Pat Cadigan: Freeing the Angels
#1
Geschrieben 15 November 2004 - 10:48
Wie angekündigt starten wir unseren Kurzgeschichten Lesezirkel - und die erste Autorin ist Pat Cadigan. Pat Cadigan wird übrigens am 16. Dezember eine Lesung in Berlin halten. Wer in der Nähe wohnt sollte sich diese Chance nicht entgehen lassen!
Noch mal zur Erinnerung, wer die interessantesten Beiträge liefert darf den Autoren für den nächsten Lesezirkel bestimmen. Ich zähle auf euch!
Wir fangen an mit der englischen Geschichte Freeing the Angels, die sie zusammen mit Chris Fowler geschrieben hat.
Sullivan
#3
Geschrieben 15 November 2004 - 17:39
Hm, damit man's dann auch findet - hier ein Link zur Bärzin-Seite bei Epilog.de, wo Details dazu fast ganz unten zu finden sind. Danke für den Hinweis! P.S.: Yay! Es geht los! (Les-les-les-les...)Pat Cadigan wird übrigens am 16. Dezember eine Lesung in Berlin halten. Wer in der Nähe wohnt sollte sich diese Chance nicht entgehen lassen!
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#4
Geschrieben 15 November 2004 - 20:14
also ich tu mir da sehr schwer
ich muss leider wieder bemerken dass mein englisch zu schlecht ist um eine geschichte zu lesen
ich hab das in dem fall so gelöst
zuerst las ich 3 kapitel einfach durch
danach mit einem online wörterbuch welches mir sehr gut erscheint
das ist sehr aufwendig!!!!!
ich habe nun den text bis zu der stelle wo danny ins blowfish geht übersetzt
fragen: ist das blowfish eine disco?
was bedeutet: jumped-up posterchild
die wörter: outta oughta (sind das slang-ausdrücke?)
was heißt dieser satz:
the tattoo artist crushed her homemade on the sidewalk as he went into vic´s.
(wie passt das HER und HE zusammen - ich verstehs nicht)
wer ist the tattooartist - ist der in untermiete dort und spielt (noch) keine rolle
hat homemade was mit drogen zu tun?
ansonsten - ist die geschichte so - dass ich interessiert bin was es mit dannys arm auf sich hat - und was vic für eine role dabei spielt
sprachlich kann ich nichts dazu sagen - eh klar - aber es hört sich gut an
ich lese manchmal laut - hab den eindruck dass ich dann mehr verstehe - kann das sein
ich bleib dabei - aber seit bitte geduldig mit mir
wird vielleicht besser schon bei der nächsten story
lg joe
#5
Geschrieben 16 November 2004 - 09:11
Eigentlich sollte ich zufrieden sein ... Bin ich aber nicht, ich habe mich gelangweilt. Die Story an sich war unbefriedigend. Sorry, aber der Einbruch ist nicht spannend. Was das eigentlich ist, das sie suchen und finden, wird nicht ausreichend erklärt. Ein Happyend ist vorhanden, aber so richtig umfassend ist's nicht.
Weshalb wurde diese Geschichte überhaupt geschrieben?
Eine Story ohne Idee, ohne Ziel, "ohne besonderen Gedanken" ist für mich wertlos. Das Leben ist zu kurz ums zu verschwenden, durch Nutzloses und Langweiliges zu lesen. Und somit fallen Frau Cadigan und ihren Ehemann bei mir gleich durch. Ich brauche künftig nichts mehr von denen zu lesen. Danke für die Warnung.
@ Joe
Mit den Szenen mit der tätowierten Frau hatte ich auch am meisten Mühe. Einerseits sind sie die schwierigsten englischen Stellen, andererseits haben sie nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun.
Die Szenen sind hauptsächlich ein Stimmungsbild. Dan muss zu Vic, eine Frau, die einen (Informations-)Tauschladen besitzt, wo sie sich auch aufhält, als Vic sie besucht. Nebenan ist ein Tatooshop und die junge Dame, die sich dort bei der Türöffnung aufhält, arbeitet dort. Eigentlich nickt Dan sie einfach höflich zu.
Die Stimmung ist Folgendes: Vic arbeitet in einem gefährlichem Stadkreis, nicht in einem teueren Bürokomplex. Der Tatooshop nebenan symbolisiert diese "wilde" Gegend.
