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Charles Stross - Singularität


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89 Antworten in diesem Thema

#31 molosovsky

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Geschrieben 01 März 2005 - 19:24

Pogopuschel schrieb:

Ich bin jetzt auf Seite 154 und habe gerade folgenden Satz gelesen: Und dann nehmt diese Buhmänner mit einem Vektorenkreuz ins Visier, löst eins-null Kilo-Klicks bei größter Annährung aus, Beschleunigung bei eins-null g, Salvenfeuer von zwei SEM-20 bei ein-null-null Kilo-Klicks

So geht das ständig weiter, und es geht mir tierisch auf die Nerven.

Du Armer.
Für mich klingt die zitierte Stelle grandios (ich bin ja auch bald bei der Raumschlacht) und schmeiß mich drüber weg. Auch wenn ich nicht sicher bin, ob das die Absicht von Stross war. Ich will ihm aber mal lieber unterstellen, daß er sich an einer Parodie auf Techbabbel versuchte. Find ich origineller als anzunehmen, daß er die x-te ernstgemeinte Raumschlacht liefern wollte.

Grüße
Alex / molosovsky

P.S.: Wenn Bücher nerven empfehl ich ja entweder aufzuhöhren, oder die Humor-Muskeln zu trainieren (nicht herablassend gemeint, sondern als aufrichtiger Tip).

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

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#32 Rusch

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Geschrieben 01 März 2005 - 20:09

Alles in allem verdichtet sich bei mir der Eindruck, dass Stross hier ein wirklich sehr interessantes Setting kreiert hat, dass er dieses Potzential aber durch die erwähnten Mängel (Technobabble, Raumschlachten) teilweise glatt verschenkt. Nunja, 90 Seiten liegen noch vor mir, ich hoffe einfach mal, dass es nicht auf die obligatorische große Endschlacht hinausläuft ;)

Ach Du schande: Ich dachte es würde besser werden, aber offensichtlich wird es schlimmer. Puhhh. Durchhalten.

#33 Pogopuschel

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Geschrieben 01 März 2005 - 20:31

@ molosovskyEs sind nur diese besagten Stellen mit dem Technobabbel die nerven, nach der ersten Raumschlacht wurde wieder besser. Kurz vor der von mir zitierten Stelle, erwähnte Stross auch, daß auf einem Schlachtschiff wie in einem Handbuch geredet wird. Deswegen gehe davon aus, daß er es nicht ganz ernst meint, aber der Spannung ist es eher abträglich. Ich kann mich wohl nicht so richtig entscheiden, ob ich den Roman als Satire oder als ernsthafte Space Opera lesen soll. Ich habe das Gefühl, daß Charles Stross da ähnliche schwierigkeiten hatte. Nichtsdestotrotz gefällt mir das Buch, bis auf die Raumschlachtszenen, sehr gut.

#34 Cloud

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Geschrieben 01 März 2005 - 21:40

Ach Du schande: Ich dachte es würde besser werden, aber offensichtlich wird es schlimmer. Puhhh. Durchhalten.

So schlimm ist es nun auch wieder nicht ;) Gerade weil mir der Rest ziemlich gut gefällt, ärgere ich mich über die vorhandenen Mängel. Mal abwarten, vielleicht weiß der Schluß noch positiv zu überraschen.

Für mich klingt die zitierte Stelle grandios (ich bin ja auch bald bei der Raumschlacht) und schmeiß mich drüber weg. Auch wenn ich nicht sicher bin, ob das die Absicht von Stross war. Ich will ihm aber mal lieber unterstellen, daß er sich an einer Parodie auf Techbabbel versuchte. Find ich origineller als anzunehmen, daß er die x-te ernstgemeinte Raumschlacht liefern wollte.

Ein guter Punkt. Eigentlich kann Stross die Schlachten gar nicht ernst gemeint haben, das würde schließlich gar nicht zum Rest passen, da die Beschreibung der New Republic durchwegs satirische Züge trägt. Aber irgendwie will der Funke hier nicht so recht rüberspringen, im Gegenteil, nach ein paar Seiten ist das imho einfach nur noch langweilig.

