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5850 Antworten in diesem Thema

#3631 Dyrnberg

Dyrnberg

    Giganaut

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Geschrieben 19 August 2018 - 13:33

Durch mit Wilhelm von Sternburg: Joseph Roth: Eine Biographie.

 

Wer sich Joseph Roth annähern möchte - oder wer ihn liebt und ihn wieder entdecken möchte - dem empfehle ich "Radetzkymarsch", gelesen von Michael Heltau. Schlicht unglaublich, wie Heltau das morbid-melancholische der österreichischen Monarchie einfängt. So - meiner Überzeugung nach - hätte Roth den Text gelesen haben wollen.

 

@ Amtranik: Ich spreche dich von jeglicher Schuld frei. ;) (Dennoch grüble ich darüber, was Dir an der Sache gefallen hat.)



#3632 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 19 August 2018 - 14:48

 

 

@ Amtranik: Ich spreche dich von jeglicher Schuld frei. ;) (Dennoch grüble ich darüber, was Dir an der Sache gefallen hat.)

Ich werd sicher auch noch ein paar Takte dazu schreiben sobald ich mit "Die Grenze" fertig bin, aber manchmal ist es wohl einfach Geschmacksache.



#3633 ShockWaveRider

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    verwarnter Querulant

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Geschrieben 19 August 2018 - 21:55

Wer sich Joseph Roth annähern möchte - oder wer ihn liebt und ihn wieder entdecken möchte - dem empfehle ich "Radetzkymarsch", gelesen von Michael Heltau. Schlicht unglaublich, wie Heltau das morbid-melancholische der österreichischen Monarchie einfängt. So - meiner Überzeugung nach - hätte Roth den Text gelesen haben wollen.

 

Danke für die Empfehlung, Dyrnberg!

Ich sollte doch mal ein Hörbuch ausprobieren. Das Buch "Radetzkymarsch" habe ich bereits bestellt.

 

Durch mit c't-Stories 1. Halbjahr 2018.

Es bleibt dabei: Die meisten Stories basieren auf interessanten Ideen und sind flüssig und lesbar geschrieben. Aber in der Regel nichts Herausragendes. Der einzige originelle Beitrag ist Helge Langes postapokalyptisches Märchen "Aljoscha und die Frau mit dem Zebra".

 

Durch mit Alexander Kröger: Antarktis 2020.

 

Eingefügtes Bild

 

Wir erleben den Reifeprozess von Thomas Monig, der noch etwas arrogant und auf seinen eigenen Vorteil bedacht von der Uni in eine Rohstoffgewinnungsfirma wechselt. Der Kommunismus hat obsiegt, die Abrüstung ist gerade in Kraft getreten, weshalb viele US-amerikanische Soldaten einer Anschlussverwendung zugeführt werden müssen - mit den üblichen Anpassungsschwierigkeiten. Monig absolviert ein zweijähriges Praktikum, das ihn von einem Bergwerk in der Antarktis über eine Meerwasser-Enterzungsanlage in der Südsee bis zu einem Bewässerungsprojekt in der Sahara führt. Monig übersteht einige Abenteuer und reift dabei menschlich.

 

Damit habe ich das 5-Kröger-Paket ausgelesen. "Antarktis 2020" ist einer der besten Romane Krögers. Die Situationen aus der Arbeitswelt werden zutreffend und lebensnah beschrieben, ebenso die ganzen Figuren, die sich dort rumtreiben. Auch wenn man früh ahnt, wie es ausgeht (und wenn einige Charakterisierungen doch zu explizit gegeben werden) - das Buch liest sich hochspannend und sehr lebendig runter.

 

Gruß

Ralf


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#3634 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 19 August 2018 - 21:59

Dennis E. Taylor - Ich bin viele

Die Idee

kommt sehr bekannt vor: Philip C. Jennings The Bug Life Chronicles (Eine Geschichte daraus ist auf deutsch als Teddykäfer und der heiße Schneeball erschienen) versetzt mit einer Prise Larry Niven Wie die Zeit vergeht ...



#3635 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 19 August 2018 - 22:05

Dennis E. Taylor - Ich bin viele

 

Eingefügtes Bild

 

Bin zwar noch nicht mit "Die Grenze" fertig aber dann will ich mich mal schnell einreihen weils gerade gut paßt.

 

Da sagt man es gäbe keine neuen Ideen mehr .. wollte ich ursprünglich diese Kurzrezi beginnen. Ich weiß jetzt nicht inwieweit die von Jorge genannten Storys die gleiche Idee transportieren, kann man vermutlich nur wenn man alle 3 Sachen gelesen hätte. Da ich weder die Kurzgeschichte von Jennings noch die Story von Niven schon gelesen habe beeinflußt dies meine Einschätzung zu "Ich bin viele" natürlich gar nicht.

