Ich hab von Tor bisher nur "Freie Geister" gelesen, obwohl es durchaus einige Titel gibt, die mich noch interessieren würden. Ich finde aber die Ebookpreispolitik des Verlags doof.
Der "Ich lese gerade..."-Thread
#3331
Geschrieben 28 Januar 2018 - 14:12
Was nicht in mein Regal passt: Booklooker
- • (Buch) gerade am lesen:Tiefraumphasen
#3332
Geschrieben 28 Januar 2018 - 15:12
Die handhaben ja leider die meisten deutschen Verlage so. E-Books lese ich fast nur auf Englisch.
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#3333
Geschrieben 28 Januar 2018 - 16:16
"Afterparty."
Beginnt gut.
Las sich angenehm und hatte mE sehr kluge Momente. Die Storyline war dabei allerdings fast "normaler" als bei dem Thema und angesichts der Beschreibungen erwartet.
- Nun gehe ich mal "100 Jahre Einsamkeit" an. Zum zweiten Mal in meinem Leben. Beim ersten Mal habe ich allerdings irgendwann abgebrochen.
- Dazu "Der eiserne Rat". Ich liebe Mieville, kann ihn aber nur langsam und dosiert lesen.
#3334
Geschrieben 28 Januar 2018 - 16:19
Las sich angenehm und hatte mE sehr kluge Momente. Die Storyline war dabei allerdings fast "normaler" als bei dem Thema und angesichts der Beschreibungen erwartet.
Dachte ich auch. Finde, Gregory hätte viel mehr aus den interessanten Ansätzen mit der Droge herausholen können. Ich hatte einen viel abgedrehteren Roman erwartet.
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#3335
Geschrieben 29 Januar 2018 - 10:09
abgedrehteren Roman
Ächz....ne muss nicht sein. Der war gut so wie er ist und zählte für mich mit zu den besten die ich 2017 gelesen habe.
Bearbeitet von Amtranik, 29 Januar 2018 - 10:24.
#3336
Geschrieben 29 Januar 2018 - 10:23
Auf meinem Blog habe ich "Zwischen zwei Sternen" von Becky Chambers besprochen.
"Zwischen zwei Sternen ist alles andere als Teletubbie-Wohlfühl-Science-Fiction. In einem der beiden Handlungsstränge geht es heftig zur Sache, das ist eine knallharte Survivalgeschichte vor einer dystopisch-apokalyptischen Kulisse. Im Gesamtbild ergibt sich aber trotzdem ein optimistischer und hoffnungsvoller Roman, viel geradliniger und weniger episodenlastig als der Vorgänger. Chambers verfolgt von Anfang an einen roten Faden in zwei Strängen, die am Ende elegant wieder zusammenfinden"
Oh da gehts auch schon weiter? Da hab ich mindestens noch 20 Romane vorher auf dem Stapel und weiß gar nicht wann ich dazu kommen werde. Ist aber auf jeden Fall vorgemerekt, denn mir gefiel der erste Roman von Becky Chambers auch ziemlich gut.
