Bearbeitet von MartinHoyer, 21 Februar 2005 - 16:05.
Folgenbesprechung ENTERPRISE
#91
Geschrieben 21 Februar 2005 - 16:05
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#92 Gast_Jorge_*
Geschrieben 21 Februar 2005 - 16:10
P.S.: Aquarianer - Die Tranfabrik wartet schon auf euch! Lemuren - Im Tierversuchslabor ist noch ne Menge Platz! Humanoiden - Ab ins Baumwollfeld!Genau! Hoffentlich ist im Finale zu sehen, wie Archer diese widerlichen Krabbelviecher mit Spray und Fliegenklatsche platt macht und die Reptilianer zu Handtaschen verarbeitet...Jeder weiß doch dass Insekten böse sind. Und Reptilien mag doch eh keiner.
#93
Geschrieben 21 Februar 2005 - 16:26
#94
Geschrieben 21 Februar 2005 - 20:50
Ist das positiv gemeint? Wer ist denn Manny Coto? @Martin:Wenn ich es in zwei Worte zusammenfassen sollte: Manny Coto. Man möchte wohl alle Fehler der dritten Staffel in einer Folge wieder gut machen.
Naja. Es gibt auch viele durchaus hässliche Rassen, die später zur "guten" Föderation gehören, zum Beispiel Sheliak oder diese komischen Schweinsköppe... Okay, dass in "Enterprise" wieder die häääässlichen Finsterguck-Reptilianer die Oberbösen sind, erscheint schon sehr klischeehaft, aber bevor ein treudoof guckendes Faultier oder ein Wasserpokémon, äh, Aquarianer die korrupte Rolle einnimmt, gebe ich mich mal zufrieden! Und nebenbei - ist doch nichts als eine kleine Anpassung ans Massenpublikum. Der Otto-Normal-Zuschauer assoziiert das Insekto-Reptilio-Artige sofort mit Gefahr, Angst, Bösem. Wieso also dieses große Publikum verwirren, um ein eventuell kleineres, eben anspruchsvolleres zufriedenzustellen? Klar - es wäre ein gewisses Zeichen von Größe und auch ich fände es besser, schließlich würde das wieder wahres "Star Trek" bestätigen, aber wirklich vorwerfen würde ich den Autoren ihre Entscheidungen trotzdem nicht, da das "Quotenschwert des Damokles" über ihren Köpfen schwebt, und sie froh sind, mit T'Pols Busen, Action und Klischees Zuschauer zu gewinnen. [Oder habe ich deinen Unmut falsch interpretiert?]Denn das sind bekanntlich alles uneinsichtige, aggressive, hinterhältige, mordlüsterne und bis in die Knochen verdorbene Gestalten, die man eigentlich ausrotten müßte, wenn man nicht zu "den Guten"â„¢ gehören würde.
Bearbeitet von Jueps, 21 Februar 2005 - 20:55.
»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«
#95
Geschrieben 21 Februar 2005 - 21:13
Der Knackpunkt ist: Wenn es mehr Zuschauer gibt, welche diese Sache - nur als eine von vielen, versteht sich - so störend empfinden wie Drakhon, Andreas und meine Wenigkeit, dann haben sie sich gewissermaßen ins Schwert des Damokles gestürzt. Sprich, die Zielgruppe falsch erkannt.
Und ob man's glaubt oder nicht: Quotenaufwertung mittels Action und, hm, Schlüsselreizen sind mit einer konsequent durchdachten Handlung nicht unvereinbar.
Vielleicht hätte ja vielen Zuschauern schon das Gefühl genügt, daß die Macher sozusagen schon in den ersten Episoden wissen, was in den letzten passieren wird. Dummerweise hatte zumindest ich ständig daß Gefühl, als würde die Gesamthandlung von Episode zu Episode entwickelt. Noch jemand?
