Jasper Fforde - Eiswelt
Bin ca. bei Seite 100, und bislang liest es sich für mich wie ein "Instant Classic". Ich liebe das Setting, ich liebe die Art und Weise des Erzählens. Mal schauen, ob der Roman den guten Beginn aufrechterhalten kann.
Geschrieben 06 April 2019 - 07:07
Jasper Fforde - Eiswelt
Bin ca. bei Seite 100, und bislang liest es sich für mich wie ein "Instant Classic". Ich liebe das Setting, ich liebe die Art und Weise des Erzählens. Mal schauen, ob der Roman den guten Beginn aufrechterhalten kann.
Geschrieben 07 April 2019 - 11:43
Dennis E. Taylor: Ich bin viele (Band 1)
Inhalt: Bob wird nach seinem Tod eingefroren. Ein Unternehmen sollte sichestellen, dass sein Tod rückgängig gemacht wird, sobald dies möglich ist. Als er wieder "erwacht", ist er allerdings eine KI und soll zu dem Verstand/der Steuerungseinheit einer Von-Neumann-Sonde werden...
In dem Roman wird die Entwicklung des digitalten Bobs nach und nach dargestellt. Die Entwicklung neuer Fähigkeiten bei einem Normalo zu lesen, ist interessant und auch hin und wieder amüsant. Da auf den ersten Seiten viel erklärt wird, ist der Anfang stellenweise langweilig. Nach und nach wird es interessanter. Ab ca. S. 100 wird es spannend. Mich hat der Roman letztendlich so gepackt, dass ich direkt Band 2 im Anschluss lese.
Ein Mensch als Raumschiff ist mir aus den Kultur-Romanen von Banks bekannt. Talors Roman geht aber in eine ganz andere Richtung: Durch die lockere Art des Protagonisten ist die Geschichte auch von einer gewissen Lockerheit geprägt.
Ich empfehle das Buch weiter.
Geschrieben 08 April 2019 - 13:04
Ich verkleinere meinen SuB und lese
"Das Haus an der Grenze" von William Hope Hodgson.
Ein Kurzroman von 168 Seiten enthalten in der gleichnamigen Erzählungssammlung aus der Phantastischen Bibliothek suhrkamp.
Gefällt mir bis jetzt sehr gut. Die Sprache, die Stimmung, die Beschreibungen ... alles sehr stimmungsvoll und voller altertümlichem Grusel.
Geschrieben 11 April 2019 - 13:12
Dennis E. Taylor: Wir sind Götter (Bd. 2 des Bobiverse)
Der zweite Band der Trilogie setzt nahtlos an Band 1 an. Um nicht bezüglich Band 1 zu spoilern, werde ich nichts über den Inhalt verraten.
Band zwei ist ähnlich interessant wie der erste. Langeweile kommt nicht auf.
Sobald meine Stadtbücherei auf den Trichter kommt, dass es durchaus sinnvoll ist, alle Bände einer Trilogie bereitzustellen anstatt den letzten Band auszusparen, werde ich die Geschichte zu Ende lesen. : )
Geschrieben 11 April 2019 - 20:22
Gib deiner Stadtbib einen Wink! Vielleicht haben die auch Zettel für Anschaffungsvorschläge.
Ab und an verpennt man leider, den Abschlussband zu kaufen. Kollegin hat gewechselt, Ausleihzahlen zu schlecht, noch kein Etat freigegeben und dann einfach durchgegangen.
Zumindest in unserer Bib freuen wir uns immer über Tipps. :-)
Bei mir liegt einfache Kost auf dem Tisch, brauche gerade weniger komplexe Romane zur Entspannung: Helix als Hörbuch, Die Optimierer und Roma Nova. Falls es zwischendurch ein wenig mehr sein darf, lese ich die Richelieu-Biografie weiter.
Europa ist nicht nur ein Kontinent.
