Stefan Cernohuby - Die Geister der Vergangenheit
Dirk van den Boom - Ruf der Evocati
Holger M. Pohl - Parasit
Nun ist sie also vorbei die im Netzwerk aus der Taufe gehobene SF-Reihe D9E.
Alle 3 der letzten Romane fand ich unterhaltsam und habe sie sehr gerne gelesen. Dennoch bleibt mein persönliches Fazit zur Gesamtserie, aller 24 Bände ein wenig Zwiegespalten.
Man hat sich in meinen Augen nicht so richtig festgelegt, oder festlegen wollen, will man jetzt wie eigentlich angedacht eine reine Shared Universe Reihe sein, oder nicht doch eine Art von Serie mit rotem Faden und einem auserzählten Ende. Da ist man nicht konsequent genug gewesen sodaß am Ende ein Zwiespalt durch zu viele lose Enden zurückbleibt. Denn wenn man doch eine Geschichte mit Ende erzählen will, also eher Serientypische Handlungsbögen dann muss das auch dichter gewoben werden um den Leser im Mittelpunkt der großen Handlung zu halten. So bleiben zum Ende leider zuviele Lücken, was nicht vollumfänglich zu befriedigen mag. Wie man richtig gute Shared Universe Romane schreibt beweist in meinen Augen seit Jahren Star Trek. Wo nach Ende der Enterprise-Serie endlich der Weg freigemacht wurde vom Monster der Woche und am Ende wieder alles auf Anfang wegzukommen, man den Kosmos weiterentwickeln durfte und nicht weniger als 7 Einzelserien sich wunderbar einfügen im großen Star Trek Kanon mit gelegentlichen Crossovern aber letztlich völlig eigenständigen Reihen die sich lediglich grob am großen Geschehn der Welt von Trek orientieren. Das klappte bei D9E leider nicht so richtig. Manche Autoren haben ihr eigenes Ding geschrieben, einige haben die "gefühlte" Hauptgeschichte vorangetrieben. Es gab durchaus sehr gute Einzelromane, nicht zuletzt von Chefautor van den Boom, aber auch Nadine Boos oder ein Holger M. Pohl seien explicit genannt. Soweit bekannt ist ein Spin off geplant. Ich wünsche mir da von den Autoren etwas mehr geschlossenheit und konsequenz in der Handlungsführung. Hereinschauen werde ich auf jeden Fall, denn das Universum von D9E bietet alle Möglichkeiten für fantasievolle Geschichten auch in der Zukunft.
Joachim Angerer - Die maschinellen Technokraten
Der Roman von Angerer ist ein gutes Beispiel dafür warum ich noch immer so gerne beim DSFP mitmache. Denn vermutlich hätte ich diesen Roman ansonsten nicht gelesen oder auch nur auf dem Schirm gehabt. Da hätte ich durchaus eine interssante Leseerfahrung verpaßt. Der Roman von Joachim Angerer besticht durch einen intelligenten und nicht ganz alltäglichen angesetzten Plot, kommt mit einem eher ungewöhnlichen und auch gewöhnungsbedürftigen Stil daher und ist vielleicht gerade deshalb eine interessante Ergänzung zum sonstigen Lesealltag. Er ist sicherlich kein Pageturner, seine Handlung entwickelt sich eher langsam bisweilen umständlich und sperrig schafft es letztlich aber doch immer zum weiterlesen zu animieren. Für höhere Weihen, sprich eine Nominierung reicht es für mich noch nicht, der Roman ist aber auf jeden Fall wert gelesen zu werden.
Greg Cox - Von Captain zu Captain
Den Auftakt zur großen Jubiläumstrilogie habe ich regelrecht verschlungen. Greg Cox, spezialisiert auf die Tos Serie erzählt in seinem Auftaktroman eine jeder Zeit spannende und mitreißende Geschichte rund um die geheimnisvolle Frau die man früher nur als Nr.1 kannte
Wer schon immer mal in einen Trek Roman reinlesen wollte und nicht wußte wo anfangen. Wie wäre es mit dem Roman von Greg Cox? Empfehlenswert.
Gleichzeitig habe ich meinen Nostalgietrip fortgeführt mit den PR-Heftromanen Nr. 60 und Nr. 61 erschienen Okt/Nov 1962
Beide Romane haben eine deutlich voneinander abweichende Qualität. Nr. 60 als sogenanntes 3. Atlan Abenteuer gehört sicherlich mit zu den Höhepunkten der damals noch jungen Serie, wohingegen Nr. 61 von Clark Darlton ein eher etwas albern geratener Lückenfüller ist, der auch zurecht bspw keinen Eingang in die Silberbände gefunden hat. Allerdings ist es der erste Roman wo die Swoon (kleine Gurken als Mikrotechniker:)) in die Serie eingeführt wurden. War mir gar nicht mehr bewußt das dies in solch einem eher unterdurchschnittlichen Werk von Darlton gewesen war.
Bearbeitet von Amtranik, 07 Februar 2021 - 11:42.