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Der "Ich lese gerade..."-Thread


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5850 Antworten in diesem Thema

#3961 Waffeleisen

Waffeleisen

    Pyronaut

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Geschrieben 22 Januar 2019 - 19:02

Wohlwollend trifft es. Der Roman ist absolut nicht schlecht.

 

 

Interessant auf alle Fälle. Das Kompetenzsystem auf diesem Raumschiff fand ich denkwürdig. Wie hieß das gleich? Wo die Mutter der Tochter und des Sohnes militärische Kommandantin war? Jedenfalls das war interessant. Einige Gedankenspiele zur Schwerelosigkeit wären auch interessant gewesen, wenn ihrer Darstellung nicht ständig Erläuterungen folgen würden.



#3962 Ming der Grausame

Ming der Grausame

    Evil Ruler of Mongo

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Geschrieben 23 Januar 2019 - 22:25

Margaret Atwood - Oryx und Crake

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„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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#3963 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 24 Januar 2019 - 17:58

Robert Holdstock - Zeitwind

 

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Ein bemerkenswerter Roman aus dem Jahre 1981 aus dem Fundus meiner Antiquarischen Bücher. Irgendwer hatte es hier empfohlen und so wurde es kurzerhand auf meinen Sub der "Klassiker" gesetzt. Der Roman besticht durch ein wirklich exotisches Szenario und einen warmen poetischen Schreibstil. Ein Roman der eher leisen Töne der sich sehr auf das Innenleben seiner Figuren konzentriert teilweise metaphorisch und surreal wird ohne in selbstverliebtheit abzugleiten. Lediglich das letzte Kapitel ist nach meinem Geschmack dann etwas zu elegisch esoterisch angehaucht, hier übertreibt es der Autor aber unterm Strich eine Leseempfehlung für jeden SF-Freund der es geheiminsvoll und exotisch mag.

 

 

Robert Corvus - Das Imago-Projekt

 

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Das Imago Projekt läßt sich, obwohl im gleichen Setting wie "Feuer der Leere" aus dem letzten Jahr spielend auch hervorragend ohne Kenntnis desselbigen lesen. Man kann ihn also durchaus als eigenständigen Roman betrachten. Die Stärke des Romanes liegt meines Erachtens nach eindeutig im Plot und dem Worldbuilding.

Der ist wirklich sehr gut und originell zu nennen. Auch ist ihm eine sehr neutrale Wiedergabe eines ethischen Dilemmas gelungen was mir sehr gut gefallen hat denn er läßt die Dinge einfach geschehen ohne direkte Einordnung oder Stellungnahme des Autors durch seine Figuren. Ob er dies bewußt so angelegt hat oder es eher eine Folge seines aus meiner Sicht distanziert wirkenden Schreibstils ist kann und mag ich nicht abschliessend beurteilen. Was hier positive Effekte hat wirkt sich jedenfalls für mich insgesamt gesehen auf die Lektüre des Romanes vor allem in Bezug auf die Figuren und die nähe des Lesers zum Stoff eher negativ aus. Wie schon bei "Feuer der Leere"  habe ich auch beim "Imago-Projekt", des öfteren den Faden verloren, musste nochmal zurückgehn im Gefühl hier und da eventuell etwas verpaßt zu haben nur um festzustellen das es Corvus Stil ist der in mir diese gewisse Distanz zum Geschehen hervorruft. So fehlt mir auch bei diesem Werk wie schon beim Vorgängerband die  emotionale Tiefe und Bindung an den Stoff. Es hat mich nicht wirklich gepackt und mitgerissen trotz des doch eigentlich recht Phantastischen Backrounds seines Szenarios.

Das blieb tatsächlich auf wenige Schlüsselmomente beschränkt wie bpsw ein Mordanschlag während eines Geschlechtsaktes der sehr gut geschrieben war oder insgesamt die Ebene um Iljow die ich als sehr gelungen empfand.