Geschrieben 11 April 2019 - 20:48
Da musst Du noch etwas warten, Band 3 kommt erst im Juli. Ich lese gerade "Lagune" von Nnedi Okarafor und finde es besser als befürchtet.Dennis E. Taylor: Wir sind Götter (Bd. 2 des Bobiverse) Der zweite Band der Trilogie setzt nahtlos an Band 1 an. Um nicht bezüglich Band 1 zu spoilern, werde ich nichts über den Inhalt verraten. Band zwei ist ähnlich interessant wie der erste. Langeweile kommt nicht auf. Sobald meine Stadtbücherei auf den Trichter kommt, dass es durchaus sinnvoll ist, alle Bände einer Trilogie bereitzustellen anstatt den letzten Band auszusparen, werde ich die Geschichte zu Ende lesen. : )
Geschrieben 11 April 2019 - 21:14
Ich lese gerade "Lagune" von Nnedi Okarafor und finde es besser als befürchtet.
Ja das war ok.
Ich fands auf jeden Fall besser als "Das Buch des Phoenix"
Geschrieben 13 April 2019 - 12:07
Gib deiner Stadtbib einen Wink! Vielleicht haben die auch Zettel für Anschaffungsvorschläge.
(...)
Ja, das werde ich dann bei Zeiten machen. Tatsächlich ist mir die Bib da schon sehr entgegen gekommen. So hat sie auf meiner Bitte hin die letzen 10 Bände von Das Rad der Zeit (Fantasy) angeschafft. : )
Da musst Du noch etwas warten, Band 3 kommt erst im Juli.
Danke, ich habe nur grob gegoogelt und die drei Cover der Trilogie gesehen und nicht nach dem Veröffentlichungsdatum geschaut. Ich werde dann ab Juli bei der Bib nachfragen.
Gehört zwar nicht zu Science-Fiction, möchte ich aber zumindest kurz abhandlen:
Howard Phillips Lovecraft: Dagon (1917 veröffentlicht), Der Ruf des Cthulhu (1926). Beide Kurzgeschichten aus H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens (Band 11, Hrsg.: F. Festa).
Durch einen Thread in diesem Forum angeregt habe ich beide Kurzgeschichten gelesen. Obwohl beide Geschichten vor ca. 100 Jahren verfasst wurden, kann man sie von der Sprache her gut lesen (Da ich die deutsche Übersetzung gelesen habe, kann das aber auch am Übersetzer liegen.). Mich erinnern die überwiegend in Form von Berichten verfassten Kurzgeschichten an Abenteuerromane. Das liegt sowohl an Jahr und Setting der Geschichten als auch am Schreibstil.
Der Abenteuercharakter und die aus heutiger Sicht ungewöhnliche Art zu Schreiben gefiel mir. Grusel oder deutliche Spannung wurde bei mir nicht hervorgerufen. Obwohl ich den Mitforisten ebenfalls einen Einblick in die beiden Kurzgeschichten empfehle, werde ich keine weiteren Werke Lovecrafts lesen, da mein Leserherz woanders schlägt.
Übrigens: Aus heutiger Perspektive ist sehr auffallend, dass die Ich-Erzähler rassistische Begriffe und Denkweisen "denken"/erzählen.
Hier ein Auszug aus "Ruf des Cthulhu": "(...) wobei sie sich alle als Menschen eines sehr minderwertigen, gemischtrassigen und geistig niedrigen Typus' herausstellten." (S. 33, aus dem o.g. Buch).
Bearbeitet von Weltraumschrott, 13 April 2019 - 13:13.
Geschrieben 14 April 2019 - 08:52
Thomas Carl Sweterlitsch - Am Ende der Zeit
Dieser Roman ist ein wilder Mix aus Krimi, Zeitreise/Paralleluniversum, Quantentechnobabble und Weltuntergang. Ich kann nicht behaupten alle Erklärungen dazu durchdrungen zu haben und hab auch meine Zweifel ob der Plausibilität kollabierender Zukünfte in der hier vorgegebenen Prämisse, das habe ich aber als nicht relevant für den Unterhaltungswert und die Beurteilung von "Am Ende der Zeit" als guten Roman empfunden. In jedem Falle noch mal ein SF Roman der so einiges an interessanten Gedankenspielen und Ideen enthält, rund um Zeitreise und Parallelwelten, eingebettet in eine spannende Krimi Geschichte. Mir hat der Roman ganz gut gefallen. Kein absolutes Highlight und Meisterwerk aber ein guter SF-Roman.
