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Band of Brothers


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27 Antworten in diesem Thema

#1 Skydiver

Skydiver

    Schwebonaut

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Geschrieben 23 März 2005 - 22:49

Nach dem ich mich gehörig über die schlechte Folge von Star Gate Atlantis geärgert habe kam mir jede Werbeunterbrechung doppelt ärgerlich vor. Zudem wird schon seit Wochen eine Dauerberieselung mit der Vorschau zu „Band of Brothers“ verwendet. Abgesehen mal davon, dass mich reine Kriegsfilme absolut nicht interessieren frage ich mich wer sich denn sonst so für dieses Zeug erwärmen könnte?Da wird also der heldenhafte Kampf einer US Militäreinheit im zweiten Weltkrieg gezeigt. Ziel ist die Befreiung Europas von den Nazis. Im Gegensatz zum „Soldat James Ryan“ (oder so†¦) scheint es jedoch nicht um ein skurriles Einzellschicksal zu gehen sondern um den heldenhaften Kampf und die Leiden der amerikanischen Soldaten. Ohne dies herabwürdigen zu wollen frage ich mich†¦ Wozu soll ich mir das anschauen?Schon bei der Werbung drängte sich mir der Vergleich zum Krieg in Vietnam und dem Irak auf. Wird es demnächst eine Serie über die Vietnamesische Armee geben? Wird eine vergleichende Dokumentation über die Nachkriegszeiten von Deutschland bzw. dem Irak gedreht?Verstehe ich den Sinn dieser Serie nicht oder geht es neben der patriotischen Aufarbeitung für das US Publikum nur um eines†¦ die bestmögliche Vermarktung der „teuersten Serie der Welt“??

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#2 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 24 März 2005 - 01:28

Es ist eine der Gelegenheiten zu zeigen, dass die guten USA gesiegt haben und sich für andere einsetzen. Werbung dient dazu ein Produkt zu verkaufen und das passiert ganz einfach auch bei dieser Serie. Der überaus positive Grundton, dass die USA (kann genauso für andere Länder gelten) die moralische Instanz sind, findet dann mein Missfallen, wenn andere Gesellschaften/Staaten/Kulturen oberflächlich dargestellt werden. So fand ich eine der letzten JAG-Folgen auf SAT1 merkwürdig, als ein US-Minister sich tapfer dem UN-Gericht in Den Haag stellte und die dummen Europäer es nicht schafften für Sicherheit im Gerichtssaal zu sorgen. Außerdem beschwerte sich der Minister über die schlechte Behandlung, dass die Europäer die USA doch besser kennen müßten etc. Selbst bei einer fiktiven Geschichte kann ein bestimmtes (positiv oder negativ) Bild über andere vermittelt werden und sich bei den Lesern oder Zuschauern einprägen.

#3 Konrad

Konrad

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Geschrieben 24 März 2005 - 03:30

Die Penetranz der Werbung für "Band of Brothers" ist mir auch aufgefallen.Ich habe mich gefragt, ob es da nicht um etwas mehr als nur um die Bewerbung eines Hollywoodschinkens geht.Mir scheint diese Werbekampagne die Fortsetzung der US-Politik mit anderen Mitteln zu sein.Das Bild Amerikas hat seit dem Irakkrieg deutlich gelitten.Inzwischen sind auch wieder bisher tabuisierte Fragen zu WW2 in die Aufmerksamkeit geraten.Kritische Berichte im deutschen Fernsehen über die übertriebene Zerstörungswut bei der Bombardierung deutscher Städte im WW2 haben sich in letzter Zeit doch deutlich gehäuft.Die Diskussion, ob die vollständige Zerstörung von Dresden wenige Wochen vor Kriegsende wirklich notwendig war, ist wieder entflammt.Gleichzeitig hat aber littleBush wohl inzwischen die Notwendigkeit erkannt, sich etwas mehr um das Bild Amerikas in Europa zu "bemühen".In diesem Kontext gesehen scheint mir dieser Film nicht zufällig entstanden zu sein.Hier versucht die US-Regierung ihr ramponiertes Image aufzupolieren, indem sie an den Blutzoll erinnert, den die USA im WW2 geleistet hat.Ziemlich durchsichtiges Manöver.

Bearbeitet von Konrad, 24 März 2005 - 03:54.