#3337
Geschrieben 29 Januar 2018 - 10:42
Daniel Suarez - Bios
Nach dem letzten Shepherd Roman den neuesten Suarez zu lesen ist in etwa so als wäre man von irgend einem Anti Depressiva Derivat auf Speed umgestiegen. Auch wenn die auf dem Klappentext von Bios angedeutete Welt weit komplexer zu sein verspricht als letztlich im Roman umgesetzt ist das neueste Werk von Daniel Suarez dennoch uneingeschränkt zu empfehlen und ein sehr guter Roman. Wie vom Autor schon gewohnt ist die Handlung äußérst actionreich, spannend und temporeich. Dabei konzentriert sich Suarez beinahe ausschliesslich auf einen Aspekt der von ihm fabulierten phantastischen Zufunft des Jahres 2045 und das sind die manipulationen am Genom des Menschen. Hier breitet sich vor dem Leser ein Plot aus der oberflächlich an einen schon älteren Actionfilm mit John Travolta und Nicolas Cage erinnert ( im Körper meines Feindes hieß der glaub ich ). Einer äußerst verbrecherischen Organisation ist es nämlich durch viele viele grausamste Menschenversuche gelungen das Genom bereits ausgewachsener Menschen im nachhinein dergestalt zu verändern das man im Prinzip jedwede Menschliche Gestalt annehmen kann dessen Genetischen Fingerabdruck man kennt. So wird der Interpol Agent für Genkriminalität Kenneth Durant bei einem Überfall in seinen Hauptwidersacher den Kopf der geheimnisvollen Huli-Jing verwandelt und wird somit zum meist gejagtesten Menschen des Planeten. Er muss nun den Behörden entkommen, die Huli-Jing und seine Hintermänner aufspüren und neutralisieren, sowie irgendwie seinen alten Körper zurückbekommen damit er wieder zur geliebten Frau und Kind zurückkehren kann. Klingt unmöglich? Geht nicht gibts nicht bei Suarez das ist ja klar. Wie das ganze geht erzählt er dem Leser auf 538 äußerst unterhaltsamen Seiten. Daumen hoch.
Bearbeitet von Amtranik, 29 Januar 2018 - 10:42.
#3338
Geschrieben 29 Januar 2018 - 10:51
Klingt wirklich nach "Face off" damals. Von Suarez hab ich die ersten Darknet-Bände gelesen, dann klang bei den Lesern oft geringere Begeisterung durch, so dass ich ihn aus den Augen verlor. Dies hier liest sich zumindest recht unglaubwürdig vom Plot her
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#3339
Geschrieben 29 Januar 2018 - 13:12
Ich lese aktuell Richard Morgans "Altered Carbon - Das Unsterblichkeitsprogramm".
Inhalt: [color=rgb(51,51,51);font-family:Arial, sans-serif;]Im fünfundzwanzigsten Jahrhundert ist die Wirklichkeit längst digital, und der menschliche Geist kann wie ein Programm in einen neuen Körper heruntergeladen werden. Als der ehemalige Elitesoldat Takeshi Kovacs nach fünfhundert Jahren wieder aufwacht, ist sein schlimmster Albtraum wahr geworden. Und jetzt muss er in einer Welt, in der Sterben eigentlich unmöglich ist, einen Mord aufklären†¦[/color]
[color=rgb(51,51,51);font-family:Arial, sans-serif;]Mir gefällts bis jetzt ausgesprochen gut. Die Handlung zieht sich teilweise etwas unnötig in die Länge, aber Morgan hält die Leser bei der Stange, damit man auch diese Längen übersteht. noch bin ich nicht durch aber ich denke, das dürfte sich heute abend oder spätestens morgen erledigt haben. Ist Morgans erstes Buch gewesen und dafür echt ausgesprochen gut. [/color]
#3340
Geschrieben 29 Januar 2018 - 17:41
Klingt wirklich nach "Face off" damals. Von Suarez hab ich die ersten Darknet-Bände gelesen, dann klang bei den Lesern oft geringere Begeisterung durch, so dass ich ihn aus den Augen verlor. Dies hier liest sich zumindest recht unglaubwürdig vom Plot her
Ich bin ja ein Fan von Suarez und fand bisher jeden Roman gut den er geschrieben hat. Er schafft es für mich immer das ganze so zu schreiben das man es glaubt.
#3341
Geschrieben 29 Januar 2018 - 17:55
"Daemon/Darknet" hatte mich schwer begeistert, wie lange kein SF-Roman mehr. Von "Kill Decision" war ich dann enttäuscht, das wirkte mir zu gehetzt und oberflächlich. Danach habe ich mich nicht mehr an Suarez herangetraut, auf "Bios" bin ich jetzt aber neugierig.
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#3342
Geschrieben 29 Januar 2018 - 19:43
"Daemon/Darknet" hatte mich schwer begeistert, wie lange kein SF-Roman mehr. Von "Kill Decision" war ich dann enttäuscht, das wirkte mir zu gehetzt und oberflächlich. Danach habe ich mich nicht mehr an Suarez herangetraut, auf "Bios" bin ich jetzt aber neugierig.