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#96
Geschrieben 22 Februar 2005 - 14:26
Okay, das ist richtig. Aber findest du das Ergebnis nun so unbefriedigend? Es entwickeln sich doch gerade spannende Konstellationen und der Erfolg der Mission hängt am seidenen Nervenfaden...ich find's recht fesselnd... :lookaround:Sprich, die Zielgruppe falsch erkannt.
Bearbeitet von Jueps, 22 Februar 2005 - 14:26.
»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«
#97
Geschrieben 22 Februar 2005 - 15:35
#98
Geschrieben 22 Februar 2005 - 16:18
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#99
Geschrieben 22 Februar 2005 - 16:32
Jaja. Die Amis und dieses Thema. Das hat schon bei TOS nicht so richtig funktioniert. Ich bin aber nach dem Dreiteiler froh gewesen, das diese Zeitreisegeschichte endlich vom Tisch war. Der Anfang der nächsten Staffel wird ja scheinbar dann was dauern. Zumidest kommt ja das Wochenende nach der letzten Folge von Staffel 3. Wieder Staffel 1 / Episode 1.Naja ich bin jedenfalls schon auf die Reaktionen zum Schluss dieser Staffel (ca. letzten 10 Sekunden) und Anfang der nächsten Staffel gespannt.
SHINING
#100
Geschrieben 22 Februar 2005 - 17:17
Ja, da war ich auch froh. Zum Glück gings danach in der vierten Staffel stark aufwärts. Das es hier mit der vierten Staffel noch etwas dauert wundert mich nicht. Schließlich wurden auch in den Staaten erst ca. 3/4 dieser Staffel gesendet. Ich tippe mal darauf, dass wir uns wohl wieder mindestens bis Herbst gedulden müssen, um die Staffel auch auf deutsch sehen zu können.Jaja. Die Amis und dieses Thema. Das hat schon bei TOS nicht so richtig funktioniert. Ich bin aber nach dem Dreiteiler froh gewesen, das diese Zeitreisegeschichte endlich vom Tisch war. Der Anfang der nächsten Staffel wird ja scheinbar dann was dauern. Zumidest kommt ja das Wochenende nach der letzten Folge von Staffel 3. Wieder Staffel 1 / Episode 1.
Bearbeitet von Drakhon, 22 Februar 2005 - 17:17.
#101
Geschrieben 22 Februar 2005 - 18:58
Erst mal vorneweg: Da stimme ich 100% zu. Ohne Wenn und Aber. Ist richtig, unterschreib ich sofort.Aber wenn man im nachinein darüber nachdenkt, fragt man sich halt schon ob solche altbekannten Klischees in Star Trek sein müssen.
Nur würde ich das Niveau einer Serie nicht daüber definieren, ob ein paar blöde Klischees bedient werden oder eben nicht. Ein so großes Wort wie "Niveau" hängt wohl von weitaus mehr ab.Entscheidend ist aber, daß ich mich aus heutiger Sicht (!) frage, warum Star Trek, dessen Serien an Zielgruppen von grenzdebilen Jugendlichen bis hin zu hyperintelligenten Akademikern (oder vice versa wink.gif) adressiert sind, im 21. Jahrhundert nicht einmal annähend das reflektive Niveau einer Cartoonserie für Kinder ereicht, die in den 80ern des letzten Jahrhunderts entstand. Wenn das kein Armutszeugnis ist, weiß ich nicht, was sonst.
»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«
#102
Geschrieben 22 Februar 2005 - 21:24
Welche anderen Aspekte möchtest Du denn zur Festlegung des Niveaus ins Spiel bringen? Story? - Das lassen wir wohl besser, da nehmen sich die beiden Beispiele in Sinn und Unsinn nicht viel. Technik? - Schwer zu vergleichen, da unterschiedliche Darstellungsformen. Auch der Altersunterschied ist zu bedenken. Ansonsten habe gesagt, an welchem Aspekt ich meine Aussage zum Niveau festmache; da ist schlecht Haarespalten.Nur würde ich das Niveau einer Serie nicht daüber definieren, ob ein paar blöde Klischees bedient werden oder eben nicht.
