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Philip K. Dick - Die drei Stigmata des Palmer Eldrich


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45 Antworten in diesem Thema

#31 SvenakinSky

SvenakinSky

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Geschrieben 08 November 2025 - 13:52

Wenn man bedenkt, schon 1965 schreibt PKD von einer Heißzeit und selbst heute noch bestreiten Leute den menschgemachten Klimawandel und vor nicht allzu langer Zeit überhaupt eine Klimaerwärmung.

 

 

 

Ich glaube man kann schön den Unterschied zwischen Can-D und Chew-Z sehen. Die Can-D Welt ist statisch und vorgegeben. Die Chew-Z scheint doch sehr individuell und so wie der Autor es andeutet, auch manipulativ.

 

Zum freien Willen und Gott: Das ist ja ein Kernthema von Dick und laut wikipedia ist zumindest der religiöse Aspekt im vorliegenden Roman erstmal aufgetaucht.

 

Ja, er war schon visionär. ich war schon immer ein Fan von ihm und bin jetzt richtig auf den Geschmack gekommen, tiefer in sein Werk einzusteigen. Kennst du sein Werk Zeit aus den Fugen? Dieses steht auch ganz oben auf meiner Leseliste neben die Zeit der Perky Pat.

 

Viele Meinungen über über den Klimawandel und dessen Auswirkungen finde ich ignorant. Wie ein kleines Kind, dass sich die Augen und Ohren zu hält.

 

 

Die Unterschiede sind wirklich prima zu erkennen. Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht.

 

 

Ich mag es sehr, wenn in Romanen die Rolle eines möglichen Gottes und dessen Spielregeln thematisiert, wird.



#32 Mammut

Mammut

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Geschrieben 08 November 2025 - 14:51

In "Der galaktische Topfheiler" ist die Rolle eines möglichen Gottes ebenfalls ein Thema:

Title: Galactic Pot-Healer

 

Zeit aus den Fugen habe ich in der alten Übersetzung gelesen.

Title: Time Out of Joint

 

Das Buch kam bei der Kritik gut an, hat mich aber nicht begeistert. Wäre natürlich eine Idee, gemeinsam die neue Übersetzung zu lesen.



#33 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 09 November 2025 - 13:03

Kapitel 7

 

Mayerson ist das Thema dieses Kapitels. Sein sprunghafter Charakter, der ohne die kommerzielle Ausrichtung seine Linie verliert. Als Leo Bulero zurück kehrt wird Mayerson gefeuert, der daraufhin den Boden unter den Füßen verliert. Seine Religion der Beruf ist hinfällig. Er sieht Bulero gegen Eldritch gewinnen und will nicht mehr zu diesem Überlaufen. Er will auch nicht mit Roni überlaufen, die so seinen Job übernimmt, sondern trennt sich von ihr. Er geht zurück zu seine Ex-Frau Emily, doch die ist seiner Kontrolle entwachsen und in die Kontrolle ihres jetzigen Manns übergegangen. Sie will die E-Therapie fortsetzen, obwohl sie merkt, sie entwickelt sich zurück. 

Mayerson ist verzweifelt und beschließt seinen Wehrdienst abzuleisten und in die Kolonien zu gehen. Jobangebote von Eldritch und Bulero lehnt er ab. Unterwegs lernt er eine neue Frau kennen, die ihn zu ihrem christlichen Glauben bekehren will. Bulero wehrt sich, irgendeinem Glauben sich zuzuwenden. Aber der Keim ist gelegt und der Zweifel in ihm unübersehbar gesät.

Auch die Frage, ob eine Einnahme der Droge Can-D schon ein spirituelles Erlebnis ist und dem Glauben an Christus entspricht.



#34 SvenakinSky

SvenakinSky

    Nanonaut

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Geschrieben 09 November 2025 - 17:59

Kapitel 6
 
Es wird abgedrehter.
"Sie haben sich geirrt", sagte Eldritch. "Ich habe im Prox-System nicht Gott gefunden. Sondern etwas viel Besseres."
 