Das ging mir auch so, nur dass ich Kill decision aufgrund vielfältiger Lesermeinungen nicht mehr gelesen hab. Bios machte mich an sich auch neugierig, aber nach Amtraniks Kommentar bin ich wieder skeptisch: Hat er wirklich versucht, die genetische Umwandlung anhand solcher allgemeinbekannter Schlagworte wie "Genetischen Fingerabdruck" zu verwissenschaftlichen?! Ich will mich ja nicht zu weit aus dem Fenster lehnen; wir glauben ja auch alle an Überlicht und Beamen. Aber das versucht auch niemand mit heute bekannten Vokabeln zu erklären. Das führt, so befürchte ich, in die Absurdität.
Was nicht in mein Regal passt: Booklooker
- • (Buch) gerade am lesen:Tiefraumphasen
#3343
Geschrieben 30 Januar 2018 - 10:34
Ich würde auch zustimmen das Kill Decision sein schwächster Roman war. Allerdings ist der immer noch besser als so manch hochgepriesenes Werk das in Deutscher Sprache veröffentlicht wird.
#3344
Geschrieben 31 Januar 2018 - 09:30
Anscheinend bin ich von neuerer deutscher Hard-SF "ganz leicht "angefixt , denn ich habe mit diesem Roman begonnen:
Brandon Q. Morris, Enceladus
Es handelt sich um den ersten Teil eines Zyklus', der in naher Zukunft angesetzt ist.
Eine Expedition ist auf dem Weg zum System der Monde des Saturns, da man dort etwas Spektakuläres entdeckt hat ...
Morris' Roman liest sich wie ein etwas breiter ausgeprägter und ausgeführter Text aus den oben erwähnten Romanen Petersons. Am Anfang werden nicht gerade sensationelle technische Errungenschaften extrem ausführlich ausgewalzt. Das wirkt dann schon fast unfreiwillig komisch.
Ich mein', wenn z.B. bei eher lapidaren Szenen in Mainstream-Nicht-Phantastik beschrieben wird, dass einer das Licht einschaltet, liest man ja im Regelfall auch nicht seitenlange Abhandlungen über die Blind-, Schein- und Wirkleistung des Wechselstromes und dass die positive Temperatur-Widerstands-Charakteristik der Wolfram-Glühwendel einer Glühlampe gewisse Folgen beim Betrieb derselben hat ...
Gottseidank pendelt sich dieser Ãœberschwang an Hard-SF-Fakten-Dropping sehr bald ein. Ab dann liest sich der Roman durchaus angenehm und ist auch (bislang) spannend.
LG
Jakob
Der ist auch grad auf meinem Kindle gelandet, aber erst muss ich noch zwei andere Bücher fertig lesen, bevor ich mich dem hier widmen kann. Aber ich bin auf alle Fälle gespannt.
#3345
Geschrieben 03 Februar 2018 - 10:03
Margaret Fortune - Prisma
Nach dem hervorragenden "New Sol" ist der Nachfolgeband der sogenannten "Krieg der Schatten" Trilogie wirklich ziemlich enttäuschend. Sowohl Stil als auch Plot waren wenig inspirierend, ohne Esprit und wirkten wie lediglich am Handlungsfaden entlang geschäftsmäßig abgearbeitet. So ganz anders als der erste Roman der noch erfrischend und kurzweilig daherkam. Unter diesen Umständen und beim Plot der mir offensichtlich erscheint werde ich mir höchst wahrscheinlich den wohl angedachten 3. Band schenken.
Katie Khan - Schwerelos
Anhand des Titels und Covers fühlt man sich allzuleicht an einen recht erfolgreichen Kinofilm mit Sandra Bullock erinnert. Tatsächlich jedoch hat der hervorragende Roman von Katie Khan nur äußerst rudimentäre Gemeinsamkeiten mit dem Hollywood-Streifen. Schwerelos ist in meinen Augen ein Social-SF Roman in dessen Mittelpunkt eine Liebesgeschichte steht. Tatsächlich finde ich es ist die beste verwebung von Romantik und SF seit Niffeneggers "Die Frau des Zeitreisenden". Absolute Leseempfehlung.
