Bearbeitet von Beverly, 09 November 2004 - 22:24.
In welcher Welt würdet ihr gern leben?
#1
Geschrieben 09 November 2004 - 22:10
#2
Geschrieben 09 November 2004 - 22:23
#3
Geschrieben 09 November 2004 - 23:53
... und alle paar Jahre wieder werden sie vom nächsten galaxienfressenden Monster aufs Korn genommen, na ich danke. SF-Autoren müssen interessante Szenarios schrieben. Und "Mögst du in interessanten Zeiten leben" ist ein Fluch, remember?- PERRY RHODAN (die ganzen ätzenden Nationalismen wurden geschreddert und es gibt nur noch Terraner)
#4
Geschrieben 10 November 2004 - 07:23
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"
#5
Geschrieben 10 November 2004 - 17:03
Da wuerde ich das 23.Jahrhundert nehmen, da passiert nicht viel im PR-Universum. Das Kultur-Universum ist eine gute Wahl, zumindest wenn man innerhalb der Kultur lebt.Ich denk mir mein eigenes aus.
... und alle paar Jahre wieder werden sie vom nächsten galaxienfressenden Monster aufs Korn genommen, na ich danke. SF-Autoren müssen interessante Szenarios schrieben. Und "Mögst du in interessanten Zeiten leben" ist ein Fluch, remember?- PERRY RHODAN (die ganzen ätzenden Nationalismen wurden geschreddert und es gibt nur noch Terraner)
#6
Geschrieben 10 November 2004 - 22:29
Bei "Perry Rhodan" folgt meines Wissens auf ungefähr 2435 (Band 399 in der Heftausgabe) gleich das Jahr 3400 (Band 400), es gibt also tausend Jahre in denen außer der Abspaltung einiger Kolonialwelten vom "Solaren Imperium" nicht viel passierte. An Perry Rhodan ist wohl so vieles Schmu, dass man damit eine Dissertation füllen könnte. Aber ich muss den Machern auch gute Ideen zugestehen, angefangen beim Weltraum-Cowboy der mit außerirdischer Technik die Großmächte aufmischt und sich zum Diktator über die Menschheit aufschwingt (denn de facto ist Perry Rhodan zumindest in seiner Zeit als Großadministrator nichts anderes).Da wuerde ich das 23.Jahrhundert nehmen, da passiert nicht viel im PR-Universum.Ich denk mir mein eigenes aus.
... und alle paar Jahre wieder werden sie vom nächsten galaxienfressenden Monster aufs Korn genommen, na ich danke. SF-Autoren müssen interessante Szenarios schrieben. Und "Mögst du in interessanten Zeiten leben" ist ein Fluch, remember?- PERRY RHODAN (die ganzen ätzenden Nationalismen wurden geschreddert und es gibt nur noch Terraner)
#7
Geschrieben 10 November 2004 - 22:41
Außerhalb der Kultur sieht es oft finster aus. Die Azadianer im "Imperium Azad" haben zwar drei Geschlechter, was möglicherweise ein Vorteil gegenüber zwei ist, weil dadurch auf biologischer Ebene dem Denken in binärer Logik, ja-nein-Gegensätzen und Nullsummenspielen entgegengewirkt wird. Doch ihr Kaiser und ihre Eliten haben es erfolgreich geschafft, alle positiven Seiten der Dreigeschlechtlichkeit zu unterdrücken und so lange ihr eigenes Volk zu unterdrücken und Nachbarvölker zu terrorisieren, bis die Kultur daherkommt und ihr Imperium schreddert. Die Azadianer haben bei aller Rückständigkeit noch interessante Aspekte: die drei Geschlechter und das Spiel Azad, mit dem über die Machtverteilung in ihrem Imperium entschieden wird. Andere Rivalen der Kultur sind einfach nur tumb, Fußnoten der Geschichte, die darauf warten, von ihr abgehakt zu werden.Das Kultur-Universum ist eine gute Wahl, zumindest wenn man innerhalb der Kultur lebt.