Ein Bonuschen ist, dass sich hier eine Gelegenheit bot, ein SF-Element einzufügen, denn die Tätowierungen sind animiert; sie bewegen sich.
In der Eile, RMS67
#6
Geschrieben 18 November 2004 - 08:59
#7
Geschrieben 18 November 2004 - 10:21
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob du mich und ich dich richtig verstanden habe.Einen tieferen Sinn braucht man im Inhalt nicht zu suchen, da stimme ich dir zu.
Für die Deutlichkeit:
Ich erwarte einen tieferen Sinn im Inhalt jeder Geschichte.
Ich verlange diesen tieferen Sinn (Grundgedanke / originelle Idee).
Ich suche aber nicht, ich mache nämlich keine Rätselspielchen, der Autor hat einen Bringschuld, der Leser keinen Holschuld.
Ja, es kann sein, dass ich gerade eine etwas untolerantere Phase als sonst durchgehe und meine Akzeptanz für eine "nutzlose Erzählung" noch kleiner ausfällt als auch schon.Mir hat die Geschichte trotzdem Spaß gemacht, aber ich kann dich verstehen - solche Phasen habe ich auch öfter mal.
#8
Geschrieben 18 November 2004 - 11:54
Bearbeitet von Sullivan, 18 November 2004 - 11:56.
#9
Geschrieben 18 November 2004 - 17:39
ich hoffe ihr wartet bis montag auf mich so lang brauch ich sicher ist das ein problem wie lange dauert eine KG normal - da haben wir gar nichts abgemacht lg joeMal sehen wie die anderen Geschichten von Pat sind!
#10
Geschrieben 18 November 2004 - 19:14
+Wie angekündigt starten wir unseren Kurzgeschichten Lesezirkel ... Noch mal zur Erinnerung, wer die interessantesten Beiträge liefert darf ...
Nach meinem Gefühl ist überhaupt noch nie etwas abgemacht worden und steht dieser Lesezirkel frei zur Entwicklung.da haben wir gar nichts abgemacht
Sullivan, in welchem Thread stand die einzige (soweit mir das aufgefallen war) Bemerkung zu diesem neuen Lesezirkel? Ach, vergiss den Link - schreibe doch mal gleich hier oder in einem seperaten Thread, was der Kurzgeschichten-Lesezirkel eigentlich ist.
#11
Geschrieben 19 November 2004 - 08:13
@Joe:
Klar warten wir auf dich, Joe. Vielleicht machen noch ein paar andere Leute mit? (Wink mit dem Zaunpfahl)
Rockmysoul, was denkst du worum es sich bei blowfish handelt?
Sullivan
Bearbeitet von Sullivan, 19 November 2004 - 08:15.
#12
Geschrieben 20 November 2004 - 19:42
Cadigans und Fowlers FREEING THE ANGELS ist eine Cyperpunk-Geschichte, die unter bestimmten Quantenzuständen gar keine ist.Der Protagonist, Danny, bisher eher unbeachtet unter all den aufgeblasenen Fischen, die sich auf dem Boden der City tummeln, bekommt endlich einen richtigen linken Arm. Diese Unbehinderung macht ihn gleich viel interessanter für seine Chefin, Victoria, beste Tauschhändlerin der City, die einen besonderen Job im Auge hat. Dannys Schwarzmarkt-Arm ist nämlich genau der Trumpf, und Danny der Mann, den sie braucht um den Job zu tun. Allerdings läuft die Sache etwas anders ab als erwartet...Die Geschichte ist eigentlich ein klassischer Fantasy-Plot, mit viel technischer Dekoration, und "streetwise"-Dialogen, um das zu verdecken: Ein einfacher Junge erwirbt sich durch harte Arbeit eine Wunderwaffe, trifft auf eine gute (wenn auch etwas abgebrühte) Fee, und macht sich auf den Weg zur Burg mit dem hohen Turm. Und so fort. In dieser Geschichte wird dabei Quantenphysik als Zauberformel eingesetzt, um alles zu bekommen was das Autorenteam an der ein oder anderen Stelle einsetzen will. Dass man das nicht