Star Wars - Spezies I Anthologie
Kurzgeschichten aus dem Star Wars Universum dessen Zielgruppe vermutlich Jugendliche sind. Bisweilen ganz nett, manchmal arg unterkomplex. Schnell weggelesen und ohne großen literarischen Anspruch.
#3346
Geschrieben 03 Februar 2018 - 16:43
Margaret Fortune - Prisma
Nach dem hervorragenden "New Sol" ist der Nachfolgeband der sogenannten "Krieg der Schatten" Trilogie wirklich ziemlich enttäuschend. Sowohl Stil als auch Plot waren wenig inspirierend, ohne Esprit und wirkten wie lediglich am Handlungsfaden entlang geschäftsmäßig abgearbeitet. So ganz anders als der erste Roman der noch erfrischend und kurzweilig daherkam. Unter diesen Umständen und beim Plot der mir offensichtlich erscheint werde ich mir höchst wahrscheinlich den wohl angedachten 3. Band schenken.
[font="arial, helvetica, sans-serif;"]Hallo Amtranik,[/font]
[font="arial, helvetica, sans-serif;"]sehe ich ganz ähnlich.[/font]
[font="arial, helvetica, sans-serif;"]Ich habe das Buch für die kommenden Andromeda Nachrichten rezensiert. Üblicherweise, als Hobbyleser, fliegen Bücher nach etwa 100 Seiten in die Ecke, wenn sie mich nicht ansprechen. Hier stand ich ja nun bei Michael im Wort und hatte mich für die Prisma Rezi angeboten. Ich habe nun eine leise Ahnung davon, wie anstrengend der Job in der Verlags, bzw Buch und deren Vertriebs Branche sein kann. [/font]
[font="arial, helvetica, sans-serif;"]Leider kenne ich Ihren Auftaktband der Archangel Trilogie nicht. Hätte vielleicht geholfen, nicht ganz so deutliche Worte zu finden.[/font]
[font="arial, helvetica, sans-serif;"]Mein Fazit:[/font]
[font="arial, helvetica, sans-serif;"][color=rgb(0,0,0);]Prisma erinnert an Romane von John Ringo, reicht aber nicht an sein Talent zur detaillierten Beschreibung von SF Kampfszenen mit allerlei Technikschnickschnack wie Blaster, teilautonome Kampfanzüge usw heran. Auch an die erzählerische Qualität der Genregröße Scalzi kann Fortune nicht heranreichen. Besitzt doch "Prisma" weder Charme, Witz oder Esprit und wird von einer eher drögen, blutleeren "Überlebenswillen Prämisse" getragen, gepaart mit etwas anglo-amerikanischen "social family drama". Der dreiteiligen Literaturgattungseinteilung von Foltin folgend, die unbestritten fließende Grenzen hat, kann man Prisma von Margaret Fortune ganau auf dieser verorten. Der Grenze zwischen Unterhaltungs- und Trivialliteratur.[/color][/font]
------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------
In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer
Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen.
"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min
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#3347
Geschrieben 03 Februar 2018 - 16:56
@Amtranik
Apropos "Prisma". Ich empfehle Dir hiermit den Roman mit gleichem Titel von Alan Dean Foster. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Dir dieser gefallen wird ...
LG
Jakob
Austriae Est Imperare Orbi Universo
#3348
Geschrieben 03 Februar 2018 - 18:28
Mir hat es gefallen. Ruhig und eindrucksvoll, mit wenigen Worten entworfenes Bild. Der rote Faden ist nicht aufdringlich, aber vorhanden; ich habe dem Buch auch dystopische Eigenschaften zugeordnet, die in der ruhigen und friedlichen Atmosphäre eher unterschwellig zur Sprache kommen. Darum ist Achim auch der eigentliche Protagonist für mich.
