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Terry Bisson: Ich habe das Licht gesehen


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10 Antworten in diesem Thema

#1 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 04 Dezember 2004 - 14:02

Als Bisson vor ca. anderthalb Jahren mal in Berlin war, fand ich ihn sehr beeindruckend. Er stellte u.a. 2 seiner Star-Wars-Bücher (zu Ep. II) vor, dieses Mal gezielt für Jugendliche. Obwohl ich mich von "Fanbüchern" i.d.R. fern halte, fand ich diese nicht schlecht.

Ich mag sehr seinen mit einfachen Worten umgesetzten, dialog-orientierten Stil, wie auch seine direkten Plots. Aber er ist beileibe kein reiner Kinderautor (er ist z.B. auch der offizielle Biograf von Mumia Abu Jamal).

Bis dato hab ich noch nicht viel mehr von ihm gelesen, aber immerhin 3 KGen on-line gefunden - mit der neuesten (übersetzt ins Dt.) fangen wir am 15. an; dann lerne ich ihn auch mal besser kennen; gerade lese ich einen Fantasy-"Roadie" von ihm - s. mein Signature - aber ich glaube er kann kurze Sachen besser.

P.S. (15.12.): Ich kann also mit einer deutschen Variante aus "Alien Contact" dienen (wer das 2003-AC-Jahrbuch besitzt, findet sie dort sogar in Papierform vor), und einer englischen bei Scifi.com. Da ich bisher nur die dt. Variante kenne, freue ich mich schon auf die englische.

P.P.S. ( " ): Mit Hilfe von Impala habe ich außerdem bei FreeSFonline.de über 10 weitere Bisson-KGen gefunden - Empfehlungen für die Bonusrunde nehme ich also gerne entgegen. Viel Spass beim Lesen! :)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 15 Dezember 2004 - 12:42.

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#2 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 15 Dezember 2004 - 16:38

Okay, fangen wir an!Sullivan

#3 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 15 Dezember 2004 - 20:36

hi leute ^_^ ich habs mir grad eben ausgedruckt und gehe an den start bin schon gespannt http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/rolleyes.gif lg joe :o
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#4 Joe Chip

Joe Chip

    The Saint

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Geschrieben 16 Dezember 2004 - 17:01

hi leute :o

ich hab die geschichte heute in der mittagspause gelesen und muss zugebe dass TB ausgezeichnet schreibt - er versteht es den leser bei der stange zu halten

genial beschreibt er dinge die nicht zu beschreiben sind ^_^
und es wird nicht langweilig wenn die crew mitglieder mehrmals versuchen ihre gefühle zum ausdruck zu bringen

entäuscht war ich dann aber trotzdem über den schluss - die auflösung habe ich mir anders vorgestellt
dh - ich hab mir nichts vorgestellt - ich hätte etwas bombastischeres erwartet

andererseits - ist die lösung - die göttliche - eh grandios
was weiss ich - ich war halt ein wenig unzufrieden mit dem schluss

zufrieden allerdings mit der story ansonst
zB - die erklärung des mondprojektes während der ablaufenden handlung - sehr gut
und gefallen hat mir auch - unsere hauptdarstellerin vermisste ja den mond in heimwehartigen zuständen
wo sonst als nach arizona sollte sie hin ziehen - gefällt mir
eine sehr gute idee wie auch die haut
fazit: eine sehr angenehm zu lesende geschichte

lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png

frage: was bedeutet SETI? - hab ich das überlesen oder stand das nirgens
und sollen die sadies dann ein wortspiel sein welches ich nicht verstehe?
die traurigen
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#5 Ronni

Ronni

    Kürbisnaut

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Geschrieben 16 Dezember 2004 - 17:37

frage: was bedeutet SETI?

SETI ist ein Projekt zur Suche nach außerirdischem Leben. Infos unter www.setigermany.de Gruß Ronni
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

epilog.de

#6 eRDe7

eRDe7

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Geschrieben 16 Dezember 2004 - 17:37

Hi SETI steht für Search for Extraterrestrial Intelligence. Kannst Du auch mitmachen ;) http://www.setigerma...aerung_SGer.htm lg, Ralph

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)

 


#7 eRDe7

eRDe7

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Geschrieben 16 Dezember 2004 - 17:40

Hoppla, Ronni war ein paar Sekunden schneller. ;)

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R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)

 


#8 Sullivan

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Geschrieben 19 Dezember 2004 - 08:31

So, ich habe die Geschichte gelesen. Flott geschrieben, eine etwas ältere Frau fliegt wieder auf den Mond, um ein Geheimnis zu lüften. Seit kurzem ist ein Lichtsignal sichtbar und alle hoffen, dass sie Außerirdische finden. Der Kontakt gestaltet sich aber ganz anders als gedacht...Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, die Charaktere sind farbig und Terry Bisson hält die Handlung hervorragend am laufen. Witzig sind auch die Gespräche mit dem Hund, am Schluss merkt man, dass sogar mehr dahinter steckt. Die Beziehung zwischen Frauchen und Hund dient als hübsches Gleichnis, obwohl ich - genau wie Joe - nicht so richtig zufrieden bin mit dem Schluss. Hat euch die Pyramide auch an 2001 erinnert? Dadurch wird ohne viele Worte gleich die richtige Stimmung erzeugt.Sullivan

