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Christian Märtesheimer: Pandoras Flotte


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#1 Atompunk

Atompunk

    Nochkeinnaut

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Geschrieben Heute, 15:31

Ein neuer Roman aus dem Atlantis-Verlag. Klappentext: Triumph und Wahnwitz!

Raumschiffe, die durch explodierende Atombomben angetrieben werden – an dieser absurd erscheinenden Idee haben die Wissenschaftler Ted Taylor und Freeman Dyson tatsächlich im „Orion“-Projekt gearbeitet. In der Welt von Pandoras Flotte wird ihr Plan in den 60er und 70er Jahren Wirklichkeit, einer Zeit, in der die USA noch nach den Sternen greifen! Der Ingenieur Ryan Thomasson setzt sich für das Projekt ein. Der Verrat sowjetischer Geheimpläne und die Havarie einer NASA-Mission verhelfen ihm zu einer ungeahnten Chance. Mit Hilfe des Orion-Antriebs kann er Astronauten zum Mars und den äußeren Planeten des Sonnensystems entsenden. Die Crews der Endeavour und der Beagle suchen auf den Eismonden des Jupiters nach Leben, tauchen in den Methanseen des Titans, und sehen als erste Menschen die Eisgeysire auf dem Pluto. Strahlungsgefahren und die massive Belastung des Materials bergen jedoch hohe Risiken für das Team. Ein winziger Fehler führt schließlich zur Katastrophe. Für fünf Männer und eine Frau stellt sich bald die entscheidende Frage: Wer überlebt und wer wird die Erde niemals wiedersehen?
 

In Pandoras Flotte führt Christian Märtesheimer sein Publikum geschickt auf wissenschaftliches Glatteis. Scheint der Plan eines Raumschiffantriebs mit „Nukleartreibsätzen“ zunächst vollkommener Wahnsinn zu sein, so sorgen die zahlreichen und überzeugend geschilderten Details dafür, dass er den Lesern von Seite zu Seite immer normaler vorkommt. Angereichert ist der blendend recherchierte Roman mit eingestreuten Kurztexten, die das Szenario einer Welt, die jede Angst vor dem Atom verloren hat, weiter ausmalen. Nicht nur die Astronauten nutzen Kernreaktoren, um Eisbohrer und U-Boote zu betreiben. Sie werden auch zur Energiequelle für Lokomotiven und Autos – bis sich die Begeisterung schnell wieder legt. Für die Fans der TV-Serie For All Mankind etwa ist dieses spannende, raumfahrtbezogene Alternativweltszenario genau das richtige!

 

Kommentar: Mehrere Wissenschaftler, die am realen Orion-Projekt gearbeitet haben, treten in diesem Roman als Nebenfiguren auf, ebenso John F. Kennedy und andere Politiker aus der Zeit. Die Handlung wechselt zwischen zwei Zeitebenen hin und her, die einerseits die Mission zu den äußeren Planeten und andererseits ihre Vorbereitung schildern. Dieser Aufbau ähnelt dem von Stephen Baxters Roman Mission Ares. Märtesheimer hat dem Buch ein Nachwort beigefügt, in dem er Baxter tatsächlich als Vorbild nennt. Sogar eine Figur aus dessen Roman hat er kurz auftreten lassen. Man erfährt im Nachwort auch welche Wissenschaftler reale Personen sind und wie weit das echte Orion-Projekt dem Bau eines Raumschiffs schon gekommen war. Das Buch zu lesen lohnt sich also insbesondere für jeden, der mehr über die Hintergründe des realen Projekts erfahren möchte.




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