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Der "Ich lese gerade..."-Thread


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5842 Antworten in diesem Thema

#4111 derbenutzer

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Geschrieben 30 April 2019 - 09:10

[...]

 

... [font="arial, helvetica, sans-serif;font-size:14px;"]Höhepunkt ist „Die Expedition der Nachtfee“ (Nightflyers) von George R.R. Martin in der kürzeren Fassung von 1980. Vor Ewigkeiten mal auf Englisch, jetzt erstmals auf Deutsch macht die Kurznovelle Lust, auch die längere Version mal noch nachzuziehen. Schade, dass die TV-Version (SyFy, 2019) der Story nicht annähernd das Wasser reichen kann - die Zutaten sind da, man hätte sie vernünftig zusammenrühren müssen, vielleicht auch nicht in zehn, sondern eher nur in vier oder fünf Folgen. „Nightflyers“ reißt diese Anthologie also heraus ...[/font]

 

 

 

Wenn jetzt wieder alles verschwindet, liegt's an mir ...

Apropos Verfilmung, Armin,

 

hast Du diese einmal gesehen?

 

https://en.wikipedia...htflyers_(film)

 

Beste Grüße

 

Jakob


Austriae Est Imperare Orbi Universo


#4112 Armin

Armin

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Geschrieben 30 April 2019 - 10:44

Apropos Verfilmung, Armin,

 

hast Du diese einmal gesehen?

 

https://en.wikipedia...htflyers_(film)

 

 

 

Steht noch auf der To-do-Liste.



#4113 Peter-in-Space

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    Kenonaut

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Geschrieben 30 April 2019 - 11:15

Dirk van den Boom - Canopus - Der Kalte Krieg 1 (Atlantis, 2018)

Auftakt zu einem Dreiteiler, bei dem ich mich nicht gedulden konnte, bis zum Erscheinen des dritten Bands zu warten. Vermutlich werde ich das bereuen, denn angesichts der Vielzahl an Figuren werde ich mich vermutlich schwer tun, den Überblick zu behalten, wenn der Abschlussroman nächstes Jahr (?) erscheint. Denn: Teil zwei werde ich definitiv nicht so lange liegen lassen, dafür ist „Canopus“ zu spannend gewesen und es wird am Ende auch vieles schön zusammengeführt, sodass ich einfach weiterlesen muss ...

Canopus hat einfach ein tolles Setting.


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#4114 heschu

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Geschrieben 01 Mai 2019 - 13:28

Ich lese Dina, Hüterin der Tore. Geschrieben wurde das E-Book von einem Schriftstellerehepaar unter dem Namen Ilona Andrews. Der Roman ist irgendwie anders als üblich. Auf der Autorenwebsite gibt es auch noch kostenlose Geschichten, allerdings in Englisch.


Carpe diem!

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#4115 Nadine

Nadine

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Geschrieben 01 Mai 2019 - 14:10

Hm. Bin mit Die Optimierer fast durch. Liest sich locker-flockig und ein paar sehr gute Gedanken sind dabei. Ansonsten merkt man an vielen Stellen, dass es ein Debüt ist. Den Falling Down-Plot mag ich beispielsweise immer wieder gern, hier wird er aber vom Bruch her zu hart umgesetzt. Der Wandel vom systemtreuen Langeweiler hin zum jähzornigen Alles-Niederreißer passiert mir zu schnell und nutzt nicht das volle Potential aus, das dieser Dreh beinhaltet. Für Vielleser eher leichte Kost. Apropos leichte Kost: Aus der Onleihe habe ich gerade Zwischen zwei Sternen von Chambers. Mal sehen, ob ich den zweiten Roman von ihr ebenso schnell lese wie den ersten oder ob ich abbreche.


Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#4116 Amtranik

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Geschrieben 04 Mai 2019 - 11:26

Cixin Liu - Jenseits der Zeit

 

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Der knapp 1000 Seiten starke Megaziegel Abschlußband von Lius Trilogie um Trisolaris war für mich insgesamt gesehen der deutlich schwächste Roman der Reihe.

Nach Atmosphärisch durchaus gutem und stimmigen Anfangsteil,  wirft der Autor mal eben im Grunde alle Ziele und Prämissen der Vorgängerbände über den Haufen, indem er es im Grunde zu einem Abschluß bringt. Eigentlich hätte diese Stelle auch ein Bad Ending darstellen können mit etwas umschreiben und ausschmücken. Was aber dann passiert ist eine Art Tour de Force durch Raum und Zeit durch alle möglichen naturwissenschaftlichen und auch pseudo-naturwissenschaftlichen Theorien bis ans Ende aller Zeiten, bis ans Ende des Universum der Zeitdimenson, der Raumdimensionen wie wir es kennen etc etc und der Leser fühlt dabei eigentlich.....nichts. Oder so gut wie nichts. Es scheint keine große Bedeutung zu haben. Jedenfalls keine dem Stoff angemessene. So wirkte es auf mich. Eine aneinandereihung von Phantastischer und noch überbordenderer phantastischerer Phantastereien, gleichzeitig jedoch ohne wirklich den Leser zu berühren. Schwache Figuren und Charakterentwicklung kein richtiges mitfiebern, spüren das es bedeutung hat, das alles kommt meines erachtens nach viel zu kurz, sodaß man sich nurmehr zum Ende durchquält. Eine gute Idee wurde hier einfach zu Tode geritten. Es wurde zu dick aufgetragen und wirkt letztlich auch irgendwie konzeptionslos. Das ganze läßt mich ein wenig ratlos zurück. Schade.