 

Der Computernerd Robert schliesst einen jener Verträge ab, nach denen man nach seinem Tod eingefroren und später wenn die Technik weiter entwickelt ist, wieder zum leben erweckt  werden soll. Tatsächlich stirbt er relativ zeitig völlig unerwartet ( hüstel ) bei einem Autounfall und wacht erst weit über 100 Jahre später wieder auf, nur um festzustellen, das man zwar seinen Körper nicht retten konnte, dafür jedoch irgendwie sein Gehirn in eine KI übertragen konnte. Die auf der Erde in dieser Zeit ansässigen Machtblöcke sind auf dem Sprung mit von Neumann Sonden die Galaxis zu erkunden und Bob soll als Gehirn dieser Sonde für den Machtblock der ehemals die USA waren ins Rennen geschickt werden. Dies begeistert den fleißigen SF- Con Besucher von einst sehr. Während er unterwegs ist, tobt auf der Erde ein Weltkrieg der den Großteil der Menschheit auslöscht. Die Handlung verzweigt sich nun in viele Stränge, da Bob sich wie es artige Sonden dieser Art tun, vervielfältigt. So beobachten wir mit einer Inkarnation fremde Lebewesen, andere begleiten wir bei der Austragung der alten Erdkonflikte im Weltraum, hier im speziellen mit  denen des untergegangenen Brasilianischen Reiches, wieder andere Sonden wollen den Resten der Menscheit zum Ãœberleben verhelfen und noch andere entdecken ein geheimisvolles Sonnensystem, indem quasi jegliches Metall von Fremden abgeerntet wurde....

 

Kurzum. Die Idee fand ich ausgesprochen pfiffig. Der Erzählstil ist locker flappsig mit Nerdeinschlag. Der Roman beeinhaltet viele Facetten des SF/Weltraumromanes, Ausseridische Spezies zu beobachten, Postapokalypse, Sense of Wonder, Millitary. Ich fand es sehr Abwechslungs- und Temporeich und anders als Dyrnberg habe ich mich kein bißchen gelangweilt, sondern das Teil ziemlich schnell in ca 2 Tagen ausgelesen. Die Story der sich immer weiter replizierenden Sonden hat jede Menge Potential finde ich und ich freue mich schon riesig auf die Fortsetzung. Ein Roman der sicher eher zur lockeren Unterhaltung zu rechnen ist, aber einen hohen Nerdfaktor aufweist, viele Ideen beeinhaltet bzw diese miteinander verbindet und von daher ein hohes Entwicklungstempo aufweist.

 

Ich fand ihn ausgesprochen gut und würde ihn weiterempfehlen.


Bearbeitet von Amtranik, 24 August 2018 - 10:15.


#3636 Naut

Naut

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Geschrieben 20 August 2018 - 08:33

Ich kenne beides: Den Roman von Niven und die Teddybug-Novellen. Da mir beide gefallen haben, war ich auch sehr erfreut, als ich Taylors Buch beim Buchhändler sah. Nach Ams Kurzrezi freue ich mich jetzt (wieder) auf die Lektüre.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#3637 derbenutzer

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Geschrieben 20 August 2018 - 09:43

"... und ich freu mich schon riesig auf die Fortsetzung ..."

 

(Amtranik zu Dennis E. Taylor")

 

Du darfst Dich mindestens zweifach freuen. Es gibt im "Bobiverse" schon 2 Fortsetzungen. UND ich fand alle sehr unterhaltsam, spannend, durchwegs gelungen.

 

Nerdig? Zweifellos. Aber auf eine sympathische Art, die mich oft breit schmunzeln lies. Als ich den ersten Band las, dachte ich mir noch: Das wäre GANZ SICHER was für Dich, lieber Amtranik. Hätte ich vielleicht verkünden sollen ... :devil:  ;)

 

Aber jetzt hast Du eh ... :thumbup:

 

Beste Grüße

 

Jakob

 

PS:

 

https://www.goodread...92752-bobiverse


Austriae Est Imperare Orbi Universo


#3638 Powerschnute

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Geschrieben 20 August 2018 - 09:50

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Geistkrieger: Feuertaufe von Sonja Rüther (wurde mir freundlicherweise vom Verlag als Rezensionsebook zur Verfügung gestellt)
 
Die amerikanischen Ureinwohner wurden nie enteignet. Die USA gibt es nicht, dafür heißt die Nation Powtanka. Der Schotte Finnley folgt seiner Verlobten in deren Heimat und versucht, dort Fuß zu fassen. Er wird Teil der Geistkrieger, einer Sondereinheit der Polizei, die sich um Fälle kümmert, in denem die Astralwelt eine Rolle spielt. 
 
Sehr schnell gelesen, rasant und spannend. Es hat einige Schwächen für mich: schnelle oft nicht sofort erkennbare Perspektivenwechsel innerhalb eines Kapitels, nur eine Figur, mit der ich sofor warm wurde, zu wenig Zeit gelassen, die Welt drumherum aufzubauen (bin halt von Peter F. Hamilton und Stephen King verwöhnt). Trotz allem hat es mir gefallen, die Idee fand ich neu (zumindest sind mir keine Romane bekannt, die dieses Szenario beinhalten, falls es welche gibt, freu ich mich über Empfehlungen). Mit Finnley wurde ich erst so gegen Ende hin langsam warm. Von den Figuren fand ich besonders Tate am sympathischsten. 
 
