Nova 6
#1
Geschrieben 24 November 2004 - 16:32
#2
Geschrieben 25 November 2004 - 21:59
Jan Gardemann: Ein Abschiedsgeschenk von der Erde
Das Thema ist nicht neu, aber die Idee gefällt mir. Weniger zugesagt hat mir der Erzählstil. An manchen Stellen wird es zu kompliziert und holprig, es wäre besser gewesen sich mehr auf den Kern zu konzentrieren und nicht so viele Personen einzuführen.
Holger Eckhardt: Gröschifüaz, ein Sommernachtstraum
Mit dem Humor konnte ich persönlich wenig anfangen, aber die Geschichte findet bestimmt ihre Fans.
Marc-Ivo Schuber: Vollbackup
Vom Thema her ähnlich wie UNSTERBLICHKEITSPROGRAMM von Richard Morgan, erreicht aber bei weitem nicht die Tiefe. Im Gegenteil, die Charaktere sind klischeehaft und die actionreiche Handlung hat mich nicht überzeugt. Der Schluss holt noch mal einiges raus, aber es bleibt ein getrübter Gesamteindruck.
Thomas Wawerka: Hippokratisches Gleichnis
Sehr gut geschriebene Geschichte aber den Inhalt habe ich nicht verstanden. Es wird gerade soviel enthüllt, dass man gespannt weiterliest aber am Schluss wird zu wenig erklärt. Kann mir jemand auf die Sprünge helfen? Was hat es mit dem Gleichnis auf sich?
Robert Kerber: Fremde Lebensform hinter Glas
Interessanter Aufbau der Geschichte und sehr gut geschrieben. Den Schluss habe ich wiederum nicht verstanden. Löst sich die Welt um einen auf? Und wenn ja, wieso? http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/sad.png
Michael K. Iwoleit: Die letzten Tage der Ewigkeit
Eines der Highlights dieser Ausgabe! Ich bin immer wieder überrascht, wieviel Michael Iwoleit auf wenigen Seiten erzählen kann und wie es ihm gelingt, den Leser in die Welt eintauchen zu lassen. Von Anfang bis Ende sehr stimmig mit einer schönen Pointe.
Ernst Vlcek: Die Unsterblichen sind traumlos
Etwas schwerfällig geschrieben, die Geschichte konnte mich nie richtig packen. Die Idee ist im Grunde nicht schlecht, aber ein paar mehr Hintergrund Infos wären besser gewesen um schneller reinzukommen.
Guy Hasson: Alles-was-ich-bin-®
Tolle Geschichte des israelischen Schriftstellers mit einer sehr interessanten Grundidee, die konsequent bis zum Ende fortgeführt wird. Daumen hoch!
Tja, auf der Habenseite stehen bei mir 2 sehr gute Geschichten, aber die anderen haben mir entweder vom Stil nicht zugesagt oder ich habe sie nicht verstanden. Ich glaube, NOVA ist nichts für mich...
Sullivan
#3
Geschrieben 26 November 2004 - 10:17
Jan Gardemann: Ein Abschiedsgeschenk von der Erde
Kolonisten und ihre Probleme mit Katastrophe.Nett, mehr nicht.
Holger Eckhardt: Gröschifüaz, ein Sommernachtstraum
Mit dem Humor konnte auch ich persönlich wenig anfangen.
Marc-Ivo Schuber: Vollbackup
Gefiel mir recht gut. Spannend, wirkte aber ein wenkig arg konstruiert.
Thomas Wawerka: Hippokratisches Gleichnis
Bin ich mir auch nicht sicher. Waren es zwei und einer war das Ersatzteillager?
Robert Kerber: Fremde Lebensform hinter Glas
Liest sich gut. Zum Inhalt kann vielleicht der Autor selbst was sagen.
Michael K. Iwoleit: Die letzten Tage der Ewigkeit
Ein wenig zuviel Inhalt, liest sich stellenweise wie eine Zusammenfassung. Die Charaktere wirken beliebig, und sind in ihrer Entwicklung wenig nachvolliehbar. Die Idee nicht neu (Zeittaucher von PKD) und insgesamt auch ein wenig gewagt in ihrer Darstellung.
Ernst Vlcek: Die Unsterblichen sind traumlos
Tolle Idee, klasse aufgebaut, neben der israelischen Geschichte der Highlight.
Guy Hasson: Alles-was-ich-bin-®
Mitreißend geschrieben, lebendige Charaktere, macht Lust auf mehr. Der Highlight in NOVA6.
Auch die Beschreibung der israelischen SF war interessant und unterhaltsam.Insgesamt eine der oder die beste Ausgabe von NOVA.
Bearbeitet von Mammut, 16 Februar 2023 - 08:55.
#4
Geschrieben 26 November 2004 - 19:52
Bearbeitet von Uwe Post, 26 November 2004 - 20:16.
#5 Gast_Frank W. Haubold_*
Geschrieben 30 November 2004 - 22:08
Bearbeitet von Tiresias, 30 November 2004 - 22:13.
