[font="'comic sans ms', cursive;"]Die Terranauten, T.C. Boyle [/font]- heute auf dem Bestseller-Regal der Stadtbiblio RE. Ich habe es nicht nur entliehen, sondern sofort angefangen. Die ersten Kapitel gefallen, obwohl ich mit dem Autor auch schon mal Schwierigkeiten hatte.
Der "Ich lese gerade..."-Thread
#2971
Geschrieben 26 Januar 2017 - 14:48
- • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
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#2972
Geschrieben 27 Januar 2017 - 12:04
Arne Ahlert - Moonatics
Sehr gefällige Sprache und recht gut lesbar waren die ersten Gedanken die mir zu Arne Ahlerts Roman in den Sinn kamen. Man steigt in die Story ein und läßt sich vom geschwätzig-belanglosen Bargeplauder einlullen, Das trägt zumindest die ersten 150-200 Seiten. Dann jedoch fragt man sich schon ob man diesen Roman jetzt wirklich unbedingt lesen muss oder sollte. Er hat weder eine besonders eingängige Botschaft noch eine als spannend zu bezeichnende Handlung. Das ganze ist wie gesagt zwar durchaus gefällig umgesetzt aber mit Sicherheit nicht in erster Linie an die Fans von SF und Phantastik adressiert. Es ist eher so eine Art Bar Smalltalk mit philosophischem Einschlag.
ich würde nicht sagen das es ein schlechter Roman ist, und wie erwähnt auch nicht schlecht geschrieben. Jedoch gehöre ich und ich prognostiziere der Freund von SF und Phantastik wohl sicher auch nicht, zum Zielpublikum. Der Roman ist zwar mal etwas anderes als die gängige SF aber um mehr zu sein als ein Lückenfüller für zwischendurch der er sein könnte wenn er denn 200 anstatt der recht stattlichen 500+ (in klein gedruckten Buchstaben) Seiten hätte, fehlt dann doch letzlich die Klasse und vor allem die zündende Idee.
Man kann nur vermuten was den Heyne Verlag veranlaßt haben kann gerade dieses Werk im teuren Großformat in Ihrem ja nicht gerade üppigen SF-Programm unterzubringen. Mir erschliesst es sich nicht.
#2973
Geschrieben 27 Januar 2017 - 14:05
Robert Charles Wilson - Kontrolle
Der Roman hinterlässt zwiespältige Gefühle:
Einerseits haben mich einige Sachen gestört. Viele Ideen waren nicht besonders neu, manches erschien mir unlogisch, und die Auflösung... naja...
Andererseits habe ich ihn trotzdem gerne gelesen. Die beschriebene Welt war ziemlich cool, es war überwiegend spannend und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht.
Meine ausführliche Meinung findet sich HIER.
Kein neues Meisterwerk von Wilson, aber ich fühlte mich gut unterhalten.
#2974
Geschrieben 27 Januar 2017 - 15:58
[font="'comic sans ms', cursive;"]Die Terranauten, T.C. Boyle [/font]- heute auf dem Bestseller-Regal der Stadtbiblio RE. Ich habe es nicht nur entliehen, sondern sofort angefangen. Die ersten Kapitel gefallen, obwohl ich mit dem Autor auch schon mal Schwierigkeiten hatte.
Doch, das Buch traf genau meinen Geschmack. Ich liebe es ja, wenn sich Persönlichkeiten entwickeln
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#2975
Geschrieben 27 Januar 2017 - 19:46
Bearbeitet von T. Lagemann, 27 Januar 2017 - 19:47.
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."
(James Corey, Calibans Krieg)
"Sentences are stumbling blocks to language."
(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)
"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"
(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#2976
Geschrieben 27 Januar 2017 - 22:01
Inzwischen habe ich auch den dritten Teil von William Gibsons Neuromancer-Trilogie Mona Lisa Overdrive gelesen. Für meinen Geschmack scheint das noch der beste Teil der Trilogie zu sein. Aber so ideenreich, und vor allem visionär, die von Gibson erschaffene Welt auch ist, so ist sie unter dem Strich dennoch nichts für mich. Ist halt Geschmacksache.
