Pat Cadigan: Rock On
#1
Geschrieben 23 November 2004 - 13:05
Rock On von Pat Cadigan
#2
Geschrieben 23 November 2004 - 17:12
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#3
Geschrieben 24 November 2004 - 15:38
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#4
Geschrieben 25 November 2004 - 09:53
#5
Geschrieben 25 November 2004 - 10:23
(Georg Christoph Lichtenberg)
#6
Geschrieben 25 November 2004 - 13:39
#7
Geschrieben 25 November 2004 - 19:18
hi michael - hi allIch finde, die Geschichte ist voll von Atmosphäre, sehr lebendig und wird ihrem Ansinnen durchaus gerecht.
ich finde ebenfalls die atmosphäre toll...
...und natürlich hab auch ich meine problemchen mit der vorstellung wie man musik macht als "sinner" (sicher im original logischer)
schlecht zu lesen war die geschichte bestimmt nicht - eine ich erzählung so wie ICH sie mag - und man kann mit dem erzählerin mitfühlen (soweit die vorstellung nicht überstrapaziert wird mit technik)
vielleicht hätte sie sogar länger sein sollen - dann könnte man sich mehr vorstellen
hi rockich vermute, dass die Pointen klarer rübergekommen wären, wenn Cadigan einen konservativeren Erzählstil gewählt hätte.
dem stimme ich zu - aber hätte dann nicht genau DIE atmosphäre darunter gelitten welche doch allen gefallen hat?
lg joe
#8
Geschrieben 25 November 2004 - 19:39
Wen meinst du mit "allen"? Mir hat die Atmosphäre nicht gefallen. Und wenn ich Holger richtig verstehe, ist auch er nicht restlos davon begeistert.DIE atmosphäre ... welche doch allen gefallen hat
#10
Geschrieben 25 November 2004 - 19:50
Ich hätte noch eine Frage, Joe. Hast du dich mit der Vergewaltigung mitgefühlt? Hmm? Ich konnte nirgendwo mit der Erzählerin mitfühlen (mal abgesehen davon, dass sie die Rolling Stones mag). ps. - da wir, Joe und ich, ja wenigstens den gleichen Musikgeschmack haben - sehr OT - weisst du Joe, dass FGTH wieder angefangen haben? (Mot, Ped und Paul mit 'nem neuen Sänger - Tour in 2005)man kann mit dem erzählerin mitfühlen
#11
Geschrieben 25 November 2004 - 20:33
doch ja - auch als ich gemerkt habe dass es da um was anderes geht - habe ich sehr wohl gut vermittelt bekommen dass ihr das nicht passtHast du dich mit der Vergewaltigung mitgefühlt? Hmm
is nicht wahr - und ein album kommt vielleicht auch??????? lg joeps. - da wir, Joe und ich, ja wenigstens den gleichen Musikgeschmack haben - sehr OT - weisst du Joe, dass FGTH wieder angefangen haben? (Mot, Ped und Paul mit 'nem neuen Sänger - Tour in 2005)
Bearbeitet von Joe Chip, 25 November 2004 - 20:33.
#12
Geschrieben 25 November 2004 - 20:54
Hmm, vielleicht habe ich mir das (fälschlicherweise) zu bildlich vorgestellt; wir können noch lange darüber diskutieren, inwiefern die Vergewaltigung Sex oder nur ein digitales Rocken ist.als ich gemerkt habe dass es da um was anderes geht - habe ich sehr wohl gut vermittelt bekommen dass ihr das nicht passt
OT
Wie unwahrscheinlich dies noch vor einem halben Jahr schien: Es ist wahr. Ein erstes Testkonzert (mit drei Songs) gab es schon.is nicht wahr - und ein album kommt vielleicht auch?
Wie gesagt: Tour nächstes Jahr. Von einem Album ist noch keine Rede, dafür braucht die Band auch einen Plattendeal, usw. Aber: Wie es scheint, werden sie auch neues Material auf der Tour spielen.
Alles Weitere im Forum http://www.fgth.nl/ubb/ultimatebb.php (ein gutes Forum, einziges Nachteil ist, dass man sich registrieren muss) und auf der Webseite http://www.fgth.org.uk/.