Trotzdem freue ich mich auf Band 2 und hoffe, dass sich Sonja Rüther da mehr Zeit nehmen wird, die Geschichte zu erzählen.

Eingefügtes Bild

 

Eigentlich hats mir gefallen. Ich finde die Ideen in dem Büchlein interessant. Definitiv kein typisches Scifi, das wir hier im 'Westen' gewöhnt sind. Ich vermute, dass mir dadurch auch viel vom Inhalt verschlossen bleiben wird. Interessant war es alle Mal. Aber wie ich das alles beschreiben soll, darüber muss ich noch nachdenken. 



#3639 Ender

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Geschrieben 20 August 2018 - 11:15

Eingefügtes Bild

 

Eigentlich hats mir gefallen. Ich finde die Ideen in dem Büchlein interessant. Definitiv kein typisches Scifi, das wir hier im 'Westen' gewöhnt sind. Ich vermute, dass mir dadurch auch viel vom Inhalt verschlossen bleiben wird. Interessant war es alle Mal. Aber wie ich das alles beschreiben soll, darüber muss ich noch nachdenken. 

 

Hmm, das ging mir etwas anders, denn besonders exotisch oder fremdartig fand ich es eigentlich gar nicht. Im Gegenteil: Ich fühlte mich (wie oben schon erwähnt) an ganz klassische Stories aus den 50er oder 60er Jahren erinnert (ohne jetzt ganz konkret EINE bestimmte zu nennen. Aber so von der Art her).

Wobei ich das nicht negativ meine.



#3640 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 20 August 2018 - 14:18

Eingefügtes Bild
 
Geistkrieger: Feuertaufe von Sonja Rüther (wurde mir freundlicherweise vom Verlag als Rezensionsebook zur Verfügung gestellt)
 

 

 

Auf den Roman bin ich auch schon gespannt. Irgendwann im laufe des Jahres hoffentlich noch.



#3641 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 20 August 2018 - 14:21

(Amtranik zu Dennis E. Taylor")

 

Du darfst Dich mindestens zweifach freuen. Es gibt im "Bobiverse" schon 2 Fortsetzungen. UND ich fand alle sehr unterhaltsam, spannend, durchwegs gelungen.

 

Nerdig? Zweifellos. Aber auf eine sympathische Art, die mich oft breit schmunzeln lies. Als ich den ersten Band las, dachte ich mir noch: Das wäre GANZ SICHER was für Dich, lieber Amtranik. Hätte ich vielleicht verkünden sollen ... :devil:  ;)

 

Aber jetzt hast Du eh ... :thumbup:

 

Beste Grüße

 

Jakob

 

PS:

 

https://www.goodread...92752-bobiverse

 

Tipps? Immer gerne lieber Jakob. Andererseits weiß man ja leider nie welche Romane letztlich den Weg ins Deutsche finden. Ich hoffe zb das es Martha Wells auch mal irgendwann in meine Muttersprache schaffen wird. Ich glaube deren Romane könnten mir auch gefallen.



#3642 Trace

Trace

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Geschrieben 20 August 2018 - 21:19

... Gruß Ralf EDIT: Die Image-Funktion in diesem Forum ist SCH***E!!!!! prangert Ralf an

 

"Schei***e" ist mir als Fehlerbeschreibung nicht handfest genug, könntest du das noch etwas ausbreiten! Auch wenn ich am Ende vielleicht nur, sagen kann, dass die Foren-Software mehr nicht zu lässt. Aber ich kann wenigstens mal gucken.



#3643 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 20 August 2018 - 21:26

Die amerikanischen Ureinwohner wurden nie enteignet.

Die Idee fand ich neu (zumindest sind mir keine Romane bekannt, die dieses Szenario beinhalten, falls es welche gibt, freu ich mich über Empfehlungen).

Robert Silverberg

Auf zu den Hesperiden!

 

William Tenn

Das freie Land

 

Martin Cruz Smith

Der andere Sieger

Nach der Schlacht am Little Big Horn vereinigen sich die nordamerikanischen Ureinwohner zu einer Nation, die mit englischer Unterstützung souverän & siegreich bleibt und im 20. Jahrhundert über Atomwaffen verfügt.

 

Christopher Evans

Der Sturm der Azteken



#3644 Powerschnute

Powerschnute

    Giganaut

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Geschrieben 21 August 2018 - 07:10

Robert Silverberg

Auf zu den Hesperiden!

 

William Tenn

Das freie Land

 

Martin Cruz Smith

Der andere Sieger

Nach der Schlacht am Little Big Horn vereinigen sich die nordamerikanischen Ureinwohner zu einer Nation, die mit englischer Unterstützung souverän & siegreich bleibt und im 20. Jahrhundert über Atomwaffen verfügt.