#9 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 19 Dezember 2004 - 10:02

hello leute ;) diese geschichte gefällt mir überhaupt sehr gut, weil man hier sehr schön sieht wie viel man auf wenigen seiten unterbringt und welches potential eine KG haben kannnicht dass das andere nicht hätten - aber bei dieser zahlt es sich wirklich aus - auch für nicht KG leser mal eine shortstory zu lesen, weil es einfach, wir sagten es bereits, sehr flüssig wiedergegeben wirddie pyramide!: nun ja - natürlich erinnert sie daranaber auch an sehr viele andere storieses ist interesant welch grossen anteil die ägypter in der Sf habenund wie gering beispielsweise der anteil der bibel istwo doch das alte testament genug stoff abgeben würdescheinbar fühlt sich der grossteil sehr wohl mit der stargate-theorieauch ich bin dieser theorie - wie anderen nicht abgeneigtlg joe :D
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#10 Impala

Impala

    Giganaut

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Geschrieben 19 Dezember 2004 - 12:50

Diese Art von Story gefällt mir:

Eindeutig künstliche Lichtsignale kommen vom Mond. Eine Crew fährt rauf, um nachzusehen, ob sich endlich mal Kontakt zu Außerirdischen ergibt. Was sie vorfinden und erfahren ist natürlich unerwartet, auch für uns als Leser.

Eine durchweg gelungene Story von Anfang bis Ende mit der richtigen Länge. Und sie liest sich rasend schnell. Es gibt keine Verbesserungsvorschläge meinerseits. Für alle Leser interessant.

Ich finde es einen besonders guten Schachzug, die Ich-Erzählerin erst von außen beobachten zu lassen, wie die Anderen in die Pyramide gehen, um sie dann in zweiter Instanz selber erfahren zu lassen, wie es ist. Der Stil gefällt mir sehr gut.

(Mir gefällt vor allem die Idee, dass man bei einem Mondjob ständig ins Hot Tub gehen kann. Das kommt mir sehr entgegen. I†™m goin' there!)

Impala
Julius Gaius Baltar!

#11 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 01 Januar 2005 - 11:46

Bevor ich macs im Nachbar-Thread besprach, hatte ich mir diese KG in engl. noch zu Ende rein gezogen, und hier ist meine Rezi dazu (unten folgen noch einige Kommentare zu einigen obigen Posts):

Bissons Kurzgeschichte ICH HABE DAS LICHT GESEHEN / I SAW THE LIGHT ist eine Tour de Force des guten Schreibstils - er schreibt knapp und locker, benutzt virtuos Dialoge und kurze Zu-Sätze um die Emotionen der Beteiligten zu spiegeln. Auch die Gedankengänge werden langsam, erst nach und nach, aufgedeckt (z.B. in dem Satz in dem der Erzählerin klar wird, dass das fremde Licht eine ihm eigene "Substanz" hat) - es geht hier um eine Entdeckungsgeschichte, eine Reise ins Menschsein. Und Bisson zeigt dass eine SF-KG das locker leisten kann.Die Protagonisten gehen der nicht-menschlichen Lichtquelle auf dem Mond nach und entdecken eine glatte schwarze Pyramide, die die Quelle der Lichtsignale ist (und während der ganzen Untersuchung bleibt). Die Menschen werden "hinein gelassen", stoßen aber auf Unerwartetes, u.a. gibt es gar keine rationale Kommunikation. Letztendlich bleibt das Erlebnis unverstanden...Neben der gerundeten Erscheinungsform der Geschichte kommen bei mir persönlich allerdings noch andere Fragen auf: Hätte ich begriffen, wirklich begriffen, worum es geht, wenn Bisson nicht die paar (Hör-) Szenen mit dem Hund eingefügt hätte? Das Erstaunliche aus meiner Sicht ist, dass die Geschichte ihre "Moral" auch rein emotional übermittelt, genau wie die Aliens darin es den Menschen ggü. tun.Man liest sie, und fühlt sich wunderbar dabei (der Autor tut alles um seine Charaktere als geläuterte - u.a. vernünftigst hedonistische! - Wesen dar zu stellen), und am Ende sieht man das Licht - m.E. auf emotionaler Ebene auch das warme "Licht" dieser Geschichte! Die KG ist der Stock nach dem wir Lesehunde rennen (yip-yip-yippee)! Wenn ein derartiger Stoff ein paar Ecksteine gut abdeckt, wenn die Erlebniswelt dort die Welt unserer Hoffnungen und Wünsche als Fans solchen Lesestoffs deckt, sind wir glücklich. Wie meinte Bisson im Original: "We love them so much that all we can see is the light of our love."Q.E.D.. Kritiken zu SF-Geschichten schreibende SF-Fans schließen ab sofort die Augen und denken an den Mond.
Was die Pyramide angeht: Ich finde hier zitiert Bisson gewollt oder ungewollt 2001 UND die Quell-KG von Clarke dazu, The Sentinel, denn in Letzterer gibt es eine Pyramide (die allerdings schon seit Jahrmillionen da steht) und im Film ist die Oberfläche des daraus mutierten Monolithen schwarz und glatt. Vielleicht will ja Bisson zeigen wie (schwammig, dafür aber menschlicher) ein Erster Kontakt ablaufen kann, im Vergleich zur letztendlich positiven Clarkeschen Vision in den Filmen?

@Impala:

(Mir gefällt vor allem die Idee, dass man bei einem Mondjob ständig ins Hot Tub gehen kann. Das kommt mir sehr entgegen. I†™m goin' there!)

:confused: http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/rolleyes.gif Ick ook! Wo jibbet Karten?

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 03 Januar 2005 - 22:07.

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)



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