 

 

Uwe Post - Für immer 8 Bit

 

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Na also. Uwe Post kann auch so schreiben das es mir gefällt. Ich muss gestehn ich habe ja nachdem ich irgendwann mal diese Spielkonsole des Atari 2600 geschenkt bekommen hatte eine lange Auszeit von Computer usw genommen. Einerseits weil ich alleine bei meiner Mutter aufwuchs und da nicht viel Kohle über blieb für tolle Geschenke, andererseits weil ich jede müde Mark die ich mir mit Zeitungsaustragen oder Ferienjobs verdiente in Schallplatten investiert habe. Musik, Mädchen und Partys waren lange einfach wichtiger als dieser Nerd Kram. Ich habe quasi erst Anfang der 90er Jahre mit der Finanzkraft meines ersten richtigen Brotjobs bei einem 486er zugeschlagen. 4000 DM für 16 MB R glaub ich. Wow. Warum schreib ich das? Weil es im Grunde das wiedergibt was passiert wenn man Uwe Posts Roman liest. Man erinnert sich wieder. Man erinnert sich an Jahre und Zeiten die man teilweise schon lange vergessen hatte. Tatsächlich war ich zwischendzeitlich bei der Lektüre des dünnen Büchleins mal so richtig traurig und melancholisch gestimmt. Bei mir gab es in erster Linie die aha und hallo wach Effekte bei den Beschreibungen des damaligen Zeitgeschehen und natürlich der Musik von denen ich im übrigen das aller allermeiste auch gehört habe und bis heute höre als bei den Computermodellen oder Spielen die mir weniger sagten. Das ganze Ambiente wurde wie ich finde aber unheimlich gut eingefangen jedenfalls was mich angeht. Ich erinnere mich plötzlich wieder an Gespräche und Fachsimpeleien von Mitschülern und Freunden darüber was nun besser sei Basic oder Pascal. Oder daran wie ich damals von Kai Meyer ( ja genau der heute ziemlich bekannte Fantasy Romanautor ) in die Geheimnisse des schwarzen Auges eingeführt wurde. Wir fachsimpelten über Perry Rhodan oder die neuesten Filme. Damals gab es einen so großen Heftromanmarkt am Bahnhofskiosk. 5 Auflagen Rhodan 2 Atlan es gab die legendäre Mythorserie von der Kai total begeistert war. So viele Erinnerungen kommen hoch. Und es ist alles schon so verdammt lange her. Ein schöner kleiner Roman der Nostalgie pur versprüht.



#3964 T. Lagemann

T. Lagemann

    Who cares

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Geschrieben 25 Januar 2019 - 06:12

Hallo zusammen,

 

Baxters "Bronzesommer" gelesen, gefiel mir besser als Band 1 der Trilogie. Die Figuren sind aber immer noch recht flach, die treibenden Motive manchmal arg an den Haaren herbei gezogen, und, nein, man frage nicht, wieso eine gerade wieder in Amt und Würde gekommene Königin mal flott Kleinasien verlässt, um ins ferne Nordland zu reisen. Aber "Bronzesommer" ist nette Unterhaltung, also liegt "Eisenwinter" nun recht weit oben im SuB. Ich finde die Grundidee richtig nett, da schaue ich über ach all die vielen unlogischen Einfälle hinweg.

 

Meg Wolitzers "Die Ehefrau" ist besser als die Verfilmung, weil viel, viel gemeiner.

 

Ja, und dann James Lee Burke "Dunkler Sommer" gelesen. Burke hat mich Anfang der 90er von der SF in die Welten der Krimis fortgelockt. Dass er dann zwischenzeitlich über lange, lange Jahre nicht mehr in Deutsche übersetzt wurde, habe ich bedauert. Inzwischen bemühen sich gleich zwei Verlage in Sachen Burke. Pendragon und Heyne. Pendragon arbeitet am kompletten Robicheaux, Heyne greift die Holland-Romane ab. Schön. Mir gefallen die Holland-Romane zwar nicht ganz so gut, wie die Robicheaux, aber mit "Dunkler Sommer" ist Burke gleichauf mit den richtig, richtig guten Robicheaux-Romanen. Ich kann zwar nicht so ganz nachvollziehen, wie hart Aaron schon mit 17 ist, aber, hey, ein anderes Land, eine andere Zeit. Burke kennt beides.