#8
Geschrieben 11 November 2004 - 00:15
--------------------------------------------------------
It's all fun and game until someone loses an eye
- • (Buch) gerade am lesen:Robert B Parker
#9
Geschrieben 11 November 2004 - 03:19
Quatsch, Scheer hatte bloß keine Lust, Romane über Wahlkämpfe zu schreiben. Also hat er kurzerhand so getan, als ob Perry so supergut regiert, daß er eben immer wiedergewählt wird.Aber ich muss den Machern auch gute Ideen zugestehen, angefangen beim Weltraum-Cowboy der ... sich zum Diktator über die Menschheit aufschwingt (denn de facto ist Perry Rhodan zumindest in seiner Zeit als Großadministrator nichts anderes).
Man kann nett drüber fachsimpeln, was für eine Art Mentalität bei den terranischen Wählern herrschen muß, daß sie tatsächlich in demokratischen Wahlen immer auf Perry setzen.
Verstehe ich dich eigentlich richtig, daß du einen Dauerdiktator über die Menschheit für eine gute idee hältst?
#10
Geschrieben 11 November 2004 - 08:37
Aber ich muss den Machern auch gute Ideen zugestehen, angefangen beim Weltraum-Cowboy der ... sich zum Diktator über die Menschheit aufschwingt (denn de facto ist Perry Rhodan zumindest in seiner Zeit als Großadministrator nichts anderes).
Das hätten er und die anderen Macher von Perry Rhodan aber tun müssen, wenn sie glaubhaft darstellen wollen, wieso ein und die selbe Person mindestens 1400 Jahre lang (nach Band 1000 habe ich Perry Rhodan nicht mehr weiter gelesen) von einer Mehrheit der Menschheit immer wieder gewählt wird.Quatsch, Scheer hatte bloß keine Lust, Romane über Wahlkämpfe zu schreiben. Also hat er kurzerhand so getan, als ob Perry so supergut regiert, daß er eben immer wiedergewählt wird.
Aber Perry Rhodan und "glaubhaft" passen eh oft nicht zusammen und sie haben halt lieber Space Operas geschrieben (wobei die Space Operas nicht mal so schlecht waren).
Die gängige Antwort darauf lautet "Diktatur" - Manipulation der Wahlen, Verengung des politischen Spektrums, Korrumpierung potenzieller Opposition, Bestechnung der Wähler ...Man kann nett drüber fachsimpeln, was für eine Art Mentalität bei den terranischen Wählern herrschen muß, daß sie tatsächlich in demokratischen Wahlen immer auf Perry setzen.
Die "gute Idee" von Perry Rhodan war Band 1 ("Operation Stardust") und ff. Perry Rhodan und Reginald Bull treffen da auf die auf dem Mond gestrandeten Arkoniden Thora und Crest und benutzen deren überlegene Technik, um sich zuerst in der Wüste Gobi als "dritte Macht" zu etablieren und dann die Supermächte auszuschalten und die Menschheit unter ihrer Herrschaft zu vereinigen.Verstehe ich dich eigentlich richtig, daß du einen Dauerdiktator über die Menschheit für eine gute idee hältst?
An sich gut und richtig, aber mir kann niemand Glauben machen, dass das völlig ohne Zwang und Gewalt möglich wäre. Einfache Menschen ließen sich bestimmt für so eine neue Ordnung, wo sie als Terranter mit Supertechnik zur Eroberung des Weltraums aufbrechen, begeistern. Aber bei den bis dahin Herrschenden sieht das anders aus: sie haben mit der Menschheit andere Pläne und würden alles daran setzen, dem außer Kontrolle geratenen Astronauten ihre Supertechnik wieder abzujagen.Wenn unser terranischer Superheld wirklich glaubt, den Konflikt mit den alten Eliten in "freien und gleichen Wahlen" zu lösen, ist er so hoffnunglos naiv, dass er als Großadministrator nichts taugt. Nein, es würde so laufen, dass er die alten politischen Kräfte und ihre Machtapparate und Medienimperien auflösen müsste und sich dann mit dem Programm "Moderne Technik, Wohlstand für alle und Eroberung des Weltraums" als einziger Kandidat einer Wahl stellt.
