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Der Orden von Stephen Baxter


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32 Antworten in diesem Thema

#1 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 25 Januar 2005 - 15:19

Stephen Baxter Der Orden (org: Coalescent) Heyne 638 Seiten ISBN 3-453-52012-2 9,95 € 2005 ist ein tolles Jahr für alle Fans von Stephen Baxter, denn der Heyne-Verlag beglückt uns mit insgesamt 3 Bänden des Meisters. Den Anfang machte diesen Monat "Der Orden" (Die Fortsetzung "Sternenkinder" folgt im September, dazwischen kommt im Mai noch seine neueste Kooperation mit ACC, "Die Zeit-Odyssee") Znächst mal der Klappentext:

Im Nachlass seines Vaters entdeckt George Poole Dokumente, denen zufolge er eine Zwillingsschwester hat. Eine Schwester, die er jedoch nie kennenlernen konnte, denn sie wurde vor etlichen Jahren in die Obhut eines myteriösen Ordens gegeben. Nun macht er sich auf die Suche nach ihr - und kommt einem Geheimnis auf die Spur, das nicht nur tief in die Vergangenheit reicht, sondern auch weit in die Zukunft,

Fazit nach 420 Seiten (weitgehend Spoilerfrei): Man könnte zwar zunächst beim lesen des Klappentextes im ersten Moment auf die Idee kommen, das Baxter versucht, auf den erfolgreichen "Verschörungstheorien-Aufbereitungs-Zug" ala Brown und co, aufzuspringen, aber damit würde man dem Buch meiner Meinung nach nicht ganz gerecht werden. Da wäre zunächst einmal die Tatsache, das Baxter seinen Lesern wesentlich mehr Gehirnschmalz abverlangt als Brown, der ja bekanntermaßen den Begriff "Kurzkapitel" neu definiert hat.... Auch fehlt es Baxter an einem strahlenden, die Szene domnierenden Helden, mit dem sich der Leser auf Anhieb identifizieren könnte. Die Geschichte verläuft zweigleisig: Der eine Strang ist der im Klappentext beschriebene, die Geschichte um Poole, einen Midlife-Crisis geplagten Angestellten einer kleinen Softwarefirma und seine etwas merkwürdige Familiengeschichte. Der zweite Teil der Handlung spielt zur Zeit der Auflösung des Römischen Imperiums, als in den entlegenen Gegenden langsam das finstere Frühmittelalter beginnt Einzug zu halten. Erzählt wird die Geschichte von Regina, der Tochter einer Aristokratenfamilie in Britanien, für die nach dem Tod des Vaters ein unaufhaltsamer sozialer Absteig beginnt. Baxter beschreibt auf eine unheimlich faszienierende Art und Weise, wie, analog zum unaufhöhrlichen Zusammenbruch der Römischen Gesellschaft Britaniens, die einstige Adelsfamilie immer tiefer in einen Sog von Armut und Gewalt gezogen wird. An einigen Stellen scheint es allerdings relativ offensichtlich zu sein, das Baxter und der Drehbuchautor zum Film "King Arthur" vergleichbare Quellen als Inspiration hatten. Spätestens wenn der Hadrianswall und etwas später dann ein gewisser General Arthorius auftauchen, ist die Ähnlichkeit nicht zu übersehen. Aber die Baxter'sche Interpretation der Arthus-Saga unterscheidet sich doch recht gründlich von allen mir bekannten Varianten, den er beschreibt ihn als relativ unbedeutenden, leicht größenwahnsinnigen, brutalen Kriegsherren und nicht als den strahlenden Helden, zu dem er später verklärt wurde, was wohl der Realität relativ nahe kommen dürfte, sofern man mal davon absieht, das der reale Arthus vermutlich 200 - 300 Jahre später gelebt hat und ausserdem wohl eher in Cornwall und nicht in Mittelengland anzusiedeln ist. Ich muss allerdings auch kritisch anmerken, das es mit bisher so vorkommt, das Baxter den Arthus-Mythos nur als Mittel zum Zweck eingebunden hat, um aufmerksamkeit zu erringen, den bei näherer Betrachtung ist dieser Teil der Geschichte doch etwas dürftig und wirkt eher wie Füllmaterial. Eingestreut in diese beiden, doch recht Baxter-untypischen Handlungsstränge werden immer wieder Andeutungen über merkwürdige kosmische Phänomene und Raumfahrt, die sich allerdings nach 2 dritteln des Buches noch nicht wirklich in ein Gesamtbild einfügen wollen. Gesamteindruck bisher: Ein düster-melancholischer und für Baxter insgesamt äußerst untypischer Roman, der es aber meisterlich schafft, den Leser trotz einiger Längen bei der Stange zu halten und zum weiterlesen zu animieren, um endlich herauszufinden, wie sich die ganzen losen Fäden am Ende gegenseitig zu einem Gesamtbild ergänzen. Abschließender Kommentar folgt, sobald die restlichen 200 Seiten geschafft sind.