Leo Bulero ist in der Chew-Z Welt von Eldritch gefangen und Leo kann nicht erkennen, was Realität ist und was nicht. Er kann in der Welt eingreifen und auch dort verschwinden, bleibt aber immer dort. In der Chew-Z Welt vergeht keine reale Zeit und die Welt ist nicht von dem Layout abhängig. 
Leo zeigt, er ist sehr religös, lässt selbst die Bibel dort erscheinen, will sich aber nicht mit seinem Schicksal abfinden. Er begegnet zwei Menschen aus der Zukunft, aber ob das eine richtige oder nur eine mögliche Zukunft ist, bleibt offen.
 
Cooles Kapitel.



Vielen Dank für die Zusammenfassung.

Ich fand das Kapitel auch sehr spannend und mag es, wie Dick alternative Wirklichkeiten beschreibt.

Kapitel 7
 
Mayerson ist das Thema dieses Kapitels. Sein sprunghafter Charakter, der ohne die kommerzielle Ausrichtung seine Linie verliert. Als Leo Bulero zurück kehrt wird Mayerson gefeuert, der daraufhin den Boden unter den Füßen verliert. Seine Religion der Beruf ist hinfällig. Er sieht Bulero gegen Eldritch gewinnen und will nicht mehr zu diesem Überlaufen. Er will auch nicht mit Roni überlaufen, die so seinen Job übernimmt, sondern trennt sich von ihr. Er geht zurück zu seine Ex-Frau Emily, doch die ist seiner Kontrolle entwachsen und in die Kontrolle ihres jetzigen Manns übergegangen. Sie will die E-Therapie fortsetzen, obwohl sie merkt, sie entwickelt sich zurück. 
Mayerson ist verzweifelt und beschließt seinen Wehrdienst abzuleisten und in die Kolonien zu gehen. Jobangebote von Eldritch und Bulero lehnt er ab. Unterwegs lernt er eine neue Frau kennen, die ihn zu ihrem christlichen Glauben bekehren will. Bulero wehrt sich, irgendeinem Glauben sich zuzuwenden. Aber der Keim ist gelegt und der Zweifel in ihm unübersehbar gesät.
Auch die Frage, ob eine Einnahme der Droge Can-D schon ein spirituelles Erlebnis ist und dem Glauben an Christus entspricht.



Für die Zusammenfassung danke ich dir.

Ich finde den Opportunismus von Mayerson hier sehr schön beschrieben und bin gespannt, wie es auf dem Mars weitergeht.

Ich werde beide Kapitel erst mal auf mich wirken lassen und eventuell später in Details einsteigen.

#35 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 09 November 2025 - 18:39

Ja, man kann da gar nicht so viel zu schreiben. Es entwickelt sich und man muss schauen, was das so für Konsequenzen hat. Mayerson ist nicht nur opportunistisch, sondern man hat den Eindruck, er hat keinen freien Willen, sondern agiert wie eine Marionette.



#36 Mammut

Mammut

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Geschrieben 09 November 2025 - 19:20

Kapitel 8

 

Auf dem Mars. Mayerson kommt in die Gruppe aus Kapitel 3. Sie müssen sich zwischen Can-D und Chew-Z entscheiden, ein Thema, das auf dem Mars gerade heiß diskutiert wird, Mit der Stimme Mayersons entscheiden sie sich für Chew-Z, nehmen aber ein letztes Mal Can-D, sozusagen zum Abschied. Barney verzichten im letzten Moment und bekommt Besuch von Anne, die er während des Flugs kennengelernt hat. Anne ist verzweifelt, ihr Glaube verlässt sie und sie spielt sogar mit dem Gedanken an freie Liebe sowie den Konsum von Can-D. Anne erkennt eine sadistische Ader an sich, will zerstören. Anne sinniert darüber, was schlimmer ist: die traurige Realität oder die Illusion. Am Ende nimmt sie Can-D, während Barney weiterhin standhaft bleibt.