 

Christopher Evans

Der Sturm der Azteken

 

ui, die kenne ich alle tatsächlich noch nicht. Tausend dank :) Da werd ich gleich mal stöbern gehen. 


Bearbeitet von Powerschnute, 21 August 2018 - 07:34.


#3645 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 21 August 2018 - 18:42

ui, die kenne ich alle tatsächlich noch nicht. Tausend dank :) Da werd ich gleich mal stöbern gehen. 

Da hätte ich noch welche:

 

Tony Daniel

Kriegspfad

 

Inhalt / Kritik

 

 

Roger Zelazny

Katzenauge

 

Inhalt / Kritik

 

 

Pamela Sargent (Nur Original)

Climb the Wind

 

Inhalt / Kritik

 

 

Jake Page (Nur Original)

Apacheria

Und noch was Schräges vom gleichen Autor(wird hierzulande wahrscheinlich niemals erscheinen) :lol:

Operation Shatterhand



#3646 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 22 August 2018 - 10:42

"Schei***e" ist mir als Fehlerbeschreibung nicht handfest genug, könntest du das noch etwas ausbreiten! Auch wenn ich am Ende vielleicht nur, sagen kann, dass die Foren-Software mehr nicht zu lässt. Aber ich kann wenigstens mal gucken.

Sorry, das war ein Aufschrei der Verzweiflung. Beim mehrmaligen Hin- und Herformatieren haben sich irgendwelche lokalen Links eingeschlichen, die zu nicht existenten Dateien führten.

Aber es hat sich geklärt, und mein Unmut hat sich gelegt. No action necessary!

 

Gruß

Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 22 August 2018 - 10:43.

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#3647 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 23 August 2018 - 19:41

Robert McCammon - Die Grenze

 

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Die Grenze ist eine interessante Mischung aus Space Opera und Dystopie. Die Zivilisation der Erde liegt darnieder, allerdings nicht weil Aliens die Erde überfallen haben und hätten erobern wollen wie bspw in der Fernsehserie Falling Skies etc, sondern als Kollateralschaden zwischen 2 Kriegsführenden Alienrassen quasi, die sich um eine geheimnisvolle Grenze streiten welche genau durch unseren Heimatplaneten verläuft aber nicht näher erklärt wird.  Eine sehr wichtige Rolle für die Handlung spielt ein geheimnisvoller Junge der mehr zu sein scheint als es auf den ersten Blick aussieht. Die Grenze ist ein gut geschriebener SF Roman mit streckenweise eher wie Fantasy anmutender Handlung. Eher Star Wars als Hard-SF. Mir hat die Idee gut gefallen und fand den Roman insgesamt sehr unterhaltsam.

 

 

Sigridur Hagalin Björnsdottir - Blackout Island

 

Eingefügtes Bild

 

Eine Dystopie einer Isländerin die ausschliesslich in Island spielt. Was wäre wenn die Insel von heute auf morgen von der Aussenwelt abgeschnitten wäre? Die Szenarienpfade solcher Romane sind ja wahrlich breit ausgetreten, insofern wandert auch Blackout Island hier auf bekanntem Terrain und beschreibt wie die Zivilisatorische Ordnung nach und nach immer weiter verlorengeht. Das interessante an diesem Roman sind seine sehr gelungenen Charaktere und die Exkursionen in die Isländische Historie welche die Autorin regelmäßig einflechtet. Wie lebten und ernährten sich die Vorfahren der heutigen Isländer? Erwähnenswert ist auch die Thematisierung der Nationalen Karte. Als klar wird das Island weit weniger Menschen ernähren kann als dort leben besinnt man sich zuerst auf sich selbst zurück dh, Island zuerst den Isländern. Die einzelnen Kapitel sind wie bei GRRM Got nach den jeweiligen Haupthandlungsträgern benannt die gerade im Mittelpunkt stehn und der Roman fordert ein klein wenig an aufmerksamkeit da die einzelnen Abschnitte keiner strikten Chronologie folgen aber alles halb so wild. Guter Roman.

 

 

Cixin Liu - Weltenzerstörer

 

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Ich teile hier voll und ganz die Einschätzung eines meiner Vorrezensenten und Komiteekollegen Ender. Eine Story die mich stark an klassische SF Szenarien erinnert hat.

Ganz nett und unterhaltsam. Ich mag Liu als Märchenonkel. Der stärkste Moment des Romanes ist für mich eine Stelle an der einer der Ausseridischen Eroberer den Menschen anhand eines unscheinbaren Häufchens Erdreich den Spiegel vorhält.

 

So und nun liegt noch N.K. Jemisins Hugo prämiertes Werk auf dem Lesetisch dann habe ich meinen Sub an Neuerscheinungen abgearbeitet und kann mich auch mal wieder antiquarischen Romanen, Serien und vor allem DSFP relevanten Romanen zuwenden.


Bearbeitet von Amtranik, 24 August 2018 - 10:17.