#2 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 25 Januar 2005 - 20:19

Schon klasse, mal wieder einen Roman von Stephen Baxter in den Händen zu halten, das ist schon etwas besonderes. Zugegeben, der Titel mahnte mich irgendwie zur verhaltenen Begeisterung, aber dann habe ich das Buch doch zügig binnen zweier Tagen durchgelesen.

Inhaltlich und stilistisch konnte ich die Kapitel gar nicht dem Autor zuordnen, vielleicht kann man auch grundsätzlich nicht von ‚typisch Baxter’ sprechen, egal um welchen Roman von ihm es nun gerade geht. Etwas bezeichnendes gibt es aber dennoch, nämlich die unendlich trostlosen, schwermütigen und den menschlichen Körper verleugnenden Stellen, die man so häufig in seinen Romanen vorfindet. Dies einmal aus psychologischer Sicht zu analysieren wäre bestimmt interessant.

Wollte S. Baxter vielleicht einmal einen historischen Roman schreiben und saß dabei in der ihm zugewiesenen Schublade fest? Vielleicht wäre das zu weit gegriffen, allerdings ist der Regina-Strang derart dominierend, dass solche Überlegungen durchaus diskutabel sind. Auch gibt es (nur) hier keine ‚Eintrübungen’, die man als SF ausweisen könnte. Das birgt natürlich das Problem, dass nicht jeder SF-Leser an Historischem (belehrend?) interessiert ist.

Etwas später kommt ein dritter Handlungsstrang hinzu, nämlich die Ereignisse des Ordens in der Gegenwart. Und die haben es wahrlich in sich. Was Baxter hier präsentiert, und wie er dies tut, nimmt einen schon wirklich gefangen. Neu dürfte dies nicht wirklich sein, wie zum Beispiel ein zerlesenes Taschenbuch eines SF-Klassikers als Requisite gegen Ende des Romans bezeugt.

Der Marienorden steht ja im Roman ganz in der christlichen Tradition, und eines ist dabei seltsam: die christlichen Rituale, die Hinwendung zu Gott als Lebensmittelpunkt, das Gebet, all das wird konsequent übergangen.
Das geht in meinen Augen in Ordnung, denn schließlich kann man redlicherweise kein Christ mehr sein (Franz Buggle).
„Meine Pfeile machen mich trunken von Blut,
während mein Schwert sich ins Fleisch frisst-
trunken vom Blut Erschlagener
und Gefangener.“

(Dtn. 32; 42)

Sozusagen als (genialen) kleinen Bonus gibt es zuletzt noch einige Kapitel, die in ferner Zukunft spielen. Sie runden ein wahrlich erstaunliches Buch noch einmal schön ab. Und wenn es dann mit ‚Sternenkinder’ weitergeht, hocke ich schon angespannt in den Startlöchern...