Bearbeitet von Tanner Mirabel, 27 Januar 2017 - 22:03.
Mein persönliches Buchhighlight 2019: Ursula Poznanski - Die Vernichteten
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#2977
Geschrieben 27 Januar 2017 - 22:31
Hallo, schon zwei Bücher in Händen (ein drittes gerade beim Buchhändler bestellend) fiel letztens in einer Kleinstadtbuchhandlung mein Blick auf den Regalboden mit gut sortierter SF & Phantastik & Fantasy und damit auf Sylvain Neuvels "Giants". Ich fragte den Buchhändler, ob das Buch so gut sei, wie da und dort zu lesen sei? Und er: Er bedaure es, dass das Buch noch immer im Regal stünde, denn es sei richtig gut. Ich befreite es aus dem Regal, sagte: Okay, ich nehme es. Und er: Giants sei halt in Protokollform geschrieben, das würde auf viele abschreckend wirken. Ich: Mich nicht. Nun bin ich gespannt ... Gruß Tobias
Ich fand ja gerade diesen Umstand das besondere am Roman und richtig gut.
#2978
Geschrieben 28 Januar 2017 - 02:34
Inzwischen habe ich auch den dritten Teil von William Gibsons Neuromancer-Trilogie Mona Lisa Overdrive gelesen. Für meinen Geschmack scheint das noch der beste Teil der Trilogie zu sein. Aber so ideenreich, und vor allem visionär, die von Gibson erschaffene Welt auch ist, so ist sie unter dem Strich dennoch nichts für mich. Ist halt Geschmacksache.
Ich könnte heute gar nicht wirklich bewerten, welcher Roman des Sprawl-Zyklus' mir am besten gefallen hat, obwohl ich alle mehrmals gelesen habe. Zuletzt vor ca einem Jahr: ganz entspannt und nur manche Teile davon. So etwas kann, wenn man die Texte ohnehin recht gut kennt, sehr genussvoll sein.
Mein knappes Fazit. Ich finde alle noch immer hervorragend gut. Aber, soweit bin ich vollkommen bei Dir: Mona Lisa Overdrive ist tatsächlich besonders gelungen.
Was mir beim Wiederlesen allerdings massiv aufgefallen ist: die Sprawl-Bücher sind nicht so alterungsbeständig, wie ich seinerzeit geglaubt habe. Damit ähneln sie †” nebenbei bemerkt †” so mancher Hard-SF, die schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat.
Beispielsweise wirkt diese Nippon-Lastigkeit, die in Neuromancer beginnt (technologisch, wirtschaftlich etc.), ziemlich sicher auf heutige (vor allem jüngere) Leser befremdlich. Seinerzeit gab es es vollkommen ernst gemeinte Vorhersagen, die in Richtung einer weltweiten wirtschaftlichen Dominanz Japans zielten. Ähnlich wie manche das heute von einem China der Zukunft glauben [color=rgb(84,84,84);font-family:arial, sans-serif;font-size:small;]†¦[/color]
Dennoch finde ich, dass der Zyklus auch heute noch großartiger Lesestoff ist. Dass man ihn auch als Kind seiner Entstehungszeit sehen sollte, tut dem keinen Abbruch.
Hellauf begeistert bin ich übrigens von Gibsons neuestem Baby: The Peripheral (dt. Peripherie). Man braucht etwas Gelassenheit am Anfang, denn Infodumps sind (bewusst) nicht Sache des Autors, und einige Begrifflichkeiten legen die Stirne in Falten. Dann aber ... extrem spannend, sehr originell, sehr gekonnt, hoher Wow-Faktor! Bitte besser nicht am Abend mit dem Lesen beginnen, wenn man am nächsten Tag noch was anderes vorhat.