#3648 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 24 August 2018 - 09:19

Nachdem ich "Ich bin viele" beendet habe (und ich irgendwie verstehen kann, dass jemand den Roman gut und unterhaltsam findet, ich finde ihn dennoch schal und fad), werde ich nun mein Herbst/Winterprojekt starten: Ich nähere mich der Fantasy an. Langfristig möchte ich eventuell sogar "Herr der Ringe" als (gutes) Hörbuch hören. (Hab das Buch nur mal als Teenager gelesen.)

 

Aber morgen schon starte ich mit: "Die Stadt der tausend Treppen" - Robert Jackson Bennett.

 

Warum? Weil mir die Josefson-Besprechung damals gefallen hat. Ich erwarte mir, dass ich es entweder liebe - oder nicht zu Ende bringe. Klingt ein wenig anstrengend.



#3649 ShockWaveRider

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    verwarnter Querulant

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Geschrieben 24 August 2018 - 09:34

Ich nähere mich der Fantasy an.

VADE RETRO!

 

meint

Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 24 August 2018 - 12:20.

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#3650 Ender

Ender

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Geschrieben 26 August 2018 - 19:58

Linda Nagata - Morgengrauen (The Red 1)

 

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Vordergründig geht es in diesem ersten Teil von Nagatas in naher Zukunft angesiedelter Military-SF - Trilogie um moderne Kriegsführung, hochentwickelte Technologie und totale Vernetzung. Oder auch um die Macht von Großkonzernen bzw. die damit einhergehende Machtlosigkeit der Politik. Doch gerade in den ruhigen Passagen, die zwischen zahlreichen Kampf- und Actionsequenzen ebenfalls viel Raum einnehmen, werden noch eine Menge weiterer Themen behandelt: Moral, Manipulation, Filterblasen, moderne Medien ... Diese werden geschickt und in einem ruhigen, gekonnten Stil "eingearbeitet".
Im letzten Viertel hat mich in ein paar Szenen gestört, dass einzelne Protagonisten plötzlich anfingen, irrational - um nicht zu sagen: dämlich - zu handeln. So etwas mag zwar in extremen Stresssituationen nachvollziehbar sein, aber hier kam es mir teilweise wie ein bloßes Stilmittel vor, um zusätzliche Spannung oder dramatische Wendungen zu erzeugen.
Abgesehen davon - sowie vom zwar actionreichen aber für mich trotzdem etwas zu zähen Beginn - ist "Morgengrauen" aber ein Roman, der mich letzten Endes absolut überzeugt hat und dessen Fortsetzungen ich mir auch noch vornehmen werde.



#3651 Powerschnute

Powerschnute

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Geschrieben 27 August 2018 - 13:35

Cory Doctorow - Walkaway

 

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Ich will es kurz machen. Der neue Roman von Cory Doctorow hat mich ziemlich enttäuscht. Nach ordentlichem ersten Teil wird der Roman zusehens schwafelig und mühsam. Ohne allzu große Spannungsbögen, sehr dozierend und dialoglastig im Mittelteil ehe er zum Ende hin wieder besser wird. Es ist zwar nachvollziehbar das die Kritik allenthalben froh ist, im Wust der vielen Dystopien mal wieder eine Utopie epischer Länge präsentiert zu bekommen, allerdings halte ich das von Doctorow postulierte "Utopia" für wenig realistisch trotz der enormen technischen Fortschritte die er einbaut. Meiner Meinung nach steht und fällt alles mit dem Faktor Mensch und dieser muss in Doctorows Szenario letztlich mitspielen damit alles so funktioniert wie er es zusammenbaut. Aber warum sollte er? Warum sollte der Durchschnittsmensch Egoismus, Gier, Machtstreben einfach so ablegen? Aus Einsicht? Wohl kaum. Kurzum ich teile nicht Doctorows positives Menschenbild, meines ist eher von Skepsis erfüllt, daher verfängt seine Idee ohne für mich einleuchtende Erklärung auch nicht wirklich. Unter dem Strich bleibt schon ein bemerkenswerter aber in weiten teilen leider unter Unterhaltungs- und Lesbarkeitskriterien etwas zäher und spannungsarmer Roman der zudem mit seinen über 700 Seiten nicht gerade schmal ist. Ich bin schon fast froh nach zuletzt allzu vielen Übereinstimmungen wieder mal konträr zur Josefson Kolumne zu sein. Der hat diesen Roman zu den Highlights des Jahres 2017 erhoben. Nee. Nie im leben teile ich diese Auffassung.

 

Ich brech das Buch jetzt ab bei Seite 300. Ich komme nicht voran. Es ist einfach nur...blah. Absolut nicht mein Ding und dabei hatte ich genau das Gegenteil erwartet. So kann man sich manchmal irren. 