Becky Chambers - Unter uns die Nacht
Unter uns die Nacht spielt zwar abermals im Wayfarer Universum und laut Buch schliessen die Ereignisse im Roman unmittelbar an das Ende von Roman 1 an, aber Ihre Romane, so auch dieser dritte, sind eigentlich alle eigenständig und haben nicht wirklich etwas in direkter Weise mit den jeweils anderen Werken zu tun und sind auch keine Fortsetzungen. Becky Chambers interessiert sich nicht für Technik und Sie interessiert sich auch nicht für kriegerische Konflikte. Sie hat es für mich jedenfalls, irgendwie geschafft Ihre ganz eigene Stimme in der SF zu kreieren. Der Roman ist schwer zu beschreiben. Er ist sicherlich kein Spannungs und Actionfeuerwerk, er beschäftigt sich aber auch nicht mit tiefgreifenden philosophischen Betrachtungen ala Social-Fiction. Im Grunde beschreibt Sie in Ihrem Roman Alltagsgeschehnisse aus der Sicht verschiedener menschlicher Protagonisten und eines Ausserirdischen Wesens und schafft es damit ein schönes Bild über eine Generationenflotte zu entwerfen die irgendwann an einem Ziel angekommen ist und wie sich das Leben von deren Bewohnern nun ändert, teilweise ändern muss, manchmal auch exakt gleich bleibt. Das klingt nicht sehr spannend, ist es aber irgendwie doch. Mir jedenfalls hat der neueste Roman von Becky Chambers abermals sehr gut gefallen.
Marcus Hammerschmitt - Target
In seinem Kurzroman Target beschreibt Marcus Hammerschmitt eine mißlungene Expedition zum Planeten Target im Rückblick aus der Sicht eines Androiden. Highlights für mich sind hierbei ganz klar die Fauna und Flora des Ausserirdischen Planeten die ein Sow Flair verbreiten das mir sehr viel Spaß bereitet hat. Die Protagonisten und Ihre Handlungsweisen empfand ich als nicht durchgehend gut gelungen, hier hätte man noch etwas mehr Raum für die Motivation und Handlungsantrieb der ein oder anderen Person verwenden dürfen. Die Sprache ist wie immer bei Hammerschmitt, aufgeräumt und präzise. Ich mag seinen Stil und selten seine Plots ( in der Kurzgeschichte ). Hier im ersten Roman den ich von ihm las, da stimmt beides. Hat mir sehr gut gefallen.
Bearbeitet von Amtranik, 14 April 2019 - 10:06.
Geschrieben 14 April 2019 - 09:09
Geschrieben 14 April 2019 - 09:13
Klingt so, als müsse ich doch endlich mal bei Chambers einsteigen.
Geschrieben 17 April 2019 - 07:59
Nachdem ich weiter oben und im Blog noch einiges für März nachgetragen habe, arbeite ich mal langsam aktuellere Rückstände ab:
Alastair Reynolds - Permafrost (Tor.com, 2019)
Zur Abwechslung mal kein Ziegelstein von Alastair Reynolds, sondern was Handlicheres, eine Novelle, die allerdings gut noch ein paar Seiten mehr vertragen hätte. Inhaltlich geht es um zeitreisende Wissenschaftler, die in der Vergangenheit (ihrer Vergangenheit, unserer Zukunft) eine Klimakatastrophe verhindern möchten. Liest sich gut, wenn man nicht zu lange über die (Zeitreise-typischen) Logikfallen nachdenkt.
Bearbeitet von Armin, 17 April 2019 - 07:59.
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
Das Argona-Universum
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Geschrieben 18 April 2019 - 20:48
Ein Thriller, der - da die Hauptfiguren alle so um die 17 Jahre alt sind - wohl als Jugendbuch gelten dürfte und dessen SF-Anteil erst spät offensichtlich wird ... dann aber eindeutig ist.