#35 lapismont

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Geschrieben 01 März 2005 - 21:51

50 Seiten gelesen und ich bin bisher sehr zufrieden. Das hier schon erwähnte "Setting" ist meiner Ansicht nach effizient und sehr lesbar in Szene gesetzt. Für mich ist es Satire, nicht bissig oder bitterböse, eher in Richtung Schalk gehend.Die ungenauen deutschen Wendungen finde ich gar nicht so schlimm, immerhin geben sie dem Ganzen einen Hauch Exzotik, denn es sind eher Nuancen, die zum konservativen Ambiente zu passen scheinen.Die Figuren haben bisher noch keine Tiefe erhalten, aber vielleicht kommt es ja doch noch. ;)

Bearbeitet von lapismont, 01 März 2005 - 21:51.

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#36 Jürgen

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Geschrieben 02 März 2005 - 08:11

@molosovsky

Fürt mich ließt sich »Singularität« wie eine Mischung aus Douglas Adams und einem ideologisch invertierten Tom Clancy.

Tendenziell richtig, aber ich würde eher die Mischung Neil Gaiman und KenMcLeod favoritisieren. Der unterschwellige Humor ist ein wenig subtiler wie bei Adams. Die ersten Seiten machen mächtig Spass... und mal sehen, was daraus wird. Übrigens: die Idee mit den herabregnenden Telefonen find ich genau so abstrus wie die Diskussion mit dem automatischen KI-Gewehr in McLeods Sternenprogramm. Gruss Jürgen
Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#37 Rusch

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Geschrieben 02 März 2005 - 08:38

Also mir liegt der Humor eines Douglas Adams zehn mal mehr. Stross weisst einen Humor auf, der mich am ehesten an einen Adam Sandler Film erinnert. Nur, dass Stross zum Glück auf Fäkalwitze verzichtet. Ich persönlich kann mit solchen Humor wenig anfangen und ziehe einen hintergründigen, doppelbödigen Humor vor.

#38 lapismont

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Geschrieben 02 März 2005 - 09:38

@Ruschwahrscheinlich bin ich mit Seite 125 noch nicht zu den Sandler-Stellen gekommen.Was meinst Du?Nur den Kurtz?Für mich ist die Beschreibung des Admirals karrikierend. Sie verdeutlicht, wie sehr die Neue Republik mit ihrem statischen Gesellschaftssystem an ihre Grenzen stößt. Die Funktion ist nicht sonderlich innovativ aber auch nicht peinlich.Solche Figur passt einfach in die dort erdachte Militärhierarchie.Da habe ich eher Schwierigkeiten mit dem Geheimdienstlehrling. So wie der Kurator aufgebaut wurde, dürfte ein unfähiger Mitarbeiter bei ihm nicht lange genug überleben, um mehrere Fehler zu begehen. Das finde ich sehr unglaubwürdig.Zudem wird ja auch vom BÜRGER festgestellt, wie auffällig sich Martin verhielt, als er mit Rachel/Ludmilla nach so langer Abstinenz abschob. Doch eigentlich recht dumme Fehler für Spione - oder?Besonders bei Rachel sollte mehr Professionalität zu erwarten sein.Die Loveszene selbst gefiel mir aber. Sie war unaufdringlich und ihre Akteure handelten nachvollziehbar, es wird sogar der psychische Druck der beiden erklärt, der sie zueinander treibt, ohne dass es gekünstelt oder konstruiert wirkt.So platt wie bisher hier dargestellt, sind die beiden nicht. Besonders Rachel erscheint mir gut gezeichnet.

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#39 Holger

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Geschrieben 02 März 2005 - 09:43

Auch mich erinnert der Roman eher an Ken McLeod. Hier geht es um Politik, leicht satirisch angehaucht aber immernoch soweit unter dem Mantel einer anständigen SF-Handlung (keine Space-Opera!) verborgen, dass man darüber hinweglesen kann.Wie kommts übrigens zu der grassierenden Auffassung, Stross hantiere mit humorvollen Einlagen? Ich empfinde seine Schreibe tatsächlich als neu und erfrischend, weil sie sich nicht in Schubladen sperren lässt, die offensichtlich von Nöten sind. Bislang wirklich originell. Mal schauen wie es sich weiterliest.GrüßeHolgerEdit: Rechtschreibung
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#40 Matthias

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Geschrieben 02 März 2005 - 11:55

Eins muss man dem Autor lassen: Der Roman liest sich wirklich neuartig. Ein vergleichbares Lesegefühl gab es für mich bisher bei keinem anderen SciFi-Roman.
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#41 Rusch

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Geschrieben 02 März 2005 - 12:29

Eins muss man dem Autor lassen: Der Roman liest sich wirklich neuartig. Ein vergleichbares Lesegefühl gab es für mich bisher bei keinem anderen SciFi-Roman.