 

 

Fiction X Science - Die Vison einer hoffnungsvollen Zukunft// Anthologie

 

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In dieser Anthologie die 16 SF Kurzgeschichten unter verschiedenen Oberbegriffen wie bspw "Langlebigkeit" oder "Virtualität" präsentiert sind überwiegend gefällige bis unterhaltsame Storys enthalten. Auch wenn kein ganz großer Wurf dabei war, sind die allermeisten Geschichten gut geschrieben und wurden von mir sehr gerne gelesen. 

Die Story "Die Schwimmerin" von Jutta Siebert fand ich noch einen ticken oberhalb der restlichen Storys und ist folgerichtig mein Favorit aus diesem Band.

 

 

Christopher Priest - Sir Williams Maschine

 

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Dieser Roman von Priest kann man wohl als so einer Art Hommage an H.G. Wells Zeitmaschine lesen. Gefallen hat mir hier vor allem der erste Teil in dem das viktorianische England sehr gut beschrieben wird. Leider sind dann die folgenden Abenteuer mit der ausgeliehenen Zeitmaschine welche unsere Hauptprotagonisten Amelia Fitzgibbon und Edward Turnbull erleben sattsam bekannt und für mich als erfahrenen SF-Leser dann doch leider ziemlich langweilig ausgefallen. Das erste mal das mich ein Christopher Priest in teilen gelangweilt hat. Schade.


Bearbeitet von Amtranik, 04 Mai 2019 - 11:27.


#4117 heschu

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Geschrieben 05 Mai 2019 - 19:29

Mit Dina, Hüterin der Tore bin ich fertigfand ich ganz originell. Leichter Lesestoff, um mal auf andere Gedanken zu kommen. Jetzt ist Doppelwelt von Domenik A. Meier an der Reihe. 


Bearbeitet von heschu, 05 Mai 2019 - 19:31.

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#4118 Edgar Güttge

Edgar Güttge

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Geschrieben 06 Mai 2019 - 09:35

...

 

Fiction X Science - Die Vison einer hoffnungsvollen Zukunft// Anthologie

 

Eingefügtes Bild

 

In dieser Anthologie die 16 SF Kurzgeschichten unter verschiedenen Oberbegriffen wie bspw "Langlebigkeit" oder "Virtualität" präsentiert sind überwiegend gefällige bis unterhaltsame Storys enthalten. Auch wenn kein ganz großer Wurf dabei war, sind die allermeisten Geschichten gut geschrieben und wurden von mir sehr gerne gelesen. 

Die Story "Die Schwimmerin" von Jutta Siebert fand ich noch einen ticken oberhalb der restlichen Storys und ist folgerichtig mein Favorit aus diesem Band.

 

...

 

Aus dieser Anthologie ist mein Highlight Jana Ruths Erzählung "Unter der Erde", in der eine "Teknotechnikerin" beauftragt wird, mit ihrem "Lithorider" zur "Plattengrenze" hinunterzufahren, um dort einen "Abspanner" zu installieren, damit aus einem Erdbeben freigesetzte Energie in Strom umgewandelt werden kann.

 

Habe gerade NSA von Andreas Eschbach hinter mir. Hervorragend konzipierter und erzählter Alternativweltroman mit konsequentem Ende.


Bearbeitet von Edgar Güttge, 06 Mai 2019 - 09:36.


#4119 Armin

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Geschrieben 08 Mai 2019 - 16:56

Charles Sheffield - Die Reliktjäger (Bastei-Lübbe, 2007)

„Es ist schwer, einen Autor zu finden, der bessere SF schreibt als Sheffield“, behauptet der Buchrücken mit einem „Booklist“ zugeschriebenen Zitat. Ganz so weit würde ich dann nicht gehen, auch wenn mich „Die Reliktjäger“ (im Original „Divergence“, 1991) ähnlich gut unterhalten haben wie der Vorgängerband „Gezeitensturm“, Auftakt des fünfteiligen „Heritage“-Zyklus des 2002 verstorbenen Autors. Auch hier sind alle Zutaten für einen guten Hard-SF-Roman vorhanden, die Handlung wird recht flott erzählt, nur die Figuren sind wieder das Manko - zumal sie zwar dieselben Namen wie im Vorgänger tragen und wohl auch dieselben Personen sein sollen, plötzlich aber ganz anders daherkommen †¦ Das ist doch etwas unbefriedigend. Mal gucken, wie das in „Der kalte Tod“ weitergeht.

 

Katharina Ushachov & Stefan Cernohuby/Veronika Bicker/Stefan Cernohuby : D9E - Der Loganische Krieg - Sammelband 3: Episoden 7-9 (Wurdack, 2019)

Flotter Abschluss der D9E-Ablegerreihe mit erneut drei Kurzromanen, die zuvor schon als E-Books erschienen sind: „Gefangen im Dilemma“, gemeinsam verfasst von Katherina Ushachov und Stefan Cernohuby, „Zwischen allen Fronten“ von Veronika Bicker, die ja bereits mit Folge 4 vertreten war, und schließlich „Tabula rasa“ von Stefan Cernohuby, mit dreieinhalb Teilen der Reihe nicht nur fleißigster Autor, sondern sowohl für Auftakt als auch Abschluss zuständig. Er verantwortet auch den schönsten Dialog des Buchs: „Hey, du!“ - „Meinst du mich?“ - Wen sonst?“ (Seite 206 der gedruckten Fassung) - muss da nur ich an die Sesamstraße denken? Insgesamt gerne gelesen, ich hätte nichts gegen weitere D9E-Ableger, Romane oder Geschichten in diesem Universum. Und die beteiligten Autoren (auch der beiden Vorgängerbände) haben ihre Sache gut gemacht.