#13
Geschrieben 25 November 2004 - 23:59
Hallo, rocky, irgendwie scheinst du ein polemisches Tief zu durchlaufen? Zu dem ersten Satz oben meine ich - wenn du dich so sehr langweilst, dann lass doch lieber das Lesen von KGen (wie du es ja schon zumindest für Cadigan angekündigt hattest)? Denn: Cadigan schreibt m.E. weder "leer" noch hat sie hier nur "wenigstens EINE Idee"...Obwohl ich zuerst behauptet habe, Cadigan nicht mehr zu lesen, habe ich in einem gelangweilten Moment auch diese Geschichte gelesen ...
In "Freeing the Angels" fand ich keinen Hintergrundgedanken; ich empfand die Geschichte als leer.
In "Rock on" dagegen gibt es wenigstens eine Idee, die Cadigan weitergedacht hat. Sie findet, dass die Rockmusik immer weniger vom Herzen gespielt wird ...
Ich habe jetzt die Geschichte gerade zum 2. Mal gelesen, und obwohl ich vorweg ein Minus (an die Alien-Contacter gerichtet) setze -
- diese Geschichte hätte wirklich nicht ins Deutsche übersetzt werden sollen; das war eine Ssssünde!
- fand ich viele Plusse darin:
+ Gina ist eine Figur, wie man sie ganz selten in einem SF-Stück findet; sie ist wie ein Urtier, das sich im Laufe der Geschichte ein letztes Mal aufbäumt - sie erwacht in einer dunklen Straße im Regen, und wird am Ende von "Gorillas" weg getragen, sie ist stark angeknackst, abgebrüht, will von den hohlen Menschen um sie herum allein gelassen werden, sie wehrt sich gar nicht mehr, sie läuft nur noch mit so lange sie kann...+ sie lebt als Figur die Synthese, die richtig guten, dreckigen Rock ausmacht, und das wird großartig von der Geschichte transportiert; natürlich geht es bei guter Musik um Sex, hier ein weiteres Unterthema, nur ist es hier zwanghaft und pornografisch hart, denn am Ende sind da ja auf einmal die Techniker die "übernehmen", und die Performance loben+ die dt. Übersetzung deutet eine Wahnsinnssprache im Original an - das Ganze ist auch verbal wie ein dunkler, rasender, ohnmächtiger Trip durch eine höllische Nacht, wie eine schwer(metallig)e Rockballade+ die cyberpunkige Besonderheit der Synthesizer-Frau, die sie in der "Bruchbude" in den Augen der Jüngeren gleich hervorhebt, umfasst auch das "Herz" das da noch schlägt; sie steht für die geschundene Frau, am Ende, genau wie der Rock, den sie noch in sich hat, und der zu Tode geritten wirdJedenfalls ein mitreißender Text, und ich bin SEHR motiviert ihn auf Englisch auf zu treiben. Ich bin mir ziemlich sicher dass damit die SF mal wieder beweist, dass sie sich vor "ernster" zeitgenössischer Literatur nicht zu verstecken braucht.
Ob Cadigan mit der Story Gene Simmons von "KISS" seinen blöden Spruch, Frauen könnten nie wirklich Rock verstehen, widerlegen wollte? http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png Ich finde sie hat's hier bewiesen!
Und ich find's toll dass ich über den KG-Lesezirkel diese erstaunliche Autorin kennengelernt habe (danke an Moderatorin & Moderator!).
P.S.: Sullivan fragte
Sie "spielen" alle zusammen, aber die "Instrumente" werden nach und nach hinzugestöpselt; die Synthesizerin steht also praktisch in der Mitte und produziert den Sound. So zumindest kam es bei mir herüber...Die Band stöpselt sich also in den Kopf ein um nacheinander "gerockt" zu werden, und die "Sünderin" mixt das ganze?
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 26 November 2004 - 09:02.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#14
Geschrieben 26 November 2004 - 09:43
und wie hätten wir sie sonst veröffentlichen sollen? Grübelnd, RonniIch habe jetzt die Geschichte gerade zum 2. Mal gelesen, und obwohl ich vorweg ein Minus (an die Alien-Contacter gerichtet) setze -
- diese Geschichte hätte wirklich nicht ins Deutsche übersetzt werden sollen; das war eine Ssssünde!http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/devil.gif
#15
Geschrieben 26 November 2004 - 10:01
Eben. Dass mich die Story nicht mitreißt hat auch kaum etwas mit der Übersertzung zu tun. Manchmal frage ich mich ohnehin, ob die Diskussionen über die Übersetzung nicht ein wenig ein Scheingefecht sind. Ich fand zum Beispiel Martin Gilberts Übersetzungen von EVOLUTION oder DAS RENNEN ZUM MARS wirklicht nicht besonders, die Bücher haben mir aber trotzdem sehr gut gefallen. Grüße Holgerund wie hätten wir sie sonst veröffentlichen sollen?