Was nicht in mein Regal passt: Booklooker
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#3349
Geschrieben 03 Februar 2018 - 22:26
Trotz ständigem Missmut, erwachsen aus dem religiösen Wahn des Plots sowie des Erzählstils, ein sehr gut inszenierter Roman voller interessanter Entwicklungen. Einzig das Geschlechterbild konnte mich trotz der Aufklärung am Ende nicht überzeugen. Das ist offenbar kein Bild des Plots, sondern ein Bild der Zeit. Schauderhaft.
Was nicht in mein Regal passt: Booklooker
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#3350
Geschrieben 03 Februar 2018 - 22:56
@Amtranik
Apropos "Prisma". Ich empfehle Dir hiermit den Roman mit gleichem Titel von Alan Dean Foster. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Dir dieser gefallen wird ...
LG
Jakob
Der steht schon seit Urzeiten bei mir im Regal wie fast alle übrigen Fosters. Und ist es nicht der erst 5. Roman des Homanx-Commonwealth Zyklus? Oder ist das so egal von der Reihenfolge her?, weil eigentlich wollte ich demnächst mal mit der ersten Pip&Flinx Geschichte bei Foster einsteigen.
Bearbeitet von Amtranik, 03 Februar 2018 - 23:02.
#3351
Geschrieben 03 Februar 2018 - 23:06
Brandon Q. Morris - Enceladus
Im großen und ganzen ist der Roman ziemlich genauso abgelaufen wie ich das erwartet hatte. Vielleicht sogar noch ein klein wenig "unwissenschaftlicher" als befürchtet. Das ist der Nachteil wenn man vor Lektüre schon zu viele Infos von anderen bekommt. Man baut eine Erwartungshaltung auf die durchaus beeinflussend sein kann. Der Roman handelt natürlich trotzdem in allererster Linie und Schwerpunktmäßig von den technischen Details einer bemannten Reise zum Saturnmond Enceladus und bleibt nach meiner Einschätzung dabei ziemlich nahe und realistisch an den heute denkbaren technisch/wissenschaftlichen Möglichkeiten unserer Zivilisation. So ist denn die Stärke des Autors vor allem in der Erklärung technisch-wissenschaftlicher Zusammenhänge was er aber für meinen Geschmack gut macht. Ich fand die Lektüre, und das ist auf jeden Fall mit Sicherheit stark Geschmacks abhängig keinesfalls zu trocken oder langatmig. Die Story ist in Ordnung und durchaus kurzweilig. Der Schreibstil ist meiner Meinung nach nicht ausgereift und durchaus verbesserungsfähig. Die Charakterisierung des Personentableaus in Ordnung aber keinesfalls sehr gut. Es fehlt dem Roman eine wirkliche Spannungskurve auch wenn die Erkundung von Enceladus und dortige Begegnung mit einer Ausserirdischen Intelligenz natürlich so was wie das Ziel/Höhepunkt des Werkes darstellt. Dennoch kann man nicht sagen das alles dorthin zu einer Spannungsspitze strebt. Das kann auch am eher unspannenden Schreibstil des Autors liegen der besser zu wissenschaftlichen Abhandlungen als zu einem Spannungsroman paßt. Der Roman ist sicherlich nicht schlecht und hat zu recht seine Leser. Vermutlich werde ich der Forsetzung auch eine Chance geben auch weil ich Sie mir schon besorgt hatte. ( damals natürlich noch nicht wissend das der Autor in weiterer Folge noch 3-4 weitere Werke in kurzer Zeit auf den Markt werfen würde ) Für Freunde wissenschaftlich-technischer Weltraumfahrt Geschichten zu denen ich mich durchaus auch zähle ist er aber eine Leseempfehlung.
Jepp, den hab ich auch gelesen. Kam mir vor wie ein staubtrockener Spiegelartikel über ein wieder mal versemmeltes Gesetztesvorhaben aus dem Hause irgendeiner Bundesregierung - und dann kam der Witz auf leisen Sohlen. Ich legte den Roman fertiggelesen weg und kam aus dem grinsen nicht mehr raus.