Ja, toll, gell. Wir haben lange auf einen Roman warten müssen, der sich wie ein Adam Sandler Roman liest. @lapismont: Die Stelle, die in mir diesen Eindruck hervor rief war so um Seite 250 herum, als ein übereifriger verklemmter Offizier die Unterlagen von Rachel Mansour untersuchte. Puh, das war von erschreckend niedrigem Niveau (aus meiner Sicht). Ich weiss dass die Menschen wie Lemminge ins Kino laufen, wenn ein neuer Adam Sandler Film (teilweise auch bei neuen Ben Stiller Filmen) ins Kino kommt. Die können so ob solch infantilen Humors schier wegschmeissen. Mir mag das nicht so gelingen. Überhaupt erinnert mich der Humor immer mehr an die humorvolleren Perry Rhodan Romane der Anfangszeit. In meiner Jugend habe ich die gerne gelesen. Heute würden sie mich wohl weniger begeistern. @molosovsky: Ich glaube ich werde mir unbedingt "The iron council" von China Miéville zulegen müssen. Von die Narbe / Leviathan war ich schwer begeister. Er schreibt genau nach meinen Geschmack.

#42 Dave

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Geschrieben 02 März 2005 - 13:27

So platt wie bisher hier dargestellt, sind die beiden nicht. Besonders Rachel erscheint mir gut gezeichnet.

Endlich mal jemand, der meine Meinung teilt...

;)


Stecke gerade in der (ersten?) Raumschlacht, die wohl auch etwas stümperhaft verläuft. Zugegeben, war ein kleiner Dämpfer beim Lesen.

Zum Techbabbel: Immerhin ist sein Gebabbel so geschickt, dass man nicht sofort eine satirische Absicht erkennt. Finde ich zumindest.
Überhaupt, wenn man sich den Titel anschaut, dann ist ja wohl mehr als deutlich, dass man sich darauf einstellen muss. Mir gefällt es.
Die Fussnoten: ich finde sie generell immer schick, schon rein optisch, und überlesen kann man sie ja auch. Manche kennt man ja auch schon auswendig.
Aber nicht jeder weiß zum Beispiel was man unter Midlife Kicker Traps verstehen soll, und dann ist eine Fußnote doch legitim.
Der Humor: Ich musste öfters mal lächeln, wollte sogar einige Zitate bringen
Die Satire: Unbedingt. Bei McLeod hat sie mich deutlich mehr gestört, es passte irgendwie nicht richtig.

Bearbeitet von Dave, 02 März 2005 - 13:30.


#43 Rusch

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Geschrieben 02 März 2005 - 14:15

So platt wie bisher hier dargestellt, sind die beiden nicht. Besonders Rachel erscheint mir gut gezeichnet.

Endlich mal jemand, der meine Meinung teilt... :)

Mag ja sein, dass ich zuviel erwarte, aber nach The Scar von China Miéville habe ich bestimmte Vorstellungen, wie Charaktare aufgestellt sein müssen. Besser geht es nicht.

#44 Reminder

Reminder

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Geschrieben 02 März 2005 - 14:22

Mag ja sein, dass ich zuviel erwarte, aber nach The Scar von China Miéville habe ich bestimmte Vorstellungen, wie Charaktare aufgestellt sein müssen. Besser geht es nicht.