Hier kann ich Dir nicht ganz folgen. Aber wenn Dir "Niveau" ein zu großes Wort ist, kannst Du statt dessen auch Anspruch oder Level dazu sagen. Wenn ich sage "Das Niveau der Computeranimationen ist höher als ..." oder "Das Niveau der Dialoge ist geringer als ..." ist das schlicht und ergreifend ein Vergleich. Dem kann man dann entweder zustimmen oder ihn widerlegen.Ein so großes Wort wie "Niveau" hängt wohl von weitaus mehr ab.
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#103
Geschrieben 22 Februar 2005 - 22:09
ist das doch ein wenig überzogen, weil nur ein paar doofe Klischees m.E. nicht für eine solche Einschätzung reichen. Und mit "großes Wort" meinte ich nicht "Niveau" als Unterscheidungskriterium, sondern "kaum Niveau" (hätt ich mal schreiben sollen :lookaround:), was du "Enterprise ja vorwirfst. Das (s.o.) erscheint mir angesichts deines Vorwurfes als zu überspannt und "zu großes Wort". Aber eiegtnlich ist das am Ende auch recht unbedeutend. Was von der Diskussion bleibt, ist doch die Einigkeit, dass die unterschiedlichen Klischees nicht hätten bedient werden sollen/dürfen, und unsere persönliche Wertung dessen, gell?im 21. Jahrhundert nicht einmal annähend das reflektive Niveau einer Cartoonserie für Kinder ereicht, die in den 80ern des letzten Jahrhunderts entstand.
Bearbeitet von Jueps, 22 Februar 2005 - 22:12.
»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«
#104
Geschrieben 22 Februar 2005 - 23:58
Das steht da nicht, das schrieb ich nicht und das meinte ich auch nicht. Das hast Du in meine Anmerkung hineingedeutet, obwohl es dafür keinen Hinweis gibt. Noch einmal zusammengefaßt: Ich habe die neue Serie ENTERPRISE, die auf ein sehr umfassendes Publikum abzielt, mit einer 20 Jahre älteren Zeichentrickserie für Kinder in einem bestimmten Aspekt (Umgang mit Vorurteilen) verglichen und dabei festgestellt, daß ENT vergleichsweise schlechter abschneidet. --> In diesem Punkt hat ENT folglich weniger Niveau als besagte Zeichentrickserie. Natürlich dürfen Du und Andere gerne anderer Ansicht sein. Allerdings halte ich diese Ansicht dann für unbegründet. Was ich über diese Ansicht denke, könnte Dir und Anderen wiederrum gleichgültig sein. Ist es aber zumindest Dir offenbar nicht, sonst hättest Du nicht die Diskussion gesucht. Daß die Klischees nicht hätten bedient werden sollen/dürfen, ist aber nicht das, worauf ich hinaus wollte, denn darüber waren wir uns in der Tat schon einig. Worauf ich hinauswill: - Findet ihr das nicht auch ein wenig bedenklich? Ich meine, ein Jahrzehnte altes Franchise mit mordsmäßig Erfahrung und hohen Ansprüchen von eigener Seite und von Seiten des Publikums klamüsert im jüngsten Ableger einen Müll zusammen, über den eine Kinderserie schon vor zwanzig Jahren hinaus war? - Warum ist das so? Darf das sein? - Löst das gar nicht mehr aus als ein "Schade, ist halt so, aber die werden schon ihre Gründe dafür gehabt haben?" - Besteht wirklich keine Motivation, die Gründe zu hinterfragen? Sich vielleicht zu überlegen, ob diese überhaupt triftig sind? - Du meintest ein paar Beiträge früher, daß sie das tun müßten, um der Zielgruppe zu gefallen. Die Zielgruppe sind wir. Gefällt es uns? - Und wenn wir doch nicht die maßgebliche Zielgruppe sind: Was für eine Zielgruppe ist das, die geistig augenscheinlich weniger flexibel ist als die kindlichen Zuschauer einer (wie ein wenig googeln inzwischen ergab übrigens kommerziell recht erfolgreichen) Zeichentrickserie aus den 80ern? - Was sagt uns das angesichts des grandiosen kommerziellen Abschmierens von ENT und Star Trek als Ganzes? Kurz, ich würde es begrüßen, wenn wir beim Besprechen einer Serie nicht nur an der Oberfläche dessen kratzen würden, was Bilder, Töne und die mehr oder weniger guten Handlungsabläufe hergeben. Ich erhoffe natürlich keine Diskursanalysen, sondern eine etwas umfassendere Auseinandersetzung mit dem Thema und etwas mehr Beachtung des Kontext.mit "großes Wort" meinte ich nicht "Niveau" als Unterscheidungskriterium, sondern "kaum Niveau" (hätt ich mal schreiben sollen :lookaround:), was du "Enterprise ja vorwirfst.
