Der "Ich lese gerade..."-Thread
#5821
Geschrieben 24 September 2024 - 19:59
Podcast: Literatunnat
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#5822
Geschrieben 24 September 2024 - 20:33
Danke, das hilft mir weiter. Dann weiß ich, dass ggf am Anfang Durchhaltevermögen angesagt ist
Nein, ich würde es nicht gleich weglegen. Aber nicht lesen, wenn Du eh schon down bist. Weil viel erinnert an die Corona-Politik, dass man sich eben dem Allgemeinwohl zuliebe gesund halten muss, statt seine Freiheit zu genießen. Für mich war das Ganze teils zu nahe am Erlebten und zu nahe daran, wie Schutz in Bedrohung übergehen kann. Ich fand das Buch gut und auch wichtig, dass so was aufgeschrieben wird, aber teils war mir sehr unangenehm zumute. Als nächstes vielleicht mal wieder ... keine Ahnung. Eine launige Netflix-Serie vielleicht.
Bearbeitet von Nina, 24 September 2024 - 20:33.
#5823
Geschrieben 26 September 2024 - 21:41
Bin gerade auf den letzten Seiten von Alastair Reynolds Buch Rache. Liest sich wirklich flott. Die Spannungskurve ist relativ flach, aber irgendwie kommt für mich einfach keine Langeweile auf. Mir gefällt es.
Bearbeitet von deval, 26 September 2024 - 21:41.
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
#5824
Geschrieben 27 September 2024 - 05:05
Das sind Krimis, die in einem alternativen England spielen, in dem man sich mit Hitler geeinigt hat, statt Deutschland weiterhin zu bekämpfen.
In ersten Buch hat England eine bedenkenswertr Richtung genommen, nähert sich ideologisch den Nazis.
Der Polizist, der Ermittler Carmichael ist homosexuell und ist daher erpressbar (das ist noch strafbar, war es ja in unserer Zeitlinie auch noch eine Weile). Es gibt viel Judenhass, auch in England.
Die Bücher sind extrem spannend. Erlösung gibt es erst mit Teil 3, insofern werde ich wieder alle lesen
Podcast: Literatunnat
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#5825
Geschrieben 28 September 2024 - 13:20
Rache von Alastair Reynolds ist durch. Hat mir gut gefallen.
https://www.fantasyb...he.html?ID=3201
Wie es der Zufall wollte, habe ich gestern vom Heyne Verlag Stephen Baxters Die tausend Erden als Reziexemplar bekommen. Zeitlich perfekt abgestimmt.
Bin wirklich gespannt auf das Buch, zumal mir Galaxias von Baxter nicht wirklich gut gefallen hat.
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Psalm 119, 105
#5826
Geschrieben 30 September 2024 - 16:11
"Die Projektoren" von Clemens Meyer ist für mich einer der Romane, auf die zu warten es sich gelohnt hat. Einen weiten Bogen durch Europas jüngerer kriegerischer Geschichte schlagend, dabei immer wieder Bezug nehmend auf Karl May (vor allem auf die Winnetou Verfilmungen), macht die Lektüre nicht leicht. Aber gerade das ist das Interessante. Vor allem zeigt sich daran die große Kunst Meyers, der bei aller Üppigkeit des Erzählens niemals den roten Faden verliert. Geschickt vermischt Meyer zudem Fakten und Fiktionen und folgt damit May in der Rolle des wortreichen Hichstaplers.Hat es, wenn ich mich nicht irre hihihi, auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises geschafft.
"Chain Gang All-Stats" von Nana Kwame Adjei-Brenyah führt in die Zukunft eines Teils medial zur Show umfunktionierten privatisieren Strafvollzug. Wer drei Jahre als "Gladiator*in" übersteht, erhält seine Freiheit zurück. Was bekannt klingt, hat hier Tiefe. Denn es sind nicht die Kämpfe, die im Zentrum des Romans stehen - hier geht es um ein schon heute entmendchlichtes Strafsystem. Und darum, welche Auswege aus daraus geben könnte. Selten habe ich einen Roman gelesen, der sein Thema so ausgewogen und gründlich ausleuchtet. Wenn man im Nachwort liest, wem der Autor u.a. dankt, überrascht das nicht.