#4 deval

deval

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Geschrieben 24 März 2005 - 08:06

Ich weiß zwar nicht wie Tom Hanks und Steven Spielberg politisch gesehen zu ihrer Regierung stehen, aber ich denke mal, das sie mit der Serie keineswegs das ramponierte Image ihrer Regierung aufpolieren wollen. Hier widerspreche ich Konrad vehement und muß mich fragen ob er die Serie überhaupt schon gesehen hat.Wenn mich nicht alles täuscht ist die Serie ein "Kind" von Tom Hanks. Nachdem Hanks den Film "Apollo 13" gedreht hatte, war er so in der Materie verstrickt, das er unbedingt mehr wollte. Herausgekommen ist eine Miniserie die ebenfalls wie Band of Brothers bei HBO entstanden ist mit dem Titel "From the earth to the moon". Übrigens recht gut gelungen.Irgendwann danach drehte Hanks dann den Film "Saving privat Ryan". Ebenfalls von der Materie gefesselt wollte er auch hier wieder mehr und leierte die Miniserie -Band of brothers- an.Bei der Reihe handelt es sich nicht um eine fiktive Serie, sondern sie beleuchtet das Schicksal der Easy Company einer amerikanischen Luftlandedivision. Alle Figuren dieser Serie sind authentisch und haben wirklich gelebt, bzw. leben noch. Ich weiß nicht wie die Serie im TV gezeigt wird. Auf DVD bekam man vor jeder Folge ein kleines Interview vorgesetzt. Die Namen der interviewten wurden nicht eingeblendet. Erst bei der letzten Folge ist das passiert. Und da waren es dann keine Namenlosen mehr, sondern genau die Leute, die in der Serie spielten. Der richtige Lt. Winters, Sergeant Marlaky, Bill Gurneer....Mir persönlich hat die Serie verdammt gut gefallen. Es ist wesentlich mehr als so ein patriotisches Hurrahgeschreie siegreicher Amerikaner. Die Easy Company hat hohe Verluste zu beklagen gehabt und von daher erlebt man das Leiden und Sterben dieser Leute hautnah mit. Leuten, die man irgendwie liebgewonnen hat. Die Kernaussage ist nicht: "Seht her, Krieg ist eine tolle patriotische Sache für siegreiche Amerikaner", sondern vielmehr: "NIE WIEDER."Meine Empfehlung wäre: Einfach mal anschauen und reinschnuppern.

Bearbeitet von vallenton, 24 März 2005 - 08:11.

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#5 Konrad

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Geschrieben 24 März 2005 - 11:49

Ich weiß zwar nicht wie Tom Hanks und Steven Spielberg politisch gesehen zu ihrer Regierung stehen, aber ich denke mal, das sie mit der Serie keineswegs das ramponierte Image ihrer Regierung aufpolieren wollen. Hier widerspreche ich Konrad vehement und muß mich fragen ob er die Serie überhaupt schon gesehen hat.

Hat er noch nicht; weiß auch nicht, ob ich ihn dazu überreden kann. :D Es ging in meinem Statement auch nicht um die Qualität der Serie sondern um die Penetranz der Werbung und die auffallende Synchronität zu den kritischen WW2-Berichten im Fernsehen.

#6 Jueps

Jueps

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Geschrieben 24 März 2005 - 15:51

Ich kann mit Kriegsfilmen nichts anfangen.
Da wird dem Zuschauer doch zwangsläufig ein subjektives Bild aufgedrückt.
Dessen entziehe ich mich gerne.
Auch mag ich dreckige, schlammige Bilder mit schreienden und blutenden Menschen nicht.
Ich habe aus vielen Medien ein schreckliches, albtraumhaftes Bild von Kriegsführung.
Ich will es nicht vertiefen.

More over:
Es tut mir bitter leid um das Leiden der in BoB handelnden amerikanischen Kompanie, aber es braucht m.E. keinen so hoch beworbenen und teuren Film, um es darzustellen.
Oder anders gesagt: Im Endeffekt schmälern solche Produktionen ein wenig das Leid anderer Völker, denn darüber gibt es keine "Superteuer-Hochglanz-Produktionen" .... :D
Mein absolutes Antibeispiel ist das unsägliche "Pearl Harbor", in dem man eine Erwähnung Hiroshimas für unnötig befand.
Jeder Beteiligte im Krieg hat irgendwo ungerechtfertigten Tod verursacht, das ist eine zwangsläufige Begleiterscheinung von Völkerkämpfen.
Das klingt jetzt wirklich furchtbar moralheischend, aber ich habe einfach dieses innere Unrechtsbewusstsein, wenn ich Kriegsfilme sehe, in denen jemand als "das Opfer" dasteht.

