Vor einiger Zeit hat mir rockmysoul einmal geraten, eine Kurzgeschichte zu schreiben, die etwas mit einem Außerirdischen zutun habe, der auf getarnt auf der Erde lebe.
Also hab ich mich mal hingesetzt und angefangen. Doch schnell war ich mir nicht mehr sicher, ob man so anfangen sollte.
So ging mein Text los:
Tistik verstand, warum seine Tarnung aufrechterhalten werden musste - doch trotzdem hasste er den neuen Körper. Seitdem ihn seine Regierung auf diesen seltsamen Planeten namens Erde geschickt hatte, um geologische Daten zu sammeln, musste er in einem äußerst hässlichen Humanoidenleib herumlaufen, der noch dazu so unpraktisch war! Warum mit zwei Beinen fortbewegen, wenn man mit dreien viel schneller sein konnte? Das war doch unlogisch!
Aber Tistik war ja kein dummer Khiorianer, er wusste, dass die rückständigen Menschen einen anders aussehenden Besucher sofort auf kalte Seziertische geschnallt hätten, um ihm danach neugierig in die Eingeweide zu schauen. Und da der Außendienst-Geologe auf so etwas nun wirklich keine Lust hatte, ließ er das Chirurgische Amt seine Erscheinung an die der Menschen anpassen.
Von diesem etwas unangenehmen Problem abgesehen, genoss Tistik die Arbeit auf dem kleinen, wasserreichen Planeten aber sehr. Denn je länger er suchte, desto mehr tolle Geheimnisse konnte er in dieser Welt entdecken, wie zum Beispiel ein seltsames Element namens „Quecksilber“, das irgendeinen Zweck in der Bestimmung thermischer Energie zu haben schien und ihn sehr faszinierte.
So verging die Zeit wie im Flug. Allein zur vollständigen Kartografisierung benötigte der junge Geologe drei Wochen und damit war nur der Anfang seiner Arbeit auf der Erde getan. Bis ihn das Shuttle aus Khioria abholte, sollte Tistik eine komplette, geologische Übersicht des Planeten erstellt haben, am besten mit genauen Biodaten wichtiger Lebewesen.
Ohne Frage hätte er diese Wertesammlung vervollständigen können, doch eines Tages passierte etwas, mit dem keiner hatte rechnen können...
Es war die 12.Woche der Erduntersuchung, Tag 81. Als er morgens aus seiner Ruhestarre erwachte, fühlte sich Tistik ein wenig matt, was nicht verwunderlich war, denn er hatte am Abend zuvor wieder einige Gläser Ethanol zu sich genommen. Wo er doch wusste, dass dieses Rauschmittel etliche Nebenwirkungen hervorrief! Aber die Wirkung eines alkoholischen Getränkes nach einem stressigen Tag war dem Khiorianer nicht verborgen geblieben, und solange es nur die Regierung nicht erfuhr, ließ er sich den gelegentlichen Ethanol-Konsum nicht entgehen.
Kann ich daran weitermachen? Oder habe ich etwas völlig falsch gemacht?
Bearbeitet von Jueps, 04 Dezember 2004 - 00:16.