Am Ende hat Barney das Gefühl, seine neue Liebe Anne und er, finden auf dem Mars den Tod.

 

Während auf der Erde die Reiche evolvieren, versinken die Kolonisten in der trostlosen Welt dem Alkohol und den Drogen. Spielt man den Gedanken weiter, ist die überhitzte Erde immer noch der bessere Platz als die unwirtlichen Kolonien. In den Kolonien plagen sich die normalen Leute ab und entfliehen der Realität. In die Kolonien, in die sie freiwillig niemals gegangen werden, auch wenn es Möglichkeiten gibt, dem Wehrdienst zu entgehen. Die Kolonien sind auch ein Spiegel der Arbeitswelt, in der man Schwierigkeiten hat, sich ein besseres Leben zu erarbeiten, wenn man nicht privilegiert ist. Eine doch sehr pessimistische Sichtweise, die der Autor hier verbreitet.



#37 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 09 November 2025 - 20:08

Kapitel 9

Barneys Mission auf dem Mars ist Buße, das stellt er fest. Er hat Sex mit Anne, nichts glücksbringendes, eher etwas mechanisches. Ein Kontaktmann trifft auf Barney und übergibt ihm ein Mittel, das Epilepsie verursacht. Das soll Barney nach der Einnahme von Chew-Z einnehmen und damit beweisen, dass Chew-Z schädlich ist und es bei den Kolonisten damit unmöglich machen. Außerdem kann dadurch Eldritch verklagt werden. Die Krankheit ist ein weiterer Teil der Buße, die Barney auf sich nehmen muss, damit er nach zwei Jahren vom Mars zurückgeholt werden kann, natürlich mit neuer Identität, denn das ist illegal. Aber Barney weiß gar nicht, ob er zurück will. Er will sein Leben ändern (wie einst Saulus zum Paulus) und zwar hier, auf dem unwirtlichen Mars.
Ein schöner Schlussatz:
Morgen früh, beschloss er,räume ich den Sand von fünf Millionen Jahren beiseite und lege einen Gemüsegarten an. Das ist der erste Schritt.

Bearbeitet von Mammut, 09 November 2025 - 22:11.


#38 noltej

noltej

    Nochkeinnaut

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Geschrieben 10 November 2025 - 13:27

Dick mochte den initialen deutschen Titel übrigens gar nicht. Er wollte nicht in diese Drogenecke gestellt werden (und die Rolle der Drogen im Roman ist natürlich ganz spannend - für Dick war das m. E. nur ein "Mittel zum Zweck"). Im Interview mit Uwe Anton und Werner Fuchs in Metz 1977 sagt er zum deutschenTitel: 

 

Anton & Fuchs: In Germany the book was titled LSD-ASTRONAUTEN.
Dick:                  I know, Franz Rottensteiner did that.
Anton & Fuchs: He knows nothing about your acid. Franz Rottensteiner is a real nice guy.
 
Die frühen Titel (bei Dick) sind häufig "kreativ", später kommt man (meist) auf wörtlichere Übersetzungen zurück.


#39 Mammut

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Geschrieben 10 November 2025 - 13:33

 

Dick mochte den initialen deutschen Titel übrigens gar nicht. Er wollte nicht in diese Drogenecke gestellt werden (und die Rolle der Drogen im Roman ist natürlich ganz spannend - für Dick war das m. E. nur ein "Mittel zum Zweck"). Im Interview mit Uwe Anton und Werner Fuchs in Metz 1977 sagt er zum deutschenTitel: 

 

Anton & Fuchs: In Germany the book was titled LSD-ASTRONAUTEN.
Dick:                  I know, Franz Rottensteiner did that.
Anton & Fuchs: He knows nothing about your acid. Franz Rottensteiner is a real nice guy.
 
Die frühen Titel (bei Dick) sind häufig "kreativ", später kommt man (meist) auf wörtlichere Übersetzungen zurück.