Ich bin viel zu unerfahren, um große politische Statements über Patriotismus und Verblendung abzugeben, aber ich bin alt genug, um für mich zu entscheiden, "Band of Brothers" nicht zu sehen.

Bearbeitet von Jueps, 24 März 2005 - 17:05.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#7 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 24 März 2005 - 16:53

Hallo Jueps,

Ich bin viel zu unerfahren, um große politische Statements über Patriotismus und Verblendung abzugeben, aber ich bin alt genug, um für mich zu entscheiden, "Band of Brothers" nicht zu sehen.

Trotzdem, vielleicht erst an- bzw. reinschauen und dann urteilen. Vallenton ist anscheinend der einzige, der die Serie kennt, oder? Mein Schwager hat sie auf DVD, aber ich hatte noch keine Zeit, sie mir anzusehen. Ganz davon abgesehen, dass die Serie nichts für Frauen ist und man(n) erst nach 22 Uhr damit ankommen darf. :D Sullivan

#8 Jueps

Jueps

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Geschrieben 24 März 2005 - 16:59

An sich gute Meinung - es gab schon oft positive Überraschungen, wenn eine Serie ihrem Genre 'voraushüpfte'.

Aber meinen Satz

Auch mag ich dreckige, schlammige Bilder mit schreienden und blutenden Menschen nicht.

kann ich auch mit einem "mag ich [...] wirklich nicht" versehen. Er sollte eigentlich das Hauptargument sein, bevor ich mich in die Predigt verstieg.

:D Ansonsten schalte ich sowieso in alles rein, ich Suchti.

Bearbeitet von Jueps, 24 März 2005 - 17:03.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#9 deval

deval

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Geschrieben 24 März 2005 - 18:01

So hoch beworben wurde die Reihe gar nicht. Sie lief vor ein paar Jahren schon einmal auf Premiere. Für RTL scheint es der große Renner zu sein, aber dafür kann der Film ja nichts. Auf jeden Fall empfinde ich die Werbung als nur halb so nervend wie die von -Verliebt in Berlin- oder wie der Klumpatsch hieß.Band of Brothers ist sehr realitätsnah. Das kann sogar ich behaupten ohne dabei gewesen zu sein. Er verzichtet auf Schwarzweiß-Malerei ala Amerikaner gut, Deutsche böse. Auch dieser patriotische Touch der bei -Saving privat Ryan- erkennbar war, fehlt Gottseidank. Sehr beeindruckend auch die Folge in der ein Konzentrationslager befreit wird. Aber, es ist halt alles Geschmackssache. Einige werden BoB mögen, andere nicht. Auf jeden Fall sollte man versuchen vorurteilsfrei an die Reihe zu gehen.@JuepsIch denke nicht das die Produktion von BoB das Leid anderer Völker schmälert. Egal was die Amerikaner heute machen und welche Kriege sie auch immer vom Zaun brechen mögen, im WK 2 haben ihre Soldaten gelitten um das Leiden der deutschen Bevölkerung zu beenden. Dafür zolle ich ihnen zumindest Anerkennung und Millionen von Juden und Leuten aus den von Deutschen besetzten Gebieten sind ihnen dafür ein Lebenlang zutiefst dankbar.Ich weiß das du es nicht so gemeint hast, aber Leid gegeneinander aufzurechnen hat noch nie viel gebracht. Wirklich an die Nieren können einem in der Folge auch die Szenen gehen, in denen niederländische Widerstandskämpfer vermeintliche Kollaborateure gnadenlos foltern und hinrichten. Die Reihe beschönigt wirklich nichts.Aber ich muß auch sagen, das ich mich dazu bekenne den Film -Independence day- gut zu finden. Von daher scheine ich eh auf jeden Scheiß zu stehen. :lookaround:

Bearbeitet von vallenton, 24 März 2005 - 18:04.

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#10 Dave

Dave

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Geschrieben 24 März 2005 - 18:27

Ich kann mit solchen Filmen auch nicht viel anfangen, oftmals stört mich die ästhetisierte Gewalt darin. Originalaufnahmen von den Menschen mit leeren Blicken, die Zeuge der Grausamkeit des Krieges waren, sagen so viel mehr aus als tausend Spielfilme. 60 Jahre seit Kriegsende? Wenn man einen nervösen Zapp-Daumen hat wie ich, wird man erstaunt darüber sein, dass man eigentlich pausenlos irgendwo Berichte zum Zweiten Weltkrieg geliefert bekommt, und zwar nicht nur in diesem Jahr. Ich weiß nicht, ob das eine Art Vergangenheitsbewältigung sein soll.Ich habe vor einigen Wochen eine Dokumentation gesehen, bei der es mir kalt den Rücken runterlief. †šLust am Töten†™ war der Titel, und es fragte jemand: wenn der Krieg so grausam ist, und ihn niemand wolle, wie kommt es dann, dass es nie ein Zeit ohne ihn gab?Es wurde dann analysiert, dass es etwas gibt, dass einem Rauschzustand ähnelt, wenn man sich im Umfeld einer Kriegssituation begibt. Womöglich ist dies so fest im Menschsein verankert, dass es immer wieder zu Kriegen kommen muss.Die Affinität zur Gewalt ist ja im Fernsehen allgegenwärtig, und warum ist das wohl so?