#3652 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 27 August 2018 - 14:54

Gott ist eine Droge - und wir sind auf Entzug. Mit ›Afterparty‹ hat Daryl Gregory den Science-Fiction-Thriller zur Smart-Drug-Revolution geschrieben. Toronto, in der nahen Zukunft: Seit Kurzem kann sich jeder mit Chemjet und Internetverbindung seine Lieblingsdroge einfach zu Hause ausdrucken. Der Hit der Saison: Numen. Wer es einnimmt, findet seinen ganz persönlichen Gott †¦ Lyda Rose ist eine der Neurochemikerinnen, die Numen erfunden haben, eigentlich als Mittel gegen Schizophrenie. Seit sie sich bei einem Selbstversuch versehentlich eine Überdosis verpasst hat, wird sie von dem imaginären Engel Dr. Gloria begleitet - und sitzt deshalb in der Psychiatrie. Nach ihrem Unfall hätte Numen für immer im Giftschrank bleiben sollen; umso erstaunter ist Lyda, als eine Mitpatientin nach einem Gottestrip Selbstmord begeht und sie erfährt, dass die Droge plötzlich überall erhältlich ist. Zusammen mit Dr. Gloria und der ehemaligen Geheimagentin Ollie beschließt sie, der Sache auf den Grund zu gehen. Sie macht sich auf die Suche nach ihren ehemaligen Kollegen, ohne zu ahnen, dass die Reise zu einer atemlosen Hetzjagd durch Kanada und die USA führen wird †¦ ›Afterparty‹ von Daryl Gregory stand auf der Kirkus-Liste der besten Science-Fiction-Romane 2014. Cory Doctorow schrieb darüber: »Ein exzellenter Science-Fiction-Roman über Drogen, Gott, die geistige Gesundheit und das organisierte Verbrechen †¦ Schnell wie ein Thriller, aber sehr viel substanzieller.« https://www.fischerv...y/9783596034536 Sehr unterhaltsamer Roman I'm Spannungsfeld Biotechs, Designerdrogen und den Gegensätzen zwischen Wissenschaft und Glaube. Lesenswert.
Jahresrückblick 2023
http://defms.blogspo...blick-2023.html

#3653 ShockWaveRider

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Geschrieben 27 August 2018 - 15:17

Durch mit Herbert W. Franke/Michael Weisser: Dea Alba (QR-Edition)
 
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1988 erschien "Dea Alba" im Suhrkamp-Verlag mit einer Musik-Cassette in einem Plastikschuber.
Heute erhält man die Original-Musik der Elektronik-Gruppe "Software" über einen der eingebetteten QR-Codes übermittelt.
Es ist schön, das multimediale Kunstwerk in einer zeitgemäßen Form wieder genießen zu können. Die Musik von "Software" habe ich noch nie in der Qualität genießen können.
Die Story "Die Weltformel" sowie das Interview von Mike Weisser mit HWF sind hochkarätiges Bonusmaterial, das Interview des Muskjournalisten Thomas Hammerl mit Mike Weisser über die die Musikgruppe "Software" geriet deutlich zu lang und präsentierte zu viele Daten und zu wenig Sortierung derselben. 
Es fiel mir schwer, die QR-Codes und die dort hinterlegten Links vernünftig in die Lektüre einzubinden. So habe ich zunächst versucht, die Software-Musik während der Lektüre zu hören. Allerdings erwiesen sich die Zeitslots zwischen den gesprochenen lyrischen Schnipseln als zu kurz, um die Frankesche Prosa in ihrer Gesamtheit zu inkorporieren. Leider waren nicht alle Codes lesbar. Welcher Link sich hinter dem QR-Code auf Seite 123 verbirgt, weiß ich bis heute nicht. Mike Weisser verweigert anscheinend die Antwort.
 
Unterm Strich ein interessantes, modernes Multimedia-Projekt.
 
Heute angefangen mit Tom Hillenbrand: Hologrammatica
 
Eingefügtes Bild
 
Bin schon auf Seite 93 und total geflasht!
Chandler meets Sheckley am Ende des 21. Jahrhunderts.
Der Quästor Galahad Singh wird beauftragt, die verschwundene Top-Programmiererin Juliette Perotte wieder zu finden. Nicht ganz einfach in einer Zeit, in der man sein abgespeichertes Bewusstsein jederzeit in einen Klon implantieren kann bzw. sein Aussehen durch holografische Überzüge nahezu beliebig ändern kann. Schon auf den ersten Seiten wird der Privatdetektiv der Zukunft in haarsträubende Abenteuer gestürzt. Und ich habe noch über 450 Seiten vor mir.
 
Gruß
Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 27 August 2018 - 15:40.

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#3654 Nadine

Nadine

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Geschrieben 27 August 2018 - 21:03

  Bin schon auf Seite 93 und total geflasht! Chandler meets Sheckley am Ende des 21. Jahrhunderts. Der Quästor Galahad Singh wird beauftragt, die verschwundene Top-Programmiererin Juliette Perotte wieder zu finden. Nicht ganz einfach in einer Zeit, in der man sein abgespeichertes Bewusstsein jederzeit in einen Klon implantieren kann bzw. sein Aussehen durch holografische Ãœberzüge nahezu beliebig ändern kann. Schon auf den ersten Seiten wird der Privatdetektiv der Zukunft in haarsträubende Abenteuer gestürzt. Und ich habe noch über 450 Seiten vor mir.  

