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Samuel R. Delany - Treibglas


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21 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

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Geschrieben 24 Oktober 2025 - 14:24

1982 ist die Sammlung Treibglas von Samuel R. Delany erschienen:

Publication: Treibglas: Erzählungen vom Rand der Wirklichkeit

 

Die Bücherrettung auf dem Bucon hatte das Buch, das ich eigentlich gesucht hatte, nicht da, dafür aber Treibglas und das wollte ich mir sowieso zulegen und so bin ich Besitzer dieses doch etwas dickeren Schinken.

Jemand Lust, den Band gemeinsam zu lesen?



#2 Helli-S

Helli-S

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Geschrieben 24 Oktober 2025 - 18:02

Ja, ich, sehr gerne!


Viele Grüße, Helli

 

 

 

Immer cool bleiben.


#3 Mammut

Mammut

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Geschrieben 24 Oktober 2025 - 20:37

Ja, ich, sehr gerne!


Sehr schön. Mein Bich liegt vor (der Tanith Lee Band ist noch unterwegs).
Wir können loslegen, sobald du sagst, für dich ist es in Ordnung. Es sei denn, es meldet sich noch jemand und will mitlesen (wobei man ja jederzeit später einsteigen kann).

#4 Helli-S

Helli-S

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Geschrieben 24 Oktober 2025 - 20:53

Ich hole das Buch morgen früh aus dem Keller, dann starten wir.


Viele Grüße, Helli

 

 

 

Immer cool bleiben.


#5 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 27 Oktober 2025 - 17:06

Du gibst einfach den Startschuss, mein Buch liegt bereit.

 

Das Sternenloch ist eine längere Geschichte und erschien recht oft:

Title: The Star Pit

 

Aber nur im vorliegenden Band auf Deutsch, so sagt es zumindest isfdb:

Title: Das Sternenloch



#6 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 27 Oktober 2025 - 22:54

Wow, die Anthologie mit der wahrscheinlich (m.E.) besten Kurzgeschichte in der SF wird nun hier gelesen?!

 

Da mache ich auch mit insofern ich mir das (Original*) kurzfristig besorgen kann (scheinbar aus meinem Sanctum Sanctorum-Regal entflohen!). Allerdings läuft dann dieser Lesezirkel zeitgleich mit dem von Miras neuem DoS-Roman!! Bisschen viel für einen Oldtimer comme moi.  :unsure:

 

(* Driftglass)


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 28 Oktober 2025 - 17:47.

/KB

Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."

(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")


#7 Helli-S

Helli-S

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Geschrieben 27 Oktober 2025 - 23:25

Mein Buch liegt auf dem Sofa, also dann los. Mein Plan ist, alle zwei Tage eine Geschichte zu lesen.


Viele Grüße, Helli

 

 

 

Immer cool bleiben.


#8 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 28 Oktober 2025 - 08:39

Wow, die Anthologie mit der wahrscheinlich (m.E.) besten Kurzgeschichte in der SF wir nun hier gelesen?!

 

Da mache ich auch mit insofern ich mir das (Original*) kurzfristig besorgen kann (scheinbar aus meinem Sanctum Sanctorum-Regal entflohen!). Allerdings läuft dann dieser Lesezirkel zeitgleich mit dem von Miras neuem DoS-Roman!! Bisschen viel für einen Oldtimer comme moi.  :unsure:

 

(* Driftglass)

 

Die hatten wir sogar schon gemeinsam gelesen:

[Hugo] Samuel R. Delany - Zeit, betrachtet als eine Spirale aus Halbedelsteinen - Offener Lesezirkel - SF-Netzwerk

 

Das Buch kann man ja schön zwischendurch lesen, wenn auch in Treibglas ein paar  längere Geschichten enthalten sind.

 

Mein Buch liegt auf dem Sofa, also dann los. Mein Plan ist, alle zwei Tage eine Geschichte zu lesen.

 

Alles klar, dann starte ich bei Gelegenheit auch.