Sich so ohne Gegenkandidaten, die so schöne Dinge wie extremen Nationalismus oder religiösen Fundamentalismus fordern würden, per Akklamation wählen zu lassen, wäre sogar sehr vernünftig. Nur sollte keiner der Beteiligten die Vernunft seiner Mitmenschen beleidigen, in dem er das Prozedere als "demokratisch" im Sinne einer Wahl zwischen Konkurrenten bezeichnet.
Man könnte es höchstens als "demokratische Diktatur" oder eine Diktatur, wie sie im republikanischen Rom für Ausnahmesituationen galt bezeichnen und so der Weltöffentlichkeit verkaufen.
Daraus eine DAUER-Diktatur zu machen, wäre ganz schlimm. Spätestens nach einigen Jahrzehnten ginge es am Hofe von Perry Rhodan schlimmer zu als bei den übelsten römischen Kaisern oder osmansischen Sultanen. Die absolute Macht eines mit Supertechnologie ausgestatteten Herrschers über die Menschheit zöge verbrecherische Charakter und Intriganten an wie ein besonders großer und fetter Kadaver die Schmeißfliegen.
Nein, mit der Diktatur müsste Schluss sein, wenn sie ihre Aufgabe erfüllt hätte: die nationalstaatliche Selbstzerfleischung zu überwinden und allen Menschen die Teilhabe an Wohlstand und moderner Technik zu ermöglichen. Also müsste Perry Rhodan nach ungefähr einer Generation abtreten und es anderen überlassen, sich mit aus dem neuen System entstandenen Widersprüchen herum zu ärgern.
#11
Geschrieben 11 November 2004 - 09:45
.
.
#12
Geschrieben 11 November 2004 - 18:17
Ich würde (z.Zt. zumindest) gerne mal ein Matriarchat erleben; die Utopien, die mir dazu einfallen habe ich anderswo gerade aufgezählt. Also: Als männliches Mitglied eines Amazonenstamms im Ur-Europa entsprechend B. Walker's Amazon.
Ansonsten auf jeden Fall in J. May's Galaktischem Milieu (s. z.B. Jack the Bodiless).
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#13
Geschrieben 11 November 2004 - 18:27
DER J. May, der den Zyklus um DAS VIELFARBENE LAND geschrieben hat, wo Menschen per Zeitreise in das Pliozän (von fünf Millionen Jahren) auswandern?Ansonsten auf jeden Fall in J. May's Galaktischem Milieu (s. z.B. Jack the Bodiless).
Hm ... wäre auch eine Möglichkeit
#14
Geschrieben 11 November 2004 - 19:11
Das hätten er und die anderen Macher von Perry Rhodan aber tun müssen, wenn sie glaubhaft darstellen wollen, wieso ein und die selbe Person ...Scheer hatte bloß keine Lust, Romane über Wahlkämpfe zu schreiben.
... Aber Perry Rhodan und "glaubhaft" passen eh oft nicht zusammen und sie haben halt lieber Space Operas geschrieben.
Hallo?! Wir sprechen hier von einer Groschenheftserie!
Die Macher wollten einiges, aber das wollten sie ganz sicher nicht. War ihnen schnurzegal. Politische Durchdachtheit war nie Teil der Jobbeschreibung. Man kann natürlich über Scheers Kurs sprechen, gleich die Zukunft der ganzen Menschheit in einem galaktischen Terrraner-Reich (nicht deutschnational gemeint! ) schildern zu wollen, und dafür PR an der Staatsspitze haben zu wollen. Aber zu erwarten, daß dann Romane erscheinen, in denen das ausdrücklich als demokratisch behauptete Staatssystem thematisiert und gerechtfertigt wird, ist einfach illusorisch.
Nein, ich will nicht behaupten, daß an Scheers Welt alles perfekt war.