#11 Lomax

Lomax

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Geschrieben 24 März 2005 - 19:06

im WK 2 haben ihre Soldaten gelitten um das Leiden der deutschen Bevölkerung zu beenden

Na ja, das ist in etwa so, als würde ich sagen, dass ich mir ein Buch kaufe, um Seite 187 zu lesen. Natürlich lese ich diese Seite meist auch, aber die Seite 187 ist nicht die erste und selten die wichtigste Seite des Buches. Und der WK 2 war zunächst einmal ein Krieg mit komplexen Kriegszielen, Ursachen und Folgen. Viele Leute haben guten Grund, speziellen Kriegsparteien pauschal dankbar zu sein; Und es waren sicher viele Personen beteiligt, die für ihre persönliche Verantwortung, für ihre Taten, für ihre Leiden und ihre Motive Respekt verdienen. Und andere Personen verdienen das nicht. Spezielle attraktive Facetten eines Krieges herauszufischen und öffentlich zu vertreten überlasse ich gerne denen, die jeweils den nächsten Krieg verkaufen oder den letzten rechtfertigen wollen. Das beste, was eine eine künstlerisch/filmische Aufarbeitung des Krieges leisten kann, ist es, deutlich zu machen, dass eine solche "saubere" Betrachtung des Krieges nicht funktioniert. Egal aus welcher Perspektive. Ob BoB das leistet, kann ich nicht sagen. Ich werde es wahrscheinlich auch nicht erfahren, weil diese Serie für mich interessenmäßig zu sehr oT ist und ich mir daher wohl nicht die Zeit nehmen werde, sie anzuschauen. Aber wenn die Reihe dicht an den Figuren ist, denke ich schon, dass sie etwas taugen kann.
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#12 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 24 März 2005 - 22:35

Band of Brothers ist sehr realitätsnah. Das kann sogar ich behaupten ohne dabei gewesen zu sein. Er verzichtet auf Schwarzweiß-Malerei ala Amerikaner gut, Deutsche böse. Auch dieser patriotische Touch der bei -Saving privat Ryan- erkennbar war, fehlt Gottseidank. Sehr beeindruckend auch die Folge in der ein Konzentrationslager befreit wird. Die Reihe beschönigt wirklich nichts. Aber ich muß auch sagen, das ich mich dazu bekenne den Film -Independence day- gut zu finden. Von daher scheine ich eh auf jeden Scheiß zu stehen.  :lookaround:

Abgesehen von "Independence Day" :D kann ich Vallenton nur zustimmen: Die Serie lohnt das Ansehen, habe sie mir auf DVD im Original zu Gemüte geführt und kann über die hier geäußerten negativen Bemerkungen von Leuten(die die Serie noch nicht einmal gesehen haben) über angebliche "Propaganda" für das US-Militär nur den Kopf schütteln: Ich wage ernsthaft zu bezweifeln, das das US-Militär einen Film als Werbung für sich gutheißen würde, in dem sich Vorgesetzte als unfähige Trottel erweisen(die die ihnen anvertrauten Männer gnadenlos verheizen), die Soldaten selber nichts Edles(Kriegsgefangene werden erschossen, Kirchen und Museen geplündert) oder Heroisches(z.b erleidet einer der Protagonisten angesichts der zerfetzten Körper seiner Kameraden ein Trauma, ein anderer erschießt kaltblütig einen unbewaffneten deutschen Soldaten, wieder ein anderer wird zum Krüppel geschossen und vegetiert bis zu seinem Tod kurz nach Kriegsende vor sich hin) an sich haben. Das sind bestimmt keine Bilder, mit denen man das zukünftige Kanonenfutter gewinnen will. Also: Erst anschauen, DANN kritisieren!