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(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#105
Geschrieben 23 Februar 2005 - 00:46
Okay. Ich glaube nicht, dass man "Niveau" untergliedern kann. Eine Serie hat Niveau oder nicht. Aber lassen wir das mal nicht in eine haarspalterische Definitionsfrage ausufern.--> In diesem Punkt hat ENT folglich weniger Niveau als besagte Zeichentrickserie.
Weil es überall so gemacht wird. Die Ansprüche werden runtergeschraubt, um mehr Leute zu erreichen. Dass dabei große Fehler passieren, und viele Leute die Lust verlieren, wird nicht beachtet.Warum ist das so?
Nein, eigentlich nicht. Aber was soll man tun? Resignieren und abschalten? Das will ich nicht.Darf das sein?
Bei mir schon, aber auch nur ein "Schade, ist halt so, aber was soll ich auch tun? Ich mag doch Star Trek!" Außerdem gab es auch in dieser Serie immer wieder Lichtblicke.Löst das gar nicht mehr aus als ein "Schade, ist halt so, aber die werden schon ihre Gründe dafür gehabt haben?"
Wir sollten die Zielgruppe sein. Aber offensichtlich sind wir es nicht mehr (ich wahrscheinlich noch mehr als du, wobei ich mich nicht ganz als debilen Jugendlichen einschätze).Du meintest ein paar Beiträge früher, daß sie das tun müßten, um der Zielgruppe zu gefallen. Die Zielgruppe sind wir. Gefällt es uns?
Ich gebe zu, dass ich manchmal etwas oberflächlich bleibe. Ich werd mich bemühen,. so weit es mir möglich ist.Ich erhoffe natürlich keine Diskursanalysen, sondern eine etwas umfassendere Auseinandersetzung mit dem Thema und etwas mehr Beachtung des Kontext.
Bearbeitet von Jueps, 26 Februar 2005 - 20:06.
»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«
#106
Geschrieben 26 Februar 2005 - 20:09
Zweifelsohne recht aufregend, vor allem das aprubte Ende, das auf morgen warten lässt.
Die Insektoiden scheinen sich ja doch noch umzuentscheiden - es wird spannend.
Nur...warum raucht es auf der Reptilianer-Brücke? Nebelmaschinen für die voll groovige Party-Athmo???
PS: Hoffe, meine Hoshi übersteht alles gut!
»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«
#107
Geschrieben 26 Februar 2005 - 23:33
Also, das Ding soll kaputt gehen, richtig? Das Material, aus dem es besteht, kann man mit Phasern demolieren, richtig? Warum also bekommen es weder Xindi noch Menschen auf die Reihe, das Ding schlicht und ergreifend in handliche und definitiv nicht mehr funktionsfähige Stücke zu zersägen? Ich meine, selbst wenn das bei so einer großen Kugel 'ne Heidenarbeit ist, das Ergebnis sollte es wert sein. Alternativ könnte man ja auch einfach einen Antimateriereaktor hineinschippern und das Magnetfeld aus sicherer Entfernung abschalten = Sphäre kaputt, Anomalien weg, Hüter verarscht.