 

Gestern dann "Der Informant" von Viet Thanh Nguyen angefangen.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
  • • (Buch) gerade am lesen:Ich lese zu schnell, um das hier aktuell zu halten.
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#3965 Ender

Ender

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Geschrieben 26 Januar 2019 - 12:08

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Locker leichte Lektüre, die sicher keine neuen Erkenntnisse über den Sinn des Lebens liefert, aber dafür eine unterhaltsam erzählte Thriller-/Abenteuergeschichte in exotischem Ambiente bietet - und durchaus auch einige gut durchdachte und realistisch wirkende Einblicke, wie die Anfangsphase einer dauerhaften Mondbesiedelung einst aussehen könnte. Eifrig gebastelt und getüftelt wird übrigens auch wieder.

Hat Spaß gemacht, wird allerdings wohl nicht allzu lange in Erinnerung bleiben.



#3966 Waffeleisen

Waffeleisen

    Pyronaut

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Geschrieben 26 Januar 2019 - 12:18

Jo, ich teile diese Einschätzung. Aber ich schätze diese flüssige Unterhaltung sehr.

#3967 Armin

Armin

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Geschrieben 30 Januar 2019 - 09:08

Paolo Bacigalupi - Tool (Heyne, 2018)

Teil drei der „Schiffsdiebe“-Romane - von einer Trilogie möchte ich eigentlich nicht sprechen, da zwar der Hintergrund derselbe ist und auch einige Figuren mehrfach auftauchen, mit Titelheld Tool als verbindendem Element zwischen allen drei Romanen, davon abgesehen aber in den drei Romanen drei eigenständige Geschichten erzählt werden. Hier steht nun also Tool im Mittelpunkt, und das fängt auch sehr interessant und spannend an, lässt dann aber leider mit fortschreitender Dauer doch nach und schleppt sich so ein bisschen dem Ende entgegen †¦ Seltsamerweise das genaue Gegenteil des letzten Bacigalupi-Romans, den ich gelesen habe. Bei „Water“ hatte ich so meine Schwierigkeiten, ins Geschehen reinzufinden, nach einem zweiten Anlauf hat mich das Buch dann aber richtig gepackt. „Tool“ ist sicher kein schlechter Roman, kommt aber weder an „Water“ noch an „Schiffsdiebe“ heran.

 

Andreas Brandhorst - Die Tiefe der Zeit (Piper, 2018)

Spannender Roman, gut geschrieben, wobei ich persönlich bei der Prizilla-Handlungsebene mehr mitgefiebert habe als bei Jarls Schicksal. Inhaltlich und stilistisch ist das der Andreas Brandhorst, den ich mag, während ich mit den Thrillern (zuletzt „Das Erwachen“) einfach nicht warm werde.



#3968 ShockWaveRider

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Geschrieben 30 Januar 2019 - 12:20

Durch mit Detlef Münch (Hg): Als der Mars noch bewohnt war, Band 1: Deutsche Marsphantasien 1892-1909
 
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Während der Mars in den frühen Erzählungen entweder als entfernter Aussichtspunkt auf die Erde oder als utopischer Gegenentwurf zur Zivilisation des homo self-reported sapiens auf unserem Planeten diente, decken die letzten Erzählungen andere Aspekte ab. Mein Liebling: Waldemar Schillings Abenteuer-Schmonzette "Von der Erde zum Mars". Er bietet u.a. eine interessante technische Lösung, wie man einen Zahlungsverkehr zwischen Erde und Mars einrichten kann ohne direkten Kontakt zwischen Terranern und Martiern (die natürlich Latein sprechen). 
 
Durch mit H.G. Ewers: Planet der Veteranen (PR-Planetenroman Nr. 48)
 
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Mein erster PR-Planetenroman, gelesen im Rahmen der Phantastik-Lesechallenge im Schwesterforum.

Alkoholselige Trivialliteratur, die in der ersten Hälfte enttäuscht, in der zweiten Hälfte aber nette Wendungen nimmt.

Liest sich gut runter.

 

Durch mit der Story "D.A. V3" aus der Anthologie Galax Acheronian: Science Fiction Stories Band I

 

Eingefügtes Bild

 

Androide Dave wurde so programmiert, dass er alle Menschen Liebe lehren soll. Doch bei diesem Bestreben geht etwas schief...

 

Die Grundidee ist großartig. Aber es hätte etwas sorgfältiger durchgeführt werden können. In der Print-Ausgabe stört zudem die hohe Fehlerquote.

 

 

Durch mit den Stories in den c't-Ausgaben der zweiten Hälfte 2018.