Austriae Est Imperare Orbi Universo
#2979
Geschrieben 28 Januar 2017 - 05:55
Sehr interessant lieber Jakob.
Mir ging es tatsächlich ähnlich wie Tanner und habe das beinahe ausschließlich auf die späte Lektüre geschoben. Ich hätte es zwar vom Alter her mitbekommen können damals, war aber mit 15-16 Jahren noch für lange Zeit ausschliesslich auf Perry Rhodan fixiert. Als ich die Trilogie dann um 2010 herum las, war für mich der größte Eindruck eben nicht die Sprache oder die Idee an sich, sondern die Alterung des Textes. Es hat sicherlich auch etwas mit dem Ruf eines Werks zu tun. Desto größer der ist, desto höher ist auch die Fallhöhe. Ich kann das natürlich im Nachhinein schwerlich sagen, bin mir aber dennoch ziemlich sicher das ich die erste Gibson Trilogie ganz anders sehn würde, wenn ich Neuromancer damals zeitnah nach erscheinen gelesen hätte.
Was den neuen Roman angeht, da habe ich auch schon viel gutes von gehört. Bei meinem Sub lohnt sich allerdings aus Budget Gründen ein warten aufs billigere Taschenbuch.
Bearbeitet von Amtranik, 28 Januar 2017 - 05:58.
#2980
Geschrieben 28 Januar 2017 - 08:32
Beendet:
Becky Chambers: Der lange Weg zu einem zornigen kleinen Planeten (Fischer Tor, 2016)
Robert Silverberg - Bruderschaft der Unsterblichen (Moewig, 1980) [The Book of Skulls, 1972]
In Arbeit:
Greg Bear & Gardner Dozois (ed.): Multiverse: Exploring Poul Anderson†™s Worlds (Subterranean Press, 2014)
Robert Charles Wilson - Kontrolle (Heyne, 2017) [Burning Paradise, 2013]
Begonnen:
Henry Kuttner - Alle Zeit der Welt (Moewig, 1962) [Fury, 1947]
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
Das Argona-Universum
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#2981
Geschrieben 31 Januar 2017 - 23:37
Olaf Stapeldon - Last and First Men (dt. Die Letzten und die ersten Menschen)
Es wurde als Vorschlag im aktuellen Klassikerlesezirkel genannt und da sich das Buch über einen so langen Zeitraum erstreckt und schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hatte, wollte ich mir das mal "anschauen". Das Grundthema ist die Entwicklung der Intelligenz bis sie wohl eine Stufe, die vergleichbar mit den "Aufgestiegen" im Stargate-Univerum ist, erreicht wird. (Da ich noch nicht fertig bin, ist das worauf es hinausläuft nur geraten.)
Es wird dabei oft nur eine grobe, vereinfachte Übersicht über ganze Völkergruppen gegeben. Handelnde Personen gibt es sehr selten und dann sind sie in ihrer individuellen Art für den Verlauf der Geschichte so unbedeutend, dass sie noch nicht einmal Namen haben.
Ich bin mal gespannt, ob diese Erzählweise mit der Zeit langweilig wird. Ich nehme mal an, dass sich viele Dinge immer wiederholen müssen. Mal sehen.
#2982
Geschrieben 01 Februar 2017 - 15:06
Roland Enders - Alien Biosphere
Ein Roman der zunächst zu gefallen wußte, dann jedoch durch zuviel Infodumping das teilweise durchaus redundant war, weil vieles sich bereits aus der ´Handlung erschlossen hatte, nach und nach langweilte. Zudem folgt es weitgehend dem bekannten Jurassic Park Plot, man ersetze eben einfach Dinos durch Alienfauna. Erst zum Ende hin macht die Handlung einen Schlenker, eine Wendung die aber viel zu spät kam und nach vorherigen ca. 350 Seiten Jump and Run irgendwie unausgegoren wirkte. Schade eigentlich. Der Einstieg in den Roman war noch recht unterhaltsam und vielvesprechend. Sicherlich kein totalausfall aber auch nicht wirklich gut.