Und wo ich schon dabei war, wurde mir auf einmal bewußt, daß der inhaltliche Auslöser für die ganze Staffel so dämlich ist wie selten etwas. Kommt es wirklich niemandem komisch vor, wieviel Aufwand die Xindi betreiben, um einen vermeintlich feindlichen Planeten zu entvölkern?
Äh, wir hatten schon vor Jahrzehnten genug Overkill-Potential, um die Erde 80mal zu entvölkern und für Jahrtausende unbewohnbar zu machen. Aber nee, die Xindi haben natürlich ein Doktor-Evil-Syndrom und müssen unbedingt eine raffinierte Superwaffe bauen ...
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(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#108
Geschrieben 26 Februar 2005 - 23:47
#109
Geschrieben 27 Februar 2005 - 00:57
»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«
#110
Geschrieben 27 Februar 2005 - 11:22
Auch diesmal kann ich dir zustimmen. Es ist mir selbst nicht aufgefallen, was wohl wie ich eingestehen muss zeigt, dass ich mir bei weitem nicht so viel Gedanken über den Sinn der Handlung mache wie du.Und wo ich schon dabei war, wurde mir auf einmal bewußt, daß der inhaltliche Auslöser für die ganze Staffel so dämlich ist wie selten etwas. Kommt es wirklich niemandem komisch vor, wieviel Aufwand die Xindi betreiben, um einen vermeintlich feindlichen Planeten zu entvölkern?
Äh, wir hatten schon vor Jahrzehnten genug Overkill-Potential, um die Erde 80mal zu entvölkern und für Jahrtausende unbewohnbar zu machen. Aber nee, die Xindi haben natürlich ein Doktor-Evil-Syndrom und müssen unbedingt eine raffinierte Superwaffe bauen ...
Sicher hätten die Xindi bestimmt mit ein paar Schiffen zur Erde fliegen können, um dort ein paar große Bomben abzuwerfen. Die Frage ist, ob man damit den Planeten so richtig "schön" in kleine Stückchen zerlegen kann, oder einfach nur die Oberfläche verwüstet, und ihn dadurch unbewohnbar macht. Dramatischer wirkt sicherlich die komplette Zerstörung, und man kann damit eine ganze Staffel füllen, was bei einer Bombardierung wohl eher nur zu einer Doppel-/Tripplefolge gereicht hätte. Außerdem kam so ein "Todesstern" mit einem "Laser" schon bei Star Wars gut an . Ich fand es trotzdem nicht schlecht, mal eine ganze Staffel lang einen Handlungsstrang zu verfolgen.
Vielleicht war den Machern eine etwas konventionellere Zerstörungsmethode auch einfach zu wenig Sci-Fi. Bomben und Raketen verwendete man schließlioh bereits gegen Ende des zweiten Weltkriegs. Aber auch solche hätten sich bestimmt mit neuen Gemeinheiten ausstatten lassen, um für mehr Sci-Fi zu sorgen.
#111
Geschrieben 27 Februar 2005 - 11:31
Müll. Man nehme ein ausrangiertes, aber warpfähiges Raumschiff, fülle es mit Fusionsmaterial (es dürfen auch strahlende Abfälle sein) und schicke es mit Maximum Warp in Richtung Erde. Fertig ist die größte "Dirty Bomb" der Galaxie. Billig ist das Ganze auch noch und man wird den Kram los. Wenn es eleganter sein soll, baut man eine Art warpfähigen Marschflugkörper mit Antimaterie-Sprengkopf. Die Technologie ist ebenfalls bereits vorhanden. Oder man baut tatsächlich nur eine Art bewegliche Abschußrampe für Nuklearraketen. Ob man nun eine Waffe zur Erde fliegt, die einen Superstrahl abfeuert oder eine, die Mehrfachsprengköpfe abschießt, ist Hacke wie Hose. Nur der Entwicklungs- und Fertigungsaufwand wäre deutlich geringer.Was wäre denn eine bessere Waffe, als dieser "...ich nenne ihn einmal <Todesstern>" ()? Eine riesige Atombombe? Fünf riesige Atombomben? Ganz viel CO² um den Treibhauseffekt zu verstärken?
