesem Thema

#1 franklutz

franklutz

    Bambinaut

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Geschrieben 08 Mai 2025 - 16:34

Liebe Freunde der immerwährenden interstellaren Nacht,

jetzt bin ich schon seit März in eurem Forum unterwegs und habe mich noch gar nicht vorgestellt. Sorry, die hierfür vorgesehene Rubrik habe ich schlicht übersehen. Mein Science-Fiction-Werdegang geht so:

1966 habe ich zusammen mit Cliff McLane und Tamara Jagellovsk an Bord der Orion zum ersten Mal das Sonnensystem verlassen. Kurz darauf bin ich Perry Rhodan begegnet und habe meine Fernreise mit den Kugelraumern des Solaren Imperiums fortgesetzt. Später habe ich dann mit den Weitsichtgläsern von Orwell, Lem und H.G. Wells in die nahe und ferne Zukunft geschaut. In meinem Job als Steuerfahnder habe ich schließlich feststellen müssen, dass man nicht unbedingt zu den Sternen reisen muss, um mit hässlichen und bösartigen Monstern aneinanderzugeraten.

Und gerade diese Feststellung ruft meiner Meinung nach eine nicht ganz unbedeutende Frage auf:

Wozu überhaupt Science-Fiction?

Gibt es auf unserem guten alten Planeten nicht genug haarsträubende Abenteuer zu bestehen, nicht genug gruselige Erfahrungen zu machen, nicht genug knifflige Rätsel zu lösen?

Anders gefragt:

Warum soll ich unendliche Weiten durchmessen, um fremden Wesen ein wie immer geartetes irdisches Grußwort zu überbringen, wenn ich nicht mal meinen Nachbarn grüße, der vielleicht einen Steinwurf entfernt von mir wohnt?

Es ist nun nicht so, dass diese Einwände meine Freude an einer spannenden Science-Fiction-Geschichte schmälern; dennoch... ab und wann blitzen sie auf wie das Lichtschwert von Darth Vader.

Was meint Ihr dazu?

Hoffentlich bin ich niemandem zu nahe getreten.

Bis bald einmal... irgendwo da draußen.

F r a n k



#2 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

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Geschrieben 08 Mai 2025 - 16:49

Willkommen im Forum!


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog

  • (Buch) gerade am lesen: Lina Thiede – Manchmal weißt du, was geschen wird

#3 Stahlelefant

Stahlelefant

    Nanonaut

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Geschrieben 09 Mai 2025 - 09:48

Ich schließe mich an: Willkommen im Forum! Bin selbst noch nicht so lange dabei.

Wozu überhaupt Science-Fiction?

Gibt es auf unserem guten alten Planeten nicht genug haarsträubende Abenteuer zu bestehen, nicht genug gruselige Erfahrungen zu machen, nicht genug knifflige Rätsel zu lösen?

Anders gefragt:

Warum soll ich unendliche Weiten durchmessen, um fremden Wesen ein wie immer geartetes irdisches Grußwort zu überbringen, wenn ich nicht mal meinen Nachbarn grüße, der vielleicht einen Steinwurf entfernt von mir wohnt?

Es ist nun nicht so, dass diese Einwände meine Freude an einer spannenden Science-Fiction-Geschichte schmälern; dennoch... ab und wann blitzen sie auf wie das Lichtschwert von Darth Vader.

Was meint Ihr dazu?

Jeder grübelt mal, würde ich sagen. Wozu Sci-Fi? Da könnte man wohl auch fragen: Wozu Literatur? Ich glaube, die Antwort ist nicht so schwer: Menschen wollten wohl schon immer Geschichten hören … oder ansehen (erst gab’s das Theater, später Filme) … oder lesen :)


Nautron respoc lorni virch.


#4 Jannis

Jannis

    Der Fantastische Buchladen Moderator

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Geschrieben 09 Mai 2025 - 10:51

Willkommen im Forum :) 

 

Warum SciFi? Weil uns die Frage "Was wäre wenn ..." technisch, gesellschaftlich und kulturell voranbringt. 


Meistens gut gelaunt, offen für sehr viel und immer für eine angeregte Diskussion zu haben!

  • (Buch) gerade am lesen:42 - Thomas Lehr

#5 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 09 Mai 2025 - 12:10

Na ja, ich nutze SF sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben eher darüber, für mich selbst unsere Gegenwart und menschliche Probleme zu spiegeln und zu verstehen. Aber ich habe schon gemerkt, dabei gehen nicht alle mit. Mir egal, ich mach's trotzdem weiterhin so. Insofern ist SF für mich eine Bereicherung.

 

Herzlich Willkommen im Forum!

 

 

PS: Da lese ich in Rezensionen oft, meine Story seien nicht genug SF, weil es da ja um die Menschen ginge. Eigentlich also Ziel erreicht, nur offenbar nicht mein Zielpublikum


Podcast: Literatunnat

  • (Buch) gerade am lesen:meistens viele
  • • (Film) gerade gesehen: The Whale, Everything everywhere at once, Zurück in die Zukunft III

#6 Christian Hornstein

Christian Hornstein

    Illuminaut

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Geschrieben 10 Mai 2025 - 12:19

Willkommen Frank!