 

 

Danke für den Hinweis. Die ganze Geschichte findet sich ja hier:

DickKöpfigSammeln: Welches Motto?

 

Wobei ich auch die Einlassungen zu Perky Pat interessant fand:

DickKöpfigSammeln: Barbie, das Ewig-Weibliche



#40 Mammut

Mammut

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Geschrieben 10 November 2025 - 14:57

Kapitel 10

 

Palmer Eldritch taucht auf dem Mars auf und vergibt das Chew-Z. Als Simulacrum.

Eldritch hat drei Modifikationen: Ein Stahlgebiss, das ihm eingesetzt wurde vor dem Flug nach Proxy. Ein mechanische Arm, dessen Hand er beliebig einsetzen kann. Den echten Arm hat er bei einem Jagdunfall verloren. Und nach einem Säureattentat  hat er sein Augenlicht verloren und sie mit einer Sehhilfe ersetzt. Er hat jetzt eine Sicht, die geht von einem Ohr zum anderen, in Form eine Weitwinkelobjektivs. Die Grubenbewohner nehmen das Chew-Z und Barney ist in dieser Welt zu seiner alten Liebe Emily entflammt. Er besucht sie und bettelt sie an, ihn wieder zu heiraten. Emily zeigt aber kein Interesse. Er flieht, findet sich aber in einer Art Schleife wieder. Denn auch als er in die richtige Welt zurück kehrt, hat immer noch Eldritch die Kontrolle und es ist bis zum Ende nicht klar, ob er in der Wirklichkeit ist oder in der Chew-Z Welt. Die Chew-Z Welt braucht übrigens kein Layout und ist sehr real, aber genauso abgedreht wie ein schlechter Traum.

 

Interessanter Fakt: Barney ist auf der Suche nach der guten alten Zeit. Eine Zeit, in der er noch mit Emily war und, so wie er es empfindet, ohne Sünde. 


Bearbeitet von Mammut, 10 November 2025 - 16:18.


#41 Mammut

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Geschrieben 10 November 2025 - 17:11

Kapitel 11

 

Leo Bulero bekommt keine Nachricht von seinem Spion Barney und beschließt auf Drängen von Roni, der er unterstellt, seinen Job zu wollen, zusammen mit dem Leiter der Polizei Felix Faust auf den Mars zu reisen, aber schon unterwegs begegnet er Palmer Eldritch in zahlreichen Inkarnationen. Leo weiß, er begibt sich in Gefahr, in dem er das Gebäude von P.P. Layout verlässt, aber er will trotzdem auf den Mars.

 

Barney dagegen wandelt in Welten, erreicht eine Parallelwelt in der Zukunft und begegnet seinem eigenen Ich. Barney ist ein Phantasma und am Ende ist es Eldritchs Welt und Barney immer noch in der Chew-Z Welt gefangen, ohne zu wissen, was real ist und was nicht.



#42 Mammut

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Geschrieben 10 November 2025 - 17:37

Kapitel 12

 

Was wahr und was Einbildung ist, das vermischt sich. Genauso wie Vergangenheit, Zukunft und parallele Welten. Palmer Eldritch, oder das Wesen, das ihn während der Fahrt nach Proxy übernommen hat, vielleicht die Flechte selbst, vermischt sich mit Barney und ist hier und da, das man nicht erkennen kann, was die Realität ist.

Am Ende kommt Barney die Erkenntnis, dass Eldritch, also das außerirdische Wesen, das äonenalte, Gott ist. Ein Gott, der Böse ist oder zumindest alle Seiten in sich vereint.



#43 Mammut

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Geschrieben 10 November 2025 - 17:58

Kapitel 13

 

Die Macht, die Gott gleicht, ist nicht Gott. Sie will überleben, in dem sie den Mensch opfert, statt wie in der biblischen Geschichte Jesus für die Menschen starb. So ist diese Macht aus dem intersytemalen Raum, das Palmer Eldritch übernommen hat, ein höher entwickeltes Wesen, das sich mit Hilfe Chew-Z mit allen Menschen auf den drei Planeten und sechs Monden verbindet und ihre Realität abbildet, die es jederzeit formen kann.