#4120 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 08 Mai 2019 - 19:07

 

ich hätte nichts gegen weitere D9E-Ableger, Romane oder Geschichten in diesem Universum. Und die beteiligten Autoren (auch der beiden Vorgängerbände) haben ihre Sache gut gemacht.

 

Im Grunde ist der loganische Krieg ja ein weiterer Teil des "normalen" D9E, wenn man bedenkt, dass jene Serie als Shared Universe konzipiert ist. So gesehen könnten die drei Sammelbände integriert sein wie beispielsweise Nauts "Aschen"-Trilogie.


Was nicht in mein Regal passt: Booklooker

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#4121 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 10 Mai 2019 - 08:24

Hallo zusammen,

 

vor und im Urlaub sehr viel gelesen (das Wetter!). Hervorzuheben ist vor allem vor allem Michael Weissers "SynCode7". Habe es damals gelesen und nun nach Jahrzehnten wieder und der Roman hat mir wieder sehr gefallen. Ein dickes Dank geht an den Herausgeber wg. der Anhänge.

 

Der Knaller des Urlaubs war dann Juan S. Guses "Miami Punk". Uhps, war nicht nur der Knaller des Urlaubs, Guses Roman ist für mich bislang Highlight des Jahres. Mindestens so clever wie Daths Romane, aber viel lesbarer. Viel, viel lesbarer und auch witziger. Guse ist für mich der Pynchon der Science-Fiction. Mit seinem gerade mal zweitem Roman ist da ein Stern über dem Himmel der Phantastik aufgegangen, der sehr hell leuchtet. Okay, ich befürchte, das ich da einer der wenigen bin, die das so sehen bzw. sehen werden. Es fehlt eben ach so vieles genreytpisches (z.B. der normierte Satzbau). Egal. Ich hatte so viel Spaß mit "Miami Punk", dass ich mir Guses Erstling bestellt habe.

 

Gegen Guse kam auch Stephensons "Amalthea" nicht an. Ein wirklich großartiger Roman, den ich mit viel Vergnügen gelesen habe. Aber er reicht nicht an "Miami Punk" heran.

 

Etwas gemischt kam Attica Lockes "Bluebird, Bluebird" herüber, denn weder war der Roman Krimi (dafür handelte der Texas Ranger oft zu unprofessionell), noch war er eine Southern Noir Novel (dafür war er etwas zu viel Krimi). Aber atmosphärisch war "Bluebird, Bluebird" sehr, sehr dicht.

 

Von Andreas Pflügler "Operation Rubikon" gelesen. Ein Thriller aus der Welt der Geheimdienste, der für mich an seiner Überambitioniertheit gescheitert ist. Ein John le Carre hätte daraus drei Romane gemacht und die hätten es in sich gehabt, nämlich Freundschaft & Verrat und was das Leben Undercover aus Menschen macht. Bei Pflügler geriet das ganze dann zur Parforce Jagd durch Deutschland und Osteuropa mit jeder Menge Schießereien. Schade. Immerhin waren die Dialoge sehr, sehr gut.

 

Reinfall des Urlaubs war "Ich bin viele" von Dennis E. Taylor. Nix Kultbuch, wie der Verlag behauptet. Gähnend langweilig. Den Rest der Triologie werde ich mir nicht anschaffen und ich würde die Bände auch nicht lesen, wenn ich sie geschenkt bekäme.

 

Aktuell lese ich mich durch den Erzählungsband "Die wandernde Erde" von Cixin Liu. Manches ist nett, aber mich stört dann der auf mich naiv rüberkommende Fortschrittsglauben. Bislang gehobenes Mittelmaß.

 

Huch, fast vergessen. Im Ramsch kam mir vor dem Urlaub noch "Black and Blue. Literatur aus dem Jazz-Zeitalter" aus dem Suhrkamp Verlag in die Finger. Boah!

 

Heute kann ich mir auch Marraks "Der Garten des Uroboros" abholen. Der eine Großhändler hat es noch immer nicht, aber ein anderer. In die Leserunde werde ich nicht mehr einsteigen.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#4122 Peter-in-Space

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Geschrieben 10 Mai 2019 - 12:59

Marina Lostetter, "Die Reise"

 

fängt flott an, verliert zugunsten der Beschreibungen der Persönlichkeiten der Besatzung schnell an Tempo, geht dann über in kritische Beobachtung verschiedener Gesellschaftsformen. Bin jetzt bei ca. 85 % des Textes.

 

Durchaus spannend, erreicht aber meines Erachtens nicht die Brillanz eines "Planet der Habenichtse"  einer Ursula K. LeGuin.

 

Trotzdem, einige sehr gute, nein: brillante Ideen sind schon darin verarbeitet, zum Beispiel die Differenziation der Iterationen.

 

Ein Roman, der nicht so schnell loslässt.