#3 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 25 Januar 2005 - 21:16

Mal ganz abgesehen davon, dass schon wieder ein Buch von ihm auf meiner Leseliste landet (*seufz*) und ich so ganz nebenbei bemerkt noch nicht einmal sein „Multiversum“ fertig gelesen habe (Zeit - Raum - Ursprung) (*großer Seufzer*).Aber wie schafft der Mann das eigentlich, in so kurzer Zeit immer so dicke Schinken abzuliefern? Ich meine so mittendrin haben wir hier ja auch nochmal das nicht wirklich schlanke „Evolution“ abgefeiert. Und jetzt schon wieder solche Wälzer? Ich hege ja die völlig unbegründete Vermutung, dass es DEN Stephen Baxter eigentlich gar nicht gibt, sondern dass das irgend ein irres Autorenteam ist.Bis dennen,Henrik
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#4 Dave

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Geschrieben 25 Januar 2005 - 22:16

:P Wie gut, dass Bücher kein Verfallsdatum haben, Henrik. Ja, wie lange schreibt man wohl an so einem Schinken? Ich denke mir immer, dass ein Jahr eine ziemlich lange Zeit ist, aber ich habe auch noch kein Buch geschrieben.Manche schreiben ja sogar nebenberuflich, wie Alastair Reynolds, der trotz der sehr dicken Bücher bei der ESA tätig ist.Bestimmt ist es auch wichtig, wie weit das Bild im Kopf schon besteht oder wie viel noch minutiös aufgearbeitet wird.

#5 Henrik Fisch

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Geschrieben 26 Januar 2005 - 10:48

Ohne jetzt zu weit vom eigentlich Thread abschweifen zu wollen:Ich hacke in einer Stunde so ungefähr 4.000 halbwegs wohl formulierte Zeichen in die Tastatur. Wenn ich mich also abends strickt meine zweieinhalb Stunden hinsetzen würde, dann habe ich pro Tag so um die 10.000 Zeichen. Das gilt erst einmal für einen journalistischen Text und nicht für Belletristik; ich weiß also überhaupt nicht, ob es da Unterschiede gibt.Ich gehe jetzt mal von der berühmten 30/60-Regel aus (30 Zeilen, 60 Zeichen), dann hat eine Romanseite 1.800 Zeichen, im Schnitt wohl eher so 1.600 Zeichen (durch nicht gefüllte Zeilen, etc.). Wenn ich einen Roman mit 300 Seiten schreiben würde, dann wären das ungefähr 480.000 Zeichen, an denen ich also 48 Tage oder griffiger 2 Monate sitzen würde.Allerdings gilt das natürlich nur für den Fall, dass ich nicht mehr recherchieren muss sondern alle Fakten zur Verfügung habe und nur noch drauflos schreiben darf. Das geht glaube ich ganz gut bei einem Vierseiter für eine Zeitschrift aber bei einem ganzen Roman muss man zwischendurch dann wohl doch eher mal innehalten. Nun sind die Baxter-Sachen eigentlich eher doppelt bis dreimal so dick. Die reine Schreibzeit wäre bei mir also vier bis sechs Monate. Wenn ich dann noch recherchieren soll und zwischendurch auch mal die „Null Bock“-Mentalität zuschlägt, dann dauert eigentlich ein Buch ziemlich genau ein Jahr.Das passt noch nicht zum Output von Baxter.Bis dennen,Henrik
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#6 Gast_Guest_*

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Geschrieben 26 Januar 2005 - 12:02

Manche schreiben ja sogar nebenberuflich, wie Alastair Reynolds, der trotz der sehr dicken Bücher bei der ESA tätig ist.

Kurzinfo: Reynolds ist nicht mehr bei der ESA tätig, er hat seinen Beruf auf Eis gelegt und will sich Hauptberuflich dem Schreiben zuwenden.

#7 Cloud

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Geschrieben 26 Januar 2005 - 12:02

Iain Banks hat in Interviews schon mehrfach gesagt, dass er bei seinem Output von einem Buch pro Jahr lediglich drei Monate zum Schreiben braucht und es sich die restlichen neun Monate gut gehen lässt. Damit gehört er laut eigener Auskunft zu den Schnellschreibern. Es scheint also durchaus möglich zu sein, derart schnell derart viel zu schreiben...

#8 Matthias

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Geschrieben 26 Januar 2005 - 12:03

Manche schreiben ja sogar nebenberuflich, wie Alastair Reynolds, der trotz der sehr dicken Bücher bei der ESA tätig ist.