#2983
Geschrieben 02 Februar 2017 - 18:22
Hallo Amtranik,
zu Neuvels "Giants"
Ich fand ja gerade diesen Umstand das besondere am Roman und richtig gut.
ja, das ist gut gemacht. Am Ende geht dem Roman zwar etwas die Puste aus, aber das liegt nicht an der Protokollform. Sehr spannende Sache, weil es zu genauerem Lesen zwingt. Habe daher das Buch immer dann weggelegt, wenn die Müdigkeit in mir hochschwappte.
Freue mich auf Band 2 der Themis Files.
Viele Grüße
Tobias
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."
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#2984
Geschrieben 02 Februar 2017 - 19:14
Anja Kümmel - V oder die vierte Wand
Das Anja Kümmel keine leichte Kost schreibt, war mir ja spätestens seit Ihrem genialen Roman "Träume digitaler Schläfer" aus dem Jahre 2012 klar. Anders jedoch als bei genanntem Roman fand ich bei Ihrem aktuellen Werk zu keiner Zeit richtigen Zugang zu den teils sehr bemüht daherkommenden fragmentarischen Erzählschnippseln. Ist der Beginn des Werkes mit etwas wohlwollen und bemühen noch als durchaus interessanter Einstieg zu Werten in dem ein zukünftiges London geschildert wird verliert sich die Autorin alsbald in eine nicht enden wollende aneinanderreihung von Schlaglichtern die für mich nach spätestens 2 Dutzend Seiten zu gähnender Langeweile geführt haben. Mich hat der ganze Roman und seine Geschichte ( sofern es eine gibt ) nicht mehr die Bohne interessiert und ich habe mich durchaus dabei ertappt an den noch fälligen Hausputz gedacht zu haben oder andere weit verlockendere Dinge als die Qual sich durch dieses Chaos von Roman zu arbeiten. Schwer nachvollziehbar wer ein solches Geschreibsel goutieren mag. Es werden vermutlich aber nicht sehr viele Leser sein. Sehr schade, nach dem so guten "Träume digitaler Schläfer" überzieht Kümmel hier . Ich hatte es fast befürchtet. Weniger gewollter Anspruch wäre mit Sicherheit weit mehr gewesen und es wäre vermutlich sogar ein lesbarer Roman dabei herausgekommen. Das Sie es kann hat Sie wie erwähnt im Jahre 2012 durchaus bewiesen. V ist meiner Meinung nach nicht zu empfehlen.
Bearbeitet von Amtranik, 02 Februar 2017 - 19:16.
#2985
Geschrieben 03 Februar 2017 - 09:13
Die Geschichte ist schwarz genug, auch den "Drei Sonnen"-Freunden zu gefallen. Und für mich ist jede Menge Selbstironie vorhanden ... Besonders im letzten Drittel konnte ich mich von dem Ding kaum noch loseisen:
[font="'comic sans ms', cursive;"]Michael Chabon: Die Vereinigung jiddischer Polizisten[/font]
Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 03 Februar 2017 - 09:13.