Off Topic Du machst es mir nicht leicht auf Perdido Street Station zu warten bis ich Singularität ausgelesen habe... :) Viele Grüße Markus

#45 lapismont

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Geschrieben 02 März 2005 - 14:48

Perdido Street Station ist tatsächlich etwas anderes.Mieville kommt über den Leser wie ein Clymax :)

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#46 Rusch

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Geschrieben 02 März 2005 - 15:58

Perdido Street Station ist tatsächlich etwas anderes. Mieville kommt über den Leser wie ein Clymax :rolleyes:

Und das macht es auch so schwer, nach so einem Buch ein Stuss, äh Stross zu lesen. :lol: :)

#47 Dave

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Geschrieben 02 März 2005 - 16:31

Perdido Street Station ist tatsächlich etwas anderes.
Mieville kommt über den Leser wie ein Clymax
:lol:

Und das macht es auch so schwer, nach so einem Buch ein Stuss, äh Stross zu lesen. :lol: :rolleyes:

Ich muss beipflichten, 'Die Narbe/Leviathan' ist für mich von der Schreibe her kaum zu schlagen. Schon fast zu gut... :)



Zwischenfall am Wolf Depository

Nach dem Fiasko mit den Grubenschleppern hat sich die Lage erst einmal wieder beruhigt. Keine Raumschlachtorgie vorerst.
Ich frage mich, ob hier eigentlich Schattenboxen betrieben wird, denn ein Feindbild nehme ich nur undeutlich wahr.

In einem Krieg der Informationen kann man den Angriff nicht mit Raketen und Lasern abwehren, genauso wenig wie man eine Lokomotive durch Speere und Steinäxte aufhalten kannn.
(168)

Da gab es weiter vorne diesen kleinen Abschnitt mit der †šKolonie der Kritiker†™, hoffentlich gibt es da mal etwas genaueres. Hängt mit der Singularität zusammen, hmm, nichts genaues weiß man nicht.

#48 Rusch

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Geschrieben 02 März 2005 - 17:15

Zwischenfall am Wolf Depository Nach dem Fiasko mit den Grubenschleppern hat sich die Lage erst einmal wieder beruhigt. Keine Raumschlachtorgie vorerst. Ich frage mich, ob hier eigentlich Schattenboxen betrieben wird, denn ein Feindbild nehme ich nur undeutlich wahr.

Das war auch so eine Sache: Die dringen in ein fremdes Gebiet ein und metzeln ein paar unbewaffnete Schlepper nieder und die überlegenen Streitkräfte sagen sich: "Naja, wird halt ein Versehen gewesen sein... " Auch das Argument mit der Erdagentin überzeugt mich nicht. Aber irgendwie ist diese Szene symthomatisch für das Werk. Es sind genau jene seltsamen, unausgegorenen Passagen, die mich einfach zu nerven beginnen.

#49 lapismont

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Geschrieben 02 März 2005 - 17:29

Also das Desaster bei Wolf 359, ups Wolf Depository, war der absolute Tiefpunkt bisher.Ich hab von der Schlacht nämlich nix verstanden ausser dem Ergebnis.Für Satire war es zu lang und zu unleserlich, zudem dramaturgisch unpassend.Auch die beiden kurz hintereinander folgenden Lebensrückblicke von Rachel und Martin kamen mir zu sehr en bloque.Die Fußnoten kamen jetzt plötzlich massiv. Es kann etwas mit dem Buch nicht stimmen, wenn sich die Übersetzerin gezwungen fühlt den Lesern technische Begriffe zu erklären. Musste man das im Original erklären?Wenn man den Witz mit Haaren und schwarzen Löchern nicht versteht, ist es doch ok.Genauso sind mir Insidergags aus dem Hostbereich schnurzpiepegal. Aber wenn man mir beständig versucht zwischendurch etwas zu erklären, stört mich das. Es ist wie eine plötzliche Werbepause.Momentan ist mein Eindruck durchwachsen.

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#50 Gast_Guest_*

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Geschrieben 02 März 2005 - 17:48

Hallo.
Kleine Ping-Runde auf Eure Re-Aktion zu meim Gesabbel.

@Pogopuschel:
Na, so hardcore bin ich denn doch nicht, Dir zu empfehlen GANZE Bücher zwecks Humor-Muskeltraining zu lesen. Ich hab mich auch NUR auf die besagten Stellen bezogen.
Für meine Geschmacksphalanx war z.B. Abschnitt 20 in Kapitel 4 eine echte Gähn-Herausforderung; die Szene in der Rachel und Martin miteinander im Lokal Essen und Babbeln. Überhaupt find ich die ganze Romanzenseite ehr zum queerlesen uninteressant. Feiner find ich Stellen, wo mich Stross von weiter oben auf der Entitäten-Leiter auf die Ereignisse blicken läßt.