(Georg Christoph Lichtenberg)
#16
Geschrieben 26 November 2004 - 10:16
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#17
Geschrieben 26 November 2004 - 10:47
#18
Geschrieben 26 November 2004 - 10:53
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#19
Geschrieben 26 November 2004 - 11:25
Na ja, es war nicht ganz so ernst gemeint. Aber einige Wortwahlen haben mich gewundert (z.B. "das war die Pointe") und andere geben der Sache einen zu starken Drall ("Sünder" dauernd wiederholt ist m.E. wesentlich stärker als "sinner"). Immerhin konnte ich ja durch AC die KG lesen; also, doch: Danke. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smile2.gif Muss sie aber unbedingt noch mal im Original bekommen (konnte im WWW nichts finden). @Sullivan:und wie hätten wir sie sonst veröffentlichen sollen?
Nun, sie wird von den jungen Wilden k.o. geschlagen (!) und ins Aufnahmestudio geschleppt - man stellt sich vor, dass sie dort verkabelt wird und dann erst aufwacht, und dann sofort "ran" muss. Die ganze Zeit wird sie gegen ihren Willen als "sinner" gejagt, denn sie will raus aus der Sache, ist Man-O-War offensichtlich auch schon mehrfach ausgebüchst (der sie vertraglich zu etwas zwingt, das sie nicht mehr tun will, auch weil die Leute ihrer Meinung nach keine Ahnung vom R&R mehr haben).wieso es eine "Vergewaltigung" ist
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#20
Geschrieben 26 November 2004 - 12:57
In Rock On gibt es keine Musikinstrumente mehr, sondern menschliche Synthesizer, die die Mitglieder einer "Band" zu einem emotionalen (und damit marktfähigen) Ausdruck zusammenbringen. Diese Synthesizer sind begehrte Mangelware und eine von ihnen ist auf der Flucht, denn sie haßt und sie liebt ihren Job gleichermaßen†¦
Sehr gelungen die Darstellung der rotten Cyberpunk-Musikkultur. Sehr gelungen der innere Konflikt der Hauptdarstellerin: ihr Hass auf die glatten unbedarften Jungschen, ihre Liebe zur alten „Lo-Tech“ Rockkultur mit Seele, mit Herz.
Unklar bleibt, wie genau das Rocken funktioniert. Ist natürlich auch höchst schwierig, die Phantasie des Betrachters ist angesprochen. Kein wirklicher Minuspunkt.
Die 5-Seiten lange, spannende Story schreit danach, näher ausgeführt zu werden und genau das ist ja wohl auch in ihrem Roman SYNNERS (dt.: SYNDERS) passiert. Aber Genaueres zu Pat Cadigan†™s hohem Stellenwert in der Cyberpunk-Szene, ihrem Werk, ihren Hits und so weiter kann sicher unser Mann für den Cyberpunk besser ausführen ;-)
Ich persönlich mag diese Art von Story. Eine faszinierende Welt.
Tichy:
Natürlich. Sehe ich auch so.Die Vergewaltigung ist hier sicher nur im übertragenen Sinne gemeint. Sie wird nicht sexuell penetriert, sondern mit den Steckern der Musikinstrumente. Und sobald die mal eingestöpselt sind, kann sie wohl nicht annders als mitrocken. Wehren kann sie sich nur, solange sie nicht verkabelt ist, da binden sie nur ihre Verträge, aus denen sie nicht rauskommt und vor denen sie flieht.
Impala
Bearbeitet von Impala, 26 November 2004 - 13:21.
#21
Geschrieben 26 November 2004 - 15:41
stimmt - gerade in der SF verlangt die autoren doch sehr oft dass der leser seine phantasie einsetzt - speziell im technischen bereichUnklar bleibt, wie genau das Rocken funktioniert. Ist natürlich auch höchst schwierig, die Phantasie des Betrachters ist angesprochen. Kein wirklicher Minuspunkt.
für meinen geschmack hätte die story ruhig länger sein dürfen
ausserdem denke ich dass es PC viel mehr um die beschreibung der atmosphäre ging (als um die beschreibung eines menschlichen musikinstruments) und das ist ihr gut gelungen
lg joe
Bearbeitet von Joe Chip, 26 November 2004 - 15:44.
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