Bearbeitet von MartinHoyer, 27 Februar 2005 - 11:32.
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#112
Geschrieben 27 Februar 2005 - 12:25
Und da mussten sie miteinkalkulieren, welche Bunkersysteme es im 22. Jahrhundert geben mag. Hätte man also mal flugs ein paar Nuklearraketen runtergeschossen, wären viele der Feinde schnellstmöglich im "Boden" verschwunden.
Dann hätten die Xindi wohl eine Bodeninvasion starten müssen - und dann brauchen wir über Kosten und co. nicht mehr reden.
Eine Waffe, die einen riesigen Strahl in den Erdmantel brennt, vernichtet zum einen wirklich alles, was an betreffender Stelle ist und sieht zum anderen auch noch wunderbar Sci-Fi aus. (Und, btw, es gibt nun wirklich viele Szenen, in vielen anderen Serien und Filmen, wo die Übernahme eines Planeten leichter vonstatten hätte gehen können, hätte man statt ewigem "Piuupiuuu"-Laserfeuer einfach ein bissel Giftgas/Atombombe runtergeschossen.)
Bearbeitet von Jueps, 27 Februar 2005 - 12:27.
»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«
#113
Geschrieben 27 Februar 2005 - 14:36
Ein Denkfehler.Aber die Xindi mussten auch beachten, dass sie eine Waffe brauchten, mit der die Menschheit wirklich ausgerottet wird.
Um die Menschheit komplett auszurotten, hätte es nicht genügt, die Erde zu vernichten. Schließlich düsen selbst ohne eine direkte Bedrohung zu jedem beliebigen Zeitpunkt etliche tausend Menschen in Raumschiffen durchs All oder sind auf anderen Planeten unterwegs. Und weil die Xindi so freundlich/dämlich waren, vorher einen spektakulären Waffentest zu starten, sind die Menschen gewarnt und jeder, der kann, ist längst ausgewandert und die wichtigen Personen evakuiert.
Ausgehend davon, daß auch die Xindi das wissen, war das Ziel wohl eher, der Menscheit das Fundament zu entziehen, auf dem sie zu jenem Machtfaktor werden kann, den sie fürchten. Und dafür würde es vollauf genügen, sehr viele Menschen umzubringen und den kleinen Rest in Bunker zu treiben. Die Zivilisation wäre zusammengebrochen und hätte sich auf Jahrhunderte nicht erholt.
Aber wo wir schon bei Denkfehlern sind: Archer stimmt die Xindi letztendlich durch Verhandlungen um. Ich habe mich schon ganz zu Anfang gewundert, warum es der erste Gedanke war, ein Sonderkommando zu schicken, daß die Waffe zerstört, statt Diplomaten zu schicken, welche den Xindi den Einsatz der Waffe ausreden. Schließlich konnte die Erdregierung noch gar nicht wissen, daß die Xindi unter dem Einfluß der Sphärenbauer standen und eine reguläre diplomatische Kontaktaufnahme vermutlich nichts gebracht hätte. Und selbst dann hätte man es parallel versuchen müssen - in solchen Situationen werden doch grundsätzlich alle Möglichkeiten ausgeschöpft.
Selbst das Argument, man hätte nicht genug Schiffe für solche Aktionen, ist ein sehr schwaches. Okay, die Vulkanier wollten nicht selbst aktiv werden, aber ein Schiff hätten sie ihren Verbündeten durchaus zur Verfügung stellen können. Und wenn sie es nicht getan hätten, wäre man zu den Andorianern gegangen, die gerade deshalb kooperiert hätten, weil die Vulkanier es nicht gemacht haben - nur, um den Spitzohren eins auszuwischen.