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#2986
Geschrieben 04 Februar 2017 - 17:55
Beendet:
Henry Kuttner - Alle Zeit der Welt (Moewig, 1962) [Fury, 1947]
Greg Bear & Gardner Dozois (ed.): Multiverse: Exploring Poul Anderson†™s Worlds (Subterranean Press, 2014)
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Karsten Kruschel - Das Universum nach Landau (Wurdack, 2016)
Dirk van den Boom - Tod im Senat (Kaiserkrieger Vigiles 1, Atlantis, 2015)
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
Das Argona-Universum
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#2987
Geschrieben 04 Februar 2017 - 18:19
Jo Koren - Vektor
Stilistisch ansprechend, sauber strukturiert, sehr unterhaltsam bis spannend geschrieben ist der Roman von Jo Koren. Überraschend gut muss ich sagen. Mit einem astreinen SF-Thema das interessant ist und mir auch noch nicht so oft untergekommen ist. Einziger Wermutstropfen ist das etwas mißlungene Ende, das viel zu dünn und abrupt kommt, wie man überhaupt sagen muss das entgegen dem allgemeinen Trend der dicken Bücher, Vektor durchaus die ein oder andere Seite mehr eher gut getan hätte. Eher üppige Novella als Roman, wäre sicher Raum gewesen den ein oder anderen Erzählstrang zu vertiefen oder hier und da einen Rückblick mehr einzubauen. Unterm Strich bleibt ein richtig ansprechender SF-Roman aus dem Hause Atlantis und ein Autor/Autorin? der/die vorgemerkt ist.
#2988
Geschrieben 04 Februar 2017 - 18:30
Unterm Strich bleibt ein richtig ansprechender SF-Roman aus dem Hause Atlantis und ein Autor/Autorin? der/die vorgemerkt ist.
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
#2989
Geschrieben 04 Februar 2017 - 20:12
Von der Autorin(!) war zu lesen, dass sie an einer Fortsetzung arbeitet. Das überrascht nicht, denn die Geschichte bietet dafür definitiv genug Ansätze und Potenzial. Ich persönlich fand aber trotzdem, dass "Vektor" ordentlich abgeschlossen ist und gut für sich alleine stehen kann. Ich hatte mit dem Ende gar keine Probleme. Insgesamt 4 von 5 Sterne von mir. Edit: ...oder muss es eigentlich "4 von 5 SterneN" heißen? Aber das nur am Rande...Einziger Wermutstropfen ist das etwas mißlungene Ende, das viel zu dünn und abrupt kommt, wie man überhaupt sagen muss das entgegen dem allgemeinen Trend der dicken Bücher, Vektor durchaus die ein oder andere Seite mehr eher gut getan hätte. Eher üppige Novella als Roman, wäre sicher Raum gewesen den ein oder anderen Erzählstrang zu vertiefen oder hier und da einen Rückblick mehr einzubauen.
Bearbeitet von Ender, 04 Februar 2017 - 20:23.
#2990
Geschrieben 04 Februar 2017 - 22:36
#2991
Geschrieben 05 Februar 2017 - 08:02
Sind Sterne jetzt männlich oder weiblich?
#2992
Geschrieben 05 Februar 2017 - 15:18
Sterne sind Teil der Natur. Natur wird auch als Mutter Natur bezeichnet, Mütter sind sind weiblich also sind Sterne weiblich.
Und noch ein weiteres Argument.
Sterne sind aus der Entfernung schöne strahlende Objekte und wenn man ihnen zu nahe kommt verbrennt man sich mindestens die Finger, also definitiv weiblich.
#2993
Geschrieben 05 Februar 2017 - 15:46
Hab noch nie ein schönes, strahlendes, weibliches Objekt gesehen ...
#2994
Geschrieben 05 Februar 2017 - 16:47
Dirk van den Boom - Prinzipat (Die Welten der Skiir 1)
Ich mache es kurz:
So muss eine Space Opera sein! Gigantisches Universum. Spannung. Unerwartete Wendungen. Rätsel. Interessante Protagonisten. Massenhaft Aliens. Souveräner Stil. Humorvolle Schreibe (ohne übertrieben witzig sein zu wollen).
Ein echtes Highlight!
Jetzt warte ich ungeduldig auf die Teile 2 und 3.