†¢†¢†¢
@lapsimont:
Schalkhaft umschreibt den Humor von »Singularität« ganz gut. Vielleicht kann man sogar »bübisch« sagen, also »kleinjungenhaft«. Diese Adjektive werden meist abfällig verwendet, was ich schade finde.

Die ungenauen deutschen Wendungen finde ich gar nicht so schlimm, immerhin geben sie dem Ganzen einen Hauch Exzotik, denn es sind eher Nuancen, die zum konservativen Ambiente zu passen scheinen.

Seufz †¦ ich fürchte, Exotik und Schlamperei sind zwei verschiedene Paar Stiefel.
- Oder von der anderen Seite her angegangen: Was kannst Du genaueres über die Nuancen, die Du aus den ungenauen deutschen Wendungen herausliest, schreiben?
Mich reißen solche Stellen voll raus.
Bekanntes Beispiel ist ja: »Das macht voll Sinn.«
Ohne groß nachzudenken wird hier einfach: »This makes sense« 1 zu 1 übersetzt.
Dabei gibt es im Deutschen das feine Atonympärchen »sinnvoll« und »sinnlos«, also die gramatikalisch elegant-bewährte Lösung: »Das ist sinnvoll.«
Nimm mir diese kleine Belehrungsanwandlung bitte nicht arg übel.

†¢†¢†¢
@Jürgen:
Kent McLeod kenne ich halt nicht, und bei dem Gaiman-Vergleich stutze ich. Ist aber kein verärgertes Stutzen. Wenn ich Stross und Gaiman nebeneinanderhalte, dann erscheint mir der Unterschied zu groß. Gaiman ist keine Plappertasche (auch physisch nicht), sein Tonfall gleicht vielmehr einem guten Lagerfeuererzähler für Nach-Mitternacht. Ich weiß nicht, wie Stross als Person ist, aber ich würde mich nicht sehr wundern, wenn er ein idealer Schnell-Babbel-Kumpel ist, der das Vergnügen beherrscht, gemeinsam mit einem aneinander vorbei zu reden.
Aporpos: Hast Du gemeint »besserer Dipol-Autoren-Vergleich zur Umschreibung von Stross wäre«, oder »Humor der mir {Jürgen} besser gefällt als dem Stross seiner«?

†¢†¢†¢
@Rusch:
1) Ich hab hier noch ein Hardcover von »The Iron Council« zuviel (ungebraucht). Wie wärs mit Tausch für was entsprechend Cooles? (PM/eMail mich bei Interesse). Und ich finds herrlich, daß noch jemand zwei Miéville-Bas Lags weit gestiegen ist und immer noch höher, weiter, stranger will.
2) Zu Adam Sandler:
Du meinst »der typische Mainstream-Adam Sandler-Film«. Guck Dir nämlich mal »Punch Drunk Love« an und sag mir dann, ob der Mann was taugt oder nicht. (»Anger Management« ist die Mainstream-Ausgabe des gleichen Themas.)
3) Zu Fäkal-Humor:
Bei »Team America: World Police« habe ich gemerkt, daß es tatsächlich wenige, ganz besondere Fälle gibt, wo ich den Fiktionsvertrag mit Fäkal-Humoristen gerne und ohne schlechtes Gefühl eingehe. Bei Monthy Python läßt sich gut beoachten, daß Fäkal-Humor EINE Möglichkeit ist, besonders heftig aus dem Kontext zu springen, oder das Publikum vom Fleck weg zu überfordern.
--- Aber Du hast ja auch Probleme mit der Gewalt bei Miéville, dessen Umgang damit zum Besten gehört, was derzeit für Narrationen kreiert wird. Diesbezüglich ist »The Scar« für mich als Roman das etwa vergleichbar mit dem Film »Kill Bill«. Pures ästhetisches Glück.



