From History's Shadow
Star Trek Classic
Dayton Ward
Star Trek meets Akte X - Eine wilde Mischung aus Zeitreise, Ufo-Mythen und diversen Plotschnipseln aus so ziemlich allen Star Trek-Serien, in der Summe kommt ein eher mäßiger Roman bei raus, bei dem vielleicht weniger mehr gewesen wäre. Vor allem das schon oft kritisierte "Small Universe-Syndrom" grasiert hier mal wieder extrem, es werden einfach viel zu viele voneinander unabhängige Geschichte krampfhaft miteinander in Verbindung gebracht, so das man Stellenweise nicht mehr weiß, ob das ganze eine Satire sein soll, oder tatsächlich ernst gemeint ist. Fazit: Mittelmäßig, 5/10 Punkten.
Tentakelsturm
Tentakel-Zyklus, Band 3
Dirk van den Boom
Der Abschluss der ersten Tentakel-Trilogie, die Invasoren setzen zum Sturm auf die Erde an und die eh schon schnelllebige Handlung kulminiert in einem Action-Gewitter sondergleichen - Extrem kurzweilige, superspannende Military-SF und eine klare Empfehlung für jeden, der einfach mal eine gut erzählte Geschichte ohne missionarische Hintergedanken oder pseudo-philosophischen Ballast geniessen will - 10/10 Punkten.
Eine Reise alter Helden
Die Neunte Expansion, Band 1
Dirk van den Boom
Wo van den Boom drauf steht, ist auch van den Boom drin, sprich wer die Tentakel- und Kaiserkrieger-Zyklen kennt, wird sich hier schnell heimisch fühlen. Was einerseits gut ist, den man hat die Garantie einen unterhaltsamen Roman zu bekommen. Andererseits ist es auch ein bischen enttäuschend, da ich mir beim Auftakt-Band des neuen Flagschiffs der Wurdack-SF-Schiene doch etwas mehr Eigenständigkeit und experimentierfreude beim Storyaufbau und den Figuren gewünscht hätte und nicht Tentakel-Zyklus 2.0. Schlecht ist es deswegen noch lange nicht, ganz im Gegenteil, ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen, den der kleine Ausblick auf die neue Spielwiese für das hochkarätig besetzte Autorenteam hat definitiv Lust auf mehr gemacht, aber das Buch bleibt doch etwas hinter seinen Möglichkeiten und meinen Erwartungen zurück, Fazit: Solide 8/10 Punkten.
Die Zeitmaschine Karls des Großen
Oliver Henkel
Alternativweltgeschichten sind traditionell in Deutschland (Im Gegensatz zum anglo-amerikanischen Markt) eine ziemliche Randerscheinung. Umso erfreulicher ist es, das der Atlantis-Verlag seinen diesbezüglichen Programm-Schwerpunkt beharrlich weiter ausbaut und dadurch so manche Perle ans Licht der Öffentlichkeit bringt. In diesem Fall den Erstling von Oliver Henkel, der bereits 2001 als Book on Demand erschienen ist und nun aufgrund des Erfolges seiner neueren Romane endlich seine verdiente Verlagspremiere feiert. Und für einen Erstlingsroman ist es ein wirklich außergewöhnlicher Band, gut ausgearbeitete Figuren, ein extrem spannender Plot und eine phantastisch ausgearbeitet Alternative Realität, an der jeder , der sich ein bischen für die Geschichte der Spätantike und des frühen Mittelalters interessiert, seine helle Freude haben dürfte. Ein paar arg Fantasy-lastige Handlungselemente hätte man meiner Meinung nach gerne weglassen können, der Roman hätte auch mit dem Fokus auf die Alternative Geschichtsschreibung gut funktioniert, aber das ist meckern auf hohem Niveau - ein großartiges Buch, 9/10 Punkten.