Außerdem gibt es offenbar genug Leute, die sich in der Erwartung von Profit in die Ausdehnung gewagt haben. Mit den Kapazitäten eines ganzen Planeten hinter sich wären doch locker die Mittel vorhanden gewesen, unzählige Schiffe von Söldnerkapitänen anzuheuern, um die eigenen Chancen zu erhöhen. Mehr als zwei Dutzend Schiffe hatten nämlich auch die Xindi nie an einem Punkt im Einsatz.
Okay, das ist nicht der Stil von Star Trek. Akzeptiert.
Aber dann hätten sie ein Szenario entwerfen sollen, dessen Problem und (Auf-) Lösung dem Stil von Star Trek entspricht. Dann hätte sich auch niemand über Handlungslöcher von der Größe des Alpha-Quadranten gewundert.
Aber die Inkonsistenz bei Star Trek ist ohnehin der Dreh- und Angelpunkt. Wer hat sich beispielsweise nicht angesichts der Tatsache, wie kritisch das Energiemanagement in Krisensituationen wird, gefragt, warum zum Deibel Schiffe in einem Szenario, in dem staatswirtschaftliche Belange keine Rolle mehr spielen, nicht einfach zwei (oder noch mehr) Reaktoren haben? Wenn einer den Antrieb sowie die sonstigen Bordsysteme und ein zweiter die Schilde sowie Waffen versorgt, ist Schluß mit "Energie auf Schilde/Antrieb/Waffen" - da läuft im Ernstfall alles auf 120% Leistung. Und wenn der Ernstfall vorbei ist, schaltet man alle nicht benötigten Reaktoren ab und ist wieder gut Freund mit dem Rest des Universums.
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(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#114
Geschrieben 27 Februar 2005 - 16:53
Das war wirklich so ziemlich das dämlichste das die Xindi machen konnten. Wenn ich einen Gegner möglichst vernichten will, und dieser noch nichts von mir weiß, dann ist das dümmste was ich tun kann, mit einer Testwaffe hinfliegen und ihn auf mich aufmerksam machen. Hätten sie sich das gespart und wären gleich mit der richtigen Waffe gekommen, gäbe es nun keine nennenswerte Menschheit mehr. Aber in Filmen und Serien handeln die Bösen leider oft sehr dämlich, ansonsten hätten die Guten auch meist keine Chance. DA sollte sich die Drehbuchautoren mal überlegen wie sie eine spannende, dramatische Handlung hinkriegen, ohne die Schurken immer dumme Fehler begehen zu lassen.Und weil die Xindi so freundlich/dämlich waren, vorher einen spektakulären Waffentest zu starten, sind die Menschen gewarnt und jeder, der kann, ist längst ausgewandert und die wichtigen Personen evakuiert.
#115
Geschrieben 27 Februar 2005 - 17:12
#116
Geschrieben 27 Februar 2005 - 17:27
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(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#117 Gast_Jorge_*
Geschrieben 27 Februar 2005 - 18:47
Warum nicht ganz einfach: Man nehme den Transporter und setze in der Sphäre einen ganz gewöhnlichen Nuklearsprengkopf ab und zünde ihn - keine Sphäre mehr... Komisch, das keiner auf diese Idee kommt, wenn es schon möglich ist, inmitten einer wüsten Weltraumschlacht einen Stoßtrupp(nebst Waffen) auf ein feindliches Schiff zu schicken, eine Person zu befreien und wieder zurückzuholen... Und die Idee mit einem Schiff als fliegender Bombe ist sehr gut: Im realen Leben(und auch fiktiven Serienleben ) würde die Menschheit die Kollision der Erde mit einem überlichtschnellen, massereichen Objekt nicht überleben.Also, das Ding soll kaputt gehen, richtig? Das Material, aus dem es besteht, kann man mit Phasern demolieren, richtig? Warum also bekommen es weder Xindi noch Menschen auf die Reihe, das Ding schlicht und ergreifend in handliche und definitiv nicht mehr funktionsfähige Stücke zu zersägen? Ich meine, selbst wenn das bei so einer großen Kugel 'ne Heidenarbeit ist, das Ergebnis sollte es wert sein. Alternativ könnte man ja auch einfach einen Antimateriereaktor hineinschippern und das Magnetfeld aus sicherer Entfernung abschalten = Sphäre kaputt, Anomalien weg, Hüter verarscht.