ganz so ernst nehmen soll, erkennt man daran, dass gar nicht erst versucht wird, es zu erklären. Dafür wird es spannend beschrieben.Schön fand ich die phantasievolle Idee der Engel, und ihrem Dilemma, und dass so etwas wie dieses für Kriegeseinsatz entworfene Maschinenteil für sie einfach zum umgeformten Pflug zum Ausgang wird. Auch die Idee, dass sie ihre ganze Macht innerhalb unseren Stahlbauten nicht entfalten können, fand ich sehr passend.Zum Aufbau der KG: Etwas schwach fand ich Victorias Begründungen für die Aktion, und Dannys klaglose Akzeptanz derselben. Gut fand ich die Dialoge und viele der Wortspielereien, angefangen damit dass in englisch "arm" auch Waffe heißen kann; auch die Darstellung von Danny - seine Unschuld, seine Hoffnungen auf ein besseres Leben - klang gut an. Technisch innovativ fand ich die Idee der "Hautmusik"-Tätowierungen.Alles in allem lesenswert!(So, jetzt les ich mich mal bei den Vorgängern etwas ein... <Les-les-les..> Hm, da gibt's sehr viel zu sagen, eigentlich; ich fass mich kurz: Joe, es wird dir mit dieser Geschichte besonders schwer gemacht, denn sie lebt viel von den Sprüchen und einem Jargon, der zum Teil frei erfunden ist; meine Meinung was hinter den "Pufferfischen" o.ä. steckt, schrieb ich schon. Rocky, das ist aber bitte sehr deine persönliche Ansicht, oder? - denn wenn man die Voraussetzung der Nützlichkeit bei angesehener Kunst und Literatur anwendet, würde locker 80% davon nicht in Frage kommen! Eine gute Geschichte braucht nicht unbedingt Sinn - oder Nutzen - zu machen, oft reicht auch einfach ein stilistischer Faden, oder ein Objekt das immer wieder vorkommt, um Spannung und "Güte" zu tragen - auf Anhieb fällt mir da z.B. der Film Blow-up ein, allseits anerkannt als einer der besten Kinostreifen, die es je gab. Welchen Sinn machte denn der? Eine Sache mag banal wirken, und trotzdem unerkannte Tiefen haben - dies auch an Sullivan, nur als kleiner Einwurf, NICHT als Belehrung.
Ich bin auf jeden Fall scharf darauf mehr von Cadigan & Co. zu lesen...
P.S.: Wortkreationen wie "oughtta" und "outta" sind US-typische Zusammenschweißungen der normalen Worte "ought" und "out" mit den Präpositionen "to" oder "of" - also z.B. "ought to".
_____________
/da "Y" )
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 20 November 2004 - 21:26.
#13
Geschrieben 20 November 2004 - 22:10
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#14
Geschrieben 21 November 2004 - 09:09
#15
Geschrieben 21 November 2004 - 16:45
#16
Geschrieben 21 November 2004 - 20:06
Ähm, dann hab ich hier wohl schon einen Formfehler gemacht? Meine Rezi ist die endgültige, inkl. angedeuteten Spoilern, sorry - ich dachte es ginge auch darum dass wir möglichst fertige Rezis hier einstellen? <ping an den Moderator>ich gehe davon aus dass wir noch ein wenig warten auf nachzügler und neueinsteiger...
.... aber hoffe auf eine schlussbesprechung - voller spoiler
Ja, es ist nicht ganz klar was auf dem 91. Stock vorgefunden wird (ich finde es ist auch von Anfang an nicht klar warum Vic es unbedingt haben will), aber das ist ja auch der Reiz an der Story: Wie bei den ersten Babylon-5-Staffeln werden Aliens als unbeschreibbar Unfassbares dargestellt - das Erlebte kann nur vage umschrieben werden. Danny versucht es in der "Zelle" mit Vic am Ende in Worten rational zu fassen, und gibt letztendlich auf.
