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Kurzgeschichtenlesezirkel DSFP nominierte Storys


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7 Antworten in diesem Thema

#1 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 23 Juli 2025 - 13:18

Hi!

 

Ich dachte mir, ich lese mal ein paar von den Storys, die vom DSFP nominiert wurden (zumindest jene, die ich noch nicht kenne natürlich und auch nicht zwingend alle, weil ich gar nicht alle besitze), und vielleicht wollen ja ein paar von euch mitmachen. Ich habe schon mit einigen gesprochen und offenbar lesen ja welche von euch jetzt absichtlich die Storys, die nominiert wurden, gerade WEIL sie nominiert wurden und so etwas in der Art habe ich auch vor.

 

Also, wer macht mit?

 

Der Scope besteht aus (man kann auch nur eine davon lesen oder alle neun oder irgendwas dazwischen):

 

 
»Davy ’n‘ Jean« von Gabriele Behrend, erschienen in »Rock Planet«, herausgegeben von Marianne Labisch, p.machinery, ISBN 978 3 95765 404 5
 
»Ascheweg« von Robert Corvus, erschienen in »C.R.E.D.O.« herausgegeben von Karl-Ulrich Burgdorf und Rainer Schorm, p.machinery, ISBN 978 3 95765 393 2
 
»Wichtig ist nur, was die Leute glauben« von Christian Endres, erschienen in »EXODUS 48«, herausgegeben von René Moreau, Heinz Wipperfürth und Hans Jürgen Kugler, Eigenverlag René Moreau, ISSN 1860-675X
 
»Die Tür in den Sommer« von Ulf Fildebrandt, erschienen in »NOVA 34«, p.machinery, ISBN-13 978-3-95765-396-3, ISSN 1864-2829
 
»Eine kleine Geschichte von Zeit und Gewalt« von Ulf Fildebrandt, erschienen in »c’t 16/24«
 
»Ich bin die Auferstehung und das Leben« von Heidrun Jänchen, erschienen in »NOVA 35«, p.machinery, ISBN-13 978-3-95765-435-9, ISSN 1864-2829
 
»Ein Schritt ins Leere« von Aiki Mira, erschienen in »Psyche mit Zukunft«, herausgegeben von Jol Rosenberg, ohneohren Verlag, ISBN-13 978-3-903296-16-9
 
»Die seltsame Geschichte des Roswell Zwischenfalls« von Peter Schattschneider, erschienen in »Der Traum des Philosophen« von Peter Schattschneider, Hirnkost Verlag, ISBN-13 978-3-98857-108-3
 
»Gaia, allein« von Maximilian Wust, erschienen in »Science Fiction goes Punk«, herausgegeben von Tessa Maelle, Mario Franke und Uli Bendick, p.machinery, ISBN-13 978-3-95765-434-2

Davy'n'Jean kenne ich schon, die Tür in den Sommer natürlich sowieso, und ein Schritt ins Leere auch, zudem Wichtig ist nur, was die Leute glauben.

 

Für diesen Lesezirkel würde ich absichtsvoll noch den Schattschneider und den Wust lesen und die Story von Heidrun Jänchen.


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#2 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 23 Juli 2025 - 13:40

Grundsätzlich eine schöne Idee!

Aber das sind halt doch 9 Beiträge aus 9 verschiedenen Anthos.

Okay, du räumst ja ein, dass man auch nur einen Teil der Stories lesen kann.

Aber man muss halt doch i.A. für eine Story ein komplettes Buch anschaffen.

 

Gibt es Möglichkeiten, an die Anthos heranzukommen ohne sie kaufen zu müssen?

Ich wäre z.B. bereit, meine Anthologie-Exemplare (derzeit 2) an andere Teilnehmer auszuleihen.

 

Gruß

Ralf  


Bearbeitet von ShockWaveRider, 23 Juli 2025 - 13:41.

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#3 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 23 Juli 2025 - 13:53

Ich weiß absolut, was du meinst, ich hatte 2020 mal alle für den Kurd-Laßwitz-Preis nominierten Storys gelesen und alles gekauft und auch ausgerechnet, wie viel ich da ausgegeben hatte. (Spoiler: knapp 100 Euro, ebooks only)

Das war vor Rezensionsexemplaren oder gar Frei-Exemplaren für diverse Jury-Tätigkeiten.