Die Geschichte ist temporeich und effektvoll erzählt, die Spannung wird durchgehend hochgehalten. Dabei wird allerdings mit allerlei schriftstellerischen Taschenspielertricks gearbeitet: Der Protagonist ist nach einer schweren Hirnverletzung relativ schnell wieder fit - nur ausgerechnet sprechen, schreiben oder auf einer Tastatur tippen kann er nicht. Somit kann er seine mysteriösen Erlebnisse dummerweise mit niemandem teilen und ist weitgehend auf sich allein gestellt.
Auch der Klassiker "einsames Anwesen ist nach einem Unwetter von der Außenwelt abgeschnitten" wird bemüht, um zusätzliche Dramatik zu erzeugen.
Der wissenschaftliche (Science Fiction-) Aspekt ist ... nun ja ... ziemlich fragwürdig und nicht besonders gründlich ausgearbeitet - auch hier geht es eher um den bloßen Effekt.
Alles in allem ein klassischer Pageturner ohne allzu viel Substanz oder Tiefgang, wenngleich er durchaus spannend und unterhaltsam ist.
Geschrieben 19 April 2019 - 07:33
Da mein Eintrag von gestern wohl verschwunden bleibt, versuche ich es noch mal ...
Veronika Bicker/Stefan Cernohuby/Alessandra Reß: D9E - Der Loganische Krieg - Sammelband 2: Episoden 4-6 (Wurdack, 2018)
Zunächst einmal habe ich mich gefreut, nach längerer Zeit mal wieder etwas von Veronika Bicker zu lesen. Ist „Tabula rasa“ (mit ihrer Story „Regenmacher“) wirklich schon 13 Jahre her? Du meine Güte †¦ Nicht nur Veronika Bicker (ihr vierter Teil der D9E-Ablegergeschichte um den „Loganischen Krieg“ trägt den Titel „Falsches Spiel“), sondern auch Stefan Cernohuby („Blutige Monde“) und Alessandra Reß („Eine Ahnung von Freiheit“) treiben den Konflikt zwischen Loganern und den einst von ihnen gezüchteten Kreaturen flott und für den Leser unterhaltsam voran. Jetzt sind das auch nicht mehr nur Einzelgeschichten wie im ersten Band, es gibt mehr und mehr verbindende Elemente und Figuren, der rote Faden wird sichtbar - das weckt die Vorfreude auf das finale Buch. Das liegt glücklicherweise schon hier und ist demnächst an der Reihe.
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
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Geschrieben 20 April 2019 - 07:51
Charles Sheffield - Gezeitensturm (Bastei-Lübbe, 2007)
Im Original als „Summertide“ schon 1990 erschienen, wurde der Auftaktband von Charles Sheffields (1935-2002) fünfteiligem „Heritage“-Zyklus auf Deutsch erst nach seinem Tod veröffentlicht. Der Hard-SF-Weltenentwurf mit teils planetengroßen Relikten einer längst untergegangenen außerirdischen Zivilisation ist klasse, Sheffield kann und will da seinen wissenschaftlichen Hintergrund als Mathematiker und Physiker nicht verleugnen. Seine Figuren wirken nicht immer ähnlich ausgefeilt, trotzdem ist der Roman unterm Strich eine spannende Angelegenheit und macht Lust, mit „Die Reliktjäger“ bald den nächsten Teil folgen zu lassen.
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Geschrieben 20 April 2019 - 10:18
Bearbeitet von Naut, 20 April 2019 - 10:23.
Geschrieben 20 April 2019 - 14:24
Oh ja. Aus dem Heritage-Zyklus habe ich auch ein Buch gelesen (Der kalte Tod), das war sehr unterhaltsam!
Ich habe die Dinger seit einer kleinen Ewigkeit hier rumstehen, aber erst vor Kurzem den einen, noch fehlenden Band aufgetrieben. Jetzt wird's mal Zeit, das gibt Platz im Regal.
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Geschrieben 20 April 2019 - 14:42
Ich habe die Dinger seit einer kleinen Ewigkeit hier rumstehen, .
Geht mir auch so. Aber nachdem ich endlich mal Barrayar und Pip&Flinx angefangen habe bei denen es sich ähnlich verhält wird der liebe Charles wohl noch was auf mich warten müssen. Einfach zuviele Bücher und zu kurz das Leben...