Kurzinfo: Reynolds ist nicht mehr bei der ESA tätig, er hat seinen Beruf auf Eis gelegt und will sich Hauptberuflich dem Schreiben zuwenden. Edit: Sorry, Doppelpost.

Bearbeitet von mlich, 26 Januar 2005 - 12:03.

Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#9 Dave

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Geschrieben 26 Januar 2005 - 13:42

Kurzinfo: Reynolds ist nicht mehr bei der ESA tätig, er hat seinen Beruf auf Eis gelegt und will sich Hauptberuflich dem Schreiben zuwenden.

Ach so, irgendwie kann man sich auch schwer vorstellen, das noch zu vereinbaren. Obwohl nun drei Romane von Baxter erscheinen, bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass sie im Original nicht so dicht hintereinander erschienen sind. Da müsste man vielleicht einmal nachforschen. Ist schon interessant, wie viel man quantitativ so schaffen kann, da wäre ja auch nach Feierabend einiges drin. Ob man allerdings immer so frei von der Leber weg schreiben kann, ist wohl schwieriger zu sagen. Da gibt es bestimmt große Unterschiede bei den Autoren. Ich frage mich häufiger, wie es Autoren schaffen, nicht ‚aufgefressen’ zu werden. Wenn die geistige Welt sich selbstständig macht und man womöglich nachts aufschreckt, weil man einem Protagonisten unrecht tut, und dieser nun seine Rechte einfordert. Schließlich arbeit das Unterbewusststein ja stets mit, 24 Stunden am Tag. Vielleicht gibt es auch Autoren, die wie einige klassischen Komponisten damals einfach alles niederschrieben, was im Kopf bereits vollendet war.

#10 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 26 Januar 2005 - 14:51

Hier mal Baxter's Bibliografie (Ohne Kurzgeschichten)

Xeelee 1. Raft (1991) 2. Timelike Infinity (1992) 3. Flux (1993) 4. Ring (1994) 5. Vacuum Diagrams (1997) Behemoth 1. Silverhair (1999) 2. Long Tusk (1999)   aka Mammoth 3. Icebones (2001) Manifold 1. Time (1999) 2. Space (2000) 3. Origin (2001) Time Odyssey (with Arthur C Clarke) 1. Time's Eye (2003) 2. Sunstorm (2005) Destiny's Children 1. Coalescent (2003) 2. Exultant (2004) Novels Anti-Ice (1993) The Time Ships (1995) Voyage (1996) Titan (1997) Moonseed (1998) The Web: Webcrash (1998) Cilia-Of-Gold (1998) The Light of Other Days (2000) (with Arthur C Clarke) Reality Dust (2000) Omegatropic (2001) Riding the Rock (2002) Evolution (2002) Ages in Chaos (2004) Transcendent (2005) Chapbooks Mayflower II (2004) Collections Traces (1998) Phase Space (2002) The Hunters of Pangaea (2004) Series contributed to Web 1. Gulliverzone (1997) The Web 2027 (1999) (with Stephen Bowkett, Eric Brown, Maggie Furey, Peter F Hamilton and Graham Joyce) Non fiction Deep Future (1985) Revolutions in the Earth: James Hutton and the True Age of the Earth (2003)

Auf Englisch kommen dieses Jahr Times Odyssey 2 (März) und ein neuer, einzelner Roman, Transcendent (September) raus. Macht einen Schnitt von 1 bis 2 Büchern pro Jahr, also gar nicht so exorbitant viel, wie es manchmal wirkt. Das ist ein bereich, in dem sich die meisten Proffesionellen Autoren des Genre bewegen.

Bearbeitet von Kopernikus, 26 Januar 2005 - 14:53.


