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Scheu vor weiblichen Autoren?


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10 Antworten in diesem Thema

#1 Asarjas

Asarjas

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Geschrieben 05 Januar 2005 - 17:05

Hi,ich habe da mal eine Frage:und zwar habt/gibt es eine Scheu vor weiblichen Autoren?Wenn ich sage, ich schreibe Fantasy/SciFi und Gedicht, ist die Welt noch in Ordnung. Wenn ich aber noch erwähne dass ich auch Western schreibe ernte ich meistens nur ungläubiges Erstaunen.Ganz offen gefragt: Glauben Männer/Frauen, dass Frauen keine Western schreiben können? GrußMelanie Brosowskiwww.melanie-brosowski.de

#2 Rusch

Rusch

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Geschrieben 05 Januar 2005 - 17:08

Ganz offen gefragt: Glauben Männer/Frauen, dass Frauen keine Western schreiben können?

Leg Dir ein männliches Pseudonym zu. Nein, im Ernst. SF ist genauso eine Männerdomäne wie Western. Wenn es bei SF klappt, dann müsste es auch bei Western funktionieren. Allerdings bin ich da glaube ich kein sonderlich guter Maßstab, denn mir gibt das ganze Westerngenre relativ wenig und ich würde nie in die Verlegenheit kommen, eine Western zu lesen.

#3 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 05 Januar 2005 - 17:57

Ganz offen gefragt: Glauben Männer/Frauen, dass Frauen keine Western schreiben können?

Nee, Leigh Brackett(SF-Autorin) war für die Drehbücher von manchem Western verantwortlich( z.b Howard Hawks(Regisseur)/John Wayne(Darsteller) "El Dorado"), Kathryn Bigelow hat "Near Dark"(Neovampirwestern) geschrieben und inszeniert, um nur zwei Beispiele zu nennen. Und in beiden Beispielen wird ordentlich geschossen & gestorben, dürfen Männer noch richtige Männer, Frauen noch richtige Frauen, und kleine pelzige Wesen aus dem Krebsnebel noch richtige kleine pelzige Wesen aus dem Krebsnebel sein ;) ... Also dann, Yiieeehaaaaa ich reite dann mal in den Sonnenuntergang... :D

#4 sarah may

sarah may

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Geschrieben 08 Februar 2005 - 18:17

Interessantes Thema -ich habe dazu aber eine ganz andere Meinung: Sind wir Autorinnen es nicht, die so etwas fragen? Ich denke nicht, das Männer (Leser wie Herausgeber) Scheu vor weiblichen Autoren haben. Letztendlich ist es egal, welcher Name über der Geschichte steht. Wenn sie schlecht ist, ist sie es oder umgekehrt. Und das Frauen auch etwas anderes schreiben können als Kochbücher und Kosmetikratgeber ist ja nun schon hinlänglich bekannt :rolleyes: Ich glaube, früher gehörte es wohl mit zur Marketingstrategie, dass Pseudonyme genommen worden, die z.B. zu einer bestehenden Heftserie passten. Ich kenne Männer, die haben sich für Frauenheftromane ein weibliches Pseudonym zugelegt :D

#5 HarryW

HarryW

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Geschrieben 10 Februar 2005 - 09:13

Ganz offen gefragt: Glauben Männer/Frauen, dass Frauen keine Western schreiben können?

Ich denke gerade bei Western geht es sehr oft um eine primitiv Männersache: Die Coolheit. Auch wenns einige nicht gerne zugeben - gerade weil es zu primitiv erscheint; man möchte doch lieber die Intelligenzbestie darstellen - wünschen sich die meisten Männer insgeheim, nur ein klein wenig wie ihre Heroen zu sein. Wir Männer brauchen Vorbilder um zu wachsen! ;) Da klingt dann ein Name wie Rosemarie Müller (fiktiver Name) wirklich nicht sehr vielversprechend, wenn ich von Themen wie Rache, Duelle, Belagerungen, Schiessereien, ect. lesen und mich selbst in den Helden projezieren will. Dann muss es schon ein John Shooter (da war doch was mit King?) sein. Ein Marcus Bullet. Ray 'Revenge' Barns. Wenn ich solche Namen auf einem Westernroman lese, falttern Herz und Erwartungsdrang und ich vergesse komplett, dass auch diese Western fürs Klo sein könnten. Daher erscheint es mir als die beste Lösung für eine Western schreibende Frau, ein Pseudonym zu nützen.

#6 Gallagher

Gallagher

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Geschrieben 10 Februar 2005 - 09:25

Wobei auch Autorinnennamen auf Westernheften interessant wirken können, wenn sie der von Harry vorgeschlagenen Syntax folgen und "nach Western" klingen.Das könnte dann so aussehen: Mae Marshall, Judy Jenkins, Peggy McBain, Mary Wayne oder so ähnlich. Warum nicht?
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#7 HarryW

HarryW

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Geschrieben 10 Februar 2005 - 09:51

Bin ganz deiner Meinung.

#8 Jakob

Jakob

    Temponaut

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Geschrieben 10 Februar 2005 - 19:08

Zitat Jorge:
[/QUOTE]dürfen Männer noch richtige Männer, Frauen noch richtige Frauen, und kleine pelzige Wesen aus dem Krebsnebel noch richtige kleine pelzige Wesen aus dem Krebsnebel sein [QUOTE]

Off topic, aber: handelt es sich bei den kleinen, pelzigen Wesen au dem Krebsnebel um ein geflügeltes Wort oder wo habe ich das schon mal gehört?
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#9 Darnok

Darnok

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Geschrieben 10 Februar 2005 - 21:15

Das stammt wenn ich mich recht erinnere von Douglas Adams, aber nagel mich nicht drauf fest.

#10 Asarjas

Asarjas

    Ufonaut

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Geschrieben 11 Februar 2005 - 10:47

Hi,ich kann ja beides probieren, einmal mit und einmal ohne Pseudonym, und schauen welcher Western sich besser verkauft ;-) GrußMelanie

#11 Peter D

Peter D

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Geschrieben 11 Februar 2005 - 13:14

Bei einem weiblichen Western würde ich auch erst mal stutzen. Aber ich stutze auch schon bei weiblicher SF und weiblichem Horror.Was nicht unbedingt ein Vorurteil gegenüber dem Text ist, im Gegenteil. So etwas macht mich ausgesprochen neugierig.Ich stutze, weil Frauen sich für diese Themen gemeinhin nicht so sehr erwärmen können. Was ich übrigens schade finde.Was ich damit sagen will: Das ungläubige Erstaunen muß nicht bedeuten, daß man dir etwas nicht zutraut.Peter


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