Grüße
Alex / molosovsky

#51 lapismont

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Geschrieben 02 März 2005 - 18:48

Hi Alex,ich bin mir nicht sicher, inwieweit ich das Finden adäquater deutscher Wendungen für notwendig erachte.Zum einen muss man in der Lage sein, diese 1zu1 Umsetzungen zu erkennen, was ich mangels Sprachkenntnis nicht kann.Desweiteren mag ich Akzente und finde es gut, wenn ich merke, dass der Autor eines Werkes nicht Deutsch als Muttersprache hat.Das macht Sinn ist nicht identisch mit sinnvoll.Das eine bedeutet, das etwas einleuchtend ist, eine Erklärung sich erschließt. Das andere beinhaltet eine Nützlichkeit, etwas Logisches."recht bei Verstand sein" klingt nach "recht bei Trost sein" und meint dasselbeSelbst bei Duden.de findest Du zu Holzhammer:"Holz|ham|mer, der: hölzerner Hammer mit zylindrischemKopf: * eins mit dem H. abgekriegthaben (salopp abwertend; beschränkt, nichtrecht bei Verstand sein)."Ich finde, es ist vielleicht stilvoll, nicht die weitverbreiteste Redewendung zu verwenden.Eine weitere Idee: Durch die Sprachverwandschaft, können viele Wendungen einfach funktionieren, weil sie herleitbar sind.

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#52 molosovsky

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Geschrieben 02 März 2005 - 19:03

Uno: Der letzte GUEST war ich, verzeiht die Planlosigkeit.

Due: Auch ich schätze Miéville mehr als Stross. Aber eine Ungerechtigkeit des Vergleiches von »The Scar« und »Singularity« muß ich klären: »Singularity« ist ein Romanerstling. Vergleicht man also Stross und Miéville entsprechend, ergibt das eine Gegenüberstellung von »Singularity« und »King Rat«. - Stross ist bisher so gut, daß ich ihn im Auge behalte. Sein Blog finde ich auf jeden Fall köstlich.

Grüße
Alex / molosovsky

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#53 Dave

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Geschrieben 03 März 2005 - 12:59

Telegramm von den TotenAnfangs wird noch etwas von der irdischen Singularität erzählt, der Pinselstrich ist hierbei arg grob. Milliarden Menschen verschwinden, um anderenorts ihre eigenen Geschichten zu schreiben. Dann plötzlich auftauchende Platonische Körper, alles mehr Exposé als überzeugend dargestellt.Weiter oben verstieg ich mich zu dem Trugschluss, dass dem Roman durchaus eine Ernsthaftigkeit innewohnt. Belehre ich mich nun also selbst:Burija Rubenstein erhält Besuch einer †šKritikerin†™ (diese Gattung kam schon einmal verschleiert zur Sprache), die sich dem Festival angeschlossen hat.Nun†š die †šSchwester der Kriegstlisten†™ ist eine marxistische Wurst mit Säbelzähnen, rosafarbenen Augen und stummelartigen Beinen, die gerne mit einer bewussten Intelligenz Konversation betreiben möchte.Unnötig zu erwähnen, dass diese von Iain Banks inspirierte Vollkontakt-Lachnummer den bisherige Tiefpunkt des Romans darstellt.So sehr ich auch beim Schreiben schmunzeln muss, so enttäuscht bin ich auch.Zumal anschließend wieder eine gute Szene mit einer Aufklärungssonde zu bewundern ist.Passende Gelegenheit, um etwas über die Umschlaggestaltung zu sagen: Sicher ist sie ausgesprochen gut gelungen, aber ich fordere hiermit mit allem nötigen Nachdruck für die nächste Auflage die säbelzahnbewehrte Wurst als Titelbild aufzunehmen.Dies soll der potentiellen Irreführung ein Absage sein.Zudem schlage ich eine Titelvariation vor:†šTuffige Singularität†™ bzw. †˜Singu-li-la-lurität†™ Dies ergäbe eine äußerst angemessene Präsentation.

#54 Rusch

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Geschrieben 03 März 2005 - 14:17

Hehe, langsam werden wir uns einig, Dave. Meine Befürchtung, dass Stross mit seiner Art zu schreiben alle Leserschichten zufrieden stellen wollte und am Ende keiner Gruppe gerecht wird, hat sich bestätigt. Everybodys darling is nobodies darling. Eine Säbelzahlwurst auf dem Titelbild. Hehe, das würde wohl abschrecken.Ich werde das Buch am Wochenende in einem Gewaltakt hinter mich bringen. Dann kann ich endlich wieder was gutes lesen.

