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Wird das Kino überleben?


4 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben Heute, 09:22

Die Sorge um das Kino ist keine neue: Als in den 1950er-Jahren das Fernsehen auf dem Vormarsch war, wurde bereits befürchtet, dass die Kinosäle leer blieben. In den 1970er- und 1980er-Jahren wurden prestigeträchtige Studiomarken von internationalen Konzernen aufgekauft. Doch durch die digitale Revolution zur Jahrtausendwende und zuletzt mächtiger werdende Internetkonzerne hat sich der Markt nachhaltig verändert. 

 

Wie Streamingplattformen die Filmindustrie verändern | tagesschau.de



#2 ChristophGrimm

ChristophGrimm

    Illuminaut

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Geschrieben Heute, 10:05

Die Sorge um das Kino ist wahrlich keine neue, aber ich vermute, die Besucherzahlen werden trotzdem sinken. 

Neben der immer wieder bewiesenen These, dass Menschen den Weg des geringsten Widerstandes gehen (Buchhandlungen vs. Amazon), sehe ich hauptsächlich zwei Ursachen:

 

  • Die Filmstudios haben sich mit ihren Streamingdiensten erfolgreich den Kinoast abgesägt. Wenn es ein paar Wochen später kostenlos auf dem zufällig abonnierten Streamingdienst (bei mir: Netflix und Disney+) oder für einen Videotheken-Preis digital zu leihen ist, fällt das Zeit-Argument vollkommen weg. 
  • Kinobesuche sind, kostentechnisch betrachtet, für meine Frau und mich bzw. nun auch mit unserer Kleinen mittlerweile Teil des Ausflug-Budgets. Zwar gehören wir zu den Besuchern, die nur gelegentlich - und dann auch nur eine - Knabberei holen. Aber wenn nicht gerade der Kinotag ist, sind wir mit 45 € zu dritt bzw. 30 € zu zweit mit dabei. Das ist isoliert betrachtet ein Betrag, über den man als Paar/Familie nachdenkt, und im Verhältnis zu den monatlichen Kosten von Streamingdiensten unattraktiv.

Natürlich gehen wir weiterhin gerne ins Kino. Aber aus 6-8 Besuchen übers Jahr sind es eben 2-3 geworden, bspw. kürzlich "Wicked" mit meiner Frau (Date-Abend) oder ein unsäglicher Paw-Patrol-Film, weil die Kleine es sich gewünscht hat. 

 

Zitat: "Auch eine weitere Entwicklung könnte dem Kino in die Karten spielen: Die Wachstumsphase im Streaming stagniert. Durch das überbordende Angebot und Werbepausen ist Streaming zum teuren Bezahlfernsehen geworden. Vielleicht ist man dann doch bereit, wieder mal ein Kinoticket zu kaufen."

 

Das ist Wunschdenken. Eher sorgen inhaltliche Fragmentierungen, höhere Abo-Preise oder Werbepausen für mehr Piraterie.


Bearbeitet von ChristophGrimm, Heute, 10:07.

SF/Fantasy-Literaturzeitschrift: https://weltenportalmagazin.de | SF hautnah: https://eridanusverlag.de | Meine Welt der Worte: https://christophgrimm.com

  • (Buch) gerade am lesen:"Andymonaden", „Amatea“ (Saskia Karges)
  • • (Buch) Neuerwerbung: „Kryo“ (Ryan Rockwell), „Wie ich Star Trek vor Jesus rettete“ (Joachim Sohn)
  • • (Film) als nächstes geplant: „Zoomania 2“

#3 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben Heute, 11:26

Wenn ich mit meinem Mann ins Kino will, muss ich inklusive Babysitterin locker 100€ hinlegen.

Insofern gehe ich nur manchmal mit dem älteren Kind hin.

Podcast: Literatunnat

  • (Buch) gerade am lesen:meistens viele
  • • (Film) gerade gesehen: The Whale, Everything everywhere at once, Zurück in die Zukunft III

#4 Jannis

Jannis

    Der Fantastische Buchladen Moderator

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Geschrieben vor 57 Minuten

Ich habe tatsächlich, seit dem ich 18 Jahre bin, jede Kinokarte digitalisiert ... als Studi war ich teilweise 2-3 / Woche im Kino, jetzt eher 1-2 / Jahr :(

 

Gründe:

- Bequemlichkeit: Ich bekomme den Film mit Verzögerung in den Streamingdienst meiner Wahl nach Hause, habe dort eine 2,4m Leinwand, kann jederzeit Pause drücken oder einfach den Film ohne schlechtes Gewissen abbrechen

- Kosten: Wenn ich mit Sandra zu Zweit ins Kino gehe, ist es mit Kinokarten, 1x Popcorn, 1x Nachos, 2x alkoholfreien Bieren so unglaublich teuer. Für das gleiche Geld kann ich in die gehobene Gastronomie gehen und verbringe dort einen längeren Abend mit besserem Essen.

 

Sorry, aber für mich ist Kino nichts mehr besonderes. Aber man kann das auch in Relation setzen: Zauberflöte im Theater Basel: billigste Kategorie 30,- CHF, teuerste 150,- CHF. Da sind wir als Familienbesuch > 300 CHF für 2 Stunden ohne Essen los?  :blink:


Meistens gut gelaunt, offen für sehr viel und immer für eine angeregte Diskussion zu haben!


#5 deval

deval

    Skeptiker

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Geschrieben vor 29 Minuten

Ich war mit meiner Tochter vor zwei Wochen im Kino und musste doch wirklich 13 Euro für den Film hinblättern.

War jetzt nicht 3D oder mit Überlänge, sondern ganz normal durchschnittlich.

 

Musste ich doch tief durchatmen und dachte bei mir: "Meine Tochter und ich habe jetzt 26 Euro Eintritt für einen Film bezahlt, den wir in 3 Monaten vermutlich für 9,99 Euro auf Blu-Ray bei amazon kaufen können."

Aber, wenn die Tochter unbedingt mit ihrem Vater ins Kino will, was soll man da machen?  :biggrin2: 


"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

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