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#4123 Amtranik

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Geschrieben 11 Mai 2019 - 07:11

Timo Leibig - Nanos

 

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Nanos ist ein sehr unterhaltsamer und schnell wegzulesender Pageturner. Als SF-Roman ist er für mich ein klein wenig dünn gewesen weil sich die Welt von Nanos im Grunde auf die Prämisse eben der Nanos beschränkt und das diese Menschen zu kritiklosen Anhängern des neues Diktatormäßigen Bundeskanzlers einer Bundesrepublik der Zukunft macht. Ansonsten wirkt die Welt seltsam unverändert mit einer kleinen Erwähnung von Elektrofahrzeugen hier oder da. Da lag der Fokus schon sehr auf Thrillermäßigem Spannungsroman sodaß mich das Werk auch insgesamt eher wenig berührt hat. Für meinen Geschmack zu viel sattsam bekanntes, zu viel vorhersehbares und im Fazit auch ein klein wenig zu "schnörkellos" eingleisig um mehr zu bewirken als kurzzeitige Zerstreuung. Insgesamt durchaus gelungene Unterhaltung wenn man auf Actiongeladene Thrillerstoffe steht,mehr aber nicht.

 

 

Ben Calvin Hary - Koshkin und die Kommunisten aus dem Kosmos

 

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Ganz anders wirkte auf mich der im Anschluß gelesene Roman von Ben Calvin Hary. Hary der mir bisher nur als Mitarbeiter des Perry Rhodan Journals und Macher einiger You Tube Videos über Perry Rhodan oder Star Trek bekannt war legt mit Koshkin einen mehr als gelungenen Erstling bei Atlantis vor.

Der Roman ist entgegen des heutigen Zeitgeistes der Dystopien eine wunderbare Mischung aus Retro Oldschool SF und einer gehörigen Prise Humor und macht ganz einfach Spaß. Ein gutes Beispiel dafür das die SF auch mit alten Themen originell komponiert werden kann. Das fiel mir besonders deutlich durch die zeitliche Nähe der Lektüre zum Mainstreammäßigen Nanos positiv auf. Eine ganz klare Leseempfehlung. Toller Roman!

 

 

George R.R. Martin - Die Herren von Winterfell

 

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Aufgrund der aktuell so großen Enttäuschung ob der unterirdischen Drehbücher der letzten Fernsehserienstaffel habe ich mich endlich mal entschlossen jetzt die Bücher zu lesen. Den ersten Band hatte ich vor einiger Zeit zwar schon mal im Urlaub von meinem Neffen als Hörbuch gehört aber für mich ist das eigene Lesen durch nichts zu ersetzen und bei der Lektüre war mir auch so als wäre mir vieles wieder entfallen. Obwohl gerade das erste Buch noch sehr nahe an der TV-Serie liegt sieht man schon sehr schön das manches in den Zeitabläufen verändert wurde, diverse kleinere Szenen komplett entfielen oder aber höchst wahrscheinlich aus Kostengründen komplett anders inszeniert wurden. Bücher als Kopfkino sind halt durch nichts zu ersetzen. Die Epik und Authentizität kann man im laufenden Bild nicht erreichen. Einiges ist in meinen Augen auch ärgerlich. Zum einen das ich als TV-Zuschauer immer unverständlich fand wieso Ned Stark so hart zu seinem Bastardsohne ist indem er ihn sehenden Auges ins harte Leben der Nachtwache laufen läßt nur um dann festzustellen das laut Buch die Sache ganz anders und auch besser erklärt wird indem man glaubhaft erstens die Abneigung Catelyn Starks zu Jon erklären kann und diese die treibende Kraft hinter der Idee ist ihn möglichst dorthin abzuschieben. Das ist schon ein wichtiger Unterschied finde ich. Das zweite ist auf jeden Fall die Darstelllung Tyrions als Hurender Trunkenbold, das im ersten Buch überhaupt nicht vorkommt. Hier liest er brav die ganze Nacht in Winterfells Bibliothek um sich zu bilden während er in der Serie im Hundezwinger mit Kater aufwacht. Man kann nur mutmaßen was man sich dabei gedacht hat. Wobei ich nach den jüngsten Ergüssen von Dumb&Dumber in der TV-Serie annehme das ausser Sex Sells keine weiteren Ãœberlegungen getätigt wurden. Seis drum. 


Bearbeitet von Amtranik, 14 Mai 2019 - 16:21.


#4124 Peter-in-Space

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Geschrieben 11 Mai 2019 - 10:49

Marina Lostetter, "Die Reise"

 

fängt flott an, verliert zugunsten der Beschreibungen der Persönlichkeiten der Besatzung schnell an Tempo, geht dann über in kritische Beobachtung verschiedener Gesellschaftsformen. Bin jetzt bei ca. 85 % des Textes.

 

Durchaus spannend, erreicht aber meines Erachtens nicht die Brillanz eines "Planet der Habenichtse"  einer Ursula K. LeGuin.

 

Trotzdem, einige sehr gute, nein: brillante Ideen sind schon darin verarbeitet, zum Beispiel die Differenziation der Iterationen.

 

Ein Roman, der nicht so schnell loslässt.