 

Die Qualität der Stories deckt ein weites Spektrum ab. Die meisten sind jedoch zumindest sprachlich auf einem gut lesbaren Level und erreichen auch von der literarischen Qualität mindestens solides Niveau.

 

Mein Highlight ist Peter Schattschneider: Tiefschlaf

 

Ebenfalls gelungen sind Arno Endler: Die Meinung des Künstlers und Daniel Habern: Homunkulus.

 

Gruß

Ralf


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#3969 Peter-in-Space

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    Kenonaut

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Geschrieben 30 Januar 2019 - 12:54

Andreas Brandhorst - Die Tiefe der Zeit (Piper, 2018)

Spannender Roman, gut geschrieben, wobei ich persönlich bei der Prizilla-Handlungsebene mehr mitgefiebert habe als bei Jarls Schicksal. Inhaltlich und stilistisch ist das der Andreas Brandhorst, den ich mag, während ich mit den Thrillern (zuletzt „Das Erwachen“) einfach nicht warm werde.

Jepp, Prizilla ist der Charakter, der meiner Meinung nach auch die größere Tiefe besitzt. Jarl bleibt hingegen nur zweiter Hauptdarsteller.


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

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#3970 ShockWaveRider

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Geschrieben 31 Januar 2019 - 09:16

Jepp, Prizilla ist der Charakter, der meiner Meinung nach auch die größere Tiefe besitzt. Jarl bleibt hingegen nur zweiter Hauptdarsteller.

 

Ich fand, der Roman bezog seine Spannung gerade aus dem Kontrast zwischen Prizillas und Jarls Lebenswelt. Die sind doch sehr unterschiedlich. Und genau das hat Brandhorst überzeugend herausgearbeitet.

 

Gruß

Ralf


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#3971 Armin

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Geschrieben 31 Januar 2019 - 10:01

Ich fand, der Roman bezog seine Spannung gerade aus dem Kontrast zwischen Prizillas und Jarls Lebenswelt. Die sind doch sehr unterschiedlich. 

 

Das ist sicher ein Aspekt. Aber ich habe halt beim Lesen gemerkt, dass mich Jarls Schicksal deutlich weniger interessiert ...



#3972 ShockWaveRider

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Geschrieben 31 Januar 2019 - 10:43

Witzig. Ging mir genau anders rum.

 

Gruß
Jarl Ralf


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#3973 Amtranik

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Geschrieben 31 Januar 2019 - 12:47

Witzig. Ging mir genau anders rum.

 

Gruß
Jarl Ralf

Mir auch.



#3974 Waffeleisen

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Geschrieben 31 Januar 2019 - 14:08

Bald kommt Eklipse :D

#3975 ShockWaveRider

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Geschrieben 01 Februar 2019 - 09:15

Durch mit Manfred Bieler: Still wie die Nacht

 

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Die Geschichte einer verkorksten Kindheit zwischen 1938 und 1941. Bieler war in der Zeit 4-7 Jahre alt. Der Vater war Alkoholiker, die Mutter zeigte sich wenig wählerisch bezüglich ihrer Sexualpartner. Der 50jährige Bieler verhehlt weder den zweijährigen Hausarrest, der ihm von seiner Mutter auferlegt wurde - angeblich wegen einer Erkrankung, die aber allein von seiner Mutter erfunden wurde. Und er verhehlt ebenso wenig den körperlichen, emotionalen und sexuellen Missbrauch durch beide Elternteile, auch und vor allem durch die Mutter.

Ein Buch, das man nicht mit literarischen Maßstäben messen darf, wenngleich es durchaus literarischen Anspruch erhebt. Viele Dinge sind erkennbar fiktional. Ich habe das Buch mit permanent geballter Faust in der Tasche gelesen. Wenn nur die Hälfte dessen, was Bieler schildert, wahr ist, dann reicht es mehr als aus für eine gerechte Empörung.

 

Angefangen mit Marcel Proust: Die Welt der Guermantes (Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, Band 3)
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Nein, ich verliere mein Proust-Projekt nicht aus den Augen. Der dritte und dickste Band von Prousts Monumentalwerk soll den Leserahmen für den Februar abgeben. Nach bislang 12 gelesenen Seiten wage ich noch kein Urteil. Nur so viel: Stilistisch ist er das ganze Gegenteil zu Bieler.
 
