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[Autor Kurz-Bio] Eshbach, Arthur Lloyd


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4 Antworten in diesem Thema

#1 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

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Geschrieben 07 Februar 2005 - 21:01

Durch einen Hilfeschrei in einem anderen Forum angeregt, habe ich mich gezwungen gesehen (weil nichts anderes brauchbares auffindbar war) selbst Hand anzulegen.

Das Resultat stelle ich hier ein da,

    [*]der Autor Bezug zur Autorenwerkstatt hat
    [*]kein anderes Forum passend erschien
    [*]es sich um einen Schreibversuch meinerseits handelt
    [*]ich durchaus Kritik und Anregung dazu herausfordern will
    [/list]dazu finde ich es schade, dass zwar sehr viele Bücher einer genaueren Betrachtung unterzogen werden, aber Autoren als Menschen m.E. in einem Forum wie diesem zu kurz kommen :rolleyes: . Vielleicht ist es ja ein Impuls es nach- und mitzumachen.


    Arthur Lloyd Eshbach - (*20. Juni 1910 in Palm/Pennsylvania - +23. Oktober 2003 in Myerstown/Pennsylvania)war amerikanischer SF-Autor und Herausgeber

    Pseudonym(e): L.A.Eshbach

    Biographie:

    Eshbach wurde als fünftes von sechs Kindern der Katheryn und des Oswin Eshbach geboren. Er wuchs in Reading/Pennsylvenia auf. 1926 verließ er 15-jährig die Schule um zu arbeiten und entdeckte im örtlichen Buchshop die erste Ausgabe von Amazing Stories. Science Fiction fesselte ihn vortan.

    Er begann Fan-Post zu schreiben, verfaßte bald schon eigene Geschichten und am 14. Oktober 1929 gelang es ihm eine Kurzgeschichte an „Science Wonder Stories“ zu verkaufen. So begann seine schriftstellerische Laufbahn. Amazing, Astounding, Weird, Startling and Wonder waren die Magazine welche ihn auf diesem Weg begleiteten. Sein erster SF_Titel war „The Voice from the Ether“ und wurde 1931 im Magazin Amazing veröffentlicht. In diesem Jahr wurde er auch Herausgeber der Magazine „Marvel Tales“ und „The Galleon“. Es war aber vorläufig nur ein erstes kurzes Gastspiel als Verleger.

    Als Mitglied des "First Fandoms" nahm er regen Anteil an der sich entwickelnden Scene im Fandom. 1939 besuchte er den ersten Wold-Con und nahm in der Folge auch weiter über Jahrzehnte an vielen verschiedenen Conventions teil.

    1946 kam die Buchform in der Science Fiction auf und dies inspirierte ihn ins Verlagsgeschäft einzusteigen. Er gründete Fantasy Press und publizierte in der Folge Werke von E. E. Smith, Jack Williamson und einigen anderen. Fantasy Press war einer der ersten Verlage welche Bücher als Hardcover veröffentlichten. Eshbach war mit diesem Kleinverlag nicht der erste Kleinverleger, aber sehr erfolgreich (obwohl er schließlich Konkurs machte).

    Das erste Buch das er verlegte war „Spacehounds of IPC“ von E.E.Smith und sein monetärer Einsatz dafür betrug rund 80 Dollar. Um die Veröffentlichungen zu finanzieren, kam Eshbach auf die Idee der signierten, nummerierten Auflage. Eine Innovation die bis heute zahlreiche Nachahmer fand.

    Seine bekannteste Reihenveröffentlichung war sicherlich „Lensman“. Sein Erfolg war trug maßgeblich dazu bei, dass größere Verlage sich dem Genre zuwandten. Fantasy Press wurde 1950, nach Publizierung von 52 Büchern, aufgelöst und 1952 gründete er den kurzlebigen Verlag Polaris Press in dem er weitere 2 Bücher veröffentlichte.

    Eshbach beobachtete die Verlegerszene genau. Gnome, Shasta, Grant, Prime, FPCI, Arkham House und wie die Verlage der ersten Stunde alle hießen. In seinen Memoiren „Over My Shoulder: Reflections on a Science Fiction Era“, 1982 veröffentlicht, spielen sie die Hauptrolle. Mit ihnen zeichnet er eine Welt des frühen Zukunftsromans-Fans, des Laienverlegers und des Science Fiction Autors.

    Nicht unerwähnt soll auch bleiben, dass der Term „Speculativ Fiction“ auch auf Arthur L. Eshbach zurückgehen soll. Im Versuch das entstehende neue Genre in „Science Fiction“ und „Fantasy“ zu trennen, machten Robert A. Heinlein und Eshbach den Vorschlag, letztere als „Speculativ Fiction“ zu bezeichnen. Dies hätte die Verleger davor gerettet die Label umbennen zu müssen, welche in der Regel durchgehend mit „SF“ bezeichnet waren und damit dann beides bedeuten konnten. Dieser Vorschlag setzte sich aber nicht durch. Wer möchte schon gerne mit einer Bezeichnung arbeiten, die alles bedeuten und beinhalten kann.