#9 Mammut

Mammut

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Geschrieben 28 Oktober 2025 - 13:32

Das Sternenloch • novella by Samuel R. Delany (trans. of The Star Pit 1967)

 

...ist eine längere Geschichte. Die Anfangszene spielt in einer Zeugungsggruppe auf einem Planeten im System Sigma. Sehr stimmungsvoll wird das mühsam errichtete Habitat sowie die Gruppe an Erwachsenen, aber vor allem Kinder eingeführt und der Ich-Erzähler, ein Raumfahrer, wird in all seiner Widersprüchlichkeit geschildert. 

Ein stimmungsvoller Auftakt, der stellenweise recht lyrisch daher kommt und ich bin gespannt, was es mit dem Sternenloch auf sich hat.



#10 Helli-S

Helli-S

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Geschrieben 30 Oktober 2025 - 09:51

Es ist lange her, dass ich "Treibglas" das letzte Mal aufgeschlagen habe. Ich erinnere mich, dass ich die Geschichten damals ganz offen weggelesen habe - naiv, aber auch mit einem "sense of wonder".

 

Gestern also "Das Sternenloch". Der Titel ist etwas irreführend. Der Hauptteil der Geschichte spielt zwar da, aber ansonsten ist es nicht wirklich wichtig. Wichtig sind dagegen der - wie sich herausstellt, ziemlich unglückliche - Ich-Erzähler und die Idee der Personengruppe "Golden", die unter einem seltenen Krankheitszustand leiden, dafür aber intergalaktisch (!) reisen können, ohne zu sterben. Verbunden werden die beiden Aspekte durch den Drang, frei zu sein, nicht eingeschränkt.

 

Hier gibt es große sprachliche Momente: vor allem die beiden, wo der Ich-Erzähler einen Zerstörungsdrang entwickelt, und besonders die Schilderung, wo die Telepathin den Ich-Erzähler (und den Leser) mit ihrer Beeinflussung völlig verwirrt.

 

Eine Geschichte über persönliche Unzulänglichkeiten und wie man versucht, damit zurecht zu kommen.


Bearbeitet von Helli-S, 30 Oktober 2025 - 09:52.

Viele Grüße, Helli

 

 

 

Immer cool bleiben.


#11 Mammut

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Geschrieben 30 Oktober 2025 - 13:24

Es ist lange her, dass ich "Treibglas" das letzte Mal aufgeschlagen habe. Ich erinnere mich, dass ich die Geschichten damals ganz offen weggelesen habe - naiv, aber auch mit einem "sense of wonder".

 

Gestern also "Das Sternenloch". Der Titel ist etwas irreführend. Der Hauptteil der Geschichte spielt zwar da, aber ansonsten ist es nicht wirklich wichtig. Wichtig sind dagegen der - wie sich herausstellt, ziemlich unglückliche - Ich-Erzähler und die Idee der Personengruppe "Golden", die unter einem seltenen Krankheitszustand leiden, dafür aber intergalaktisch (!) reisen können, ohne zu sterben. Verbunden werden die beiden Aspekte durch den Drang, frei zu sein, nicht eingeschränkt.

 

Hier gibt es große sprachliche Momente: vor allem die beiden, wo der Ich-Erzähler einen Zerstörungsdrang entwickelt, und besonders die Schilderung, wo die Telepathin den Ich-Erzähler (und den Leser) mit ihrer Beeinflussung völlig verwirrt.

 

Eine Geschichte über persönliche Unzulänglichkeiten und wie man versucht, damit zurecht zu kommen.

 

Mir dünkt, ich habe die Geschichte schon einmal gelesen und das ist nicht schlimm, denn sie ist erneut eine schillernde Reise in die Tiefen der verschiedenen Persönlichkeiten, die sich rund um das Sternenloch versammeln und miteinander agieren. Das ist keine runde Geschichte, aber ein mitreißender Abschnitt von Vymes Erlebnissen dort und das lässt einen nicht kalt, auch wenn ich das dringende Gefühl habe, nicht alles, was der Autor hier hingezaubert hat, zu verstehen. Dafür ist dieses psychologische Muster, das er hier ausbreitet, zu sehr vom Sense of Wonder durchdrungen, der einen beim Lesen einfach packt.