Nachtrag:

besonders im letzten Kapitel - das arg aufgesetzt wirkt bzw. auch ein Exposé für einen weiteren Roman geben könnte (und tatsächlich auch ist! Uppsie...) - merkt man, das auch eine weiblich dominierte Gesellschaft wie die des Konvois (Besetzung der führenden Rollen sind über 80 % des Romanes weiblich) nicht vor Friktionen, gar vor Perversion geschützt ist: die sich nach dem Aufstand bildende Ständeordnung - man könnte auch Kastensystem dazu sagen, erinnert sehr an frühmittelalterliche Zustände (hier hat die Autorin echt was los!) und der Anspruch derzeitiger Feministinnen (21. Jahrhundert, Baby...) ist eine gelungene, wenn auch erschütternde Persiflage!

 

Hier erscheint die auf der Erde verbliebene Gesellschaftsform des 5. Jahrtausends doch etwas gemerkt zu haben: es ist nicht wichtig, welches Geschlecht Person hat, sondern die Fähigkeit zur Nutzung des Intellekts. Und die ist bei jedem sich selbst gewahren Individuum vorhanden.


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#4125 Nadine

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Geschrieben 11 Mai 2019 - 16:31

Nachtrag: besonders im letzten Kapitel - das arg aufgesetzt wirkt bzw. auch ein Exposé für einen weiteren Roman geben könnte (und tatsächlich auch ist! Uppsie...) - merkt man, das auch eine weiblich dominierte Gesellschaft wie die des Konvois (Besetzung der führenden Rollen sind über 80 % des Romanes weiblich) nicht vor Friktionen, gar vor Perversion geschützt ist: die sich nach dem Aufstand bildende Ständeordnung - man könnte auch Kastensystem dazu sagen, erinnert sehr an frühmittelalterliche Zustände (hier hat die Autorin echt was los!) und der Anspruch derzeitiger Feministinnen (21. Jahrhundert, Baby...) ist eine gelungene, wenn auch erschütternde Persiflage!

Aus Prinzip müsste ich den Roman ja lesen, aber die meisten Rezensionen von euch klingen nicht danach, als wäre das ein Roman für mich.   Tobias, du scheinst ja einen guten Leseurlaub gehabt zu haben! Zu Miami Punk hatte ich die Leseprobe angeschaut. Mir ist der Roman zu anstrengend. Muss mich entweder im richtigen Moment erwischen oder ist nicht meins. Die Genialität dahinter erkenne ich - die Banausin in mir ist allerdings sehr stark. ;-)   Für mich darf es gerade leichte Kost sein: Wayfarer 2 von Becky Chambers. Das ist nicht ganz so nett und verfressen wie der erste Teil und die Vorgeschichte von Pepper interessant. Wobei ich mir persönlich auch hier etwas mehr Straffung wünschen würde, weniger flauschig-behagliche Nettigkeit, weniger einfache Lösungen und etwas mehr Tiefe, um die guten Ideen auch wirklich ausnutzen zu können. Das uncanny valley verschlingt mich wieder zu sehr.   Roma Nova lege ich jetzt wohl weg. Mich interessiert die Handlung auch nach 60 Seiten nicht. Als bildgewaltige Serie kann ich mir das Buch gut vorstellen und dann diesen Roman als Roman für die Serienfans. Als Einzelwerk? Funktioniert bei mir nicht. Stilistisch ist es einfach nicht meins. Gerade weil die Sprache oft bildhaft nicht, weiß ich nie, ob jemandem der Kopf explodiert oder ob es nur eine Metapher ist.   Als Kontrastprogramm höre ich beim Pendeln in den Chinesisch-Kurs rein, den es vor einigen Jahren im SWR2 gab. Ich finde es sehr spannend, wie unterschiedlich Sprache aufgebaut ist und wie man umdenken muss, um das zu verstehen. Kein Wunder, dass einige bilinguale Menschen davon berichten, je nach Sprache, die sie sprechen, das Gefühl zu haben, ein anderer Charakter zu sein. (Durch die vielen Erläuterungen und kurzen Lektionen kam ich mir am Anfang wie bei Loriot vor. Sprachlich hat das einen Touch von Loriot oder Wum und Wendelin. Man gewöhnt sich aber schnell daran.)

Bearbeitet von Nadine, 11 Mai 2019 - 16:32.

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#4126 Peter-in-Space

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Geschrieben 11 Mai 2019 - 20:41

Aus Prinzip müsste ich den Roman ja lesen, aber die meisten Rezensionen von euch klingen nicht danach, als wäre das ein Roman für mich.

man kommt schwer rein, und spätestens beim ersten Mal des Perspektivwechsels zugunsten der KI (überdies brilliant herausgearbeitet!) kommt einem schon mal der Gedanke auf: welcher Zusammenhang besteht zwischen den einzelnen Kapiteln?

 

Aber so darf man den Roman nicht lesen, sondern eher soziologisch. Ich fürchte, der Übersetzer hat sich entweder sehr schwergetan bei seiner Arbeit, hat den Impetus nicht begriffen oder wurde einfach nicht (gut) bezahlt.

 

Ich befürchte das Zweite, habe Angst, dass es doch das Erste ist. Das dumpfe Gefühl, das sich mir beim dritten Gedanken einstellt, wäre der Anfang vom Ende von Heyne als SF-Verlag. Da man allerdings ganze Absätze rückübersetzen kann, denke ich exakt dieses nicht.

 

Einen Orthographiefehler habe ich auch schon gefunden, den sie auch behalten dürfen. Da habe ich schon Schlimmeres erlebt (26 Mal Lotus statt Louis; anderer Roman, anderer Verlag, allerdings ein Klassiker ...^^).