#13 Skydiver

Skydiver

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Geschrieben 24 März 2005 - 23:53

Die Serie lohnt das Ansehen, habe sie mir auf DVD im Original zu Gemüte geführt und kann über die hier geäußerten negativen Bemerkungen von Leuten(die die Serie noch nicht einmal gesehen haben) über angebliche "Propaganda" für das US-Militär nur den Kopf schütteln: Ich wage ernsthaft zu bezweifeln, das das US-Militär einen Film als Werbung für sich gutheißen würde, in dem sich Vorgesetzte als unfähige Trottel erweisen(die die ihnen anvertrauten Männer gnadenlos verheizen), die Soldaten selber nichts Edles(Kriegsgefangene werden erschossen,  Kirchen und Museen geplündert) oder Heroisches(z.b erleidet einer der Protagonisten angesichts der zerfetzten Körper seiner Kameraden ein Trauma, ein anderer erschießt kaltblütig einen unbewaffneten deutschen Soldaten, wieder ein anderer wird zum Krüppel geschossen und vegetiert bis zu seinem Tod kurz nach Kriegsende vor sich hin) an sich haben. Das sind bestimmt keine Bilder, mit denen man das zukünftige Kanonenfutter gewinnen will. Also: Erst anschauen, DANN kritisieren!

Es funktioniert durch einen „Brückenschlag“. Durch Serien mit durchweg positiver Darstellung wird suggeriert aus den Fehlern von Einst gelernt zu haben. Außerdem stehen doch Themen wie Selbstjustiz und heroische Morde hoch im Kurs. Bei vielen Filmen drängt sich doch geradezu der Gedanke auf: Ohne Gesetz und rechtschaffenen Zorn kann man viel besser gegen die bösen Jungs vorgehen. Alle Übertreibungen und Brutalitäten dienen nur der Abschreckung. Und das dies an jedem Einzelnen nicht spurlos vorüber geht ist auch klar. Manche zerbrechen halt daran. Aber das ist halt der Preis den eine Nation zahlen muss im Kampf für Recht und Ordnung. Aber vielleicht hast Du ja Recht und es handelt sich um einen Antikriegsfilm? Zum Thema Antikriegsfilm fällt mir so auf Anhieb jedoch nur einer ein: „Die Brücke“ ps. Mit div Abstrichen für Pathos und so†¦ hat mir ID auch gefallen :lookaround:

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#14 lapismont

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Geschrieben 25 März 2005 - 00:27

Die Werbung ist nervig.Hab mich nur gefragt, warum das Highlight nicht auf RTL kommt.Ich werde es mir nicht anschauen.Natürlich sind meine Vorurteile daran schuld.Eine amerikanische Produktion über einen gewonnenen Krieg halte ich per Definition für langweilig.Aber es stimmt schon, ohne es gesehen zu haben, kann man nicht urteilen. Ähnlich dachte ich bei "Heißer Schnee", der dann doch in mich eindrang.Also schieb ich mal irgendwelche anderen Gründe vor.:D
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#15 Konrad

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Geschrieben 25 März 2005 - 09:27

Ich glaube vallenton und Jorge durchaus, daß die Serie prinzipiell sehenswert ist und sich die Produzenten Mühe gegeben haben, einen Antikriegsfilm zu machen.Dies ist für mich gar nicht die Frage; von mir aus sollen sich Hanks und Spielberg ihre Oskars jetzt schon abholen.Für mich ist nur klar, daß es kein Zufall ist, daß diese Serie jetzt im Free-TV mit hohem Werbeaufwand ausgestrahlt wird.Ich sehe hinter jedem Busch das grinsende Gesicht von littleBush und Condoleezza Rice.Schon die Werbung trieft doch vom Pathos der armen US-Boys, die für das alte Europa durch die Hölle gegangen sind.Die Botschaft dieser Serie kommt m.E. klar rüber, auch ohne sie angesehen zu haben:"Schaut mal, was arme US-Soldaten für das alte Europa gelitten haben; können wir da nicht etwas mehr Rücksicht von euch für unsere Interessen verlangen ?"*Das* brauche ich wirklich nicht und schaue mir lieber nochmal Bernhard Wicki's "Die Brücke" an.