Guter, in sich stimmiger Roman.
Ansonsten gerade am lesen:
Larry Niven - Ringwelt-Ingenieure
Alleine die Einleitung hat mir extremst gut gefallen.
Das erste Kapitel war dermaßen lustig, dass ich auf einem nassen Kopfkissen geschlafen habe - so habe ich gelacht. Selbst die 2 erschossenen Erschossenen waren so herrlich als dämlich beschrieben...
Bearbeitet von Peter-in-Space, 11 Februar 2018 - 14:49.
Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,
der dumme Mensch nach Schuldigen.
(Verfasser unbekannt)
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#3352
Geschrieben 03 Februar 2018 - 23:17
Was nicht in mein Regal passt: Booklooker
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#3353
Geschrieben 04 Februar 2018 - 00:00
Der steht schon seit Urzeiten bei mir im Regal wie fast alle übrigen Fosters. Und ist es nicht der erst 5. Roman des Homanx-Commonwealth Zyklus? Oder ist das so egal von der Reihenfolge her?, weil eigentlich wollte ich demnächst mal mit der ersten Pip&Flinx Geschichte bei Foster einsteigen.
Der Roman ist problemlos isoliert lesbar. Pip & Flinx kommen kommen darin gar nicht vor. Die Handlung ist zwar im Commonwealth angesetzt, aber da es fast ausschließlich um ein spannendes Geschehen auf einem bestimmten exotischen Planeten geht, ist dieser Umstand relativ belanglos.
Ich will keine zu große Erwartungshaltung wecken, aber meiner Meinung nach ist Foster gerade bei in sich abgeschlossenen Handlungen sehr gut. Was man übrigens bei seinen zahlreichen Romanen "zu einem bestimmten Film" bemerken kann, für deren Qualität er zurecht bekannt ist. Siehe z.B. die Bücher zu den Alien-Filmen.
Austriae Est Imperare Orbi Universo
#3354
Geschrieben 04 Februar 2018 - 09:50
Der Roman ist problemlos isoliert lesbar. Pip & Flinx kommen kommen darin gar nicht vor. Die Handlung ist zwar im Commonwealth angesetzt, aber da es fast ausschließlich um ein spannendes Geschehen auf einem bestimmten exotischen Planeten geht, ist dieser Umstand relativ belanglos.
Ich will keine zu große Erwartungshaltung wecken, aber meiner Meinung nach ist Foster gerade bei in sich abgeschlossenen Handlungen sehr gut. Was man übrigens bei seinen zahlreichen Romanen "zu einem bestimmten Film" bemerken kann, für deren Qualität er zurecht bekannt ist. Siehe z.B. die Bücher zu den Alien-Filmen.
Die Eissegler und denkenden Wälder genießen ja auch einen excellenten Ruf. Da ich aber sowieso von Foster die meisten Romane lesen will fang ich irgendwo vorn an. Wirklich kaum zu glauben das ich noch keinen Foster gelesen habe aber er ist keinesfalls der einzige. Es gibt so einige Autoren die mich interessiert haben und deren Romane ich gesammelt hab aber bisher noch nicht dazu kam reinzulesen. Sheffield, Harness, Clement, Budrys, und wie Sie alle heißen harren noch der Erkundung.
#3355
Geschrieben 04 Februar 2018 - 23:18
Buck Rogers
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#3356
Geschrieben 05 Februar 2018 - 08:05
Katie Khan - Schwerelos
Anhand des Titels und Covers fühlt man sich allzuleicht an einen recht erfolgreichen Kinofilm mit Sandra Bullock erinnert. Tatsächlich jedoch hat der hervorragende Roman von Katie Khan nur äußerst rudimentäre Gemeinsamkeiten mit dem Hollywood-Streifen. Schwerelos ist in meinen Augen ein Social-SF Roman in dessen Mittelpunkt eine Liebesgeschichte steht. Tatsächlich finde ich es ist die beste verwebung von Romantik und SF seit Niffeneggers "Die Frau des Zeitreisenden". Absolute Leseempfehlung.