    Einen weiteren Meilenstein im Genre setze er mit dem Buch „Of Worlds Beyond“ (1947). Es war das erste Sekundärwerk der Science Fiction. Robert A. Heinlein, John Taine, Jack Williamson, A. E. van Vogt, Edward E. Smith, Ph.D., Delager L. Sprague und John W. Campbell, Jr. geben in sieben Abhandlungen Tipps und Insiderinformationen für SF-Schriftsteller und bieten dem Leser wertvolle Hintergrundinformationen über die Erstellung von SF-Texten. Auch heute ist es noch noch eines der besten Bücher zu diesem Thema und wird von vielen Dozenten zu Lehrzwecken verwendet.

    Die meisten seiner Romane entstanden spät in seiner Karriere als Schriftsteller. Der Letzte, „Scroll Of Lucifer“, wurde 1990 veröffentlicht.

    Er war von 1958 bis 1962 Verleger von Kirchenliteratur und von 1962 bis zu seiner Pensionierung, im Jahre 1975, war er Verkäufer für Moody Bible Institute, Chicago.

    Nach seiner Pensionierung wurde er Prediger in der „Evangelical Congregational Denomination“ und der „Mount Culmen Evangelical Congregational Church“ nahe Bowmansville, Lancaster County, zugeteilt. Im folgenden Jahr diente er als Pastor der „First Evangelical Congregational“ in Reading und 1977 absolvierte er ein Jahr bei der „Trinity EC Church“ in Womelsdorf.

    Cris Owen, ein ehemaliges Mitglied der Scientology-Kirche, bringt Athur Eshbach in seinem Essay "Die Korruption von Scientology - Wie „die Straße zur totalen Freiheit“ mit Gold bezahlt wurde" auch mit Ron Hubbart in Verbindung. Er bezeichnet Arthur Eshbach als Verbündeten Hubbads und führt ihn unter anderen als Zeugen an, dass der Ausspruch, dass „ein Mann, wenn er wirklich eine Million Dollar machen will, am besten den Weg einschlägt eine Religion zu gründen“ auf Hubbard, und nicht auf George Orwell, zurückzuführen ist. Als Beweis wird die betreffende Stelle in Eshbachs Memoiren angeführt. Wie immer es auch wirklich war, eins sollte jedoch feststehen: Sowohl Orwell als auch Hubbard dürften bei den dokumentierten Ereignissen kein „Originalzitat“ von sich gegeben haben, sonder sich auf ein solches (wer von wem auch immer) bezogen haben.

    Als aktives Mitglied des „First Fandom“ war Eshbach Ehrengast beim World Science Fiction Convention 1949 und auf der World Fantasy Convention 1995.

    Als er am 23. Oktober 2003 93-jährig verstarb hinterließ er seinen Sohn Daniel R., 5 Enkelkinder und 10 Urenkel.

    Preise (Auszug)

    * 3rd Annual Collectors Awards 1990: Lifetime Collectors Award
    * Compton Crook Award 1985: Platz 9 für The Land Beyond the Gate

    dt. Bibliographie (Auszug)

    * Rächer vom Jupiter (Mutineers Of Space, 1939) Pabel Utopia 97 (1957)

    engl. Bibliographie (Auszug)

    Serie Gates of Lucifer
    * The Land Beyond The Gate (1984) Roman
    * The Armlet Of The Gods (1986) Roman
    * The Sorceress Of Scath(1988) Roman
    * The Scroll Of Lucifer (1990) Roman

    Serie Subspace
    * Nr 2 Subspace Encounters mit Edward E. Smith (1983) Roman


    * The Garden of Fear and Other Stories of the Bizarre and Fantastic (1945) Collection
    * Tyrant of Time (1955) Collection
    * The History of the Science Fiction Magazine Part 1: 1926 - 1935 (1974) Collection


    * Of Worlds Beyond: The Science of Science Fiction Writing (1947) Non Fiction
    * Over My Shoulder: Reflections on a Science Fiction Era (1983) Non Fiction
    * A Most Uncommon Man: E. E. “Doc† Smith (1998) Non Fiction