#16 Gallagher

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Geschrieben 25 März 2005 - 10:25

Der Gedanke, "Band of Brothers" sei als Propaganda für die aktuelle Tagespolitik der US-Regierung gemacht worden, gehört mit zum Dümmsten, was ich bisher in diesem Board gelesen habe!Die Serie wurde in den Jahren 2000 und 2001 gedreht und startete in den USA vor den Al-Quaida-Anschlägen. Vor dem Schlag gegen die Taliban in Afghanistan. Vor dem Irak-Krieg. Einen kausalen Zusammenhang herstellen zu wollen, ist gequirlter Dünnschiß.Die Serie wurde bereits als "Soldat james Ryan in XXL" beschrieben, und das trifft es IMHO ganz gut. Ja, die Amis sind die Guten und die Nazis die Bösen, aber das ist historisch ja nicht grundsätzlich falsch, oder? Und das die Amerikaner auch Kriegsverbrechen begangen haben, Gefangene erschossen und fröhlich geplündert haben, wird in der Serie auch nicht verschwiegen oder glorifiziert - im Gegenteil. Anders als andere (Anti-)Kriegsfilme basiert diese Story auf Tatsachenberichten.Ich kann Vallenton und Jorge nur zustimmen - die Serie ist toll gemacht und lohnt das Ansehen. Man vergißt echt, daß es sich "nur" um einen TV-Film handelt und nicht um eine Big-Budget-Kinoproduktion, so echt und real wirkt alles. Von Kriegsverherrlichung würde ich nicht sprechen wollen.
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#17 Gallagher

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Geschrieben 25 März 2005 - 10:38

Mein absolutes Antibeispiel ist das unsägliche "Pearl Harbor", in dem man eine Erwähnung Hiroshimas für unnötig befand.

Ich stimme dir zwar zu, daß "Pearl Harbor" ein schlechter Film war, aber wo hätten sie Hiroshima erwähnen sollen? Im Abspann? :D
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#18 Konrad

Konrad

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Geschrieben 25 März 2005 - 11:36

Der Gedanke, "Band of Brothers" sei als Propaganda für die aktuelle Tagespolitik der US-Regierung gemacht worden, gehört mit zum Dümmsten, was ich bisher in diesem Board gelesen habe!

Tja, wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich habe nichts von der Herstellung gesagt, sondern nur von der stark beworbenen Ausstrahlung zum jetzigen Zeitpunkt.

#19 Gallagher

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Geschrieben 25 März 2005 - 11:39

Ich habe nichts von der Herstellung gesagt, sondern nur von der stark beworbenen Ausstrahlung zum jetzigen Zeitpunkt.

Konrad, ich bitte dich :D

In diesem Kontext gesehen scheint mir dieser Film nicht zufällig entstanden zu sein. Hier versucht die US-Regierung ihr ramponiertes Image aufzupolieren, indem sie an den Blutzoll erinnert, den die USA im WW2 geleistet hat. Ziemlich durchsichtiges Manöver.


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#20 Jueps

Jueps

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Geschrieben 25 März 2005 - 12:06

Sorry, ein kleines Intermezzo meinerseits! ;)

Ich denke nicht das die Produktion von BoB das Leid anderer Völker schmälert.

Okay, da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Immerhin wurde einige Posts weiter das gesagt, was ich sagen wollte:

Und der WK 2 war zunächst einmal ein Krieg mit komplexen Kriegszielen, Ursachen und Folgen. Viele Leute haben guten Grund, speziellen Kriegsparteien pauschal dankbar zu sein; Und es waren sicher viele Personen beteiligt, die für ihre persönliche Verantwortung, für ihre Taten, für ihre Leiden und ihre Motive Respekt verdienen. Und andere Personen verdienen das nicht.

Also: Erst anschauen, DANN kritisieren!

Naja, da müsste man aber vieles schauen, Big Brother, Kämpf um deine Frau usw... Nein, im Ernst. Selbst wenn BoB eigentlich ein Antikriegsfilm ist, objektiv, wenn er verschiedene Seiten beleuchtet und man es geflissentlich unterlassen sollte, direkte Zusammenhänge mit der US-militärischen Gegenwart herzustellen, habe ICH den Krieg in Film und Fernsehen erst mal satt. Da reichen mir die Nachrichten.

Bearbeitet von Jueps, 25 März 2005 - 12:25.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#21 Jueps

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Geschrieben 25 März 2005 - 12:10

Ach ja @Gallagher:

Ich stimme dir zwar zu, daß "Pearl Harbor" ein schlechter Film war, aber wo hätten sie Hiroshima erwähnen sollen? Im Abspann?

Weißt du, ich glaube einfach, der Film hat fast vollständig verschwiegen, warum Pearl Harbor überhaupt angegriffen wurde. Es wirklte permannent so, als seien die Japaner nur ein brandschatzendes, verabscheuungswürdiges Volk, das den armen Amerikanern ja ach so viel Leid zufügt (was auch sicherlich geschehen ist, das weiß ich ja).
Da wäre es einfach fair gewesen, auch andere Seiten des USA-japanischen Krieges zu erwähnen, zum Beispiel mit einem objektivem Abspann, der mehrere Facetten des Grauens erläutert, wie das skrupellose und wirklich verabscheuungswürdige Abwerfen einer Atombombe, worunter vereinzelt noch heute Menschen leiden...