Witzig, danach fiel die Demokratie völlig flach. Er war danach so ein Zwischending zwischen Privatunternehmer und EU-Kommissar, mit seinem Unternehmen Kosmische Hanse als größter Macht der Milchstraße. Das war kein Scheer mehr sondern Voltz' Vorstellung von freiheitlicher Gesellschaft.(nach Band 1000 habe ich Perry Rhodan nicht mehr weiter gelesen)
Verschwörungstheorien sind schön und gut, aber Scheer hat das Universum erfunden, und er sagt, sowas gibts alles nicht.Die gängige Antwort darauf lautet "Diktatur" - Manipulation der Wahlen, Korrumpierung potenzieller Opposition, Bestechung der Wähler ......was für eine Art Mentalität bei den terranischen Wählern herrschen muß, daß sie tatsächlich in demokratischen Wahlen immer auf Perry setzen.
Außerdem ist es langweilig, immer sowas zu unterstellen. Viel interessanter, in die Soziologie zu gehen, und sich auszumalen, wie tatsächliche Demokratie zu solchen Ergebnissen führen kann.
Du hast die frühe Zeit in den Silberbänden gelesen! Richtig? Da haben sie nämlich die Episode der Russischen Venusinvasion kurzerhand ausgelassen!Die "gute Idee" von Perry Rhodan war Band 1 ("Operation Stardust") und ff. ...benutzen deren überlegene Technik, um ...die Supermächte auszuschalten und die Menschheit unter ihrer Herrschaft zu vereinigen.
An sich gut und richtig, aber mir kann niemand Glauben machen, dass das völlig ohne Zwang und Gewalt möglich wäre. Bei den bis dahin Herrschenden sieht das anders aus: sie haben andere Pläne und würden alles daran setzen, dem außer Kontrolle geratenen Astronauten ihre Supertechnik wieder abzujagen.Wenn unser terranischer Superheld wirklich glaubt, den Konflikt mit den alten Eliten in "freien und gleichen Wahlen" zu lösen, ist er so hoffnunglos naiv...
Die endet damit, daß Rhodan mit neuem arkonidischem Superschlachtschiff kurzerhand auf dem Kreml landet und die ganze sowjetische Militärdiktatur-Clique mit Gewalt einsackt.
Scheer war vielleicht politisch oberflächlich, aber er war nicht naiv.
Und wer zieht dann gegen die Meister der Insel und die Dolans ins Feld?Nein, mit der Diktatur müsste Schluss sein, wenn sie ihre Aufgabe erfüllt hätte
Ansonsten sind deine Überlegungen, speziell zur Dauerdiktatur, natürlich treffend. Selbst wenn die ewige Wiederwahl Perrys tatsächlich ehrlich demokratisch zustande kam, muß sich innerhalb eines Regierungsapparates, der nie abgewählt wird, zwangsläufig fette Korruption, Trägheit und Nepotismus breitmachen.
Aber vielleicht hat Rhodan ja seinen eigenen Regierungsapparat mit Hypnoblocks und Psychostrahler konditioniert.
Auch eine Art, Wahlen zu gewinnen: "allein unsere Staatsbeamten bekommen Hypnoblocks, die sie unfähig zu Korruption und Faulheit machen!"
#15
Geschrieben 11 November 2004 - 19:45
Ich habe Perry Rhodan vor Urzeiten in der Heftausgabe mitsamt Russen auf der Venus gelesen. Ich kann mich noch dunkel daran erinnern, dass die Russen zum Schluss dazu verdonnert wurden, als Kolonisten auf der Venus (die in PR noch eine Dschungelwelt war) zu bleiben.Du hast die frühe Zeit in den Silberbänden gelesen! Richtig? Da haben sie nämlich die Episode der Russischen Venusinvasion kurzerhand ausgelassen!
Die endet damit, daß Rhodan mit neuem arkonidischem Superschlachtschiff kurzerhand auf dem Kreml landet und die ganze sowjetische Militärdiktatur-Clique mit Gewalt einsackt.
Scheer war vielleicht politisch oberflächlich, aber er war nicht naiv.
Dass Perry Rhodan mit Hilfe der Arkoniden da die SU platt macht, habe ich entweder überlesen oder wieder vergessen.
Dass bei Perry Rhodan die Politik nicht durchdacht wurde, ist mir schon klar. Das passiert übrigens auch bei wirklichen politischen Unternehmungen im wirklichen Leben für mich noch ein Grund mehr, auch eine Heftchenserie mit ganz anderen Intentionen (Space Opera) auf ihre politischen Konsequenzen abzuklopfen.