#11 Kopernikus

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Geschrieben 27 Januar 2005 - 14:34

So, habs nun auch endlich durch.Wow, was für ein Buch.Das Konzept des Menschlichen Schwarms ist eine der interessantesten Ideen,die ich seit langer Zeit in einem SF-Roman gelesen habe. meiner Meinung nach ist "Der Orden" das beste Buch von Baxter seit "Das Licht ferner Tage". Es hat zwar etwas gedauert, bis ich das Konzept des Schwarms kapiert habe, aber das ist bei Baxters Ideen ja eine durchaus häufiger Auftretende Irritation. Und wie bereits angedeutet, der kleine Ausblick auf die Ferne Zukunft am Schluß des Buches läßt dann endgültig alle verherigen Längen vergessen.Fazit: Baxter macht mit diesem Meisterwerk seinem Ruf als bedeutendster SF-Schriftsteller der Gegenwart alle Ehre, Pflichttermin für jeden SF-Fan.P.S.Ich bin ernsthaft am Überlegen, nicht bis September zu warten, sondern mir die Fortsetzung sofort auf Englisch zu kaufen. Mal sehen, Baxter im Original dürfte eine echte Herausforderung sein....

#12 rockmysoul67

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Geschrieben 02 Februar 2005 - 14:14

Auch ich habe das Buch schon gelesen und für "gut" befunden.

Eigentlich kann ich nur die vorherigen Meinungen wiederholen. Ich denke sehr ähnlich wie Kopernikus und Dave.

Zuerst dachte ich: Hoffentlich ist dies nicht wieder so etwas wie "Zeit" - das fand ich schon konzentrationslastig. Aber ich wurde nicht enttäuscht, in diesem Roman erzählt Baxter (anstatt dass er Ereignisse beschreibt).
Die Wechsel zwischen Ich- und Dritte Person sind vollkommen gelungen.
Ja, Baxter ist ein Schriftsteller, der mit verschiedenen Stilen spielt. Manchmal ist das Resultat fein zum Lesen (wie in diesem Roman), manchmal etwas schwerfällig (wie in Zeit).

Spannend ist jeder Erzählbogen. Lange, sicher bis zur Mitte, wusste ich nicht, worüber es eigentlich ging. Um einen Orden, um den Übergang ins Mittelalter (ganz gut beschrieben übrigens!), um die Suche nach einer verlorenen Schwester? Zu meinem Erstaunen ging das Buch aber erneut um Evolution. Da punktet Baxter nochmals extra bei mir, weil dort auch meine Interessen liegen. Ich finde es grossartig, dass ein SF-Autor sich mit den Fragen beschäftigt, wie es evolutionär mit der Menschheit weiter gehen könnte. :D

Ein paar (eher unwichtige) Fragen bleiben allerdings offen und das Ende kam mir zu schnell. Davon mal abgesehen: Dieses Buch ist ein Riesenplausch.

#13 MrMiagi

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Geschrieben 02 Februar 2005 - 15:43

@Kopernikus Kopernikus am 27 Jan 2005, 14:34

Das Konzept des Menschlichen Schwarms ist eine der interessantesten Ideen,die ich seit langer Zeit in einem SF-Roman gelesen habe.

Dann könnte Dich vielleicht "Hellstroms Brut" von Frank Herbert interessieren. Da entwickelt er das Konzept des Menschlichen Schwarms noch um einiges krasser als Baxter. Teilweise auch ein wenig unappetitlicher, wenn ich mich recht entsinne... :abkotz:

#14 Holger

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Geschrieben 02 Februar 2005 - 16:07

150 Seiten gelesen und hellauf begeistert.

Werde diesen Thread bis ich durch bin meiden wie der Teufel das Weihwasser und dann richtig loslegen.

:D

- - -

Eingefügtes Bild Eintrag in der Buchdatenbank: Klick mich!
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
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#15 ANUBIS

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Geschrieben 03 Februar 2005 - 01:31

Super Buch, der Erzählstil hat mich richtig gefesselt!!Diesmal versucht es Baxter über eine andere Schiene der Zukunft der Menschlichen Rasse auf die Spur zu kommen!Ich freu mich schon auf die Fortsetzung :D Greetz
" Der erste Trank aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott "

Werner Heisenberg,Atomphysiker
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#16 Dave

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Geschrieben 08 Februar 2005 - 18:46

Dann könnte Dich vielleicht "Hellstroms Brut" von Frank Herbert interessieren. Da entwickelt er das Konzept des Menschlichen Schwarms noch um einiges krasser als Baxter. Teilweise auch ein wenig unappetitlicher, wenn ich mich recht entsinne... :abkotz:

An dieses Buch musste ich auch denken! Allerdings habe ich zwei oder dreimal begonnen es zu lesen, aber es war mir einfach zu spröde und anstrengend geschrieben. Ich bin mir aber fast sicher, dass es sich wirklich lohnen könnte. Verflixt, ich werde mich wohl auch ein weiteres Mal daran versuchen... :rolleyes:

#17 Holger

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Geschrieben 15 Februar 2005 - 12:11

Hier wie angedroht meine Rezension:

Baxter, Stephen
Der Orden
(Heyne)

Eingefügtes Bild

bei amzon.de

"Der Orden", Baxters 14. ins deutsche übersetzte Roman, heißt im Original "Coalescent". Koaleszenz beschreibt den Zusammenschluss kleinster Flüssigkeitströpfchen aufgrund physikalischer Eigenschaften wie Oberflächenspannung und Ladung zu größeren Tropfen. Diese sehr "verkopfte" Titelwahl Baxters ist ebenso treffend wie der deutsche Titel, der zweifellos augrund der anhaltenden "Brownmania" in Deutschland von Heyne gewählt wurde.

Zum Buch: Zunächst bewegt sich die Handlung auf zwei Ebenen: In der Gegenwart beschreibt George Pool aus der Ich-Perspektive, wie er nach Manchester, seinen Geburtsort, zurückkehrt um die Angelegenheiten seines überraschend verstorbenen Vaters zu klären. Im Nachlass findet George ein Foto, das ihn mit einer offensichtlich verschollenen Schwester abbildet. Anstatt in den Arbeitsalltags Londons zurückzukehren beginnt George mit der Suche nach seiner Schwester und stößt dabei auf einen alten, in Rom ansässigen, Orden. Noch ein weiteres Ereignis beschäftigt und George und den Rest der Welt in diesen Tagen: Im Kuipergürtel, einer gigantischen Wolke aus Staub und Trümmern, die unser Sonnensystem weitab der Plutobahn umgibt, wurde ein Objekt mit streng geometrischer Form gesichtet.

Die zweite Handlungsebene führt den Leser in das Britanien des 4. Jhd. nach Christus. Die römische Kultur ist am Zerfallen und die hiesigen Untertanen weigern sich zunehmend, Abgaben an den Kaiser zu entrichten. Die kleine Regina wird nach dem Tode ihres Vaters aus der wohlbehüteten Umgebung einer Landvilla herausgerissen und lebt fortan bei ihrem Großvater, einem römischen Präfekten. Doch auch in seiner Truppe sinkt die Moral. Als ihr Großvater Regina vor einer Vergewaltigung durch einen betrunkenen Soldaten schützen will, wird er erstochen und Regina muss fliehen. Fortan wird ihr Leben durch einen harten Überlebenskampf bestimmt, der sie in die Arme des keltischen Feldherren Artorius und schließlich bis nach Rom führt, wo sie ihre Mutter zu finde hofft.

Schon nach wenigen Seiten wird deutlich, dass Baxter ein hervorragender Erzähler ist, der sich die Zeit nimmt, die Begleitumstände der Handlung und die Gefühlswelt seiner Protagonisten genau zu beleuchten. Letzteres gelingt erfreulicherweise ohne Rückgriff auf altbekannte Stereotypen und der Leser gewinnt schnell den Eindruck, die Charaktere unmittelbar zu begleiten. Das gilt besonders für George Pool, dessen Erfahrungen die Leserschaft aufgrund der Zeitnähe wohl am besten nachempfinden kann. Sei es das Frösteln beim Betreten einer übertrieben klimatisierten amerikanischen Hotellobby, die einschüchternde Begegnung mit einem Weltkriegsveteranen, oder der Zorn über die Ohnmacht angesichts der Geheimniskrämerei eines Jesuiten: Baxter beschert dem Leser eine intensive Leseerfahrung. Die historischen Fakten mit denen die Handlung unterfüttert wird ist wohldosiert detailreich aber nie langweilig oder belehrend. Im zweiten Teil des Romans führt Baxter dann einen weiteren Handlungsstrang ein, mit dem der Leser anhand der Ordenschwester Lucia puzzlestückartig Informationen über den Orden bekommt. Hier wird die Geduld bisweilen auf eine harte Probe gestellt, die Informationshäppchen schüren die Leselust derart, das man geneigt ist, ganze Kapitel zu überspringen, um den Fortgang des betreffenden Handlungsstrangs weiterzuverfolgen.