Bearbeitet von Jueps, 25 März 2005 - 12:17.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#22 Gallagher

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Geschrieben 25 März 2005 - 12:17

Weißt du, ich glaube einfach, der Film hat fast vollständig verschwiegen, warum Pearl Harbor überhaupt angegriffen wurde.

Sag jetzt bitte nicht "wegen Hiroshima". ;)


Die Japaner waren damals von ihrer eigenen Überlegenheit als "Herrenrasse" überzeugt und haben fröhlich gebrandschatzt. Wird dir jeder Überlebende des Nanjing-Massakers etc. sicher gerne bestätigen.

Wenn du einen gut gemachten Film über Pearl Harbor sehen willst, der die Perspektiven beider Kriegsparteien zeigt, greife zu "Tora! Tora! Tora!". Der ist wirklich beeindruckend.


BTT please ;)
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#23 Jueps

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Geschrieben 25 März 2005 - 12:20

Sag jetzt bitte nicht "wegen Hiroshima"

Gallagher, nein, das werde ich nicht tun. ;)

Die Japaner waren damals von ihrer eigenen Überlegenheit als "Herrenrasse" überzeugt und haben fröhlich gebrandschatzt

Mag ja sein. Das ist auch schlimm und nicht zu verheimlichen.
Aber das verändert nichts daran, das Krieg zwei Gegner hat, die beide einstecken und austeilen. Dann einen Film über PH zu drehen und eines der beiden Verben zu "vergessen", ist m.E. töricht.

Und jetzt meinetwegen

BTT please


Bearbeitet von Jueps, 25 März 2005 - 12:23.

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#24 Konrad

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Geschrieben 25 März 2005 - 12:44

Ich habe nichts von der Herstellung gesagt, sondern nur von der stark beworbenen Ausstrahlung zum jetzigen Zeitpunkt.

Konrad, ich bitte dich ;)

In diesem Kontext gesehen scheint mir dieser Film nicht zufällig entstanden zu sein. Hier versucht die US-Regierung ihr ramponiertes Image aufzupolieren, indem sie an den Blutzoll erinnert, den die USA im WW2 geleistet hat. Ziemlich durchsichtiges Manöver.

Ups, erwischt. ;) Du hast recht, Gallagher, falsche Wortwahl. Mir ging es aber trotzdem nicht um die Herstellung, sondern um die momentan in die Tagespolitik passende breite Ausstrahlung. Die Serie war in USA einigen Interviews zufolge als Aufklärung für die Jugend gedacht. In Europa hat sie aber (zumindest bei mir) mit der Betonung des Amerikanischen Blickwinkels den beschriebenen Effekt und läßt sich damit gut instrumentalisieren. Auch wenn ich in Verdacht gerate, an Verfolgungswahn zu leiden. ;) Ich würde mich nicht wundern, wenn der Ankauf der Serie von einer der "Firmen" mit drei Buchstaben gesponsert worden wäre. Gruß, Konrad

#25 Gallagher

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Geschrieben 25 März 2005 - 13:07

Sag jetzt bitte nicht "wegen Hiroshima"

Gallagher, nein, das werde ich nicht tun. ;)

Weiß ich doch ;) Aber du wirst lachen: es gibt Typen, die bringen das! @ Konrad: is' scho' recht...
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#26 Jueps

Jueps

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Geschrieben 25 März 2005 - 13:10

es gibt Typen, die bringen das!

Stimmt, nach dem, was man schon beim "Erstwählercheck" gesehen hat, wo Oslo plötzlich Italien zugeordnet wurde und Jesus an Weihnachten gestorben sein sollte.... ;)

Bearbeitet von Jueps, 25 März 2005 - 13:11.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#27 deval

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Geschrieben 25 März 2005 - 13:18