#16
Geschrieben 12 November 2004 - 09:15
Ja, aber "er" ist eine "sie", und sie hat die "Milieu"-Serie erst geschrieben als sie schon in ihren Sechzigern war.DER J. May, der den Zyklus um DAS VIELFARBENE LAND geschrieben hat, wo Menschen per Zeitreise in das Pliozän (von fünf Millionen Jahren) auswandern?
"Das vielfarbene Land" ist das erste Buch von 4 Büchern, die im Pliozän spielen, und mehr ein Mix aus Fantasy und SF. Danach kommt meines Wissens ein Übergangsbuch namens Intervention, und dann folgt die 3-teilige "Galaktische-Milieu"-Serie (die mit JtB beginnt, und aus der am Ende ja der Zeitsprung zurück zum allerersten Buch stattfindet). Diese letzte Serie (die es aber anscheinend leider nicht in dt. gibt) meine ich; die ist auch eher SF pur, in einem rasanten und doch detaillierten, brillanten Stil.
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 12 November 2004 - 10:56.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#17
Geschrieben 12 November 2004 - 09:57
(Georg Christoph Lichtenberg)
#18
Geschrieben 12 November 2004 - 13:30
An dem Universum von Hamilton sind die Edenisten und trotz opponierender gesellschaftlicher Ausrichtung das Königreich Kulu genießbar. Tranquility ist auch eine Überlegung wert und New California scheint vor der Machtübernahme von Al Capone nicht so schlecht gewesen zu sein. Der Rest ist weitgehend Desaster Area - Lalande und Norfolk üble Hinterwäldlerplaneten, die Erde ein Dreckloch.Ich finde die Frage ganz gut und interessanterweise brauche ich nicht lange nachzudenken. Ich würde gerne in einem BiTek-Habitat (z.B. Tranquility) von P.F. Hamilton leben oder mit einem Blackhawk durch den Weltraum schnurren. Eigentlich ist das mein Lieblingsuniversum.
#19
Geschrieben 12 November 2004 - 13:49
Clou Gallagher * Colin Mirth * Rettungskreuzer Ikarus * Mein Blog* Meine Tweets
- • (Buch) als nächstes geplant:Asterix und der Greif
-
• (Buch) Neuerwerbung: Köln auf den Zweiten Blick
-
• (Film) gerade gesehen: Black Widow
-
• (Film) als nächstes geplant: No time to die
#20
Geschrieben 12 November 2004 - 13:50
Aber hallo ... wie kommst Du denn darauf das das Menschliche eingegrenzt würde? Ich kann mir (fast) keine freizügigere Zivilisation vorstellen als gerade Banks Kultur. Die Menschen dort sind allesamt Hedonisten, permanent beschäftigt sich selbst zu verwirklichen. Niemand wir hier eingegrenzt. Wir in unserer realen Welt leben doch in weit beengteren und eingrenzenderen Verhältnissen als jeder Mensch des Kultur-Universums, die zudem potenziell unsterblich sind, immer fidel und gesund, keine echten Sorgen kennen und tun und lassen können was ihnen einfällt. Klar, wer der Meinung ist, es gilt immer noch Gottes Wort "Im Schweisse Deines Angesichts sollst Du Dein Brot essen", der wird sich mit dieser Wiedereinführung des Paradieses schwer anfreunden können. Ebenfalls zugegeben: die Politik wird von den Gehirnen betrieben. Aber selbst wenn das eine Art von Diktatur sein sollte, was ich nicht glaube, so ist es sicher die wohlwollendste Form von Diktatur, die man sich überhaupt vorstellen kann. Und wenn ich ich es mir aussuchen dürfte, so würde ich hundertmal lieber unter der "Knechtschaft" der Gehirne leben wollen, als in der Freiheit unserer politischen Systeme, einer Welt permanenter Kriege und Armut. Es gibt es wahrhaftig schrecklichere Schicksale, denn als Mensch der Kultur auf die Welt zu kommen. TrurlDie Kultur-Welt erschien mir doch etwas beklemmend - mit all diesen superschlauen und intrigierenden künstlichen Intelligenzen, die alles Menschliche letztendlich eingrenzen...
Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
- • (Buch) gerade am lesen:Jeff VanderMeer - Autorität
- • (Buch) als nächstes geplant:Jeff VanderMeer - Akzeptanz
-
• (Buch) Neuerwerbung: Ramez Naam - Crux, Joe R. Lansdale - Blutiges Echo
-
• (Film) gerade gesehen: Mission Impossible - Rogue Nation
#21
Geschrieben 12 November 2004 - 14:23
Hallo, Trurl, meinen Kerneinwand sollte das Wort "beklemmend" vermitteln. Es ist schon eine Weile her, dass ich das Buch las, aber ich meine es gab doch gerade bei der "Azad"-Geschichte diesen miesen kleinen Computer, der recht konkret wurde zu dem Thema Menschen und was von ihnen zu halten sei? Dazu das Konzept, dass er und seinesgleichen alle wichtigen Verwaltungsorgane und auch Kontakt mit anderen Welten übernehmen - das fände ich persönlich, wenn ich alle diese Fakten kennen würde, als Bürger dieser Welt etwas beängstigend. Da käme bei mir schon der Gedanke auf: "Wenn ich dies verlassen wollte, dürfte ich das überhaupt?" Dass wir (teilweise) beengter leben, ist keine Frage. Hier ging es aber ja um eine Lieblings-Utopie, also "die BESTE aller Welten".Aber hallo ... wie kommst Du denn darauf das das Menschliche eingegrenzt würde? : Wir in unserer realen Welt leben doch in weit beengteren und eingrenzenderen Verhältnissen als jeder Mensch des Kultur-Universums, die zudem potenziell unsterblich sind, immer fidel und gesund, keine echten Sorgen kennen und tun und lassen können was ihnen einfällt.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#22
Geschrieben 12 November 2004 - 15:29
So wie ich Banks verstehe ist die Kultur in jeder Hinsicht ein echtes Utopia. Es gibt keinerlei Einschränkungen. Wenn es Dir nicht passt kannst Du jederzeit "auswandern" und Dir ein ruhiges Plätzchen auf einem Hinterwäldler-Planeten suchen. Niemand wird Dich daran hindern. Insofern wäre die Kultur schon meine allererste Wahl wo ich leben wollte. In EXZESSION wird eine Splitterfraktion der Kultur beschrieben, der Elench, die sich komplett von der Kultur getrennt haben und nur noch reine Weltraum-Exploration betreiben, gerade weil sie mit den machtpolitischen "Machenschaften" der Kultur nichts mehr zu tun haben wollen. TrurlDazu das Konzept, dass er und seinesgleichen alle wichtigen Verwaltungsorgane und auch Kontakt mit anderen Welten übernehmen - das fände ich persönlich, wenn ich alle diese Fakten kennen würde, als Bürger dieser Welt etwas beängstigend. Da käme bei mir schon der Gedanke auf: "Wenn ich dies verlassen wollte, dürfte ich das überhaupt?"
Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
- • (Buch) gerade am lesen:Jeff VanderMeer - Autorität
- • (Buch) als nächstes geplant:Jeff VanderMeer - Akzeptanz
-
• (Buch) Neuerwerbung: Ramez Naam - Crux, Joe R. Lansdale - Blutiges Echo
-
• (Film) gerade gesehen: Mission Impossible - Rogue Nation
#23
Geschrieben 12 November 2004 - 17:39
In EIN GESCHENK DER KULTUR wandert eine Frau aus der Kultur in ein allerdings recht finsteres System (die "Vrecchianische Wirtschaftsallianz" oder so) aus, weil sie das Gutmenschen-Getue der Kultur für unehrlich und verlogen hält. Selbst diese Auswanderung ist ein Beweis dafür, dass die Kultur an sich ein erstrebenswertes System ist.So wie ich Banks verstehe ist die Kultur in jeder Hinsicht ein echtes Utopia. Es gibt keinerlei Einschränkungen. Wenn es Dir nicht passt kannst Du jederzeit "auswandern" und Dir ein ruhiges Plätzchen auf einem Hinterwäldler-Planeten suchen. Niemand wird Dich daran hindern. Insofern wäre die Kultur schon meine allererste Wahl wo ich leben wollte. In EXZESSION wird eine Splitterfraktion der Kultur beschrieben, der Elench, die sich komplett von der Kultur getrennt haben und nur noch reine Weltraum-Exploration betreiben, gerade weil sie mit den machtpolitischen "Machenschaften" der Kultur nichts mehr zu tun haben wollen.