 

Eigentlich ungewöhnlich für den Verlag. Und eine Aufforderung an den Leser,

 

1. den Roman noch einmal zu lesen

2. den Roman im Original zu lesen

3. überrascht zu sein, wie die einzelnen Kapitel doch ineinander greifen, sogar einander bedingen.

 

Aus Prinzip: lesen. Meinungen sind verschieden, besonders, wenn sie den (eigenen) Geschmack betreffen.

 

Es ist kein einfaches Stück, aber spannend.


Bearbeitet von Peter-in-Space, 11 Mai 2019 - 21:10.

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#4127 Naut

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Geschrieben 12 Mai 2019 - 09:16

Heyne hat schon immer auch schlechte Ãœbersetzungen gehabt. Die kommen und gehen.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#4128 Peter-in-Space

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Geschrieben 12 Mai 2019 - 14:23

Heyne hat schon immer auch schlechte Ãœbersetzungen gehabt. Die kommen und gehen.

Also fallen einige Punkte auch dann weg bzw. werden durch Deine Aussagen konkreter.

 

Aua.


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#4129 T. Lagemann

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Geschrieben 12 Mai 2019 - 17:58

Hallo zusammen, Mal geschwind "Land, Land" von Sandor Marai eingeschoben. Ein sehr bemerkenswertes Buch, das neben Marais Humanismus auch seine große Schreibkunst belegt. Aktuell lese ich "Bühlerhöhe" von Brigitte Glaser. Tolles Zeitkolorit, die Cliffhänger sind aber zumeist eher untoll. Viele Grüße Tobias
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"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

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#4130 Weltraumschrott

Weltraumschrott

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Geschrieben 14 Mai 2019 - 16:48

Arthur Charles Clarke: Ein Treffen mit Medusa

 

In der Kurzgeschichte geht der Protagonist auf die erste bemannte Forschungsreise in die Atmosphäre des Jupiters. Entgegen seinen Erwartungen entdeckt er dort intelligentes Leben.

 

Clarke beschreibt die Umgebung des Protagonisten auf anschauliche und interessante Weise. Außerdem erläutert er, vermutlich wissenschaftlich fundiert, die technischen und naturwissenschaftlichen Bedingungen, die eine besondere Rolle bei seiner Forschungsfahrt spielen.

Seine Beschreibungen sind immer wieder interessant zu lesen; so hat Clarke hat bei mir tatsächlich das Interesse geweckt, mit einem Luftschiff über die Welt hinwegzugleiten. Mal schauen, wann ich das mache.

Für mich liest sich die Geschichte wie eine Entdecker-Geschichte. Große Spannung kommt allerdings nicht auf.

 

Nun fehlt mir noch Robert Anson Heinerlein, damit ich von jedem der "großen" drei etwas gelesen habe. Ich habe schon entdeckt, dass die Stadtbibliothek meiner neuen Heimatstadt von ihm einiges im Sortiment hat. Vom Titel her finde ich "Weltraummollusken erobern die Erde" so lustig, dass ich das Buch definitiv testen werde.

Predestination, eine Verfilmung einer seiner Kurzgeschichten, habe ich bereits gesehen und kann sie nur weiterempfehlen. In dem Film sind tolle Twists enthalten.



#4131 Armin

Armin

    Entheetonaut

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Geschrieben 15 Mai 2019 - 06:45

Predestination, eine Verfilmung einer seiner Kurzgeschichten, habe ich bereits gesehen und kann sie nur weiterempfehlen. In dem Film sind tolle Twists enthalten.

 

Zum Film gibt's sogar einen Thread.



#4132 Dyrnberg

Dyrnberg

    Giganaut

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Geschrieben 15 Mai 2019 - 14:27

Nachdem ich einen mir völlig unbekannten Autoren für mich entdeckt habe - Richard Russo - und "Diese gottverdammten Träume" (Pulitzerpreis 2002) gehört habe (ein wunderbares Buch! Wer z.B. Jonathan Franzen mag, dürfte auch diesen Roman schätzen), bin ich nun wieder eher im Bereich der Phantastik, genauer beim Zusammenbruch der Zivilisation:

 

"Der Wal und das Ende der Welt" von John Ironmonger.

 

Der Beginn wirkte auf mich etwas träge: Ein Tier als Metapher, noch dazu ein Wal, na ja, das hatten wir schon mal. Dazu ein Banker, der aus seinem dynamischen, oberflächlichen Leben in der modernen Stadt plötzlich in das Leben eines kleinen, idyllischen Dorfes eintaucht und merkt, dass hier das Leben langsamer, aber auch irgendwie ehrlich ist... mittlerweile ein Klischee.

 

Aber: Da ist ja noch diese "Untergang der Welt-Sache", und auch wenn ich erst am Anfang bin, habe ich die Vermutung, dass Ironmonger hier etwas anders macht als viele: Ich glaube, er wird uns nicht erzählen, dass in einer Krise die brutale Anarchie ausbricht und der Mensch wieder zum "Wolf" wird, ich glaube er wird (im Besonderen) erzählen, wie Menschen sich helfen und näher zusammenrücken in einer Krise. Mal schauen.



