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7 Antworten in diesem Thema

#1 Jueps

Jueps

    Klabauternaut

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Geschrieben 15 Februar 2005 - 01:20

Hallo, nach längerer Pause melde ich mich mal wieder in der Autorenwerkstatt zurück.
Ich habe mir gerade überlegt, dass ich unglaublich gerne mal wieder eine Geschichte schreiben würde (ob kurz oder lang wird noch entschieden).
Und da sich hier fachkundige und vor allem kreative Leute tummeln, stelle ich einfach mal das rein, was ich mir überlegt habe.
Ich würde mich sehr über Anregungen oder auch ein simples "Nein, nein, so geht das nicht!" (siehe Zeile 1 des Textes) freuen.
So, hier meine Idee:

„Nein, nein“, fluchte der Rektor, „so geht das nicht! Löschen! Sofort!“ Er räusperte sich und faltete zwei Hände hinter dem Rücken und zwei vor dem Bauch, wie er es immer tat, wenn er mit Problemen konfrontiert wurde.
Die Sekretärin wischte mit einer eleganten Handbewegung über das Eingabefeld und schon waren die Buchstaben vom Display verschwunden.
„Sehr geehrte Damen und Herren vom thiadonischen Institut für Bildung.“
Er hielt inne und seine Wangensäcke pulsierten in einem Moment höchster Konzentration.
„Mit großem Bedauern muss ich ihnen mitteilen, dass sich an unserer Einrichtung unlängst ein Unfall ereignet hat. Zwei Schüler sind heute Vormittag in das schuleigene Verwahrungshaus eingebrochen und haben anschließend unser Transport-Shuttle Mionom entwendet. Noch bevor das Sicherheitspersonal einschreiten konnte, waren die Flüchtenden aus der Atmosphäre des Planeten ausgetreten. Die beiden Übeltäter haben zwar ihre Flugspuren maskiert, intensive Scans gaben aber Anlass zu der Vermutung, dass das Shuttle Kurs auf das System Sol genommen hat. Genaue Gründe dafür sind bislang übrigens unbekannt. “
Der Rektor überdachte sein Schreiben. Die Sekretärin befürchtete schon, ein viertes Mal neu aufsetzen zu müssen, doch da fuhr er fort:
„Der einzige bewohnte Planet des Systems ist der dritte und die Entwicklungsstufe der dortigen Zivilisation entspricht 7 auf der Raysmor-Skala. Ein außerplanetarischer Kontakt ist laut den thiadonischen Verträgen demnach strengstens untersagt. Ich habe soeben mit den Leitenden von Tarnbasis 17 gesprochen, da sich diese in unmittelbarer Nähe zu Sol befindet. Tarnbasis 17 hat zugesichert, dass man Mionom aufhalten werde und damit wird das Problem in Kürze beseitigt sein.
Anbei finden sie die Daten der beiden betroffenen Schüler, sowie detaillierte Informationen über den Tathergang. Hochachtungsvoll, F†™Garnon Xazenit, Oberster Direktor der thiadonischen Bildungseinrichtung auf Argonas VI.“



Kann ich darauf eine Geschichte weiterbasieren lassen? Oder ist das grob gesagt, viel zu langweilig?
Danke im Voraus!

Bearbeitet von Jueps, 16 Februar 2005 - 19:02.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#2 Darnok

Darnok

    Infonaut

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Geschrieben 15 Februar 2005 - 12:25

Sicher kann man darauf eine Geschichte basieren lassen, auch wenn ich das Motiv erst einmal nicht sehr spannend finde.Kommt ganz auf die Aliens an, aber ich halte generell nicht allzuviel von menschenähnlichen Aliens.Übringens: Du schreibst einmal Tarnbasis, dann Sternenbasis.

#3 Jueps

Jueps

    Klabauternaut

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Geschrieben 15 Februar 2005 - 13:29

Sicher kann man darauf eine Geschichte basieren lassen, auch wenn ich das Motiv erst einmal nicht sehr spannend finde.

Das hatte ich befürchtet. Ich habe schon überlegt, erst ein Kapitel auf der Erde einzufügen, vielleicht zur Ankunft des Shuttles oder damit verbundenen Ereignissen und den oben stehenden Text dann als zweites Kapitel anzufügen. Aber ich weiß nicht, ob das besser wäre.

Übringens: Du schreibst einmal Tarnbasis, dann Sternenbasis.

Danke sehr, habe es gleich editiert. Das passiert wenn man schnell und unüberlegt noch etwas umschreibt.

Bearbeitet von Jueps, 15 Februar 2005 - 13:30.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#4 KonkeyDong

KonkeyDong

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Geschrieben 15 Februar 2005 - 15:52

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass man auf jeder Idee eine Geschichte basieren kann, die auch noch gut ist. Kommt halt immer auf die Fertigkeiten des Autors an.

#5 Gast_Gast_Ines_Bauer_*

Gast_Gast_Ines_Bauer_*
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Geschrieben 15 Februar 2005 - 18:20

:) Hmmmm, hast du schon mal daran gedacht den Blickwinkel zu wechseln? Ich persönlich fände es zum Beispiel viel spannender, wenn du aus der Sicht der beiden flüchtenden Erzählen würdest, schon allein weil eine Verfolgungsjagd nun mal mehr Action bietet. Du wärst sofort mitten in der Handlung und somit deine Leser auch.Eine Frage - wer sollte denn die Hauptfigur sein in deiner Geschichte?Der Rektor oder die ausgebüchsten Schüler? Hoffe ich konnte dir ein paar Anregungen geben. LGInes

#6 Jueps

Jueps

    Klabauternaut

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Geschrieben 15 Februar 2005 - 22:55

Danke für deine Antwort, Ines.

Hmmmm, hast du schon mal daran gedacht den Blickwinkel zu wechseln?