9/10
Timur Vermes - Er ist wieder da
Vor Jahren mal geschenkt bekommen, stand dieser Bestseller seitdem bei mir herum, denn so richtig interessiert war ich irgendwie nicht. Aber jetzt hab ich ihn mir dann doch mal vorgenommen. Es hat sich nicht gelohnt. Der Roman scheitert in fast jeder Hinsicht:
Charaktere: Der Ich-Erzähler wird wahlweise als verschrobener älterer Herr oder aber als schlagfertiger, scharfsinniger, humorvoller, teilweise durchaus einfühlsamer Mensch dargestellt. Wenn man als Autor eine solche Hauptfigur haben möchte, dann sollte man sich dafür vielleicht nicht ausgerechnet Hitler aussuchen. Das geht dann einfach furchtbar schief. Denn ich wage die Behauptung, dass diese Eigenschaften auf Hitler nicht so wirklich zutrafen. Sämtliche andere Personen in diesem Roman verhalten sich total unrealistisch, naiv, bescheuert. Das nervt. Und ist außerdem extrem unglaubwürdig.
Humor: Wenn Hitler sich über irgendjemanden aufregt und diesem "am liebsten die SS auf den Hals schicken würde" oder "mit einem Flakgeschütz draufhalten möchte", dann KANN man das witzig finden... muss man aber nicht.
Gesellschaftskritik: Durch seine extremen Ansichten und schonungslose Offenheit soll vermutlich - so ist es zumindest in vielen Kritiken zu lesen - "unserer heutigen Gesellschaft der Spiegel vorgehalten werden". Aber das funktioniert einfach nicht. So leicht lässt sich die Bildzeitung nicht an der Nase herumführen, so schüchtern und ängstlich führen sich keine NPD-Parteimitglieder auf, so verblödet sind unsere Politiker nicht.
Satire: Wenn hin und wieder tatsächlich mal eine gelungene satirische Bemerkung zu aktuellen Themen gemacht wird, dann gelingt das i.d.R. dadurch, dass ein im 19. Jahrhundert geborener Mensch plötzlich mit der Welt des Jahres 2011 konfrontiert wird. Die daraus folgenden Beobachtungen und amüsanten Schlussfolgerungen kann man vielleicht Timur Vermes zugute halten - aber dass ausgerechnet Hitler sich in dieser Form äußern würde, wirkt extrem unglaubwürdig. Wie bereits oben gesagt: Nimm einfach eine andere Hauptfigur!
Aber ohne die "Marke Hitler" hätte dieses Werk natürlich (zurecht) kaum jemanden interessiert.
Fazit daher: Marketingtechnisch alles richtig gemacht, inhaltlich misslungen.
4/10
Alessandra Reß - Liminale Personae
Jahrzehnte nach einer Zombieapokalypse haben sich die wenigen Überlebenden auf eine Insel zurückgezogen, wo sie abgeschottet und eingesperrt hinter Mauern leben. So auch die junge Nihile - bis sie eines Tages gegen das strenge Regime aufbegehrt. Daraufhin wird sie aus der Stadt verbannt und muss sich alleine in der Wildnis durchschlagen.
Dort lernt sie eine Menge: über die Welt, über die Vergangenheit, über verschiedene Gesellschaftsformen... und natürlich über sich selbst.
Wer sich vom Wort "Zombie" abschrecken lässt, dem sei gesagt: die tauchen in der Geschichte überhaupt nicht auf. Sie bilden einfach nur den Hintergrund, vor dem dieses postapokalyptische Szenario entstanden ist. Trotzdem finde ich es sinnvoll, eine Zombieseuche als Auslöser zu wählen - denn anders als wenn der Weltuntergang z.B. durch eine Naturkatastrophe herbeigeführt worden wäre, mussten hier die Menschen zunächst einmal jahrelang gegen eine allgegenwärtige Bedrohung kämpfen. Diese Tatsache hat durchaus Einfluss auf spätere Befindlichkeiten und Entwicklungen.
Mir hat diese Novelle (etwas über 100 Seiten) sehr gut gefallen!
Die Geschichte enthält einige kluge Gedanken, sie ist gut durchdacht, packend erzählt und in sich "rund", der Schreibstil überdurchschnittlich.
Für den ganz großen Wurf fehlt vielleicht das ganz Besondere / Außergewöhnliche.