Geschrieben 20 April 2019 - 15:15
Andreas Eschbach - NSA
Mit 800 Seiten ein wahrer Ziegelstein den ich eben beendet habe.
Wie bekannt ist Eschbach ja ein richtig guter Geschichtenerzähler. Bei ihm scheinen manchmal 100 Seiten schneller vorbei zu gehn als bei anderen 50. Das zentrale Element ist natürlich das aufzeigen der Gefahren übermäßigen vertrauens in Computer und den Staat und das sammeln von Daten aller Art. Das Problem ist halt immer was mache ich mit diesen vielen nützlichen Informationen? Was heute noch unverfänglich ist könnte mir morgen bereits das Genick brechen denn die digitale Datenerfassung vergißt nichts. Eschbach zeichnet eine Welt in der das Deutsche Reich führend in Computer und Internet Technologie ist. Es gibt Smartphones die geortet und verfolgt werden können. Die ersten Computer gab es bereits im Kaisserreich und während zu Zeiten der Weimarer Republik die Menschen unbedacht Ihre Daten und privaten Infos ins Netz stellten, werden diese Daten im Reich Adolf Hitlers zum Alptraum jeden Bürgers. Ein Roman der ziemlich aktuelles mit dem größten Trauma Deutschlands verbindet und vermutlich gerade deswegen so eindringlich daherkommt. Als das Deutsche Reich auch die Abschaffung des Bargeldes umsetzt ( Nachtigall ick hör dir tappsen ) gibt es quasi keinerlei Geheimnisse des Bürgers vor dem Staat mehr. Mit ausgeklügelten Programmen kann man nun bspw jeden versteckten Juden aufgrund des Nahrungsmittelverbrauches aufspüren, denn jeder Einkauf wird registriert. Lediglich Selbstversorger wie Bauern sind dadurch nicht erfaßbar, doch man ist erfinderich und es gibt nichts das nicht aufzuspüren wäre. Auch in der Spionage ergeben sich durch den technologischen Vorsprung des Reiches in Sachen Computer und Internet ungeahnte Möglichkeiten und als man eines Tages eher durch Zufall auf Arbeiten eines gewissen Physikers Dr. Oppenheimer aufmerksam wird, nimmt das Unheil seinen Lauf. Ich will mal nicht alles Verraten, nur soviel. Es wird kein Happy End geben. Auch aufgrund dieses wie ich finde mutigen und gelungenen Endes des Romanes ist NSA von Andreas Eschbach ein guter weil sehr eindringlicher Roman. Er ist ein Pageturner, er ist intelligent, er macht es sich nicht leicht und vermeidet weitestgehend allzu große Klischees das beim Thema Deutsche Vergangenheit hoch anzurechnen ist. Ein Schwergewicht des Jahrganges und zurecht auf der Shortlist des KLP.
Geschrieben 21 April 2019 - 11:39
Nachdem ich die Lektüre von Sonnentaucher (1. Teil der Uplift-Trilogie) von David Brin für einige Monate unterbrochen hatte, habe ich nun das Buch durch.
Brin schreibt einfallsreich und erläutert plausibel und im Einklang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen Hintergründe. Insbesondere die Konstruktion der Außerirdischen ist ihm sehr gut gelungen und trägt zum Unterhaltungswert bei. Der Entwurf der Charaktere und ihre Interaktionen sind variantenreich und dennoch realistische erscheinend. Dennoch empfand ich in den ersten 70 % des Buchs immer wieder Langeweile. Die Erläuterungen sind zum Teil zu weitschweifig und haben dann zu wenig substanziellen Gehalt. Die Haupthandlung bietet in diesem Teil aus meiner Sicht zu wenig Spannung. Brin hätte meines Erachtens die ersten 2/3 des Buchs um mindestens 50 % kürzen sollen.
Das letzte Drittel des Buches konzentriert sich wieder auf die Haupthandlung und bietet sowohl Spannung als auch interessante Auflösungen und einen vielversprechenden Ausblick, wie sich die Geschichte möglicherweise in den nächsten Bänden weiterentwickeln könnte. Falls Band zwei qualitativ dort weitermacht, wo die Geschichte in Band eins aufgehört hat, werde ich die Trilogie weiterlesen.
