Meine Ausbeute der letzten Wochen:
Arthur C. Clarke - 2010: Odyssee II
Für meinen Geschmack eine wirklich gelungene Fortsetzung des Klassikers "2001: Odyssee im Weltraum", welche erneut eine hervorragende Atmosphäre verbreitet. Einziger Wehrmutstropfen ist, dass in diesem Roman die Discovery nicht mehr um den Saturn kreist, wie im Vorgänger, sondern nun um den Jupiter, wie es im Film der Fall war. Offensichtlich sollte der Roman in erster Linie Kenner des Films ansprechen. Leser der Bücher, die den Film nicht kennen, wird diese Abweichung jedoch irritieren. Ansonsten aber ein gelungener Roman.
Peter V. Brett - Der große Basar
Bei diesem Buch handelt es sich um eine Zusammenstellung von zwei Kurzgeschichten, die zur Zeit des Romans "Das Lied Der Dunkelheit" spielen, sowie zwei in sich abgeschlossene, gestrichene Szenen aus jenem Buch mit Erklärungen des Autors, warum diese Szenen nicht den Weg ins Buch fanden. Diese Geschichten machten Spaß, sind aber kein Muss, um die Dämonen-Reihe des Autors zu verstehen. Vielmehr sind sie ein durchaus lohnender Bonus für Fans der Reihe.
Christopher Paolini - Das Erbe der Macht (Eragon 4)
Nachdem ich mich durch die ersten drei Bände geackert hatte, wollte ich nun auch wissen wie die Reihe ausging. Aber wie schon der dritte Band, konnte auch dieses Buch nicht an die ersten beiden Teile heranreichen. Viel zu viele Sequenzen wurden allzu ausführlich ausgeführt und waren zum Teil sogar völlig überflüssig (wie zum Beispiel ein Kapitel, indem beschrieben wird wie sich Eragon im Lager der Varden langweilt). Man hätte also mindestens ein Drittel des Buchs kürzen können (wenn nicht sogar noch mehr), ohne dass etwas gefehlt hätte. Dazu hatte sich für meinen Geschmack der Schreibstil Paolinis nicht weiterentwickelt. Noch immer wurden zahlreiche Kampfsequenzen sehr pubertär verfasst. Da hätte ich etwas mehr Tiefe erwartet. Aber das Epos ist jetzt nun zuende. Vielleicht hätte man es doch, wie mal ursprünglich geplant, in drei Bänden veröffentlichen sollen. Das hätte der Story sicher gut getan.
Tad Williams - Die Grenze (Shadowmarch 1)
Ähnlich wie schon bei der Otherland-Reihe benutzt Williams den ersten Band seiner Geschichte dazu zahlreiche Personen, Orte und Situationen vorzustellen. Das macht er zum Teil sehr ausführlich, aber auch sehr bildlich. Hier war ein Autor am Werke, der es versteht Welten zu zeichnen und komplexe Handlungen vorzubereiten. Umso weiter ich in dieses Buch vordrang, umso spannender wurde die Geschichte. Und der Cliffhanger am Ende ist mal wieder so verfasst, dass ich auf jeden Fall wissen möchte wie es weitergeht. So müssen gute Geschichten aussehen.
Howard Weinstein - Die Macht der Former (Star Trek - The Next Generation)
Hierbei handelt es sich um einen netten STTNG-Roman, dessen beschriebener Konflikt allerdings darauf basiert, dass die geschilderten Außerirdischen stur in einem Schwarz-Weiß-Denken verwurzelt sind. Diese Situation müssen Captain Picard & Co. langsam aufbröseln und lösen. Die Figuren wurden aber gut getroffen und es kommt trotz einer wenig originellen Handlung durchaus Star Trek-Feeling auf.
Bearbeitet von Tanner Mirabel, 21 Mai 2017 - 15:41.