Nicht so überzeugend fand ich Nora Bossong "Reichskanzlerplatz", in der die Figur Magda Goebbels von außen beleuchtet wird. Mehr ist da nämlich für mich nicht, nur ein beleuchten. Sprachlich ist das durchaus elegant, wenn es auch manchmal dann doch leider in den sprachlichen Kirsch abrutscht. Aber auch Kitsch hat Eleganz, wenn man ihn mag. Dass das ganze aus Sicht des Liebhabers von Magda Goebbels geschildert wird, der den Nationalsozialismus als Mitläufer (mit durchaus Distanz) erlebt, nimmt dem Roman viel an Schärfe, weil damit zugleich viel zu viel erwartbates im Roman geschieht bzw. geschildert wird. Für die Longliste des Deutschen Buchpreises hat es gereicht, weiter dann aber auch nicht.
Viele Grüße
Tobias
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."
(James Corey, Calibans Krieg)
"Sentences are stumbling blocks to language."
(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)
"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"
(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#5827
Geschrieben 30 September 2024 - 23:23
Nicht so überzeugend fand ich Nora Bossong "Reichskanzlerplatz", in der die Figur Magda Goebbels von außen beleuchtet wird. Mehr ist da nämlich für mich nicht, nur ein beleuchten. Sprachlich ist das durchaus elegant, wenn es auch manchmal dann doch leider in den sprachlichen Kirsch abrutscht. Aber auch Kitsch hat Eleganz, wenn man ihn mag. Dass das ganze aus Sicht des Liebhabers von Magda Goebbels geschildert wird, der den Nationalsozialismus als Mitläufer (mit durchaus Distanz) erlebt, nimmt dem Roman viel an Schärfe, weil damit zugleich viel zu viel erwartbates im Roman geschieht bzw. geschildert wird. Für die Longliste des Deutschen Buchpreises hat es gereicht, weiter dann aber auch nicht.
Wir das denn zu Ende erzählt? - Weil für mich war es immer so unfassbar, wie man die eigenen Kinder umbringen kann.
#5828
Geschrieben 01 Oktober 2024 - 05:53
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#5829
Geschrieben 01 Oktober 2024 - 07:10
Wir das denn zu Ende erzählt? - Weil für mich war es immer so unfassbar, wie man die eigenen Kinder umbringen kann.
Hallo Nina,
der Roman endet 1944. Das Attentat schlug fehl, die erzählende Figur schafft es, in die Schweiz versetzt zu werden. Und über Magda Goebbels ist genug gesagt, um zu wissen, dass sie mit untergehen wird.
Viele Grüße
Tobias
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#5830
Geschrieben 01 Oktober 2024 - 20:07
Hallo Nina,
der Roman endet 1944. Das Attentat schlug fehl, die erzählende Figur schafft es, in die Schweiz versetzt zu werden. Und über Magda Goebbels ist genug gesagt, um zu wissen, dass sie mit untergehen wird.
Okay, Danke für die Info!
#5831
Geschrieben 02 Oktober 2024 - 16:05
Hallo zusammen,
"Chrysaor" von James A. Sullivan ist für mich einer der Romane, die schon mit dem Titel zu viel verraten. Daran kann auch der Klappentext nichts ändern, denn man hat ja schnell raus, dass der mit dem Roman nicht sonderlich viel zu tun hat. Und spätestens, wenn es um einen verlorenen Kopf geht, ist klar, dass sich der Autor großzügig ini der griechischen Mythologie bedient hat. Das hilft zwar nicht, selbst auf das "Wer & Warum" zu kommen, aber nimmt einem dann doch arg viele der eigentlich überraschednen Momente. Leider hinken für mich Sprache, Handlung und Struktur arg hinter der Größe antiker Stoffen her. So reicht es gerade mal zu einem "nette Unterhaltung" als Bewertung, denn natürlich gab es ein paar wirklich nette Ideen. Dass die z.B. KI sich verabschiedet haben und die sternenfahrende Menschheit mit der zurückgebliebenen KI-losen Technik über die Runden zu kommen versuchen, gefällt mir sehr. Clevere Köpfe haben sogar Werkstätten, in denen sie schon als Kinder tolles (er)finden ... Okay, letzteres fällt für mich in die Kategorie "unglaubwürdig". Und dass die Hauptfigur schon in jungen Jahren als "Erwachsen" eingestuft wird, er sich aber weit jenseits der Pubertät noch immer arg unerwachsen verhält, war für mich auch eher abturnend. Abturnend auch das arg dumme Verhalten der bööööösen Militärs. Okay, sie sollten bööööööse sein. Und die Böööösen verhalten sich in Filmen und Serien und Büchern ja gerne dumm, damit auch wirklich alle verstehen, dass sie bööööse sind. Mir ist das dennoch einfach zu wirklichkeitsfern.
Ich werde dennoch später mal einen weiteren Roman von James A. Sullivan lesen. Manchmal möchte ich eben einfach nur nett unterhalten werden.
