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Das mag ich nicht so stehen lassen. Es gibt einige Autoren, die sich der näheren und ferneren Zukunft der Menschheit angenommen haben. Allerdings steht die psychologische, sozial-, gesellschaftkritische Komponente bei ihnen im Vordergrund, sodaß der Hard-SFler meist diese Romane nicht zur SF rechnet. Aliens, Raumschiffe, Invasionen, Sternenreiche, technische Entwicklungen kommen dort nämlich so gut wie nicht vor. Margaret Atwood: Der Report der Magd Maragret Atwood: Oryx und Crake T. C. Boyle: Ein Feund der Erde Doris Lessing: Canopus im Agros 5-bändige Reihe (Shikasta / Die Ehen zwischen den Zonen Drei, Vier und Fünf / Die sirianischen Versuche / Die Entstehung des Repräsentanten von Planet 8 / Die sentimentalen Agenten im Rerch Volyen) Richard Powers: Schattenflicht Richard Powers: Galatea 2.0 Denis Johnson: Fiskadoro Liest sich alles nicht so leicht weg, wie das, was unter SF allgemein angeboten wird. Es kommt halt immer darauf an, wie man das Wort Science-Fiction interpretiert. Diese Romane werden von Feuilletonisten und Literaturkritiker als SF gehandelt. Viele Themen der nahen Zukunft werden auch von den Thriller-Autoren beschlagnahmt. SF-Themen haben sich meiner Meinung aus dem Genre-Ghetto befreit und andere Genres unterwandert. Wenn man die Augen und den Geist offen hält findet man mehr als die Verlagsprospekte ankündigen. LG DykeRenomierte Schriftssteller trauen sich auch überhaupt nicht an dieses Genre. Vielleicht fürchten sie sofort ein negatives Image, da SF ja keiner der Literaten so richtig ernst nimmt.
Bearbeitet von dyke, 05 November 2004 - 17:29.