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Sven Haupt - Der Himmel wird zur See


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#1 rostig

rostig

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Geschrieben Gestern, 10:31

Der Himmel wird zur See
SF-Roman von Sven Haupt (Autor)
Herausgeber ‏ : ‎ Eridanus Verlag
Erscheinungstermin ‏ : ‎ 1. Juni 2025
Auflage ‏ : ‎ 1.
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 272 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3946348475

Klappentext
Die Raumschiffpilotin Hannah Riley bestreitet zusammen mit ihrem Roboterfreund Andy einen Lebensunterhalt durch illegale Frachtflüge im äußeren Sonnensystem. Von einem geheimnisvollen Auftraggeber erhalten die beiden eine schier unmögliche Mission. Sie sollen zur zerstörten Erde reisen, um eine Bibliothek voller medizinischem Wissen zu bergen, das angeblich den Untergang der menschlichen Rasse aufhalten kann. Unterwegs müssen sich die beiden dem Wahnsinn stellen, der ihnen in Form von gefakten Vampiren, verrückten KIs und mörderischen Robotern begegnet. Sie finden die Wahrheit - aber auf gänzlich andere Art als erwartet...

Kommentar
Im "Ich lese gerade"-Thread hatte ich gepostet:
Habe gerade "Der Himmel wird zur See" von Haupt angefangen. Als das Buch kam wollte ich nur mal reinblättern und zack war ich bei Kapitel 10. Es gibt keinen aktuellen deutschsprachigen Autor/in dessen Bücher eine solche Sogwirkung auf mich entfalten. In andere Bücher muss ich mich hineinkämpfen und werde dann mitunter durch ein Leseerlebnis belohnt. Vor einigen Tagen hatte ich "dissecting a topia" begonnen und das ist ein solches Buch. Neologismen die an Mira erinnern, komplexe Figuren und ein stimmiges Worldbuilding, aber auch ein sperriges Lesen. Nun muss ich das in einigen Tagen neu beginnen wenn der Haupt durch ist. Was ich an Haupt bewundere ist seine Leichtigkeit. In manchen Texten merkt man, wie an jedem Wort an jedem Satzbau gefeilt wurde (siehe dissecting), bei Haupt hat man den Eindruck, das Werk sei in einem Rutsch an zwei Tagen runter geschrieben. Natürlich ist dem nicht so, aber ich erachte es als große Kunst, etwas Schwieriges so leicht aussehen zu lassen. Zudem mag ich seinen absurden Humor, den Hang zu Retro-SF, die schrägen Einfälle und seine stets menschelnden Personen.
Nachdem ich durch bin folgende Ergänzungen: Hannah ist eine typische Haupt-Heldin, da könnte er ruhig mal mehr Abwechslung bringen. Ansonsten findet sich viel schräges Personal - eine bisexuelle KI als Frau mit Vollbart, Roboter in allen Größen von niedlich bis bedrohlich, Tausende intelligente mechanische Raben und eine Unsterbliche mit Vampirfaible - und ein Weltenbau zwischen Steampunk und Phantastik mit viel eingeflochtener Sozialkritik und etlichen Reminiszenzen an "Alice im Wunderland".

Fazit
Wie immer (zumindest für mich) ein pageturner mit Suchtwirkung, die 270 Seiten lesen sich wie eine Novelle in wenigen Stunden weg. Haupt könnte ein Abo auf den DSFP bekommen wie früher Eschbach.




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