Bearbeitet von Beverly, 12 November 2004 - 17:40.
#24
Geschrieben 14 November 2004 - 19:39
#25
Geschrieben 14 November 2004 - 21:53
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#26
Geschrieben 14 November 2004 - 21:54
»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«
#27
Geschrieben 14 November 2004 - 21:55
Oioioi DAS hab ich aber übersehn! Jaja, die FF-Welten sind natürlich königlich - und mein Gott, die paar Klischees werden ja wohl von der Atmosphäre übertüncht...Die zahlreichen Welten der Final Fantasy-Reihe auf der Playstation konnten mich trotz ihres Kitsches auch immer begeistern.
Bearbeitet von Jueps, 14 November 2004 - 21:56.
»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«
#28
Geschrieben 15 November 2004 - 21:43
"Kontrollieren" im Sinne von alles und jeden beherrschen und kommandieren, muss nicht unbedingt Motiv für den Wunsch nach Leben in einer anderen Welt sein, ist es wohl meistens auch nicht. Grundmotiv ist wohl eher "aussuchen" - die Welt in die man geboren wird kann man sich nicht aussuchen. Eine Welt, in die man auswandert schon.Wenn ich scharf auf Überraschungen bin, bleibe ich in dieser Welt. Der einzige Grund, in einer anderen Welt leben zu wollen, wäre der, daß ich diese umfassend kontrollieren kann. Das wiederum geht nur in Welten, die ich selbst erschaffe.
Bearbeitet von Beverly, 15 November 2004 - 21:45.
#29
Geschrieben 15 November 2004 - 21:50
Die Erde in Star Trek-Universum wäre mir zu langweilig. Ich würde lieber Bartranse in einer gammeligen Star-Base in der Neutralen Zone sein (so wie DS 9, aber abgedrehter). Da kommen Romulaner, Klingonen, Cardassianer und Ferengi vorbei, sorgen für Abwechslung und gelegentliche Schlägereien. Ein Deck höher findet dann auch anständiger Forschung statt, an all den interessanten Dinge, welche von der selbstzufriedenen Föderation ignoriert werden (Tarnvorrichtung mit der man auch duch Asteroiden und Planeten fliegen kann, genetische Optimierung, Beamen über Lichtjahre hinweg ...)Auf jeden Fall im ST-Universum und zwar als gemütlicher Typpie auf der Erde, in der Föderation, wo's mir gut geht, am besten mit eigenem Holodeck.
#30
Geschrieben 15 November 2004 - 21:57
Nicht, dass es bei den Klingonen gefährlich werden könnte... Ne, da zieh ich doch die Holodeckvorstellung vor.Ich würde lieber Bartranse in einer gammeligen Star-Base in der Neutralen Zone sein (so wie DS 9, aber abgedrehter). Da kommen Romulaner, Klingonen, Cardassianer und Ferengi vorbei, sorgen für Abwechslung und gelegentliche Schlägereien.
Das wiederum klingt schon wieder besser...obwohl, wer weiß was in der "selbstzufriedenen" Föderation so alles liefe...hinter hervorgehaltener Hand...Ein Deck höher findet dann auch anständiger Forschung statt, an all den interessanten Dinge, welche von der selbstzufriedenen Föderation ignoriert werden (Tarnvorrichtung mit der man auch duch Asteroiden und Planeten fliegen kann, genetische Optimierung, Beamen über Lichtjahre hinweg ...)
»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«
Besucher die dieses Thema lesen: 3
Mitglieder: 0, Gäste: 3, unsichtbare Mitglieder: 0