Die Geschichte wurde für den Hugo Award 1968 nominiert, das SF Jahr 1967 war ein wahrhaft großartiger Jahrgang:

1968 Hugo Awards | The Hugo Award

 

Eine der Geschichten aus Treibglas hat sogar den Nebula Award 1967 gewonnen:

1967 | Years |

 

Aber soweit sind wir ja noch nicht.



#12 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 30 Oktober 2025 - 17:25

Noch ein paar ergänzende Gedanken zum Sternenloch:

Die Menschen leben in Geburtsgemeinschaften, also viele Männer, Frauen und Kinder. Alternative Lebensentwürfe fand man damals in der SF oft.

Viele der Protagonisten sind echt jung und Personen über 30 sind Opas und Omas.

Die Golden sind deswegen besonders, weil sie psychisch außerhalb der Norm sind. In der Geschichte werden sie dadurch zu Außerwählten, werden sogar gezüchtet und werden von den Normalmenschen gehasst, weil sie in ihrer Art extrem sind. Die Golden sind die einzige, die eine Grenze der Galaxie überwinden können, ohne dem Wahnsinn anheim zu fallen bzw. zu sterben.

Die junge Telepathin ist fünfzehn, hat schon als achtjährige Golden geheilt und ist von Geburt an drogensüchtig und wird extrem abhängig gemacht, sodass ein Entzug den Tod bedeutet, der ja auch eintritt.



#13 Mammut

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Geschrieben 01 November 2025 - 14:54

Hund in einem Fischernetz • short story by Samuel R. Delany (trans. of Dog in a Fisherman's Net 1971)

 

Eine recht gewalttätige Geschichte über das Leben auf Milos, einer griechischen Kykladeninsel. Die Menschen sind arm, immer wieder von Unglücken heimgesucht und als Spyros Bruder und Katinas Hund sterben, beide in der gleichen Situation, vermengen sich Vergangenheit und Gegenwart, Realität und Mythos. Sie suchen die Götter, um sich vom Schmerz und der Insel zu lösen.

 

Da ich dieses Jahr auf Milos war, ist es spannend zu sehen wie sich die Insel (zumindest in der Geschichte) und die Realität verändert haben. War Milos 1966 eine Insel, wo die Leute arm waren und sie von Katastrophen heimgesucht wurden, ist jetzt dort der Jetset eingekehrt. Spannend.

Generell, so finde ich, passt die Geschichte aber thematisch nicht so gut in die Sammlung.



#14 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 02 November 2025 - 02:08

(Hab meine "heilige" Kopie gefunden. Bin jetzt halb durch mit der Helix-KG, die ich vorziehe, damit ich eine Chance habe, sie abzuschließen, bevor es richtig mit dem Mira-Lesezirkel richtig los geht!)


/KB

Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."

(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")


#15 Helli-S

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Geschrieben 02 November 2025 - 11:04

Hund in einem Fischernetz. Hmm, das ist keine SF, allerdings könnte man phantastische Elemente mit hineindeuten, in Form der Entität "Sie", die an einigen Stellen vorkommt, und so was wie eine vorchristliche Göttin zu sein scheint. Bei seinem Tauchgang kommt es Panos ja auch so vor, als ob sie Form der Statue unter Wasser wach sei.

Ich empfinde die Geschichte als ziemlich wirr, einerseits wegen der unvermittelten Zeitsprünge und andererseits wegen der Erzähltechnik, die aber eindrucksvoll den jeweiligen Geisteszustand von Panos wiedergibt, beim Unfall mit dem Hund, dann bei dem Fest und zum Schluss bei seinem Tauchgang. 

Letztlich ist der Plot nur eine Variante von "junge Leuten auf dem Land zieht es in die Stadt", sprachlich aber sehr ungewöhnlich dargeboten. Hier treibt Delany es ziemlich auf die Spitze.