 

Daher begrüße ich, dass wir uns gegenseitig ausleihen, ich habe nur leider keine verleihbaren Prints. Ich steige mehr und mehr wieder auf Prints um, zumindest für die Kinder, und irgendwann sicher auch wieder für mich selbst, es gibt also Hoffnung für die Zukunft ...


Nachtrag: Zumindest eine Lesung der Aiki-Story kann ich via YouTube anbieten: https://www.youtube....h?v=O1GLuFdk-Ss


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#4 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 23 Juli 2025 - 14:14

Wenn wir uns das hin und herschicken, lacht vor allen Dingen die Post.

Vielleicht mögen die nominierten Autory (falls sie an unseren Meinungen interessiert sind) ein PDF in die Runde werfen? 


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                         


#5 Maxmilian Wust

Maxmilian Wust

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Geschrieben 23 Juli 2025 - 14:18

Ich stelle meine Story gerne allen zur Verfügung.

 

Lasst es mich nur eben mit Tessa klären. Im Endeffekt hat sie ja die Rechte daran.


"Part Five: Boobytrap the stalemate button!"


#6 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 23 Juli 2025 - 14:26

Maximilian Wust: Gaia, allein

(Nanopunk)

 

Hier war die Schwierigkeiten, mit festen Charakteren zu arbeiten,  Zwillingsschwestern Maja und Juna, die nicht irgendwie verändert werden durften (und auch alles überleben mussten), denn in der Anthologie ging es darum, sie nach und nach Abenteuer in  unterschiedlichen Punk-Welten erleben zu  lassen.

Der Herausforderung hatten sich so einige Autory gestellt, u. a. eben auch Max Wust. 

 

Zunächst einmal fällt auf, dass Wust richtig gut schreiben kann. Er kann mit Adjektiven umgehen.

 


Dünen umgaben sie; schwarze, schimmernde Wogen aus Staub unter einem totgrauen Himmel. Die Luft schmeckte verbraucht, wie in einem Keller.

 

Wir haben hier nicht nur den visuellen Sinn, den ja die meisten von uns gern ansprechen, sondern sogar noch den Geschmackssinn, und das bei einer Beschreibung ganz am Anfang einer Story, das macht Lust, in  die Geschichte tiefer einzusteigen.

 

Die Schwestern sind jetzt auch seit einiger Zeit gewohnt, von eine Welt in die nächste zu torkeln (sie reisen via einer Münze und werden von einer Welt in die nächste transportier, können aber offenbar selbst bestimmen, wann sie eine Welt wieder verlassen), insofern wundern sie sich auch nicht, erkunden nur sofort die Umgebung. Das ist gesetzt, weil der Scope der Anthologie das so hergibt und die Story weiter hinten abgedruckt wurde.

 

Dann gibt es noch auf der ersten Halbseite das erste Rätsel, als spannungsgebendes Element: Obwohl es heiß ist, ist der Boden (der scheinbar aus schwarzem Sand besteht) kalt. Was ist da los? (Plus, wenn ich mir mal diese laute Bewunderung erlauben darf, SO SCHNELL und effizient Spannung erzeugen, das ist einfach geil, wie meine Kinder sagen würden). Und kurz darauf verlieren sie die Münze im Sand, können also nicht einfach weiterreisen und müssen eine Möglichkeit finden, die Münze wiederzufinden. (Hat jemand die gesamte Anthologie gelesen und kann mir sagen, ob die Schwestern häufiger von ihrer Münze getrennt werden?)

 

 

Die Schwierigkeit bei dieser Art von Story ist ja auch, dass die Autory nicht zu tief in die Persönlichkeiten eintauchen können/dürfen. Es muss ja noch zu dem passen, was alle anderen über Maja und Juna erdacht haben. Insofern können keine bewegenden Hintergrundgeschichten der beiden Hauptfiguren die Charaktere plastisch machen, Idee und Action muss die Story tragen. (Hätte ich mitgemacht, ich hätte vermutlich auf eine Figur fokussiert, die sie kennenlernen und der eine tragische Hintergrundgeschichte gegeben.)

