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Anton Hur - Toward Eternity


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#1 rostig

rostig

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Geschrieben Heute, 15:02

Toward Eternity
von Anton Hur (Autor), Cornelius Reiber (Übersetzer)

Herausgeber ‏ : ‎ FISCHER
Erscheinungstermin ‏ : ‎ 25. Juni 2025
Auflage ‏ : ‎ 1.
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 288 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3758700043
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3758700040
Originaltitel ‏ : ‎ Toward Eternity 

Klappentext
In einer nahen Zukunft sorgt eine experimentelle Therapie dafür, dass Krebs geheilt werden kann: Menschliche Körperzellen werden vollständig durch Naniten ersetzt – Roboterzellen, die die Erkrankten unsterblich machen. Als der Literaturwissenschaftler Yonghun – eines der ersten Testsubjekte – auf mysteriöse Weise verschwindet, wirft das Fragen auf. Vor allem für Dr. Beeko, der das Projekt um Patient 1 überwacht. Was ist mit Yonghun geschehen? Ist es wirklich er selbst, der zurückgekommen ist? Und was hat sein Verschwinden mit der von ihm erschaffenen KI zu tun, der er beigebracht hat, Gedichte zu verstehen, und die nach seinem Mann Panit, was der Geliebte bedeutet, benannt ist?

Der preisgekrönte Übersetzer Anton Hur erforscht in seinem spektakulären Debüt »Toward Eternity«, was passiert, wenn die Technologie die Biologie überholt, was Emily Dickinson mit unserem Menschsein zu tun hat und wie die Liebe selbst das Ende der Menschlichkeit überlebt.

Kommentar
Endlich mal wieder ein WOW-Buch! Eine absolute Empfehlung für den KLP! Es ist ein wenig wie Cloud Atlas geschrieben von Sven Haupt.

Nach soviel Euphorie - worum geht es? Im ersten Teil beginnt ein Tagebuch, das von wechselnden Protagonisten weiter geführt wird, bis es am Ende den Status einer Bibel erlangt. Am Anfang stehen grundlegende Fragen: Wie lange bin ich ein Mensch, wenn immer mehr Teile durch Naniten ersetzt werden? Was bedeutet überhaupt dieses Wort "ich"? Überdauert die Liebe mein Leben? Ist Sprache/Literatur/Gedichte der Kern der Menschlichkeit? Der zweite Buchabschnitt ist deutlich weniger philosophisch, eher düster und bedrohlich, als eine pervertierte KI die Handlung übernimmt. Das wächst sich zur reinen Dystopie aus, wenn das Ende der Menschheit droht um im vierten Teil in einer eher optimistischen Variation einer fernen Zukunft zu münden, die sich um die Frage dreht: Was ist eigentlich Menschheit? Damit kommt es zu einer wahrlich buddhistischen Auflösung, die mich eben an Sven Haupt erinnerte, der immer wieder buddhistisches Gedankengut einfließen lässt. Die Kraft der Poesie, der Liebe, der Musik überdauert den physischen Tod. Das mag sich jetzt sehr verkopft anhören, wird aber höchst emotional durch die Protagonisten erlebt und in ich-Form beschrieben. Und da musste ich doch das eine oder andere Mal schlucken, so sehr nimmt einen die Geschichte gefangen.




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