Viele Grüße, Helli

 

 

 

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#16 Mammut

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Geschrieben 02 November 2025 - 11:08

Hund in einem Fischernetz. Hmm, das ist keine SF, allerdings könnte man phantastische Elemente mit hineindeuten, in Form der Entität "Sie", die an einigen Stellen vorkommt, und so was wie eine vorchristliche Göttin zu sein scheint. Bei seinem Tauchgang kommt es Panos ja auch so vor, als ob sie Form der Statue unter Wasser wach sei.

Ich empfinde die Geschichte als ziemlich wirr, einerseits wegen der unvermittelten Zeitsprünge und andererseits wegen der Erzähltechnik, die aber eindrucksvoll den jeweiligen Geisteszustand von Panos wiedergibt, beim Unfall mit dem Hund, dann bei dem Fest und zum Schluss bei seinem Tauchgang. 

Letztlich ist der Plot nur eine Variante von "junge Leuten auf dem Land zieht es in die Stadt", sprachlich aber sehr ungewöhnlich dargeboten. Hier treibt Delany es ziemlich auf die Spitze.

 

Inhaltlich fand ich die Story auch mager. Aber die Atmosphäre der Zeit und der Gegend finde ich sehr greifbar. Das phantastische Element sah ich auch in der Göttin, der sie ja auch vorher nach einem Unglück huldigen:

"Wir hatten ein Unglück. Zuerst haben wir unseren Nachbarn etwas geschenkt. Jetzt müssen wir - den Göttern ein wenig schenken."


Bearbeitet von Mammut, 02 November 2025 - 11:10.


#17 Mammut

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Geschrieben 02 November 2025 - 11:18

Corona • short story by Samuel R. Delany (trans. of Corona 1967)

 

Die Geschichte wurde bisher ins Französische (1969), ins Deutsche (1982) und Japanische (2001) übersetzt und stammt aus dem Magazin für Science Fiction und Fantasy. Die deutsche Übersetzung erschien wohl bisher nur hier in dem Band.

 

Ein Sänger namens Bryan Faust, eine neunjährige Telepathin namens Lee und Buddy, der einen schweren Start in sein Leben hatte und im Krankenhaus landete. Dort trifft er auf Lee, die selbstmordgefährdet ist, weil sie, die Emotionen und Gedanken anderer Menschen miterlebt. Als Buddy schlecht träumt von seiner Vergangenheit im Knast, weckt ihn Lee, da seine Emotionen sie erschrecken. Beide aber, obwohl kein leichtes Schicksal, werden mit positiver Energie erfüllt durch den Sänger Faust und nachdem die beiden sich kennengerlernt haben, bringt Buddy ihr den Sänger nahe, den er in dem Raumhafen beobachten kann, in dem er arbeitet. 

Eine sehr bewegende Geschichte über zwei Schicksale, die sich über eine dritte Person und ihre Kunst verbindet. Hat mir sehr gefallen.



#18 Mammut

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Geschrieben 05 November 2025 - 18:25

Die Geschichte hat den Nebula Award als Beste Kurzgeschichte gewonnen.

Es geht um die geschlechtslose Raumfahrer und Frelks, die sich davon sexuell angezogen fühlen. Da ich die Geschichte nicht verstanden habe, hab ich das Lesereview von Teddy im Nachbarforum herangezogen:

Hugo- und Nebula-Gewinner im Bereich Short Fiction - Seite 2 - SF-Forum

 

Also geht es wohl um Homosexualität und das sie als Perversion gilt. Ist mir beim Lesen nicht klar geworden. Aber hört sich nachvollziehbar an. Fand die Geschichte trotzdem nur mäßig interessant. Vielleicht sollte ich sie mit der Prämisse im Hinterkopf nochmal lesen.

 

 

Eine Geschichte über Scheitern und ein erneuter Versuch (der natürlich auch scheitert). Protagonisten sind genveränderte Menschen, die am Meeresgrund arbeiten durchführen. Dabei trotzen sie der Gefahr, die in Kauf genommen wird, um die Fischreiche zu schützen. Eine von den Geschichten, die eine gewisse Brutalität ausströmen. Das Meer und die Küste sind immer schöne Szenerien, aber so richtig überzeugt hat mich die Geschichte ebenfalls nicht.