/KB
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Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
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wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#17
Geschrieben 21 November 2004 - 21:53
#18
Geschrieben 22 November 2004 - 08:32
#19
Geschrieben 22 November 2004 - 10:08
Ja, dieses Buch steht auch noch auf meinem Wunschzettel (sogar hier im Board!). Man kennt ja dieses Schema eben von vielen Märchen (zu neudeutsch: Fantasy ). Äußerst du dich noch mal dazu ab wann deiner Meinung nach genau gespoilert werden darf? Sollen wir eine feste Zeitspanne nach Erscheinen der KG festlegen? P.S.: Ich plädiere dafür alle Cadigan-KGen in diesem einen Thread zu platzieren - dann findet man sie leichter - und sogar den Namen im Haupttitel des Threads einzubauen. Werde aber nicht darauf bestehen...@Yippie: Den Aufbau der Geschichte würde ich noch nicht einmal an Fantasy festmachen, es ist die klassische Struktur, die Joseph Campbell in seinem Buch "Hero with a Thousand Faces" beschrieben hat und die in vielen Geschichten vorkommt.
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 22 November 2004 - 11:29.
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#20
Geschrieben 22 November 2004 - 21:31
#21
Geschrieben 22 November 2004 - 23:56
Es ist schon wichtig dass Danny beim 1. Sehen des Videos völlig gefesselt auf das Bild starrt, und danach trotzdem nicht genau weiß was er gesehen hat. Die Szene im TV ist nicht klar erkennbar, aber sehr neugierig machend. Was immer es ist, Vic's Kunde will es haben, und die Leute von Ciel sollen es nicht "missbrauchen".sahen vorher auf einem video einen raum - müssen was holen - wissen nicht was wissen es wen sie es sehen
Der 1. Fahrstuhl fährt nur bis zum 20. Stock - ihn "überzeugt" Vic mit Hilfe von Jeremys Software, dass sie und Danny Kaffeekisten sind; irgendeiner Statusanzeige außerhalb des Lifts wird angezeigt dass der Lift sich gerade zur Wartung einschmiert und deshalb dort "wartet" (er soll ja V+D wieder hinaus verfrachten am geplanten Ende der Aktion). Der 2. Lift in den die beiden gehen, fährt einfach mehrere Stockwerke an, u.a. auch das 91..machen irgend einen trick mit dem fahrstuhl (keine ahnung was genau)
Das ist ja eine der Kernideen der Story - die Aliens sind irgendwie Quanten-"Surfer" oder so, die einem Zuschauenden das zeigen was dort gerade sein KÖNNTE. Danny sieht also lauter Leute die er kennt, oder die Mädchen... Diese Wesen SIND die Aliens, die "Engel" die innerhalb dem Stahlgebäude gefangen waren, und nur ins Freie müssen um eine Chance zu haben, zu entkommen. So seh ick det, jedenfalls! :alien:und da sind der sumo und jerry ????? (hologramme oder was????) dann die 4 9 jährigen mädchen die haben nur stummel wie danny früher - träumt er das????
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 23 November 2004 - 00:08.
/KB
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wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
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#22
Geschrieben 23 November 2004 - 10:40
#23
Geschrieben 25 November 2004 - 19:06
#24
Geschrieben 26 November 2004 - 15:50
Diese Novellette von 30 Seiten ist im allgemeinen nach meinem Geschmack, aber nur mittelmäßig ausgeführt. Sehr gut und farbig ist wieder das Setting der "Bodensatz-Kultur". Auch Plot und Rhythmus sind gut. Grundsätzlich überarbeitet werden müsste der Mittelteil mit dem Einbruch. Da findet zu viel des Erzählens und zu wenig des Zeigens statt. Eine (Vic) erklärt dem Anderen (Danny), was gerade abläuft, das Ganze ist aber an den Leser gerichtet. Im Amerikanischen wird das Infodump genannt. (Eh, Captain, wir nähern uns jetzt dem Planeten Omikron, der ja, wie sie sicher wissen, 3 farbige Ringe und 10 verschiedengroße Satelliten hat). Aaaaaarrrrgh! Dies wird ohne Ende beim Einbruch praktiziert! Ein echt peinlicher Anfänger-Fehler.
Dann gibt es das Problem des Non-Konfliktes. Wir haben Action und das ist gut so, aber wir haben keinen wirklichen inneren Zwist bei Danny. Zwar wird versucht, durch die ständige Wiederkehr von "don†™t take it personally" im Zusammenhang mit seiner harten Kindheit/Behinderung einen Konflikt zu fabrizieren, den ich persönlich aber nicht abnehme, denn wir haben Danny nie in einer Situation gesehen, die einen diesbezüglich relevanten Impact gehabt hätte. Es ist nur ein künstlich aufgesetzter Scheinkonflikt, der ungefähr so interessant ist wie warme Milch.