Bin sehr gespannt auf deine Meinung!

Das Buch habe ich nämlich nach ... der Hälfte? Einem Viertel? weggelegt. Ich fand, es zog und zog sich nach dem ziemlich flotten Einstieg dahin und fühlte sich für mich unplausibel an. Wahrscheinlich habe ich nach Drohnenland zu viel erwartet?

 

Linda Nagata? Oh, fand ich ebenfalls großartig! Jetzt muss ich mich nur endlich aufraffen, Teil 2 zu hören. Das kann ich aber nicht gut nebenher, es kostet mich einiges an Konzentration, die Personen zu unterscheiden.


Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#3655 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 27 August 2018 - 21:17

N.K.Jemisin - Zerrissene Erde

 

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Zerrissene Erde ist ein Roman der meiner Meinung nach gerade zu Beginn so einiges an Aufmerksamkeit erfordert. Der Leser wird hineingeworfen in eine komplexe Welt, muss so einiges an unbekannten Begriffen schlucken ( es gibt ein Glossar das ich jedoch nicht genutzt habe ) und hat es mit 3 verschiedenen Handlungsebenen zu tun die weil ohne Perspektivwechsel geschildert viel aufmerksamkeit fordern um die Orientierung zu behalten. Ist diese Hürde übersprungen, entfaltet der Roman eine gewisse Sogwirkung der ich mich nicht entziehen konnte, die vor allem der Sprache, dem Weltenbau aber auch der Handlungsführung geschuldet ist. Im Grunde haben wir hier ein Dystopisches Szenario, dessen Protagonisten und Welt jedoch eher eine Magische als Technische ist. Ob man das jetzt SF/Fantasy Mischung nennen sollte wie bei einigen zu lesen weiß ich nicht. Für mich ist es eher Fantasy. Das mir der Roman als bekennender Fantasy Muffel dennoch ausnehmend gut gefallen hat mag man als Statement nehmen. Ich bin der Meinung "Zerrissene Welt" ist ein würdiger Hugo Gewinner. Insbesondere wenn ich mir die weiteren Nominierungen aus 2016 ins Gedächtnis rufe, würde ich sagen es führte wohl kein Weg an diesem Roman vorbei. Im Mittelpunkt aller 3 Handlungsstränge stehen weibliche Protagonistinnen. Essun, die Ihren Ehemann verfolgt weil er Ihren gemeinsamen Sohn getötet hat, Syenite eine ausgebildete Mutantin ( hier Orogene genannt ) die mit Ihrem erfahrenen und sehr starken Kollegen Alabaster auf einer gemeinsamen Mission unterwegs ist und darüberhinaus verpflichtet wurde mit ihm Nachwuchs zu zeugen obwohl da keine Anziehung besteht zwischen den beiden. Zu guter letzt begleiten wir die junge Danaya welche aus Ihrer Familie gerissen wird just als bei Ihr Mutantenfähigkeiten entdeckt werden und beobachten Sie bei Ihrer harten Ausbildung zur Orogenen  Wie die Autorin diese 3 Handlungsstränge letztlich zusammenführt ist im übrigen erste Klasse und löst einen gehörigen Aha-Effekt aus.

 

Daumen hoch für N.K. Jemisin



#3656 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 28 August 2018 - 17:32

N.K.Jemisin - Zerrissene Erde

 

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Daumen hoch für N.K. Jemisin

 

Ich hab's mir heute nachmittag gekauft. Bin gespannt.



#3657 Powerschnute

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Geschrieben 29 August 2018 - 07:05

Dennis E. Taylor - Ich bin viele

 

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Bin zwar noch nicht mit "Die Grenze" fertig aber dann will ich mich mal schnell einreihen weils gerade gut paßt.

 

Da sagt man es gäbe keine neuen Ideen mehr .. wollte ich ursprünglich diese Kurzrezi beginnen. Ich weiß jetzt nicht inwieweit die von Jorge genannten Storys die gleiche Idee transportieren, kann man vermutlich nur wenn man alle 3 Sachen gelesen hätte. Da ich weder die Kurzgeschichte von Jennings noch die Story von Niven schon gelesen habe beeinflußt dies meine Einschätzung zu "Ich bin viele" natürlich gar nicht.