Geschrieben 21 April 2019 - 12:10
Geschrieben 21 April 2019 - 22:14
Wird gemacht. : )
Am Dienstag werde ich voraussichtlich starten. - Danke für die Empfehlung.
Geschrieben 24 April 2019 - 09:44
Annika Scheffel - Hier ist es schön
Annika Scheffel ist ehemalige Preisträgerin des Phantastikpreises der Stadt Wetzlar. "Hier ist es Schön" hat den "Robert-Gernhardt-Preis" gewonnen.
Nach dem erzählerisch starken Eschbach war dieser Roman hier das totale Kontrastprogramm. In Scheffels Werk steht eindeutig nicht das erzählen einer unterhaltsamen Geschichte im Vordergrund. Sie ist für mich der typische Fall eines Autors der wirkt als schriebe er eher für die Literaturkritik um den einschlägigen Literaturzirkeln und Ihren Preisen etwas originelles zu liefern ( oder was die darunter verstehen ) als einem Publikum zerstreuung und unterhaltung bieten zu wollen. Der erste Teil des Romanes besteht ausschliesslich aus Briefen verschiedener Personen aus deren Essenz sich der Leser mühsam einen groben Überblick über die Welt und die Handlung des Romanes erschliessen muss. Dieser bleibt naturgemäß äußerst Fragmentarisch. Später wechselt Sie zu einer direkten erzählweise ohne jedoch signifikant besser in der Lage zu sein den Leser etwas näher an die Handlung Ihres Werkes zu bringen, zu binden, in das Geschehn einzubinden. Als Leser steht man daneben wie ein Archäologe der mühsam versucht aus den Schnippseln die Fakten herauszudeuten. Es ist einer jener Romane der insgesamt in zu vielem unscharf, fragmentarisch und unklar bleibt und dem Leser eine enorm große Interpretationsbreite ermöglicht. Es ist einer von den Romanen wo ich das Gefühl habe beim Lesen von positiven Rezensionen zum Werk, einen gänzlich anderen Roman gelesen zu haben. Es mag so einige Leser geben die genau diese Art von Literatur mögen und es als herausfordernd bezeichnen. Ich gestehe, ich mochte diesen Stil noch nie und werde wohl auch kein Freund mehr davon werden. Wer den Roman lesen möchte möge das tun, ich würde jedoch davon abraten.
Geschrieben 24 April 2019 - 16:53
Sie ist für mich der typische Fall eines Autors der wirkt als schriebe er eher für die Literaturkritik um den einschlägigen Literaturzirkeln und Ihren Preisen etwas originelles zu liefern ( oder was die darunter verstehen )
Klingt wie die andere Seite von "Romance/Genre schreiben, um das Brot unter der Butter zu verdienen". Nix für mich. ;-)
Puh, ich bin gerade durch das Hörbuch von Helix durch und durch Die lange Reise zu einem zornigen kleinen Planeten. In beidem habe ich inhaltlich interessante Dinge gefunden, aber irgendwie ... mal schauen, ob ich zumindest zu letztem Roman demnächst noch etwas in den Thread schreibe. Ich kann mich einfach nicht entscheiden, wie ich den finde. Diese Nettigkeit war einfach anstrengend, obwohl sich der Roman flüssig las.
Naja, dafür habe ich selbst jetzt jede Menge Ideen.
Die Optimierer muss ich noch fertig lesen und Roma Nova zumindest noch ein Stück weiter. "Muss", weil die Bücherei die bald wieder haben will.
Bearbeitet von Nadine, 24 April 2019 - 16:54.
Europa ist nicht nur ein Kontinent.
Geschrieben 24 April 2019 - 17:10
Annika Scheffel - Hier ist es schön
Annika Scheffel ist ehemalige Preisträgerin des Phantastikpreises der Stadt Wetzlar. "Hier ist es Schön" hat den "Robert-Gernhardt-Preis" gewonnen.