Gruß
Ralf

Bearbeitet von ShockWaveRider, 01 Februar 2019 - 09:16.

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#3976 Peter-in-Space

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Geschrieben 01 Februar 2019 - 13:01

Das ist sicher ein Aspekt. Aber ich habe halt beim Lesen gemerkt, dass mich Jarls Schicksal deutlich weniger interessiert ...

Ich muss Dir zustimmen. Jarl ist ein Soldat, und Soldaten führen Befehle aus, die sie von jemandem Höhergestellten empfangen.

 

Erst gegen Ende ist die Ausführung des Befehles wieder mit Spannung unterlegt worden.

 

Aber ansonsten gilt: a man's gotta do what a man's gotta do. Hier: man = soldier


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#3977 ShockWaveRider

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Geschrieben 01 Februar 2019 - 13:47

Ich muss Dir zustimmen. Jarl ist ein Soldat, und Soldaten führen Befehle aus, die sie von jemandem Höhergestellten empfangen.

 

 

Jarl ist Soldat. Aber nicht aus freien Stücken oder aus innerer Überzeugung, sondern wegen der gelben Farbe seines Blutes.

Das ist ein Aspekt, der ihn von "normalen" Berufssoldaten unterscheidet.

 

Gruß

Ralf


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#3978 Peter-in-Space

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Geschrieben 01 Februar 2019 - 14:17

Jarl ist Soldat. Aber nicht aus freien Stücken oder aus innerer Überzeugung, sondern wegen der gelben Farbe seines Blutes.

Das ist ein Aspekt, der ihn von "normalen" Berufssoldaten unterscheidet.

 

Gruß

Ralf

Er ist also als Soldat geboren. Egal was er tut, er bleibt Soldat. Mag man darüber diskutieren, wie sehr eine Ethik darauf angewendet werden kann - die Frage ist auch Welche? - so toll sind seine Aussichten nicht, jemals etwas anderes zu werden als ein Soldat.

 

Jarls Lebensweg ist vorherbestimmt. Entweder er wird im Frieden alt, oder er stirbt auf dem Schlachtfeld.

 

Auch wenn seine Einstellungen ihm etwas anderes sagen - wir bewegen uns in dieser Gesellschaft in einer total(-itär-)en Hierarchie, die im Großen und Ganzen seit einiger Zeit ja klappt. Brandhorst beschreibt ja primär keine Veränderung in dieser Gesellschaft, sondern einen Gefecht im Großen Krieg - incl. der Finte eine kleinen Zeitreise. Erst später stoßen die beiden Protagonisten die eine oder andere Umwälzung an - z. B., in dem der Soldat den eigenen Gedanken folgt (eine Eigenschaft, die ihm genetisch nicht veranlagt ist) und sich im Schiff aufopfert - in einem Akt einer wortwörtlichen Erfüllung seines Auftrags.


Bearbeitet von Peter-in-Space, 01 Februar 2019 - 16:48.

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#3979 Dyrnberg

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Geschrieben 01 Februar 2019 - 16:41

- Ich lese nun "Versunkene Städte" (Teil 2 der "Schiffsdiebe"-Trilogie. Wieso hat man im Deutschen diesen völlig sinnlosen Titel verwendet? Wenn man im Buchinnern sogar das korrekte "Schiffsbrecher" verwendet?)

 

- Und ich mache einen Ausflug ins Historische. Zum ersten Mal einen Bernard Cornwell, genauer "Der Winterkönig". Eh nett. Und wirkt sehr historisch recherchiert. Unglaubliche Details. Aber ob das Ganze wirklich gut erzählt ist, daran zweifle ich noch ein Stück weit.



#3980 Powerschnute

Powerschnute

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Geschrieben 01 Februar 2019 - 16:53

ich lese gerade "Die Wandernde Erde" von Cixin Liu, 11 Erzählungen inkl. der Titelgebenden und der Erzählung Der Weltenzerstörer, die ja schon separat erschienen ist. 