 

Der Computernerd Robert schliesst einen jener Verträge ab, nach denen man nach seinem Tod eingefroren und später wenn die Technik weiter entwickelt ist, wieder zum leben erweckt  werden soll. Tatsächlich stirbt er relativ zeitig völlig unerwartet ( hüstel ) bei einem Autounfall und wacht erst weit über 100 Jahre später wieder auf, nur um festzustellen, das man zwar seinen Körper nicht retten konnte, dafür jedoch irgendwie sein Gehirn in eine KI übertragen konnte. Die auf der Erde in dieser Zeit ansässigen Machtblöcke sind auf dem Sprung mit von Neumann Sonden die Galaxis zu erkunden und Bob soll als Gehirn dieser Sonde für den Machtblock der ehemals die USA waren ins Rennen geschickt werden. Dies begeistert den fleißigen SF- Con Besucher von einst sehr. Während er unterwegs ist, tobt auf der Erde ein Weltkrieg der den Großteil der Menschheit auslöscht. Die Handlung verzweigt sich nun in viele Stränge, da Bob sich wie es artige Sonden dieser Art tun, vervielfältigt. So beobachten wir mit einer Inkarnation fremde Lebewesen, andere begleiten wir bei der Austragung der alten Erdkonflikte im Weltraum, hier im speziellen mit  denen des untergegangenen Brasilianischen Reiches, wieder andere Sonden wollen den Resten der Menscheit zum Ãœberleben verhelfen und noch andere entdecken ein geheimisvolles Sonnensystem, indem quasi jegliches Metall von Fremden abgeerntet wurde....

 

Kurzum. Die Idee fand ich ausgesprochen pfiffig. Der Erzählstil ist locker flappsig mit Nerdeinschlag. Der Roman beeinhaltet viele Facetten des SF/Weltraumromanes, Ausseridische Spezies zu beobachten, Postapokalypse, Sense of Wonder, Millitary. Ich fand es sehr Abwechslungs- und Temporeich und anders als Dyrnberg habe ich mich kein bißchen gelangweilt, sondern das Teil ziemlich schnell in ca 2 Tagen ausgelesen. Die Story der sich immer weiter replizierenden Sonden hat jede Menge Potential finde ich und ich freue mich schon riesig auf die Fortsetzung. Ein Roman der sicher eher zur lockeren Unterhaltung zu rechnen ist, aber einen hohen Nerdfaktor aufweist, viele Ideen beeinhaltet bzw diese miteinander verbindet und von daher ein hohes Entwicklungstempo aufweist.

 

Ich fand ihn ausgesprochen gut und würde ihn weiterempfehlen.

 

hab das Buch auch grad in der Mache und es liest sich wirklich gut. Bob ist mir jedenfalls extrem sympathisch. Bisher gefällt es mir sehr gut. Leider muss ich es für so lapidare Dinge wie schlafen, arbeiten gehen usw. aus der Hand legen. nörvt! 



#3658 Ender

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Geschrieben 29 August 2018 - 07:11

Leider muss ich es für so lapidare Dinge wie schlafen, arbeiten gehen usw. aus der Hand legen. nörvt! 

 

Höhö. Ja, das finde ich allerdings auch sehr lästig. Eigentlich hat man ja wirklich keine Zeit für sowas!

 

Da es sich bei "Ich bin viele" um den Beginn einer Trilogie handelt, warte ich noch ein bisschen ab und schlage ggf. zu sobald sie vollständig vorliegt.



#3659 Powerschnute

Powerschnute

    Giganaut

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Geschrieben 29 August 2018 - 07:36

Linda Nagata - Morgengrauen (The Red 1)

 

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Vordergründig geht es in diesem ersten Teil von Nagatas in naher Zukunft angesiedelter Military-SF - Trilogie um moderne Kriegsführung, hochentwickelte Technologie und totale Vernetzung. Oder auch um die Macht von Großkonzernen bzw. die damit einhergehende Machtlosigkeit der Politik. Doch gerade in den ruhigen Passagen, die zwischen zahlreichen Kampf- und Actionsequenzen ebenfalls viel Raum einnehmen, werden noch eine Menge weiterer Themen behandelt: Moral, Manipulation, Filterblasen, moderne Medien ... Diese werden geschickt und in einem ruhigen, gekonnten Stil "eingearbeitet".
Im letzten Viertel hat mich in ein paar Szenen gestört, dass einzelne Protagonisten plötzlich anfingen, irrational - um nicht zu sagen: dämlich - zu handeln. So etwas mag zwar in extremen Stresssituationen nachvollziehbar sein, aber hier kam es mir teilweise wie ein bloßes Stilmittel vor, um zusätzliche Spannung oder dramatische Wendungen zu erzeugen.
Abgesehen davon - sowie vom zwar actionreichen aber für mich trotzdem etwas zu zähen Beginn - ist "Morgengrauen" aber ein Roman, der mich letzten Endes absolut überzeugt hat und dessen Fortsetzungen ich mir auch noch vornehmen werde.

 

danke für diesen Tipp. Linda Nagata hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm und dieser Band plus 2 andere ebooks von ihr durften grad auf meinen eReader wandern. Dabei neu für mich entdeckt, Kathleen Ann Goonan. Kennt jemand von Euch ihre Werke? 



#3660 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 29 August 2018 - 08:24

Kathleen Ann Goonan. Kennt jemand von Euch ihre Werke? 

Muss gestehn, höre ich zum ersten mal und kann auch lediglich einen Roman finden der ins Deutsche übersetzt wurde was bei mir starke Relevanz besitzt um ein Werk wahrzunehmen.


Bearbeitet von Amtranik, 29 August 2018 - 16:20.



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