Offensichtlich kommt in "Der Orden" Baxters Vorliebe für zeitalterüberspannende Epen ebenso wie sein Interesse für alternative, parallele Wege der Evolution zum Ausdruck. Leser, die an seinem Opus Magnum "Evolution" Freude hatten, werden begeistert sein. Sein Szenario, indem Menschen sich unter dem Druck anhaltender Unruhe und Unsicherheit isolieren und Stück für Stück eine eusoziale Lebensgemeinschaft, einem Bienstaat ähnlich, entwickeln ist faszinierend und ohne Zweifel plausibel entworfen. Diese Entwicklung von ihren Wurzeln bis weit in die Zukunft als einen Schwerpunkt des Romans auszugestalten ist vermutlich Baxters größte Leistung. Dass er dem Leser die Bewertung einer eusozialen Menschengemeinschaft überlässt ohne eine bestimmte Meinung zu forcieren, muss ihm ebenfalls hoch angerechnet werden. Ausgenommen "Sperling" von Mary Doria Russel, das inhaltlich nicht vergleichbar ist, bietet meines Erachtens kein Science Fiction Roman der jüngeren Zeit so viel Denk- und Diskussionstoff wie "Der Orden".
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#18 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 08 Juli 2005 - 16:03

Kurze Info: Der zweite Band, "Sternenkinder" ist jetzt erhältlich :PUnd im Klappentext habe ich doch glatt das Wort "Xeelee" erspäht, er scheint also den Bogen hin zu seinem "Xeelee"-Zyklus zu schlagen :)

#19 Dave

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Geschrieben 08 Juli 2005 - 17:40

Ja, ich bin gestern auch über die Fortsetzung gestolpert, klasse.Das mit den Xeelee überrascht mich auch, bei †šDer Orden†™ war es ja noch nicht abzusehen, glaube ich. Heyne hat diese zwei Teile auch nicht diesem Zyklus zugeordnet.Liest Du schon, Kopernikus?Ich will erst noch ein paar Bücher zu Ende bringen, wobei ich immer Probleme habe mich zurückzuhalten... :P

#20 Kopernikus

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Geschrieben 08 Juli 2005 - 18:03

Ne, hab noch 200 Seiten von Morphogenesis nach, danch wollte ich die Kurzgeschichtenantologie die ich für den Lesezirkel unterbrochen hatte zu Ende bringen und danch dann wohl anfangen. Edit: Im englischen werden die beiden Bände auch nicht dem "Xeelee-Zyklus" zugeordnet, sondern bilden als "Destiny's Children einen eigenen Zyklus" http://www.fantastic...en_M_Baxter.htm

Bearbeitet von Kopernikus, 08 Juli 2005 - 18:09.


#21 Holger

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Geschrieben 09 Juli 2005 - 10:52

Ich hab "Sternenkinder " nun auch hier liegen und kann kaum an mich halten. Dass ein Bogen zum Xeelee-Universum gespannt wird hat mich auch sehr überrascht. Gelesen habe ich aus dieser Reihe noch nichts.GrüßeHolger
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#22 Kopernikus

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Geschrieben 09 Juli 2005 - 10:53

Dass ein Bogen zum Xeelee-Universum gespannt wird hat mich auch sehr überrascht. Gelesen habe ich aus dieser Reihe noch nichts.

Schäm dich, das ist der "Foundation-Zyklus" der Neuzeit, sowas muss man gelesen haben... :P

#23 rockmysoul67

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Geschrieben 09 Juli 2005 - 11:28

das ist der "Foundation-Zyklus" der Neuzeit, sowas muss man gelesen haben

Auch ich habe um Xeelee bis jetzt einen schönen grossen Bogen gemacht. :P Ich hoffe, dass "Sternenkinder" als Einführung zu Xelee dienen kann.