#55 Holger

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Geschrieben 03 März 2005 - 15:30

Meine Befürchtung, dass Stross mit seiner Art zu schreiben alle Leserschichten zufrieden stellen wollte und am Ende keiner Gruppe gerecht wird, hat sich bestätigt. Everybodys darling is nobodies darling.

Abwarten. Ich hoffe nachwievor, dass ich euch noch Kontra geben kann. Ich bin ja immernoch nicht bei der Raumschlacht, die "heiklen" Stellen liegen noch vor mir. Gibts hier eigentlich nochjemanden, der sich die Handlung (zumindest teilweise) in Schwarz-Weiss vorstellt? Wenn das Buch ein Film wäre, käme er vielleicht ein bisschen wie SKY CAPTAIN daher ... Melde mich Montag wieder. Bis dahin allen viel Spaß beim Lesen und diskutieren. Viele Grüße Holger
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#56 Matthias

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Geschrieben 04 März 2005 - 11:14

Ich bin jetzt in dem Bereich mit den unzähligen Fussnoten (ca S. 130). Was hat sich die Übersetzerin dabei gedacht? Ich bin fast beleidigt!Erklärung von MeV? Vieles falsch aus dem Lexikon - ohne Verständnis abgeschrieben?Die Erklärung zu den Myonen war vollkommen daneben - Überflüssig, den Begriff der Leptonen hier einzuführen.An dieser Stelle hab ich mich wie bei einer Lektüre der Bildzeitung gefühlt, wo jedem Trottel auf stumpfsinnige Weise die Dinge erklärt werden.
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#57 Dave

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Geschrieben 04 März 2005 - 11:21

Meine Befürchtung, dass Stross mit seiner Art zu schreiben alle Leserschichten zufrieden stellen wollte und am Ende keiner Gruppe gerecht wird, hat sich bestätigt. Everybodys darling is nobodies darling.

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Stross ein großes Publikum erreicht, aber niemanden so wirklich zufrieden stellt. Das sehe ich auch so.

Ich werde mich nun in aller Gemütsruhe zur zweiten Buchhälfte begeben.
Dieser Teil schließt mit einem Höhepunkt ab, den ich nun unverfälscht wiedergebe:

Keiner von beiden bemerkte das Paar Unterhosen mit lustigen Punkten, das sich hinter dem Luftschacht über ihren Köpfen versteckt hatte, geduldig lauschte und alles aufzeichnete.
(253)

;)

#58 Rusch

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Geschrieben 04 März 2005 - 12:35

Ich bin jetzt in dem Bereich mit den unzähligen Fussnoten (ca S. 130). Was hat sich die Übersetzerin dabei gedacht? Ich bin fast beleidigt! Erklärung von MeV? Vieles falsch aus dem Lexikon - ohne Verständnis abgeschrieben? Die Erklärung zu den Myonen war vollkommen daneben - Überflüssig, den Begriff der Leptonen hier einzuführen. An dieser Stelle hab ich mich wie bei einer Lektüre der Bildzeitung gefühlt, wo jedem Trottel auf stumpfsinnige Weise die Dinge erklärt werden.

Also, wie ein stumpfsinniger Trottel habe ich mich nicht gefühlt. Ich bin jetzt nicht der Typ, der Fachbücher und Artikel zu Quantenphysik liest. So gesehen waren mir die Fussnoten ganz recht. Ein wenig habe ich mich aber über Stross geärgert. Das war ein Handlungsfernes herauswürgen von Schlagwörtern. Damit wollter er wohl den Hard SF Fans die Bäuche pinseln. Ich bin der Meinung, man kann so etwas auch schreiben, ohne dass sich ein Übersetzer genötigt fühlt, mit Fußnoten Schadensbegrenzung zu betreiben. Asimov bemerkte vor vielen Jahren, dass er einen einfachen, klaren und verständlichen Stil bevorzugt. Er hat erkannt, wann Leute Fachbücher, und wann sie Romane lesen wollen. Stross ist von dieser Erkenntnis noch weit entfernt.