Nach dem erzählerisch starken Eschbach war dieser Roman hier das totale Kontrastprogramm. In Scheffels Werk steht eindeutig nicht das erzählen einer unterhaltsamen Geschichte im Vordergrund. Sie ist für mich der typische Fall eines Autors der wirkt als schriebe er eher für die Literaturkritik um den einschlägigen Literaturzirkeln und Ihren Preisen etwas originelles zu liefern ( oder was die darunter verstehen ) als einem Publikum zerstreuung und unterhaltung bieten zu wollen. Der erste Teil des Romanes besteht ausschliesslich aus Briefen verschiedener Personen aus deren Essenz sich der Leser mühsam einen groben Überblick über die Welt und die Handlung des Romanes erschliessen muss. Dieser bleibt naturgemäß äußerst Fragmentarisch. Später wechselt Sie zu einer direkten erzählweise ohne jedoch signifikant besser in der Lage zu sein den Leser etwas näher an die Handlung Ihres Werkes zu bringen, zu binden, in das Geschehn einzubinden. Als Leser steht man daneben wie ein Archäologe der mühsam versucht aus den Schnippseln die Fakten herauszudeuten. Es ist einer jener Romane der insgesamt in zu vielem unscharf, fragmentarisch und unklar bleibt und dem Leser eine enorm große Interpretationsbreite ermöglicht. Es ist einer von den Romanen wo ich das Gefühl habe beim Lesen von positiven Rezensionen zum Werk, einen gänzlich anderen Roman gelesen zu haben. Es mag so einige Leser geben die genau diese Art von Literatur mögen und es als herausfordernd bezeichnen. Ich gestehe, ich mochte diesen Stil noch nie und werde wohl auch kein Freund mehr davon werden. Wer den Roman lesen möchte möge das tun, ich würde jedoch davon abraten.
... also sehr gewollt, wie mir scheint.
Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,
der dumme Mensch nach Schuldigen.
(Verfasser unbekannt)
Geschrieben 30 April 2019 - 06:46
Sind hier wieder Einträge verschwunden?
Ich bin mir ziemlich sicher, am Sonntag einen längeren Sermon zu Büchern der Herren Eschbach, Brandhorst und van den Boom gepostet zu haben. Wäre nett, wenn ich mir das nicht nur eingebildet habe ...
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
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Geschrieben 30 April 2019 - 07:12
Ja, es sind Einträge der letzten ca. 24 Stunden weg.
Ich erinnere also daran, dass Armin "Canopus" toll fand :-)
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
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Geschrieben 30 April 2019 - 07:18
Aha. Das fand dann nicht nur in diesem Faden statt. Ich hatte schon von Intrigen fantasiert ...
Geschrieben 30 April 2019 - 07:27
Ja, es sind Einträge der letzten ca. 24 Stunden weg.
Ich erinnere also daran, dass Armin "Canopus" toll fand :-)
Ich find's immer noch toll.
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Geschrieben 30 April 2019 - 08:09
Der Beweis (plus Alpers' Kopernikus 2):
Andreas Brandhorst - Ewiges Leben (Piper, 2018)
Vor Kurzem habe ich in meinem Kommentar zu „Die Tiefe der Zeit“ noch erwähnt, dass ich mit Andreas Brandhorsts Thrillern (konkret mit „Erwachen“ in diesem Fall) nicht so recht warm werde. Prompt widerlegt mich der Autor, was mich dann doch ehrlich freut. „Ewiges Leben“ hat mir deutlich besser gefallen als „Erwachen“, sprachlich und inhaltlich. Die Figuren wirken lebendiger und „echter“, die Handlung spannender - ein Roman, der mich ausgesprochen positiv überrascht hat. Gerne mehr davon.
Dirk van den Boom - Canopus - Der Kalte Krieg 1 (Atlantis, 2018)
Auftakt zu einem Dreiteiler, bei dem ich mich nicht gedulden konnte, bis zum Erscheinen des dritten Bands zu warten. Vermutlich werde ich das bereuen, denn angesichts der Vielzahl an Figuren werde ich mich vermutlich schwer tun, den Überblick zu behalten, wenn der Abschlussroman nächstes Jahr (?) erscheint. Denn: Teil zwei werde ich definitiv nicht so lange liegen lassen, dafür ist „Canopus“ zu spannend gewesen und es wird am Ende auch vieles schön zusammengeführt, sodass ich einfach weiterlesen muss ...