#3981 Amtranik

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Geschrieben 01 Februar 2019 - 17:23

James Swallow - Die Furcht an sich

 

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Pünktlich zum Start der 2. Staffel von Discovery lag jüngst auch der neueste Roman dieses Franchise bei mir auf dem Lesetisch. Für mich war dieses Werk  bisher der deutlich beste Roman aus dem Discovery Universum. Das hat mit Sicherheit auch am Autoren gelegen der einfach Star Trek versteht und wie es funktioniert. Die Story selbst war aber auch durchaus anspruchsvoll und spannend hat so einiges an Action geboten und konnte überdies mit dem alten Trek Flair aufwarten. Dazu eine Hauptfigur, die mir sehr gut gefällt und einiges zu bieten hat. Das Zusammenspiel Burnham/Saru als Kontrahenten aber dennoch "Brüdern im Geiste" sehr gelungen. Auf dieser Basis gerne mehr Discovery Romane

 

 

George R.R. Martin - Nightflyers

 

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Und noch ein Roman der einen aktuellen Anlaß hat und den ich unbedingt noch vor Ausstrahlung der Fernsehserie gelesen haben wollte. Herausgekommen ist ein Kurzroman der mir durchaus gut gefallen hat ohne zu brillieren wie mans vielleicht von einem Martin erwartet. Der Plot ist sehr ordentlich aber auch nicht mehr. Glaubt man den Stimmen zur Serie die bisher so bis zu uns durchgedrunden sind,  so hat diese in den USA nicht unbedingt gezündet. Aber mal abwarten. Die knapp 190 Seiten jedenfalls habe ich nicht bereut und schon weit schlechteres gelesen. Von einem Martin erwartet man aber halt irgendwie immer mehr.


Bearbeitet von Amtranik, 01 Februar 2019 - 17:28.


#3982 Ming der Grausame

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Geschrieben 01 Februar 2019 - 18:12

Ich lese nun "Versunkene Städte" (Teil 2 der "Schiffsdiebe"-Trilogie.

Das ist keine Fortsetzung. Schiffsdiebe, Versunkene Städte und Der Spieler spielen nur im selben Universum wie Biokrieg. Und Water - Der Kampf beginnt ist sozusagen der Prequel dazu... Eingefügtes Bild
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#3983 Dyrnberg

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Geschrieben 01 Februar 2019 - 21:08

Das ist keine Fortsetzung. Schiffsdiebe, Versunkene Städte und Der Spieler spielen nur im selben Universum wie Biokrieg. Und Water - Der Kampf beginnt ist sozusagen der Prequel dazu... Eingefügtes Bild

 

So wird es von Heyne beworben und verkauft:: "Schiffsdiebe-Trilogie": Band 1, 2, 3.

 

Dass hier quasi die Welt der Star ist, der fortgesetzt wird, und nicht die Hauptfiguren, spricht ja nicht gegen das Wort "Trilogie". Mir war allerdings nicht klar, dass "Water" als ein Prequel gesehen werden kann. Stimmt. Vom Klima würd es passen. Allerdings ist "Water" vom Stil her ganz, ganz anders. Die Schiffsdiebe-Trilogie ist eher young adult, während "Water" für mich vom Ton her viel "erwachsener" war.



#3984 Naut

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Geschrieben 01 Februar 2019 - 21:28

Teil 1: Schiffsdiebe Teil 2: Versunkene Städte Ich glaube, "Tool" ist der dritte Teil. "Biokrieg" und "Water" sind mit den genannten Büchern nur sehr lose verbunden.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

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Geschrieben 02 Februar 2019 - 09:11

Allerdings ist "Water" vom Stil her ganz, ganz anders. Die Schiffsdiebe-Trilogie ist eher young adult, während "Water" für mich vom Ton her viel "erwachsener" war.

So könnte man es wohlwollend formulieren. Man könnte aber auch schlicht schreiben: Biokrieg und Water - Der Kampf beginnt sind die einzig guten Werke, währen die sogenannte Schiffsdiebe-Trilogie und die Kurzgeschichtensammlung Der Spieler nur erschienen, um den Erfolg von Biokrieg maximal auszubeuten... Eingefügtes Bild
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#3986 Ender

Ender

    Temponaut

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Geschrieben 03 Februar 2019 - 16:27

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Es wird eine spannende und berührende Kriminalgeschichte erzählt, die einige Jahrzehnte nach dem Zusammenbruch unserer heutigen Zivilisation angesiedelt ist und mich hinsichtlich der Atmosphäre und der hier beschriebenen Gesellschaft in Ansätzen an Emily St. John Mandels "Das Licht der letzten Tage" erinnert hat. Vom Stil her vielleicht weniger poetisch, aber insgesamt sehr ruhig, einfühlsam und nachvollziehbar geschrieben. Inklusive einiger guter Beobachtungen und Schilderungen "typisch menschlicher" Eigenschaften (durch alle Zeiten und Gesellschaften hindurch), mit vielen Bezügen zu unserer realen Welt. Überaus lesenswert.