Dialog: Da sind mir hin- und wieder Kleinigkeiten unangenehm aufgestoßen, wie zum Beispiel ironische Witzchen für das informierte Publikum:
In dieser Geschichte kommt das für mich nicht witzig, sondern als aufgesetztes Attachment. Davon gibt es mehrere.†¦ cooking (it was said one of the higher-ups in the organization had fixated on old footage of someone named Julia Child).
Dann gibt es immer das Problem, wie Sprache in einer nicht allzu fernen Zukunft sein könnte. So wie heute? Wohl kaum. Bei Rock On hat mich rein gar nichts gestört, aber hier denke ich mir:
...ob wohl Sprüche der 90er Jahre immer noch in 40 Jahren aktuell sind?Actually, it was just grossing me out," Danny confessed
Auch so etwas, wie hier am Schluss, finde ich unsauber:
Na klar, sie sind zwar erst einmal in ihrem Leben durch Wände gegangen, aber haben das schon total verinnerlicht, ne?"Come on," he said, and almost tried to walk through the door before he remembered.
Daran kann man sehen, dass schriftstellerische Qualität nicht notwendigerweise mit dem Alter zunimmt. Aber es gibt ja 2 Autoren bei dieser Geschichte und vielleicht war das der Pferdefuß.
Ich sehe ein gewisses Potential für eine Teenager-Serie: Vic, Danny und Jeremy in immer neuen Abenteuern.
@Rocky
Uih, das ist hart. Stell Dir vor, Du hättest erst eine doofe Geschichte Deines Lieblingsschriftstellers gelesen und ihn dann nie kennen gelernt...Das Leben ist zu kurz ums zu verschwenden, durch Nutzloses und Langweiliges zu lesen.
Oscar Wilde sagt: Alle Kunst ist unnütz.
Also, ich sag mal wie ich's mache. KGs sind gut zum Kennenlernen einer Autorin. Jeder hat bei mir 3 Chancen, dann weiß ich ungefähr, ob's mir liegt. Nun kann es natürlich sein, dass Folgendes geschieht: 2 Stories, die zwar gut sind, ich persönlich aber überhaupt nicht leiden kann, und eine dritte, die halbwegs okay ist (so geschehen bei Michael Swanwick). Deshalb werde ich vielleicht nicht NIE wieder eine Story von ihm lesen, aber bis ich was von ihm lesen werde, kann schon noch viel Zeit vergehen.
@Yippie
Hübsche Zusammenfassung, Yippie.
Ich auch, dann sind wir schon zwei!Ich plädiere dafür alle Cadigan-KGen in diesem einen Thread zu platzieren
Ick ooch. Es kann sogar sein, dass die Aliens nur beschränkt einsatzfähig sind innerhalb des Gebäudes, aber der mysteriöse Käufer, der Super-Arm-Deal, das Wetter usw. auf ihr Konto gehen und sie somit sich selbst alles haben bringen lassen, was sie brauchten.Das ist ja eine der Kernideen der Story - die Aliens sind irgendwie Quanten-"Surfer" oder so, die einem Zuschauenden das zeigen was dort gerade sein KÖNNTE. Danny sieht also lauter Leute die er kennt, oder die Mädchen... Diese Wesen SIND die Aliens, die "Engel" die innerhalb dem Stahlgebäude gefangen waren, und nur ins Freie müssen um eine Chance zu haben, zu entkommen.
So seh ick det, jedenfalls!
Impala
#25
Geschrieben 26 November 2004 - 15:57
Ohne das Ding kamen die armen Kerle nun nicht weg von der Erde, aber Danny hat es ihnen dann freundlichwerweise zurück gebracht und überlassen
-- tichy
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#26
Geschrieben 26 November 2004 - 17:59
Interessant, tichy, du hast recht, glaub ich. Danke!Also, ich hätte ja angenommen, dass der Quantengenerator aus dem Arm von den Aliens stammt. Der Arm wurde ja immerhin in Roswell entwickelt, remember?
Tja, man soll sich eben auch für KGen Zeit nehmen!