#19 Helli-S

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Geschrieben 08 November 2025 - 18:01

Corona.

An anrührende Geschichte über zwei sehr unterschiedliche Personen, deren Schicksale sich kurz treffen und beeinflussen. Schön angerissen die Probleme unkontrollierter Telepathie und ungelöster Traumata. Sehr schön auch der Anlass durch einen Superstar der populären Musik. Allerdings war es schon in den 60ern und ist auch heute nicht so, dass populäre Musik wirklich anspruchsvoll ist.


Viele Grüße, Helli

 

 

 

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#20 Helli-S

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Geschrieben 08 November 2025 - 18:05

Jawohl, und Gomorrah

Eine merkwürdisge Geschichte. Hier müssen die wilden 60er mitgespielt haben, die 68er, Woodstock, Stonewall, jedenfalls eine Zeit sexueller Befreiung und auch Hedonismus der jungen Leute. Das Treffen mit der Studentin zeigt dann aber doch, dass da nicht alles Gold ist, was glänzt. Viel ist schöner Schein und Oberflächlichkeit, aber tiefere Beziehungen sind schwieirg.


Viele Grüße, Helli

 

 

 

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#21 Helli-S

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Geschrieben 13 November 2025 - 09:46

Treibglas.

Delany findet hier einen Weg, sowohl die hochtechnisierte Welt als auch die vorindustrialisierte postiv darzustelln, ohne zu romantisieren und ohne etwas zu beschönigen: Auf der einen Seite der 36jährige Protagonist, durch einen Unfall schwer entstellt, der aus der hochtechnisierten Welt stammt, sowie sein gleichalter Freund, ein Fischer, der als doppelt so alt aussehend beschrieben wird. Verbunden wird beides duch die Kinder des Fischers, die die Hauptperson als Onkel adoptiert haben und die den Weg in die technische Welt antreten werden, sowie eine Strandbekanntschaft der Hauptperson, die zu den Leuten gehört, die das Projekt vollenden wollen, bei dem die Hauptperson verunfallt war.

 

Mir gefällt wir, wie geschickt Delany hier erzählt und Überraschungsmomente einflicht. Bei der Strandbekanntschaft hat man zuerst den Eindruck, es sei eine Meerjungfrau, bevor geklärt wird, dass es sich um veränderte Menschen handelt, die auch unter Wasser leben können. Und der Fischer und die Hauptperson haben eigentlich kein gutes Leben, aber sie kommen damit zurecht und der Leser hat sogar den Eindruck, sie seien glücklich.

 

Dass das Projekt wieder scheitert und es mehrere Tote gibt, ist eigentlich der Knaller der Geschichte, aber selbst das wird nüchtern und fast nebensächlich erzählt.

 

Mir gefällt die Geschichte gut, ein gescheiterter Held, der keiner ist und unglückliche Leute, die irgendwie glücklich sind. Ein Knaller ohner Knaller.


Viele Grüße, Helli

 

 

 

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#22 Mammut

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Geschrieben vor 58 Minuten

Eine seltsame Maschine, die Regionen an die Stromversorgung anschließt. Doch nicht alle wollen den Fortschritt und so kommt es zu Auseinandersetzungen. Die Teufel, das sind diejenigen, die die Maschine steuern, treffen auf die sogenannten Engel, die oben in den Bergen an der Grenze Kanadas leben. Die Engel leben in einer archaischen Gesellschaft, in der der Stärkere zählt. Doch auch der Fortschritt in Person der Teufel ist eine Gabe der Stärkeren und so kommt es zum finalen Kampf.

Eine Frage darüber, welche Art die bessere zum Leben ist, ohne zu einem Ergebnis zu kommen.

 

Drei Gefangene im Zwiegespräch. Während zwei sich nicht schuldig fühlen, ist es der dritte, der ihnen zur Flucht verhilft, aber selbst Sühnen will und in seinem Gefängnis bleibt. Eine sehr lyrisch anmutende Geschichte.




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