    * The Gray Plague (1930) Story
    * The Invisible Destroyer (1930) Story
    * The Voice from the Ether (1931) Story (auch A Voice from the Ether)
    * The Valley of Titans (1931) Story
    * The Tyrant of Time (1932) Story (auch The Time Conqueror)
    * Light from Infinity (1932) Story
    * The Man with the Hour Glass (1934) Story
    * The Brain of Ali Khan (1934) Story
    * The Kongdom of Thought (1935) Story
    * The Meteor Miners (1935) Story
    * Isle of the Undead (1936)
    * The Outpost on Ceres (1936) Story
    * Isle of the Ordeal (1936)
    * Dust (1939) Story
    * Three Wise Men (1939) Story
    * The God that Science Made (1939) Story (auch The Place of Orchids)
    * Singing Blades (1940) Story
    * The Cauldron of Life (1940) Story (auch The Cauldron)
    * The Hyper Sense (1941) Story
    * God of Light (1944) Story (auch The Light from Beyond)
    * The City of Dread (1955) Story
    * Spaceways Incident (1955) Story
    * Expert Assistance(1957) Story
    * Murder by Hex (1958) Story
    * The Armlet of the Gods (1986)
    * Sister Abigail†™s Collection (1988) Story
    * Wodan†™s Army (1989) Story


    * The Wanderer (1934) Gedicht
    * The Martian Cry (1934) Gedicht
    * Lunar Doom (1935) Gedicht

    * Letter (1931) Essay in Wonder Stories (1931)
    * Introduction (1964) Essay in Of World Beyond (1964)



    Eine Bitte zum Abschluß:
    Sollte ich weit gefehlt haben, wichtiges übersehen oder vergessen haben oder schlicht gesschlammpt haben, so bitte ich um Hinweis

    und eines machte mir noch einige Schwierigkeiten - das "First Fandom" - gefühlsmäßig erfasse ich was gemeint ist, aber nicht konkret - hat jemand zu dem Therm eine Erklärung?

    Gruß
    Thomas

    Bearbeitet von t.sebesta, 07 Februar 2005 - 21:55.

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#2 Ulrich

Ulrich

    Temponaut

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Geschrieben 07 Februar 2005 - 21:19

Das Jahr des Todes ist falsch eingesetzt, nämlich 1910 anstelle 2003.

#3 Nessuno

Nessuno

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Geschrieben 07 Februar 2005 - 21:20

und eines machte mir noch einige Schwierigkeiten - das "First Fandom" - gefühlsmäßig erfasse ich was gemeint ist, aber nicht konkret - hat jemand zu dem Therm eine Erklärung?

Zum "First Fandom" gehören diejenigen, die schon vor dem 1. Worldcon - ich glaube, das war 1939 - in der Science-Fiction-Szene aktiv waren. Nessuno

#4 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

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Geschrieben 07 Februar 2005 - 21:57

@Ullrich und NessunoDankeGrußThomas

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#5 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

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Geschrieben 08 Februar 2005 - 16:51

Ich hab' ein bisschen nachgestöbert und daraus folgendes angeleitet: Der Ausdruck First Fandom kommt aus dem Bereich der Science Fiction. Man versteht darunter zunächst einmal die Gesamtheit jener am Fandom(Fangemeinschaft) der Science Fiction Interessierten, welche bereits vor der Abhaltung des ersten Worldcon vom 2. Juli - 4. Juli 1939, in der Caravan Hall in New York, unter dem Vorsitz von Sam Moskowitz, aktiv um das Fandom bemüht waren. Am Osterwochenende des Jahres 1959 wurde von Science Fiction Fans, am sogenanten "Midwestcon" auch offiziell die Organisation "First Fandom" gegründet. Das Ziel dieser Vereinigung war und ist es, die Fans aus der "Goldenen Ära" der Scinence Fiction zu organisieren und jene Fans aktiv ins Fandom wieder einzubinden, welche dieses verlassen hatten. Eine Mitgliedschaft war zunächst an eine Tätigkeit im Fandom vor dem oben genannten Datum und Ereignis gebunden. Im Laufe der Zeit wurden jedoch noch weiter Kategorien der Mitgliedschaft geschaffen. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass jedermann, der sich seit zumindest 30 Jahren in der Korrespondenz innerhalb des Fandoms, der Versammlungstätigkeit oder als Sammler engagiert hat , jemnad der Fanzine sammelt, für diese schreibt oder solche veröffentlicht, sich grundsätzlich als Autor betätigt oder SF-Fanclubs organisiert, sei es als Autor oder aktives Mitglied, für eine Mitgliedschaft in Betracht kommt. Die Organisation vergibt jährlich auch zwei Preise im Bereich der Science Fiction Literatur: seit 1976 den Hall of Fame Award dessen erster Preisträger Harry Bates war und seit 1988 den Sam Moskowitz Archive Award dessen erste Preisträgerin Christine Moskowitz war. Der "Hall of Fame Award" wird für mindesten 30 Jahre zurückliegende oder währende Verdienste als Fan, Autor, Herausgeber, Künstler oder Literaturagent bzw einer Kombination dieser fünf Kategorien im Genre vergeben. Der "Sam Moskowitz Archive Award" wird für Verdienste von Verlegern von Science Fiction Collectionen (Magazine) verliehen. Site des "First Fandom": http://www.firstfandom.org/ (inclusive der Preisträger der beiden Awards)

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