#59 molosovsky

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Geschrieben 04 März 2005 - 14:25

Bin am Beginn von Kapitel 8 »Ein semiotischer Krieg«.
Mein Leseerlebnis verläuft wie bei der Mehrheit (?) von Euch: die Begeisterung für Stross nimmt ab. Ohne Lesezirkelgemeinschaft würde ich ich dem Buch jetzt noch ein, zwei Kapital Gnadenspanne eingestehen und dann bei weiterem Mißfallen abtreiben.
Normalerweise.
In der Tat aber bin ich ganz froh um die Abwechselung, ein schwächeres Buch zu lesen, denn seit Sommer 2001 hatte ich einen dicken, genialen Schinken nach dem anderen gelesen - von Ecos »Baudolino« bis zu Wells »Men Like Gods«. Einzige Ausnahme in diesen 4 Jahren war »The War of the Flowers« letztes Jahr, mein letzter Tad Williams, den ich zwecks Studium von 08/15-Kullissen-Fantasy durchlas.

Am besten gefallen mir die expositiven Passagen über Singularität, Festival und Eschnaton, also der Hauptplot, sowie die Diskurse über Gesellschaftsentwicklungen im Großen.
Mit dem ganzen verrückten Zeug komme ich gut zurecht.

Die erste Raumschlacht entpuppte sich für mich als doch nicht satirisch. Ich stimme also ein in den Chor, der den Wolf Deposit-Zwischenfall als (nervige) Faselei betrachtet.
Noch schlimmer ist jedoch die Romanze mit Rachel und Michael.

†¢†¢†¢
@Dave:
Köstlich Dein Titelbild-Vorschlag zur Säbelzahnwurst. Yeah.
Freilich sind die Passagen mit der Kritiker-Kultur bisher für mich der absolute Hit des Buches.

†¢†¢†¢
@lapsimont:
Pack den Holzhammer ruhig wieder ein, und ich ich steck meine Klagen über die Sprachverhunzung weg. :-)
Bleiben wir auf jeweils unserer Seite zu dieser Angelegenheit. Meine Kritik entspringt mehr meiner Liebe zu Sprach-Rhythmus und -Melodie. Sooooo ein heftiger Wächter von Sprachsauberkeit bin ich nun doch nicht. Dazu spiele ich selbst zu gerne mit Sprache und pflege zuviel Sympathie für Denglisch und andere Formen von kreativer Sprachpansche. Nur in diesem Falle ists halt ein mittelschwer getrübtes Vergnügen.

†¢†¢†¢
Zur »Everybodys Darling«-These:
Der stimme ich zu. Für ein durchgehend fruchtbares Jazzing-Around hat Stross hier noch nicht die nötigen Muskeln. Aber auch ein mißglückter Jazzing-Around-Roman wie »Singulatiät« kommt meinem Geschmack mehr entgegen, als viele traditioneller struturierte Bücher.

†¢†¢†¢
Meine Eindruck. daß »Singularität« weniger ein Roman im klassischen Sinne ist, als vielmehr ein geschriebenes Comic hat sich nicht geändert. Ich denke an Comics wie Berni Wrightsons »Captain Stern« (ebenfalls mit Zeitreise-Plot) oder auch die früheren Lobo-Geschichten (von »Last Czarnian« bis »Contract With Gawd«, alle DC-Comics; sowie das Lobo/Mask-Crossover von DC/Dark Horse).

†¢†¢†¢
Jetzt am Wochenende, werde ich nur nebenbei den Stross weiterlesen †¦ es sei denn, das Buch wird richtig spannend und verführerisch und ich fräs es neugierig durch. Ansonsten hab ich vor, es nächste Woche wieder in die Arbeit mitzunehmen, als Pausen- und Klo-Buch.

Grüße
Alex / molosovsky

Bearbeitet von molosovsky, 04 März 2005 - 14:25.

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

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Geschrieben 05 März 2005 - 00:15

Also ich finde der Roman ist eine unterhaltsame mit britischen Humor gewürzte Space-Opera..nix mehr und nix weniger!!Irgendwie erinnert mich die schreibe ein weig an Simon R. Green wenn da nicht das Technogebrabbel und die leidigen Fußnoten wären :D Ich fühl mich gut unterhalten ist aber kein Roman der mir nachhaltig in Erinnerung bleiben wird!Bücher als Klolektüre...TsTs..Banause...Bücher sind ein Kulturgut ^_^ Zu meiner Zeit lasen wir noch was anderes am Lokus :devil: Greetz
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