#3987 Armin

Armin

    Entheetonaut

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Geschrieben 05 Februar 2019 - 08:13

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Es wird eine spannende und berührende Kriminalgeschichte erzählt, die einige Jahrzehnte nach dem Zusammenbruch unserer heutigen Zivilisation angesiedelt ist und mich hinsichtlich der Atmosphäre und der hier beschriebenen Gesellschaft in Ansätzen an Emily St. John Mandels "Das Licht der letzten Tage" erinnert hat. Vom Stil her vielleicht weniger poetisch, aber insgesamt sehr ruhig, einfühlsam und nachvollziehbar geschrieben. Inklusive einiger guter Beobachtungen und Schilderungen "typisch menschlicher" Eigenschaften (durch alle Zeiten und Gesellschaften hindurch), mit vielen Bezügen zu unserer realen Welt. Überaus lesenswert.

 

Hat mir auch sehr gut gefallen, Band 2 möchte ich demnächst angehen.

 

George R.R. Martin - Texas Hold†˜em (Tor, 2018)

Abschluss der „America Triad“ (wie geht†˜s eigentlich weiter?) und je nach Zählweise Wild-Cards-Band 26 und 27 („Knaves over Queens, das nichts mit der aktuellen Trilogie zu tun hat, ist aus irgendeinem Grund zwischen „Low Chicago“ und „Texas Hold†˜em“ erschienen). Von der Handlung her ist es schon ziemlich läppisch, gerade auch im Vergleich zum Vorgängerband: Dieses Mal geht es um einen Schüler-Bandwettbewerb, für den sich erstmals auch die Kids aus Jokertown qualifiziert haben, die beim Finale natürlich auf jede Menge Abneigung und Misstrauen stoßen. Wäre die Wild-Cards-Reihe nicht schon in den achtziger Jahren gestartet worden, könnte man sicher denken, die Konflikte zwischen Nats und Jokern mit all den Vorurteilen und Berührungsängsten, die es ja von Anfang an gegeben hat, seien auf die großen Themen der heutigen Zeit zugeschnitten - insofern passt das Buch in die Zeit, in Verbindung mit typischen Teenie-Problemchen wirkt manches hier aber harmloser, als es tatsächlich ist. „The Amazing Bubbles“, ihre Tochter Adesina und deren Joker-Bandkollegen stehen diesmal im Mittelpunkt des Mosaikromans, dessen wesentlichster Teil von Caroline Spector geschrieben wurde. Aber auch Wild-Cards-Veteranen wie Victor Milan und Walton Simons leisten ihren Beitrag. Natürlich gibt es auch hier ein Wiedersehen mit allerlei bekannten Figuren, unter anderem (wenn auch nur ganz kurz) mit Jay „Popinjay“ Ackroyd. Hat sich insgesamt recht flott gelesen, ist aber sicher kein Highlight der Reihe.



#3988 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 06 Februar 2019 - 10:15

Vor dem Hintergrund, dass die Besucher dieses Threads scheinbar alles gelesen haben, was auch nur in die Nähe von Science-Fiction liegt, möchte ich hier gerne auf diese Ressource zurückgreifen und auf meine Suchanfrage hinweisen. Mir konnte bis heute niemand dabei helfen, mich an den Titel des Buches zu erinnern, in der es u.a. um ZORN/Cern geht. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand helfen könnte. Näheres hier: http://www.scifinet....-ich-im-thread/

 

Aktuell lese ich:

Peter Ward: Invaders

Inhalt: Ein junger, ambitions- und erfolgloser Mann aus der Gegenwart wird von einem geheimen, aus der Zukunft stammenden Unternehmen als Zeitreiseführer angeheuert. Zeitreiseführer führen Touristen aus der Zukunft in ihrer Epoche herum und achten dabei darauf, dass die Touristen nicht auffallen. Bereits am ersten Arbeitstag des Protagonisten wird klar, dass der Menschheit sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft Gefahr droht....