 

Dann betreibt Wust Weltenbau in a nutshell, sehr effektiv. Es gibt Wasser, aber keine Planzen. Der Boden erwärmt sich langsam, man kann aber leicht einsinken, wie in Treibsand.

 

(Der Buchsatz ist ein wenig eigenwillig, manchmal ist etwas ohne für mich erkennbaren Grund kursiv gesetzt.)

 

Es stellt sich heraus, der Sand sind in Wirklichkeit wirklich viele kleine Naniten (was aufgrund des Genre vielleicht nicht überraschend ist). 

 

Dann kommt eine weitere Figur ins Spiel (ich sage mal, ein Einheimischer), der überaus plastisch und gelungen beschrieben wird. Und dann wird auch rasch der Titel klar! Und ein wenig Humor kommt auch schnell zum Tragen. 

 

Bald schon kommt es für die Zwillinge zu einer brenzligen und schwierigen Situation und das, obwohl der Einheimische (Adam, so nennt er sich bald) eigentlich kein Antagonist ist. Er hat lediglich andere Pläne für Maja und Juna als sie selbst. Vorwerfen könnte man ihm nur, dass er sie nicht selbst entscheiden lässt, was mit ihnen passieren wird.

Ein schöner Konflikt, den wir aus dem Alltag kennen: Ich denke, irgendwas ist gut für dich und mache es, obwohl du nicht einverstanden bist. Obwohl ich es per se nicht böse meine, entsteht dir trotzdem ein grauenhafter Schaden, weil du etwas anderes für dich wolltest.

 

Dann gelingt Wust gegen Ende etwas, das ich bei dieser Aufgabe nicht für möglich gehalten hätte: Er bringt doch etwas von der Persönlichkeit rein (vor allem Junas, aber auch Adams), so dass es die anderen Geschichten aber nicht kaputtmachen würde, und schafft es so, der Story neben der äußerst angenehmen Stimulanz für mein Hirn auch noch was für meine Gefühle zu geben. Und zwar komplexe Gefühle, nicht nur die üblichen Verdächtigen.

 

Doch, die Story kann was. Möglicherweise hätte ich die auch nominiert. :-)


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Geschrieben 23 Juli 2025 - 14:50

Ich stelle meine Story gerne allen zur Verfügung.

 

Lasst es mich nur eben mit Tessa klären. Im Endeffekt hat sie ja die Rechte daran.

 

Ich versuche mal, ein paar der anderen Autory anzuschreiben, vielleicht können diese ja mit ihren Herausgeber*innen ähnliches abmachen, es ist ja auch irgendwie eine Werbung für das Gesamtwerk, vor allem beispielsweise beim Schattschneider.

 

 

Nachtrag: Und ich frage mal René wegen der Endres-Story, manchmal veröffentlichen sie ja eine der Storys online. 


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#8 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben Gestern, 20:15

Dann will ich wenigstens einen Beitrag leisten:

 

Christian Endres: Wichtig ist nur, was die Leute glauben

(in: EXODUS 48, Illustration von Frank G. Gerigk)

 

Inhalt: Die Ich-Erzählerin holt ein illegales Crypto-Wallet aus einer ebenso illegalen Serverfarm, als sie und ihre Komplizen von einem SEK überrascht werden. Die IE entkommt auf ihrem Fahrrad und schüttelt mit Hilfe verbündeter Widerständler sogar eine Drohne ab. Dann findet sie sich vor der Klimaschutzbehörde wieder, wo sie den Crypto-Stick übergeben soll. Ist sie in eine Falle geraten?
Fazit: Voll rein in die Handlung und bis zum Schluss mit Vollkraft in die Pedale getreten. CE kann schreiben, die Routine merkt man der Story an. Das Ende, so nett es ist, erscheint mir nicht 100% überzeugend.
Illu: Frank Gerigks Illu mit der Fahrradkurierin und der Drohne sieht man den KI-Ursprung an. Leider.

 

Gruß

Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, Gestern, 20:28.

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