Au weia, ich muß mich schon wieder outen. ;) Ich fand sogar -Pearl harbor- gut. Ja, ich fand ihn echt gut.Ich habe manchmal das Gefühl, man vergißt allzu leicht warum und für wen Filme wie -ID4- oder -Pearl habor- gedreht werden. Sie werden in erster Linie für den amerikanischen Markt gedreht und da wollen die Zuschauer genau das sehen. Ob wir in Deutschland den zu patriotisch finden kümmert die Produzenten doch gelinde gesagt einen Sch...Bei -ID4- oder auch -Armageddon- habe ich mich unwillkürlich gefragt: Wer könnte die Welt retten, wenn nicht die Amis? Ja, klingt doof, ich weiß. Aber ich bin davon überzeugt, das Amiland das einzige Land ist, was sowohl die finanziellen- wie auch die materiellen Möglichkeiten hat um so etwas zu bewerkstelligen. Wer käme sonst in Frage? Die Russen die immer pleite sind, oder die Chinesen die mit ihrer Weltraumforschung noch am Anfang stehen, die Bundeswehr oder die Inder? Ich will hier keine Diskussion anfangen (ist eh schon OT), aber wenn ich FÜR MICH so etwas immer im Hinterkopf behalte, habe ich durchaus Spaß an solchen Filmen.Noch kurz etwas zu -Pearl Harbor-. Ich fand den Film auch deshalb gut, weil er m. E. eben nicht die Japaner als die Kriegswilden gezeigt hat. Es gab genug kritische Stimmen auf Seiten der Japaner die vor einem Krieg gewarnt haben. Vielleicht habe ich den Film ja falsch verstanden, aber die Japaner haben auch darum angegriffen, weil sie sich von den USA massiv unter Druck gesetzt gefühlt haben und das ist ja auch nicht verschwiegen worden. Für die Japaner war der Krieg ein Strohhalm nach dem man gegriffen hat.Der Einsatz der Atombombe ist zwar zu verurteilen (gerade weil sie ausschließlich gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt wurde) aber ich kann die Erwägungen der amerikanischen Führung durchaus nachvollziehen. Die Japaner waren dafür bekannt das sie bis zuletzt gekämpft haben, Gefangene gab es eher selten, selbst Verwundete haben sich teilweise mit Handgranaten in die Luft gejagt wenn sie von amerikanischen Sanitätern verarztet wurden. Das die USA dann die Atombombe einsetzen in der Hoffnung den Krieg schneller zu beenden ist verständlich. Ich denke mal, man war sich zumindest bei dem Abwurf über Nagaski selbst über die Wirkung im Unklaren. Hiroshima hätte nicht sein müssen.Das war für mich der amerikanische "Tag der Schande".

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

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#28 Lomax

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Geschrieben 25 März 2005 - 14:52

Die Japaner waren damals von ihrer eigenen Überlegenheit als "Herrenrasse" überzeugt und haben fröhlich gebrandschatzt.

Hm, sollen das jetzt die Gründe für Pearl Harbor sein? Völker, die von ihrer Überlegenheit überzeugt sind, gibt es wohl zu jeder Zeit; und sicher beeinflusst diese Haltung auch die Bereitschaft Krieg zu führen. Ob es die Bereitschaft fördert, sich in besonderem Maße über Menschenrechte hinwegzusetzen, kann man sicher diskutieren - manches deutet darauf hin. Aber ich fürchte, Völker, die sich unterlegen und benachteiligt fühlen und daher zu Gewalt greifen, sind auch nicht viel besser. Aber die Gründe für den Krieg im Pazifik waren wohl eher, dass japanisches Großmachtstreben auf amerikanisches traf, und dass die Amerikaner in den Jahren vor Pearl Harbor bei diesem Wettstreit deutlich die Nase vor hatten - vor allem was die Sicherung der für eine weitere Expansion notwendigen Ressourcen anging. Man sollte nicht aus den Augen verlieren, dass unmittelbar vor Pearl Harbor die Japaner vom Zugang zu allen wichtigen Erdölmärkten de Facto abgeschnitten zu werden drohten. Die Japaner waren offenbar nicht der Ansicht, dass diese politische Lage den angemessenen Kräfteverhältnissen in der Region entsprach, und sie haben sich entschieden, die Auseinandersetzung mit militärischen Mitteln fortzusetzen. Vermutlich hätte das unter den gegebenen Umständen auch eine ideologisch anders ausgerichtete Großmacht getan. Editiert: Sorry, ist eigentlich auch alles viel zu einfach dargestellt; Vor allem, was die britische Beteiligung und die Lage in China und Korea betrifft. Aber es ist schwierig, so etwas hier zu diskutieren, ohne etwas übers Knie zu brechen. Aber tatsächlich war das beste an Pearl Harbor (dem Film) noch, dass er zumindest versucht hat, die Motive beider Seiten zu nennen; leider ist er zum Ende hin ein wenig abgestürzt ...

Bearbeitet von Lomax, 25 März 2005 - 14:57.

"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)


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