#6
Geschrieben 01 Dezember 2004 - 08:23
In der aktuellen Ausgabe gibt einige sehr störende Fehler, wo z.B. sogar ein Satz abgeschnitten wurde (ich muss die Stelle mal raussuchen). In älteren Ausgaben war es nicht so schlimm. Vielleicht kann Robert Kerber noch etwas zu seiner Geschichte sagen? Eines der Highlights ist zweifellos die Story von Guy Hasson. Er hat auch eine Homepage mit dem etwas merkwürdigen Titel "Science Fiction for Everyone". SullivanInsgesamt fällt (mir) auf, daß sich die Qualität des Druckbilds bei NOVA deutlich erhöht hat, und auch die Fehlerhäufigkeit scheint geringer als in früheren Heften.
#7 Gast_Frank W. Haubold_*
Geschrieben 01 Dezember 2004 - 17:35
Hallo Sullivan, Ich meinte auch weniger einzelne Druckfehler, die man nie ganz wegbekommt, als vielmehr Ungereimtheiten im Layout (z. B. Hurenkinder). Hier hat sich das NOVA-Druckbild m. E. verbessert. T.In der aktuellen Ausgabe gibt einige sehr störende Fehler, wo z.B. sogar ein Satz abgeschnitten wurde (ich muss die Stelle mal raussuchen). In älteren Ausgaben war es nicht so schlimm.
#8
Geschrieben 04 Dezember 2004 - 20:25
Die Stories sind durchwachsen, was aber nicht weiter wundert; das gilt für die meisten Erzählungsbände.
Nichts anfangen konnte ich als eher konservativer SF-Leser mit den Stories von Wawerka und Kerber; Eckhardts geträumte SF fand ich leidlich witzig, sehr gut gefallen hat mir dabei die der Hitlerschen Phonetik nachempfundene Sprache!
Apropos Sprache: ein nettes Detail in Jan Gardemanns routiniert und durchaus unterhaltsam erzählter Story ist die Kunstsprache „Quilge“; im übrigen basiert die Story auf einer doch recht schwachen Idee.
Schuberts Geschichte hat mir höchste Konzentration abverlangt, um die Entwicklung nachzuvollziehen. Ich glaube, ich habe sie verstanden - obwohl ich mich frage, warum Ackermann sich selbst immer wieder als Agent in fremde Körper überträgt. Eine reine Ideenstory - womit ich meinen Spaß habe - spannend und hervorragend geschrieben; Marc-Ivo entwickelt sich immer mehr zu einem meisterlichen Erzähler.
Und schon sind wir bei Iwoleits ursprünglich auf sf-fan.de erschienenen, stilistisch geringfügig überarbeiteten Version von Die letzten Tage der Ewigkeit, die zwar etwas bedächtig daherkommt, dank lebendiger Charaktere und außergewöhnlicher Stilsicherheit aber eine interessante Lektüre abgibt - nur habe ich mit Selbsterfüllungs-Gedankenspielen und Gott-Schöpfer-Hypothesen (vor allem mit der in dieser Story aufgestellten) so meine Probleme. Kein Highlight, aber das wäre auch zu viel verlangt!
Ernst Vlceks 1962 im Fanzine PIONEER erschienene Geschichte legt beredt Zeugnis ab von dem - für die damalige Zeit und seinen 21 Lenzen!! - außergewöhnlichen Talent dieses Autors. Die Story ist meiner Meinung nach nicht überarbeitet; heute hat Ernst natürlich einen viel sichereren, routinierteren Stil. Aber die blühende Phantasie trat bereits damals zutage - und wird uns hoffentlich in Zukunft noch öfters überraschen!
Schließlich das Highlight aus Israel: ja, das ist eine sehr gute Story! Klare einfache Sprache, einfühlsam, packend; eine knackige Idee, deren Plausibilität natürlich nicht auf dem Prüfstand steht - ein wunderbares Gedankenspiel eben.
Die Artikel habe ich noch nicht gelesen, die kommen zwischendurch mal dran - deutsche Stories hingegen sind für mich „Pflichtlektüre“.
Mein Fazit: NOVA 6 ist keineswegs die beste, keineswegs die schwächste Ausgabe bisher! - und macht Lust auf mehr...
NOVA - Das Deutsche Magazin für Science Fiction & Spekulation
VILLA FANTASTICA - Bibliothek für fantastische Literatur
#9 Gast_Michael Iwoleit_*
Geschrieben 06 Dezember 2004 - 14:51
#10
Geschrieben 07 Dezember 2004 - 16:18
Bearbeitet von ShockWaveRider, 07 Dezember 2004 - 16:20.
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ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!
- • (Buch) gerade am lesen:M.K. Iwoleit & T. Sieber (Hg.): NOVA 30
- • (Buch) als nächstes geplant:H.W. Franke "Hiobs Stern"
-
• (Buch) Neuerwerbung: u.a. Donaldsons "Amnion"-Zyklus
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