#118
Geschrieben 27 Februar 2005 - 19:09
Bearbeitet von Ulrich, 27 Februar 2005 - 19:10.
#119
Geschrieben 27 Februar 2005 - 20:56
SHINING
#120
Geschrieben 27 Februar 2005 - 22:04
Ja, richtig. Trotzdem bleibe ich bei der Meinung, dass das mit der Waffe okay war. Und wenn ich wieder über Logiklöcher mit der Größe das Alphaquadranten hinwegsehen muss. Da stell ich mich halt mal insofern dumm und hatte wenigstens Spaß dran. :lookaround:Ein Denkfehler.
Denke ich nicht. Diplomaten hätten es sicher gar nicht soweit gebracht. Da hätten die Insektoiden sowieso gleich auf Durchzug gestellt, wenn da so ein paar "Waschlappen" ankommen. Ein Schiff, dass sowohl feuern als auch verhandeln kann, ist genau richtig.Archer stimmt die Xindi letztendlich durch Verhandlungen um. Ich habe mich schon ganz zu Anfang gewundert, warum es der erste Gedanke war, ein Sonderkommando zu schicken, daß die Waffe zerstört, statt Diplomaten zu schicken
Habe ich vorhin auch drüber nachgedacht. ist echt ziemlich bescheuert. Ärgert mich jetzt auch ein bissel.Und weil die Xindi so freundlich/dämlich waren, vorher einen spektakulären Waffentest zu starten
So, jetzt mal zur finalen Folge.
Habe echt Schweißhände bekommen. Die Szene mit Sphäre 41 war fantastisch, vor allem das Licht, großartige Einstellung und zum Zerreißen spannend. Die Szene in der Waffe hingegen war zum Wegwerfen, dass muss ich sogar in meiner Funktion als In-Schutz-Nehmer echt sagen. Die blöde Klopperei. So was doofes. Commander gegen Captain.
Was ich hingegen wieder loben muss, ist die Tatsache, dass jede der Hauptpersonen in dieser Folge wichtig war - und das sieht man selten. Jeder hatte seinen festen Part. Cool.
Und um den Bogen zum Schluss zu schlagen: War natürlich erst mal der Hammer. T'Pols "Sehen sie nach dem Rechten." (Hey, cooler Wortwitz), ich saß da und wär fast explodiert (vor allem, als da Werbung einsetzte). Den Cliffhanger, nun, den sehe ich zweierlei. Ich finde es zum einen interessant, vor allem warum ein Alien der Führer zu sein scheint, habe aber auch Angst, dass mich in Staffel 4 furchtbare Moral-History-X-Szenen erwarten (Ulrichs Meinung nehme ich da ETWAS mit).
MEIN FAZIT FÜR STAFFEL 3:
Es ist unübersehbar: Ich habe immer die Schutzhaltung eingenommen und für "Enterprise" Partei ergriffen. Warum?
Natürlich sind mir die Logikfehler auch klargeworden - vor allem dank diesem Thread. Er hat mich überdies angeregt, über Sachen nachzudenken, über die ich so intensiv noch nie bei einer Serie gegrübelt habe. Das fand ich super und hat mein Hochgefühl die Serie betreffend etwas normalisiert.
Fakt ist aber, dass ich mir den Spaß nicht habe nehmen lassen, da mich "Star Trek " in den letzten Wochen toll unterhalten hat, ich die Charaktere mochte und oft überrascht wurde (sei es durch Effekte, Kameraeinstellungen, Musik oder Wendungen, alles war dabei). Deshalb werde ich diese Staffel in positver Erinnerung behalten.
Und hoffe darauf, dass es hier zu Staffel 4 weitergeht.
Bearbeitet von Jueps, 27 Februar 2005 - 22:08.
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