Fand ich auch. Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen und am besten war, dass die Beziehung in der Tat realistisch erschien mit allen Höhen und Tiefen und hier absolut nichts beschönigt wurde. Man hatte wirklich das Gefühl, über echte Menschen zu lesen. Das fand ich klasse.
#3357
Geschrieben 05 Februar 2018 - 11:03
Die Eissegler und denkenden Wälder genießen ja auch einen excellenten Ruf. Da ich aber sowieso von Foster die meisten Romane lesen will fang ich irgendwo vorn an. Wirklich kaum zu glauben das ich noch keinen Foster gelesen habe aber er ist keinesfalls der einzige. Es gibt so einige Autoren die mich interessiert haben und deren Romane ich gesammelt hab aber bisher noch nicht dazu kam reinzulesen. Sheffield, Harness, Clement, Budrys, und wie Sie alle heißen harren noch der Erkundung.
Bin schon neugierig, ob Dir die Foster-Romane gefallen werden, Amtranik. Natürlich ist es sinnvoller, die Reihenfolge zumindest halbwegs einzuhalten.
Zu Romanen bei denen man irgendwann draufkommt, sie noch immer nicht gelesen zu haben: Danke für die (indirekte) Erinnerung an Charles L. Harness. Über diesen Autor schreiben so manche SF-Größen fast schon euphorisch positiv (Aldiss etwa). Harness sollte ich endlich auch mal lesen ...
Beste Grüße
Jakob
Austriae Est Imperare Orbi Universo
#3358
Geschrieben 09 Februar 2018 - 09:54
David Mack - Star Trek Seekers 1 Zweite Natur
Gekonnt knüpft David Mack an die Geschehnisse der erfolgreichen Vanguard-Star Trek Reihe an.
Alan Dean Foster - Das Tar-Aiym Krang
Kaum zu glauben das ich bisher noch keinen Foster gelesen hatte und so ist die erste Pip&Flinx Geschichte mein Einstieg in die Welt des Alan-Dean Foster. Bereits 1972 erschienen ist dieser Roman eine jederzeit sehr unterhaltsame Abenteuer-SF Geschichte in der neben dem jugendlichen Helden und seinem ungwöhnlichen Freund auch schon jede Menge Politischer Hintergrund und World-Building vorkommt, die auf jeden Fall Lust auf mehr Romane aus dem Hommanx-Universum macht. Daumen Hoch.
Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Was als herkömmliche Abenteuergeschichte recht flott beginnt entpuppt sich spätestens im zweiten Teil des Romanes als allzu ambitionierter etwas überfrachteter Plot in dem der Leser Gefahr läuft im Wust der Namen, Personen und Aliencharaktere den Überblick zu verlieren. Im Grunde stimme ich der wieder einmal sehr gut geschriebenen Rezi von Ralf Steinberg im Fantasy-Guide uneingeschränkt zu. Der Roman von Armin Rößler ist letztlich unbefriedigend weil er sich nicht recht entscheiden kann zwischen Popcorn Unterhaltung oder mehr Ambition. Mitunter war es etwas arg zäh, teilweise "verknäuelt" und wenn man sich durchgekämpft hat, werden die interessantesten Aspekte kaum besprochen.
Bearbeitet von Amtranik, 09 Februar 2018 - 09:58.
#3359
Geschrieben 11 Februar 2018 - 14:50
Ah, ich glaube nur, mit dem Autor hast du dich leicht vertan
Korrektifiziert!
Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,
der dumme Mensch nach Schuldigen.
(Verfasser unbekannt)
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#3360
Geschrieben 11 Februar 2018 - 16:50
Korrektifiziert!
Und ... durchgelesen? Jederman schwärmt von der Ringwelt - wie ist das aus heutiger Sicht?
Was nicht in mein Regal passt: Booklooker
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