 

Wozu überhaupt Science-Fiction?

 

Gute Frage. Dieses Genre ist ja das einzige, das unter anderem wissenschaftlich fundierte Spekulation nutzt, um Gedankenexperimente zu entwickeln. Allein wegen dieses einzigartigen Merkmals ist es unverzichtbar, denn manches lässt sich am besten auf diese Weise behandeln.



#7 Christian Hornstein

Christian Hornstein

    Illuminaut

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Geschrieben 10 Mai 2025 - 12:26

Na ja, ich nutze SF sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben eher darüber, für mich selbst unsere Gegenwart und menschliche Probleme zu spiegeln und zu verstehen. Aber ich habe schon gemerkt, dabei gehen nicht alle mit. Mir egal, ich mach's trotzdem weiterhin so. Insofern ist SF für mich eine Bereicherung.

 

Herzlich Willkommen im Forum!

 

 

PS: Da lese ich in Rezensionen oft, meine Story seien nicht genug SF, weil es da ja um die Menschen ginge. Eigentlich also Ziel erreicht, nur offenbar nicht mein Zielpublikum

 
Es wäre Unfug, wenn jemand meinte, eine Geschichte würde dem Genre ungenügend entsprechen, nur weil menschliche Themen im Vordergrund stehen. In Gattaca z.B. geht es ganz wesentlich um ganz bestimmte menschliche Themen und was sie für uns Menschen bedeuten. Zugleich ist es lupenreine SF, weil wissenschaftlich fundiert eine Extrapolation einer Entwicklung gezeichnet wird, die die menschlichen Themen, um die es geht, wie in einem Brennglas fokussiert.

 

Ich erinnere mich an Deine Kurzgeschichte Trauergeschäfte, die ebenfalls beste SF ist, weil wissenschaftlich plausibel und zugleich menschlich tief verankert.



#8 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 16 Mai 2025 - 10:28

Willkommen & fühl dich wohl hier! Raumpatrouille ist auch eine meiner Lieblingsserien (und ich bin eher englischsprachig sozialisiert, da im Ausland aufgewachsen - wo es die Serie aber synchronisiert gab! :D)

 

Wozu SF? Bei mir ist auf jeden Fall auch Eskapismus dabei, oder zivilisierte (und evtl. ehrlicher formuliert) Ablenkung. "Was wäre wenn" im Sinne zeitnaher SF ist auch reizvoll - das Subgenre Steampunk geht ja ein wenig in die Richtung - a la Ada Lovelace gründet eine S/W-Firma und macht damit Babbages "difference engine" viele Jahrzehnte vor dem 1. elektronischen Computer nutzbar!

 

'Nerdistas Einwurf - das Menschliche - ist dann das wesentliche/aufmotzende Salz in der Suppe einer SF-Story, finde ich. Gutes Beispiel m.E.: Der Film Truman Show. Als Hard-SF-Roman fällt mir noch When Harlie was One (dt. Titel: Ich bin Harlie) auf die Schnelle ein. :wub:


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, Gestern, 14:18.

/KB

Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."

(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")


#9 franklutz

franklutz

    Bambinaut

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Geschrieben 26 Mai 2025 - 10:24

Hallo in die Runde,

danke für Eure Statements. Natürlich war meine Frage nach der Existenzberechtigung von Science-Fiction gerade in diesem Forum ein wenig provokativ.

Und natürlich habt Ihr recht, wenn Ihr schreibt, dass Gedankenexperimente auf wissenschaftlicher Grundlage die Perspektive weiten und die Frage

"was wäre, wenn...?" schon seit jeher die Phantasie beflügelt hat.

Der Roman "1984" ist ein guter Beleg dafür. Stalins Diktatur ist Vorbild für diese Dystopie gewesen. Orwell hat Stalins Ansatz zu Ende gedacht und einen Überwachungsstaat entworfen, der noch weitaus perfider und perfekter war als der Sowjetherrscher es sich in seinen kühnsten Träumen hätte vorstellen können.

Vor allem aber: "1984" hat mehr Wirkung entfaltet als jedes Sachbuch und jede Dokumentation über den Schrecken von Diktaturen.

Man stelle sich nur vor, George Orwell würde heute leben, er wäre ein Zeitgenosse von uns.

Ich denke, er würde zur Feder greifen angesichts des Leids in der Ukraine und in Gaza. Und möglicherweise die Massaker zum Anlass nehmen, das Bild einer künftigen, waffentechnisch hochentwickelten barbarischen Gesellschaft zu zeichnen, in welcher nur das Recht des Stärkeren gilt. Sonst nichts.

Kurz: Wahrscheinlich würde Orwell, wäre er unser Zeitgenosse, auch heute die Menschen mit einem Blick in eine höchst unerfreuliche Zukunft zum Grübeln bringen.

Gibt es eine Existenzberechtigung für Science-Fiction?

Ich denke schon.

Auf bald.

Frank



#10 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

    Nautilia sempervirens

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Geschrieben Gestern, 12:34

Glückwunsch für die gelungene Vorstellung! Willkommen an Board!  :baloon:


Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

  • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
  • (Buch) als nächstes geplant:Wieder etwas mit Ufos und Titten, nebst strammen Männerschenkeln


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