 

Kurzkritik: Bei dem Roman handelt es sich im Wesentlichen um das Gegenteil von hard fiction. Bereits früh werden logische Widersprüche deutlich: So haben Veränderungen in der Vergangenheit Auswirkungen auf die Zukunft, was aber für die Gesellschaft in der Zukunft kein Grund zu sein scheint, warum man denn nicht Urlaubsreisen in die Vergangenheit im großen Stil durchführen sollte. Die geschilderten Vorsichtsmaßnahmen, die eine Veränderung der Zukunft verhindern sollen, sind derart unzureichend, dass dies dem Leser als nicht nachvollziehbar auffällt.

Bei diesem Roman handelt es sich um einen durch eine einfache Schreibweise und einen wenig komplexen Plot einfach und schnell zu lesenden Roman. Statt einer spannenden, fein ausgearbeiteten, logisch überzeugenden Geschichte sind die Stärken von Invaders, dass es mit einer humorvollen, einfachen Schreibweise überzeugt und u.a. durch gelegentliche, interessante Beschreibungen keine Langeweile aufkommt.

Bereits nachdem ich die ersten Seiten gelesen hatte, dachte ich mir, dass sich das Buch gut für Situationen eignet, in denen man sich nicht viel konzentrieren möchte und evtl. eine Aufmunterung bräuchte, etwa wenn man krank ist. Ein paar Tage später war ich auch schon erkältet : )



#3989 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 06 Februar 2019 - 10:31

Bei diesem Roman handelt es sich um einen durch eine einfache Schreibweise und einen wenig komplexen Plot einfach und schnell zu lesenden Roman. Statt einer spannenden, fein ausgearbeiteten, logisch überzeugenden Geschichte sind die Stärken von Invaders, dass es mit einer humorvollen, einfachen Schreibweise überzeugt und u.a. durch gelegentliche, interessante Beschreibungen keine Langeweile aufkommt.

 

 

Ja, so hab ich den auch in Erinnerung. Würde ich unterschreiben.



#3990 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 06 Februar 2019 - 19:05

Peter F. Hamilton - Befreiung: Die Salvation-Saga 1

 

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Ich muss vielen Stimmen, die ich zu diesem Buch gelesen habe und sagten, "es sei so ganz anders als Hamiltons Commonwealth", deutlich widersprechen. So finden sich in der neuen Salvation Saga viele Elemente/Konzepte jenes Worldbuildings, welche dem Hamilton Leser bereits aus früheren Büchern sehr wohl bekannt sind, allen voran die Bewegung durch Portale mittels Quantenverschränkung anstatt durch Schiffe, Langlebigkeit, genetische Modifikation etc. Jedenfalls hatte ich beim lesen das Gefühl, Hamilton habe im Grunde nur Namen und Begriffe ausgetauscht, ansonsten fühlte sich die Welt ziemlich ähnlich wie das Commonwealth für mich an. Insofern ist für mich "Befreiung" ein typischer Hamilton. Das trifft auch auf die Erzählweise und den Aufbau, das Worldbuilding dieses neuen Zyklus zu. Das geht alles sehr gemächlich, in verschiedenen Handlungs und auch diesmal wieder Zeitebenen vonstatten, die durchaus das Potential haben den unaufmerksamen Leser zu verwirren. Es könnte auch ein gewisser Enttäuschungseffekt dadurch eintreten, jedenfalls legen das so einige von mir gelesene Rezensionen nahe, daß der Roman zunächst mit einem großen AHA beginnt und der Leser danach ins ziemlich kalte Wasser geschmissen wird und sich die Zusammenhänge erst erarbeiten muss. Das ist mitunter anstrengend und auch hier wieder wie bei Hamilton üblich nicht ganz ohne längen aber am Ende wird der Leser auf alle Fälle belohnt. Der Abschluß/Cliffhanger ist übel gemein und läßt den Leser sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten.

 

Nach meiner Meinung bleibt für Hamilton Romane alles beim Alten. Seine Fans werden diesen Roman lieben, Kritiker werden sich in diesem Roman bei all Ihren bisherigen Kritikpunkten bestätigt fühlen. Ich mag Hamilton gern. Daher von mir natürlich eine Leseempfehlung.


Bearbeitet von Amtranik, 06 Februar 2019 - 19:09.



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