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Flashback

Romane

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#1 oliver.tiefensee@gmx.at

oliver.tiefensee@gmx.at

    Bambinaut

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Geschrieben Heute, 14:55

Kennt jemand den Roman, Flashback von Dan Simmons?

Mich hat dieses Buch sehr verwirrt; dabei ist die Handlung nicht wahnsinnig kompliziert.
Sie spielt in einer Version der USA in naher Zukunft, wo so ziemlich alles den
Bach runter gegangen ist.
Die Bewohner vertreiben sich die Zeit mit einer Droge, dem titelgebenden Flashback.
Mit dem Zeug, kann man seine Vergangenheit wiedererleben.
Das tut auch gerne der Held des Buches, der sich als Detektiv verdingen muss, der von seiner Vergangenheit nicht los kommt.

Zwei Bereiche haben mich sehr an dem Buch gestört. Das sind zum einen die ausgelutschten Klischees. Z.B. ein abgewrackter Ermittler und eine Gesellschaft unter der Herrschaft einer Droge.
Ich will gar nicht mit dem Argument kommen,dass haben wir alles schon bei
Dick besser serviert bekommen.
Denn stellenweise ist das Buch echt gut geschrieben; das World building funktioniert. Die Droge will da nicht so recht reinpassen.
Das Zweite Thema, was sehr verstört, ist die politische Ebene des Romans.
Die liest sich in etwa so ähnlich gut, wie Fanfiction verfasst von einem ultra-rechten Moderator von Fox News. Wobei man Ich habe echt nicht kapiert, was das soll, wobei ich eine solche Agenda von vornherein nicht ablehnen würde.
Bitte nicht falsch verstehen, dass wäre nicht meine politische Meinung, und man sollte auch darüber diskutieren, wieweit SF politisch argumentieren sollte.
Aber, für mich wäre es ein spannendes Experiment gewesen, einen guten, sagen wir mal rechten Sf-Roman zu lesen.

Flashback ist das aber nicht. Ich glaube, dass Buch wurde in dem Jahrzehnt nach 9/11
Verfasst und mein Gott, merkt man es diesem Buch an!
Mexikaner und Moslems werden auf eine Art charaktisiert, dass es nur zum schämen ist.
Aber, diese Passagen stechen auch deswegen heraus, weil sie teilweise eine gut erzählte Geschichte unterbrechen.
Was einem noch mehr verwundert, denn Simmons kann offenbar schreiben. Tut es aber nicht.
Die gut geschriebene Geschichte handelt aber nicht von dem Detektiv.
Was mir gefallen hat, war die Reise seines Sohnes, die quer durch eine zerstörte USA führte.
Um ehrlich zu sein, lese ich manchmal gerne wieder diese Stellen und ignoriere den Blödsinn drumherum.
Aber, hey, es ist echt gut gemachter Trash!



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