Wo du es gerade erwähnst: Ich habe für meine Geschichte 3 potentielle Anfänge, einmal aus der Sicht des Rektors, dann aus der Sicht der Flüchtenden und einmal aus der Sicht von einem Menschen, der die Landung des Schiffes beobachtet.
So sehen die Konzepte aus:
Sicht des Rektors - siehe oben

Sicht der Flüchtenden: Die Landung hatte viel Staub aufgewirbelt. H†™rett steckte sich zwei Sauerstoffinhalatoren an die Schärpe und öffnete die Luke des Shuttles.
A†™emonda war immer noch sauer auf ihn. „Und auch wenn der Autopilot ausgefallen ist, dem Satelliten hättest du trotzdem ausweichen können!“
„Ach, der sah doch schon alt aus. Wahrscheinlich war der gar nicht mehr in Betrieb.“
„Du darfst aber nicht vergessen...“, widersprach sie nicht ohne etwas Zorn in ihrer Stimme, „dass das hier ein Raysmor-7-Planet ist!“
H†™rett antwortete nicht, denn ihm war aufgefallen, dass sie jemand mit großen Augen anstarrte: Ein Bewohner des Planeten stand direkt gegenüber auf einem Balkon. Auch seine Begleiterin bemerkte nun den Humanoiden und wich instinktiv zurück. Zum Glück hatte man sie im „Diplomatie“-Unterricht auf solche Notsituationen vorbereitet. H†™rett trat vor und hob die Hand zum Gruß...was von A†™emonda ablenkte, die blitzschnell ihre Betäubungskanone zog und den Fremden mit einem gezielten Schuss in den Arm einschläferte.
„Sehr schön, Erstkontakt hergestellt.“, grinste H†™rett und auch A†™emonda vergaß angesichts ihres Erfolges, das sie sauer auf ihn war.


Sicht des Menschen: „Und es ist so einfach!“, strahlte Nick, währenddem Stacy neben ihm den Mixer streichelte.
Völlig entnervt schaltete Davidson den Fernseher aus. Er sah zum Fenster hinaus und bemerkte, dass die ganze Außenwelt in unschuldiges Weiß getaucht war. Die Erkenntnis, dass eine halbe Stunde zuvor noch die Sonne geschienen hatte, konnte ihn aber auch nicht aus seiner Lethargie reißen. Erst als ein metallenes Ungetüm durch die Wolkendecke brach und unter großem Getöse auf seinem Grundstück landete, zeigte Davidson sich etwas erstaunt. Langsam trat er auf den Balkon.


Vielleicht kann man auch alle 3 einbinden, obwohl ich glaube, dass dies den Leser überfordern würde. Als Hauptfigur will ich letztendlich die Außerirdischen haben.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#7 rockmysoul67

rockmysoul67

    Temponaut

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Geschrieben 16 Februar 2005 - 17:12

Mir gefällt dieser Anfang. Wenn dies der Anfang einer gedruckten Erzählung wäre, würde ich weiter lesen.

Eine Grundidee ist schon mal da: Ausserirdische Jugendliche gehen unerlaubt zur Erde. Natürlich sollte dir schon noch einiges mehr einfallen ... was machen die da? wen treffen sie? was geschieht?

Ich weiss nicht, ob ein einfaches "Mal anfangen - vielleicht wird noch was draus" eine gute Schreibtaktik für eine Erzählung ist. Normalerweise gibt es wohl erst "die" Idee und dann fängt der Schriftsteller an, ein Gerüst rundherum zu bauen. Aber: Wenn man mal drauflos schreibt, fällt einem oft etwas ein. Vielleicht ist deine Technik gar so dumm noch nicht ...

Du schreibst über Jugendliche in einem jugendlichen Umfeld (Schule), daher scheint es mir logisch, dass die Geschichte für ein jugendliches Publikum bestimmt ist. Der lockere Ton des Anfangs, der Jugendlichen anspricht (wie es scheint?), sollst du somit beibehalten. Auch wäre es gut, wenn die ausserirdischen Teenager auf irdische Teenager treffen.

Ines hat schon Recht mit dem Blickwinkel-Wechsel. Es geht um die Schüler; also müssen diese etwas erleben. Dies erreichst du am einfachsten, wenn du selbst (als Schriftsteller) direkt über diese Figuren schreibst (also nicht mittels einer Erzählung einer anderen und weit entfernten Person).
Das heisst aber nicht, dass du den Anfang streichen sollst! Die Rede des Direktors dient als Einführung, anschliessend folgt eine Szene mit den Schülern (z. B. kurz nach der Landung). Eben: Blickwinkel-Wechsel. Du kannst den Rektor stellenweise wieder einbringen, um zusammenfassend zu erklären, oder um zu zeigen, was die Heimatwelt macht.

Hier folgt noch eine kleine Stilfrage. Die Meinungen darüber sind geteilt: Ich ärgere mich, alle anderen scheint's nie aufzufallen ...

Du schreibst:

„Mit großem Bedauern muss ich ihnen mitteilen, dass ... intensive Scans gaben aber Anlass zu der Vermutung, dass das Shuttle Kurs auf das System Sol genommen hat (Genaue Gründe dafür sind bislang unbekannt). “

Eine Person sagt dies. Du kannst Klammern schreiben oder denken, aber du kannst niemals Klammern sprechen. Nimm die Klammern weg und schreibe das Wörtchen "übrigens" hinein - und dann bin sogar ich für einmal glücklich. :)

#8 Jueps

Jueps

    Klabauternaut

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Geschrieben 16 Februar 2005 - 19:02

Ist geändert.Rocky, ich bin dir wieder sehr dankbar, deine Anregungen sind einfach klasse.Bis bald,ein frohlockender J.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«



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