Viele Grüße
Tobias
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."
(James Corey, Calibans Krieg)
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(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)
"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"
(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#5832
Geschrieben 06 Oktober 2024 - 17:23
Hallo zusammen,
Ballards "Millenium People" hat mir sehr viel Spaß bereitet. Was für eine tiefschwarze Satire. Manches glaubte ich Ballard vor mir zu sehen, wie er grinsend eine der ach so wunderbar bizarr absurden Szenen schrieb. Also mir hätte das Schreiben solcher Szenen echt viel Spaß bereitet. Und das Ballard es zugleich schafft, tiefste Ernsthaftigkeit und gesellschaftliche Analyse in den Roman einfließen zu lassen, begeistert mich. Bislang war "Hallo Amerika" mein Lieblingsbuch von Ballard, jetzt ist es "Millenium People". Mal schauen, ob "Das Reich kommt" als dritter Band der Gegenwarts-Tetralogie daran etwas ändern kann ...
Viele Grüße
Tobias
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."
(James Corey, Calibans Krieg)
"Sentences are stumbling blocks to language."
(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)
"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
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#5833
Geschrieben 11 Oktober 2024 - 17:46
Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the Merciless- • (Buch) gerade am lesen:Adam Christopher - Empire State
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• (Buch) Neuerwerbung: Annie Jacobsen - 72 Minuten bis zur Vernichtung: Atomkrieg – ein Szenario
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#5834
Geschrieben 15 Oktober 2024 - 19:32
Cytonic von Brandon Sanderson werde ich bald anfangen. Keine Ahnung, was das für ein Roman ist. Ich schaue diesmal auch bewusst nicht nach, worum es da geht, was eigentlich ganz gegen meine Gewohnheit ist.
Carpe diem!
- • (Buch) gerade am lesen:Alles, was mich interessiert ...
#5835
Geschrieben 18 Oktober 2024 - 12:45
Ich habe in einem offenen Bücherschrank MGFRX - Der Fremde von Heinz Benzenstadler gefunden. Ich glaube, der war früher in diversen Foren aktiv. Jedenfalls hat mich das Buch (ja, DER Verlag, ich weiß!) neugierig gemacht. Zudem der Autor wohl aus der unmittelbaren Gegend ist. Jetzt bin ich grade am Reinlesen.
#5836
Geschrieben 18 Oktober 2024 - 12:59
Das ist ja mal ein ... äh ... Coverlayout.
#5837
Geschrieben 18 Oktober 2024 - 13:59
Das ist ja mal ein ... äh ... Coverlayout.
Jedenfalls ist ein Alien drauf und hat somit mein Interesse geweckt. Gekauft habe es allerdings nicht ... und hätte wäre blöd gesagt, ich hatte ja eh bloß seit 2006 Zeit dazu ...
Bearbeitet von Nina, 18 Oktober 2024 - 13:59.
#5838
Geschrieben 20 Oktober 2024 - 09:03
Gestern habe ich "Das Orakel vom Berge" von Philip K. Dick zu Ende gelesen. Der Roman hat seine Momente, aber alles in allem fand ich ihn doch eher flach. Es werden fast nur so "Momente aus dem Leben" beschrieben. Ich hatte irgendwie mehr erwartet.Gleich darauf habe ich "Der Name der Rose" von Umberto Eco aufgeschlagen. Normalerweise lese ich sehr viel SciFi, aber ab und zu habe ich auch mal gerne was anderes. Historische Romane, Thriller, Horror, oder etwas der "großen Literaten". Auf jeden Fall gefällt mir der Name der Rose bisher sehr gut. Auf den ersten Seiten musste ich mich aber erst Mal an die Sprache gewöhnen die doch sehr gehoben ist, aber jetzt lese ich den Roman doch recht fließend, wenngleich ich für dieses Buch doch etwas länger brauchen werde es zu Ende zu lesen als dass es bei anderen Büchern gleicher Seitenzahl der Fall ist.
Jedenfalls ist das Buch (Rose) um Welten besser als die Verfiilmung (abgesehen von Sir Sean, der immer unerreicht bleibt) , wenn auch um einiges brutaler.
Mit Dick komme ich gar nicht klar und meide ihn, seit dem Lesezirkel um den Galaktischen Topfheiler. Sein Kathedralenwesen ohne Funktion liegt mir immer noch bleischwer im Magen.
Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 20 Oktober 2024 - 09:04.
- • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
- • (Buch) als nächstes geplant:Wieder etwas mit Ufos und Titten, nebst strammen Männerschenkeln
#5839
Geschrieben 21 Oktober 2024 - 20:52
Cytonic von Brandon Sanderson werde ich bald anfangen. Keine Ahnung, was das für ein Roman ist. Ich schaue diesmal auch bewusst nicht nach, worum es da geht, was eigentlich ganz gegen meine Gewohnheit ist.
Ach, manche Gewohnheiten sollte man wohl besser doch beibehalten.
Den Roman habe ich abgebrochen, obwohl er mir anfangs ganz gut gefiel. Gehöre wohl einfach zur falschen Zielgruppe.
Carpe diem!
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#5840
Geschrieben 22 Oktober 2024 - 09:39
Hallo zusammen,
William Martins Thriller "Dezember 41" -> https://hoffmann-und...065-dezember-41 ist eigentlich banal. Nach Pearl Harbor soll ein Nazi-Killer Roosevelt töten. Auf seinem Weg von Los Angeles nach Washington hinterlässt er eine Blutspur, der nicht nur das FBI folgt, sondern auch ein junger Mann, der in Hollywood als Gutachter für Drehbücher arbeitet, zugleich aber auch undercover für eine jüdische Organisation gegen Nazinetzwerk in Kalifornien ermittelt. Das alles kommt sprachlich recht banal daher und wäre der Erwähnung nicht wert, wenn Martin in den Roman nicht all das packen würde, was man aus Filmen und Büchern der 40er Jahre kennt. Killer killen eiskalt, Frauen sind naiv oder tough, man verliebt sich in den/die falschen, man fährt Autos mit wohlklingenden Namen, fährt mit dem Zug nach Chicago und und und ... Garniert wird das mit Dialogen, die aus Noir-Filmen zu stammen scheinen. Und das tolle ist, Martin macht daraus nicht nur einen Aufguss, er fügt dem ganzen eine sehr moderne Note hinzu. So sehr er auch Klischees ausbeutet, am Ende konterkariert er sie.
Leider, leider bewirbt der Verlag das nicht so. Da ist das ganze ein "sensationeller Thriller, der auf einer wahren historischen Begebenheit beruht." Schade, Chance vertan. Ob ein Streaming Dienst sich dennoch des Romans annimmt? Angesichts seiner Bezüge auf die großen und kleinen Filme der s/w Ära hätte es der Roman allemal verdient.
Viele Grüße
Tobias
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."
(James Corey, Calibans Krieg)
"Sentences are stumbling blocks to language."
(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)
"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"
(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#5841
Geschrieben 25 Oktober 2024 - 11:13
Hallo zusammen,
bei Insel Taschenbuch ist mit "Besuch aus der Schattenwelt" eine Anthologie mit unheimlichen Geschichten erschienen. Besonders hervorheben möchte ich die darin enthaltene Geschichte "Die Sage von Sleepy Hollow" von Washington Irving, die auf mich zwar in keiner Weise unheimlich wirkte, aber dennoch in ihrer wunderbaren Bildhaftigkeit unheimlich gut ist. Mir war als ob ich ein Barockgemälde eines niederländischen Malers betrachte.
Großartig auch Margaret Atwoods "Die kriechende Hand". Kurz und bündig und doch überaus intensiv.
https://www.suhrkamp...t-9783458683704
Dass im Anhang Geburts- und Sterbejahr von Ambrose Bierce nicht stimmen, scheint wohl eher ein Schmankerl den Horror zu sein. Aber was ergibt sich, wenn man die falschen Daten weiterdenkt? Wer war der Mann, dessen Kriegserlebnisse der laut Anhang erst nach dem Sezessionskrieg geborene Bierce als die eigenen Erfahrungen verarbeitete? Und wann und wie kehrte Bierce aus Mexiko (und seinem mutmaßlichen Tod) zurück, um noch mehr als 35 Jahre unerkannt auf Erden zu wandeln?
Okay, schon klar, da hat der Fehlerteufel zugeschlagen, da wurden Geburts- und Sterbejahr von Algernon Blackwood gleich auch mal bei Bierce einkopiert ...
Viele Grüße
Tobias
Bearbeitet von T. Lagemann, 28 Oktober 2024 - 20:58.
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#5842
Geschrieben 29 Oktober 2024 - 16:53
Ich lese gerade "Anathem" von Neal Stephenson. Ist der 2. Versuch, beim 1. war ich nicht über Seite 1 vorangekommen. Diesmal scheint es besser zu gehen, bin jetzt auf S. 53. Ein 1.500 Jahre alter Fragebogen, der immer noch in Gebrauch ist - schon eine witzige Idee ...
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