@Impala:
(Erst mal, welcome back! ) Deine Kritiken kann ich nachvollziehen, außer der mit der Sprache. Wie sehr sich Sprache in mehreren Jahrzehnten ändern kann, kann ein SF-Autor gar nicht wissen. Es könnte ja z.B. sein dass der deutsche Staat entscheidet die ganze Sprachreform hin zu schmeißen und ganz von vorne an zu fangen (also, sagen wir, mit dem Deutsch das Goethe sprach). Ob also Autoren das weniger oder mehr bedienen, ist mir eigentlich egal: Wenn Sie es bedienen, sollen sie es bitte innovativ tun, wie z.B. Alfred Bester mit seinem "Spanglish", oder dem ABC-Jargon (ein Buchstabe steht in der Zukunft für jeweils ein ganzes "4-letter word"). Oder lieber (wie hier) ganz lassen.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#27
Geschrieben 26 November 2004 - 18:57
Danke für die Aufbau-Analyse der Story, Impala. Ich gebe dir Recht und finde so etwas sehr interessant (und auch lehrreich). Den Begriff "Infodump" kannte ich noch nicht. ( Das wäre doch noch ein Thema für die Autorenwerkstatt: 'Wie umgehe ich den Teufel des Infodumps?' )Grundsätzlich überarbeitet werden müsste der Mittelteil mit dem Einbruch. Da findet zu viel des Erzählens und zu wenig des Zeigens statt. Eine (Vic) erklärt dem Anderen (Danny), was gerade abläuft, das Ganze ist aber an den Leser gerichtet. Im Amerikanischen wird das Infodump genannt. (Eh, Captain, wir nähern uns jetzt dem Planeten Omikron, der ja, wie sie sicher wissen, 3 farbige Ringe und 10 verschiedengroße Satelliten hat). Aaaaaarrrrgh! Dies wird ohne Ende beim Einbruch praktiziert! Ein echt peinlicher Anfänger-Fehler.
#28
Geschrieben 28 November 2004 - 09:16
Du hast recht. Mir ist es auch egal, ob die Story in unserer Sprache, Goethes Sprache oder in einer neu erdichteten Sprache geschrieben steht. Nur stimmig muß es sein. Ich sag mal so: Wenn mir nichts auffällt, dann ist alles in Ordnung, wenn mir Einzelheiten unangenehm auffallen, dann stimmt irgendwas nicht mit der Story-eigenen Kohärenz. In diesem Fall war es vermutlich so, dass die Story durch zeitgenössiche Sprache geprägt war plus ein paar kleiner Dazuerfindungen. Da passte dann wohl dieser alte Spruch einfach nicht mehr rein. Oder so ähnlich. Es ist schon sehr subjektiv... ImpalaWie sehr sich Sprache in mehreren Jahrzehnten ändern kann, kann ein SF-Autor gar nicht wissen.
#29
Geschrieben 28 November 2004 - 09:31
... das sehe ich ebenso ganz oder gar nicht - sollte hier das motto sein es passiert leider viel zu oft in der Sf dass autoren solche ausrutscher passieren das fällt mir ebenfalls immer unangenehm auf doch stört es nicht wenn nur in der heutigen sprache gesprochen wird - dann muss der autor/die autorin das aber auch durchziehen lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.pngIn diesem Fall war es vermutlich so, dass die Story durch zeitgenössiche Sprache geprägt war plus ein paar kleiner Dazuerfindungen. Da passte dann wohl dieser alte Spruch einfach nicht mehr rein. Oder so ähnlich. Es ist schon sehr subjektiv...
#30
Geschrieben 29 November 2004 - 11:42
Ging mir genauso, Danny mag vielleicht eine harte Kindheit gehabt haben, aber das wird in der Geschichte nicht deutlich. Die Sache mit Roswell ist mir auch nicht aufgefallen, wäre aber ein dicker Minuspunkt. Eine angedeutete Verschwörungstheorie als Quelle für den Generator. Im Grunde ist ja egal, wo er herkommt. SullivanZwar wird versucht, durch die ständige Wiederkehr von "don†™t take it personally" im Zusammenhang mit seiner harten Kindheit/Behinderung einen Konflikt zu fabrizieren, den ich persönlich aber nicht abnehme, ...
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