#4133 derbenutzer

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Geschrieben 15 Mai 2019 - 14:46

Arthur Charles Clarke: Ein Treffen mit Medusa

 

In der Kurzgeschichte geht der Protagonist auf die erste bemannte Forschungsreise in die Atmosphäre des Jupiters. Entgegen seinen Erwartungen entdeckt er dort intelligentes Leben.

 

Clarke beschreibt die Umgebung des Protagonisten auf anschauliche und interessante Weise. Außerdem erläutert er, vermutlich wissenschaftlich fundiert, die technischen und naturwissenschaftlichen Bedingungen, die eine besondere Rolle bei seiner Forschungsfahrt spielen.

Seine Beschreibungen sind immer wieder interessant zu lesen; so hat Clarke hat bei mir tatsächlich das Interesse geweckt, mit einem Luftschiff über die Welt hinwegzugleiten. Mal schauen, wann ich das mache.

Für mich liest sich die Geschichte wie eine Entdecker-Geschichte. Große Spannung kommt allerdings nicht auf.

 

Nun fehlt mir noch Robert Anson Heinerlein, damit ich von jedem der "großen" drei etwas gelesen habe. Ich habe schon entdeckt, dass die Stadtbibliothek meiner neuen Heimatstadt von ihm einiges im Sortiment hat. Vom Titel her finde ich "Weltraummollusken erobern die Erde" so lustig, dass ich das Buch definitiv testen werde.

Predestination, eine Verfilmung einer seiner Kurzgeschichten, habe ich bereits gesehen und kann sie nur weiterempfehlen. In dem Film sind tolle Twists enthalten.

Wenn Ich Dir einen Tipp geben darf, schau Dir bitte diesen Titel an:

 

Die Medusa-Chroniken - Baxter, Reynolds

 

Ganz große Science-Fiction. Das weitere Schicksal von Howard Falcon ... und das weitere Schicksal der Menschheit. Über Jahrhunderte hinweg.

 

Beste Grüße

 

Jakob


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#4134 heschu

heschu

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Geschrieben 15 Mai 2019 - 16:53

Das Corona Magazin 4/2019 mit seinen 257 Seiten ist ja längst herausgekommen und lag nun schon eine Weile auf meinem Kindle.

Zuerst schaue ich immer nach der Kurzgeschichte des Monats. Dieses Mal siegte Regina Schleheck mit ihrer Geschichte Die Feuerprobe.

Die Autorin schreibt umwerfend gut. Sie bleibt so nah wie möglich an der Realität, überspitzt dann nach und nach die Situationen, bis die Handlung schließlich ins Geheimnisvolle kippt. Sehr schön gemacht!

Dann lese ich Nebenan, ein Cloe Fine Suspense Psycho-Thriller von Blake Pierce und den ziemlich kurzen Mystery-Crime Scherbenspiel von Andrea Dejon. 


Carpe diem!

  • • (Buch) gerade am lesen:Alles, was mich interessiert ...

#4135 Nadine

Nadine

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Geschrieben 15 Mai 2019 - 18:07

Aber: Da ist ja noch diese "Untergang der Welt-Sache", und auch wenn ich erst am Anfang bin, habe ich die Vermutung, dass Ironmonger hier etwas anders macht als viele: Ich glaube, er wird uns nicht erzählen, dass in einer Krise die brutale Anarchie ausbricht und der Mensch wieder zum "Wolf" wird, ich glaube er wird (im Besonderen) erzählen, wie Menschen sich helfen und näher zusammenrücken in einer Krise. Mal schauen.

Oh, dann erzähl bitte unbedingt, wie es weitergeht.

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#4136 Weltraumschrott

Weltraumschrott

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Geschrieben 15 Mai 2019 - 18:53

Wenn Ich Dir einen Tipp geben darf, schau Dir bitte diesen Titel an:

 

Die Medusa-Chroniken - Baxter, Reynolds

 

Ganz große Science-Fiction. Das weitere Schicksal von Howard Falcon ... und das weitere Schicksa der Menschheit. Über Jahrhunderte hinweg.

 

Beste Grüße

 

Jakob

 

Das ist ja ein Zufall: Ich habe nämlich Clarkes Kurzgeschichte aus dem von dir vorgeschlagenen Band. Den habe ich eigentlich nur ausgeliehen, um Clarkes Kurzgeschichte zu lesen (Die ist im "Anhang" enthalten.) - schließlich wartet noch mein anderes Pflichtprogramm.

Dann schreibe ich mein Programm um und gebe Baxter & Reynolds eine Chance. Besten Dank für den Tipp, Jakob.

Beste Grüße

Schrotti



#4137 derbenutzer

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Geschrieben 15 Mai 2019 - 20:51

Das ist ja ein Zufall: Ich habe nämlich Clarkes Kurzgeschichte aus dem von dir vorgeschlagenen Band. Den habe ich eigentlich nur ausgeliehen, um Clarkes Kurzgeschichte zu lesen (Die ist im "Anhang" enthalten.) - schließlich wartet noch mein anderes Pflichtprogramm.

Dann schreibe ich mein Programm um und gebe Baxter & Reynolds eine Chance. Besten Dank für den Tipp, Jakob.

Beste Grüße

Schrotti

Unbedingt lesen, Schrotti! Sonst wär's ja so wie bei einer leckeren Folge von Speisen, bei der Du nur den ersten Gang isst und den Braten übrig lässt. :)

 

Bin neugierig, was Du dazu sagen wirst.