#24 tankbrain

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Geschrieben 09 Juli 2005 - 19:25

Also ich hab schon so die ersten 170 Seiten von "Sternenkinder" hinter mir und muss sagen es ist ganz gut soweit. Es hatte mich zuerst etwas abgeschreckt dass das ganze im Xeelee-Universum spielt weil ich darüber bisher nur in "Vakuumdiagramme" gelesen hab. Eine Sammlung etwas verwirrender Kurzgeschichten voll von abstruser Physik zu der ich irgendwie keinen Zugang finden konnte weil das alles nicht vernünftig erklärt wird. "Sternenkinder" ist da als geschlossener Roman eindeutig besser.

#25 Matthias

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Geschrieben 11 Juli 2005 - 11:42

Ist es für "Sternenkinder" nötig "Der Orden" gelesen zu haben?
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#26 tankbrain

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Geschrieben 11 Juli 2005 - 15:22

Ist es für "Sternenkinder" nötig "Der Orden" gelesen zu haben?

Also ich kann da bisher (S.255) nur wenige Bezüge zu "Der Orden" erkennen.

#27 Dave

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Geschrieben 11 Juli 2005 - 17:56

Der zweite Teil macht scheinbar einen ziemlichen Sprung in die Zukunft, aber die †šSchwarmkinder†™ mit ihrer unterschiedlichen evolutionären Entwicklung müssten eine Rolle spielen. †šDer Orden†™ eben als Vorgeschichte, aber nicht fest verbunden, denke ich mir.Vielleicht werden die Bücher deshalb nicht dem Xeelee-Zyklus zugerechnet. Obwohl, werkwürdig ist es allemal, auch wenn es um eine abgetrennte menschliche Entwicklung geht.Na ja, mal sehen, wir werden beizeiten ja wohl einen gesonderten Thread haben...

Bearbeitet von Dave, 11 Juli 2005 - 17:57.


#28 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 11 Juli 2005 - 21:40

Na ja, mal sehen, wir werden beizeiten ja wohl einen gesonderten Thread haben...

Aber sicher doch, eher schneits in der Hölle als das dieser Thread nicht eröffnet wird, mal sehen, vielleicht gönn ich mir ja gleich noch die ersten paar Seiten :D

#29 Gast_Stormking_*

Gast_Stormking_*
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Geschrieben 11 Juli 2005 - 22:30

Aber sicher doch, eher schneits in der Hölle als das dieser Thread nicht eröffnet wird, mal sehen, vielleicht gönn ich mir ja gleich noch die ersten paar Seiten

Bin dabei! Amazon dürfte morgen liefern (Der einzige größere Buchhändler am Ort hat den Fehler gemacht, Samstags schon um 13 Uhr zu schließen. Leider keine Zugeständnisse an die Party- und Spaßgesellschaft :-( )

#30 Tobi

Tobi

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Geschrieben 23 Dezember 2005 - 10:41

Auch ich habe nun den "Orden" gelesen und bin absolut begeistert. ;) Es ist ein typischer Baxter-Epos, der die Entwicklung des Ordens in der Vergangenheit, der Gegenwart und in der Zukunft zeigt. Obwohl er sehr ausführlich ist, wird der Roman eigentlich gar nicht langweilig und besonders gegen Ende wird es unglaublich spannend. Die Vorstellung des menschlichen Schwarms als neue Entwicklung des Menschen ist wunderbar umgesetzt und sollte zumindest den klassischen SF-Leser überzeugen. :D Sternenkinder lag bereits bei mir zuhause, ich hab gestern auch gleich mal reingelesen (erste Seite ;) ), da merkt man aber schon, dass diese Fortsetzung ein riesiger Schritt in die Zukunft ist und womöglich nicht mehr sehr viel mit dem Orden zu tun hat. Den Xeelee-Zyklus kenne ich leider auch nur vom Hören. Aber dazu melde ich mich demnächst noch mal im "Sternenkinder"-Thread.


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