Andreas Eschbach - Perry Rhodan - Das größte Abenteuer (Fischer Tor, 2019)
Noch ein Buch, das mir richtig Spaß gemacht hat. Nicht, weil es furchtbar innovativ wäre, das ist es nicht. Sondern weil Andreas Eschbach das einfach gut gemacht hat. Er verknüpft Teile der realen neueren amerikanischen Geschichte, vor allem aber der Raumfahrtgeschichte mit dem fiktiven Leben Perry Rhodans - und es ist dann doch irgendwie überraschend, wie wenig er die Wahrheit manipulieren muss, um sie der 1961 (acht Jahre vor Apollo 11, zehn vor der Stardust) von K.H. Scheer und Clark Darlton ersonnenen Serienhandlung anzupassen. Zwar kein mega-spannender Roman, aber definitiv auch kein trockenes Geschichtsbuch: wie gesagt, richtig gut gemacht, schön geschrieben, gut zu lesen. Am Ende weckt das tatsächlich Lust, die frühe Geschichte der „Dritten Macht“ noch mal in den Originalen von Scheer, Darlton, Mahr & Co. nachzulesen.
H.J. Alpers - Kopernikus 2 (Moewig, 1981)
[font="arial, helvetica, sans-serif;"]Grundsätzlich gilt: Ich liebe diese alten Anthologien aus den siebziger und achtziger Jahren und entdecke darin immer wieder viele, viele lesenswerte Storys und Erzählungen. Im konkreten Fall entpuppt sich „Kopernikus 2“ (die Reihe hat es zwischen 1980 und 1986 auf 15 Bände gebracht, die ich längst nicht alle gelesen habe) allerdings als eher unterdurchschnittliche Sammlung. Höhepunkt ist „Die Expedition der Nachtfee“ (Nightflyers) von George R.R. Martin in der kürzeren Fassung von 1980. Vor Ewigkeiten mal auf Englisch, jetzt erstmals auf Deutsch macht die Kurznovelle Lust, auch die längere Version mal noch nachzuziehen. Schade, dass die TV-Version (SyFy, 2019) der Story nicht annähernd das Wasser reichen kann - die Zutaten sind da, man hätte sie vernünftig zusammenrühren müssen, vielleicht auch nicht in zehn, sondern eher nur in vier oder fünf Folgen. „Nightflyers“ reißt diese Anthologie also heraus, daneben sind auch „Die Gebote des Hagakure“ (Time and Hagakure) von Steven Utley und „Die Brille des Jorge Luis Borges“ (The Spectacles of Jorge Luis Borges) von Arthur Jean Cox gut zu lesen. Der Rest schwankt zwischen albern - „Der Mann, der nicht fernsehen durfte“ (Invisible Stripes) von Ron Goulart - schwerfällig - „Drachenzähne“ (Dragon's Teeth) von Karl Hansen - und dämlich - „Dickschädel“ (Stubborn) von Stephen Goldin. Völlig aus der Zeit gefallen kommt dann ein Interview daher, dass Darrell Schweitzer mit Clifford D. Simak (1904-1988) geführt hat. Der wusste es damals natürlich [/font]
nicht besser, sinniert aber unter anderem darüber, dass es heutzutage (also 1980, als das Interview für die Februar-Ausgabe von Amazing geführt wurde) „keine zwei großen Religionen“ mehr gebe, „die sich gegenseitig zerfleischen“ und dass wir „mittlerweile vielleicht den Mitgliedern unserer eigenen Rasse gegenüber etwas zivilisierter geworden“ seien. Tja †¦ Der Grund dafür, so Mr. Simak, „liegt im Zeitalter hochentwickelter Technologien“. Hm †¦ Was er und der Interviewer dann zum Thema SF-Filme loslassen („Star Wars“!) ist aus heutiger Sicht geradezu köstlich.
Wenn jetzt wieder alles verschwindet, liegt's an mir ...
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Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
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