Aber auf jeden Fall lesenswert.
7/10
Bearbeitet von Ender, 05 Februar 2017 - 16:52.
#2995
Geschrieben 09 Februar 2017 - 14:42
Thomas Thiemeyer - Babylon
Mein erster Roman von Thomas Thiemeyer von dem ich mich durchaus gut bis sehr gut unterhalten fühlte. Obwohl es eigentlich der bereits vierte Roman um die Archäologin Hannah Peters ist kann man ihn sehr gut als eigenständiges Werk lesen. Wie so oft wird die deutliche Nähe zur SF bei Romanen aus Deutschland wo Thriller draufsteht möglichst lange versteckt, nichtsdestotrotz ist es jedoch astreine SF auch wenn der Autor das in seinem Romanfinale durch Anspielungen an Dantes Inferno und Ausflüge in Mythologien etc gut zu verbergen weis. Kritisierenswert sind die zu Plotdriven ( jedenfalls im Finale des Romanes ) agierenden Charaktere, das wirkte unglaubwürdig. Unterm Strich jedoch finde ich seine Schreibe fesselnd und sehr kurzweilig.
Tobias Fromme - Geryons Aszendenz
Nette Idee und nicht schlecht geschrieben. Die Umsetzung des Plots für meine Begriffe nicht immer spannend, teilweise falsch akzentuiert, denn die Postapokalyptische Welt ist doch recht interessant beschrieben aber der Autor beschäftigt sich mehr mit herkömmlichem Crimeplot. Insgesamt in Ordnung aber nichts besonderes in meinen Augen.
Bearbeitet von Amtranik, 09 Februar 2017 - 14:50.
#2996
Geschrieben 09 Februar 2017 - 14:54
Jasper T. Scott - Dark Space : Der unsichtbare Krieg
Nach dem müden ersten Band war ich mir unsicher ob ich den zweiten wirklich noch lesen möchte, aber im Endeffekt
war die Neugier auf die Fortführung der Geschichte dann doch größer als die Befürchtung den nächsten Reinfall zu
erleben.
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
#2997
Geschrieben 09 Februar 2017 - 14:57
Und? War die Sorge denn berechtigt?
#2998
Geschrieben 09 Februar 2017 - 15:35
Ich bin erst auf Seite 34.
Aber irgendwie habe ich das Gefühl, der Band wird besser als der erste. Gerade sind die ominösen
Gor zum ersten Mal aufgetaucht. Jene Rasse, die ebenfalls von den Sythianern besiegt und versklavt
wurde und die nun mit den Menschen zusammenarbeitet.
Erstaunlicherweise habe ich aber leichte Schwierigkeiten in die Geschichte wieder reinzukommen. Im
ersten Band ist ja wirklich nicht viel passiert. Aber die Raumschiffe machen mir Probleme. An eines
kann ich mich gar nicht mehr erinnern und wer am Steuer des zweiten sitzt (und vor allen Dingen wa-
rum) weiß ich auch nicht mehr. :-)
Aber, wie schon geschrieben, momentan habe ich ein gutes Gefühl was das Buch angeht.
Bearbeitet von vallenton, 09 Februar 2017 - 15:36.
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
#2999
Geschrieben 09 Februar 2017 - 18:06
Mir gings ja beim ersten Band ähnlich. Den fand ich grottig und bei der Zahl an Neuerscheinungen im letzten Herbst hab ich mir den geschenkt.
#3000
Geschrieben 12 Februar 2017 - 19:34
John Scalzi - Das Syndrom
Bei diesem Buch handelt es sich um einen SF-Krimi, der in der typischen Art des Autors flüssig geschrieben, spannend und durchaus komplex aufgebaut wurde. Das Quentchen Humor darf bei Scalzi natürlich nicht fehlen, zieht die Handlung aber nie ins lächerliche. Von ihm ist diese Story mal was anderes, als ich es bisher gewohnt war, aber durchaus gelungen.
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