Am Ende weiß niemand was Realität ist, aber die außerirdische Invasion hat gewonnen. Das Wesen ist hier, überlebt durch die Verbindung zu allen Menschen und am Ende sind alle stigmatisiert und es gibt keine Hoffnung.

 

Jetzt lasse ich den Roman erstmal sacken. Was es mit den drei Stigmata zu tun hat, also wofür die stehen, ist mir nicht so richtig klar.  Die Zahl 3 könnte auf die Dreifaltigkeit hinweisen, das Stigmata selbst als Brandzeichen aller, die mit Eldritch in Kontakt kamen. Aber so richtig überzeugt mich der Ansatz nicht. Hat jemand eine Idee?


Bearbeitet von Mammut, 11 November 2025 - 13:38.


#44 SvenakinSky

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Geschrieben 10 November 2025 - 21:59

Ja, man kann da gar nicht so viel zu schreiben. Es entwickelt sich und man muss schauen, was das so für Konsequenzen hat. Mayerson ist nicht nur opportunistisch, sondern man hat den Eindruck, er hat keinen freien Willen, sondern agiert wie eine Marionette.

 

Ich Bin gespannt, ob du mit deiner Einschätzung richtig liegst. Ich setze jetzt erst mal auf den Opportunisten.



#45 noltej

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Geschrieben 11 November 2025 - 13:22

Kapitel 12

 

Am Ende kommt Barney die Erkenntnis, dass Eldritch, also das außerirdische Wesen, das äonenalte, Gott ist. Ein Gott, der Böse ist oder zumindest alle Seiten in sich vereint.

 

"Ein Gott, der Böse ist ... " mag aus christlicher Sicht zumindest ungewohnt klingen. Aber Dick hat sich viel mit der Gnostik beschäftigt in der (sehr, sehr vereinfacht) der "sichtbare" Gott, Demiurg, eben böse ist und nicht gut (die "gute Gottheit" ist dahinter verborgen). Okay, whatever. Aber diese Idee des bösen Gottes ist ein ganz klar gnostisches Motiv, das Dick sehr bewusst eingesetzt hat. Die genannte Interpretation ist also zumindest plausibel.    



#46 Mammut

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Geschrieben 11 November 2025 - 13:36

"Ein Gott, der Böse ist ... " mag aus christlicher Sicht zumindest ungewohnt klingen. Aber Dick hat sich viel mit der Gnostik beschäftigt in der (sehr, sehr vereinfacht) der "sichtbare" Gott, Demiurg, eben böse ist und nicht gut (die "gute Gottheit" ist dahinter verborgen). Okay, whatever. Aber diese Idee des bösen Gottes ist ein ganz klar gnostisches Motiv, das Dick sehr bewusst eingesetzt hat. Die genannte Interpretation ist also zumindest plausibel.    

 

Im späteren Kapitel relativiert sich das ja. Da ist das gottähnliche Wesen keinesfalls Gott, da Gott mehr wäre. 

In der christlichen Lehre ist ja das Böse in Form der gefallenen Engel ebenso ein Teil von Gott. 

 

Auszug aus dem Buch:

"Ein Wesen, das mit leeren Händen dasteht, ist nicht Gott. Es wurde von der höchsten Macht nach ihrem Ebenbild geschaffen, genau wie wir; Gott hingegen existiert aus sich selbst heraus, und er ist nicht verwirrt." (Anne)

"Aber er hat etwas Göttliches an sich", widersprach Barney. "Ich habe es deutlich gespürt."

"Natürlich", pflichtete Anne bei. "Ich dachte, darüber wüsstest du Bescheid. Er ist in jedem von uns, und in einer höheren Lebensform würde er sich bestimmt noch deutlicher manifestieren." (und dann kommt der Katzenwitz)

(S.278)




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