 

LG

 

Jakob


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#4138 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 16 Mai 2019 - 11:41

George R.R. Martin - Die Herren von Winterfell

 

Eingefügtes Bild

 

 

Aufgrund der aktuell so großen Enttäuschung ob der unterirdischen Drehbücher der letzten Fernsehserienstaffel habe ich mich endlich mal entschlossen jetzt die Bücher zu lesen. Den ersten Band hatte ich vor einiger Zeit zwar schon mal im Urlaub von meinem Neffen als Hörbuch gehört aber für mich ist das eigene Lesen durch nichts zu ersetzen und bei der Lektüre war mir auch so als wäre mir vieles wieder entfallen. Obwohl gerade das erste Buch noch sehr nahe an der TV-Serie liegt sieht man schon sehr schön das manches in den Zeitabläufen verändert wurde, diverse kleinere Szenen komplett entfielen oder aber höchst wahrscheinlich aus Kostengründen komplett anders inszeniert wurden. Bücher als Kopfkino sind halt durch nichts zu ersetzen. Die Epik und Authentizität kann man im laufenden Bild nicht erreichen. Einiges ist in meinen Augen auch ärgerlich. Zum einen das ich als TV-Zuschauer immer unverständlich fand wieso Ned Stark so hart zu seinem Bastardsohne ist indem er ihn sehenden Auges ins harte Leben der Nachtwache laufen läßt nur um dann festzustellen das laut Buch die Sache ganz anders und auch besser erklärt wird indem man glaubhaft erstens die Abneigung Catelyn Starks zu Jon erklären kann und diese die treibende Kraft hinter der Idee ist ihn möglichst dorthin abzuschieben. Das ist schon ein wichtiger Unterschied finde ich. Das zweite ist auf jeden Fall die Darstelllung Tyrions als Hurender Trunkenbold, das im ersten Buch überhaupt nicht vorkommt. Hier liest er brav die ganze Nacht in Winterfells Bibliothek um sich zu bilden während er in der Serie im Hundezwinger mit Kater aufwacht. Man kann nur mutmaßen was man sich dabei gedacht hat. Wobei ich nach den jüngsten Ergüssen von Dumb&Dumber in der TV-Serie annehme das ausser Sex Sells keine weiteren Ãœberlegungen getätigt wurden. Seis drum. 

Völlig deiner Meinung! Der jetzige GOT-Hype freut mich zwar - schließlich habe ich damit als Altfan gleich das Potenzial des Stoffs erkannt. Doch durch den Erfolg hat GOT auch verloren, was es hätte sein können, da GRMM nicht mehr in Ruhe daran herumschreiben konnte. 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Juan S. Guses "Miami Punk" wurde für die Leseliste vorgemerkt. Hoffe, es wird noch billiger![/color]


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 16 Mai 2019 - 11:49.

Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

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#4139 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 18 Mai 2019 - 10:02

John Jackson Miller - Die Halle der Helden

 

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Ein alles in allem zufriedenstellender Abschluß der Klingonen-Trilogie

 

 

George R.R. Martin - Das Erbe von Winterfell

 

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Ich bin weiterhin sehr angetan und froh das ich "Das Lied von Eis und Feuer" nun auch endlich mal literarisch erkunde. Es zeigt sich wie sehr das Kopfkino der Leinwand überlegen ist wenn es darum geht komplexe Zusammenhänge zu erzählen. Die Serie wirkt trotz Ihrer Genialität in den ersten 4 Staffeln nur wie eine heruntergebrochene Version des Originals.

 

 

Dominic Dulley - Shattermoon

 

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Leider nur der xte Aufguß einer seichten Abenteuergeschichte im Weltraum. Wenn auch in meinen Augen sehr flüssig und unterhaltsam geschrieben hat die Story insgesamt keinerlei interessantes Merkmal das Sie aus dem schier unerschöpflichen Fundus ganz ähnlich gelagerter Geschichten herausheben würde. Zudem mit 580 Seiten auch für meine Begriffe zu lang. Das schaffen anderen Abenteuergeschichten auf 300 Seiten. Eine Story die ich nicht per se schlecht nennen würde, die auch kurzfristige Unterhaltung und Zerstreuung bietet aber ansonsten ziemlich wenig herausforderndes oder überraschendes zu bieten hat. Kein Schrott sicherlich aber sicherlich weit entfernt von einem Must Read.

 

 

George R.R. Martin - Der Thron der Sieben Königreiche

 

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Im dritten Roman von Eis und Feuer entfernt sich die Handlungskomposition der Romanreihe schon ziemlich weit von der der Fernsehserie. Mehr Abwechslung, mehr Exotik, mehr Details, viel mehr handelnde Personen. Ich bin begeistert und mir sicher das es trotz sehr guter Kenntnis der TV-Serie das lesen der Romanreihe kein Fehler war sondern sehr lohnend sein wird, denn mag das Ziel vermutlich am Ende das gleiche sein, sind doch bei Geschichten eigentlich immer der Weg das Ziel und der ist hier definitiv zumeist noch mindestens einen ticken besser als im Fernsehn. Gefällt mir sehr.



#4140 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

    Nautilia sempervirens

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Geschrieben 18 Mai 2019 - 13:12

Ich rezensiere gleich "Witchmark" von C.L. Polk und halte das Buch für einen ausgesprochenen Pageturner. Mehr davon im Laufe des Tages auf jottfuchs.de


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