@Rusch: Was ist der wesentliche Unterschied zwischen Geek und Nerd? Meine Definition wäre, dass Geeks eher technisch orientiert sind (die Programmierer, Hacker, Cracker, Scriptkiddies...), während Nerds eine Art Fachidioten generell sind?

Suchen wir unsere Hobbies nach unseren Vorlieben aus, oder suchen wir unsere Vorlieben nach unseren Hobbies aus? D.h. liest ein Technik-Freak SF, weil er Technik mag, oder mag ein SF-Freak Technik, weil er sie interessant findet? Ich glaube, eher ersteres, denn warum sonst sollte man sich gerade die SF als literarische Vorliebe auswählen?Schwer zu sagen, ob "Geek" auf mich zutreffen würde. Ich hab es nicht so mit Technik und den Naturwissenschaften. Es fasziniert mich schon, aber es ist eher so eine Hassliebe. Ich verbinge schätzungsweise die Hälfte meiner Freizeit am (oder im) PC. Ich schlachte alte Computer aus, aber nur spaßeshalber, um Schrott zu sammeln und auf dem Flohmarkt zu verscherbeln. Ich kann HTML, aber jeder Versuch PHP oder C(++) zu lernen ist bisher gescheitert. Von Mathe wollen wir gar nicht erst reden, in Chemie und Bio und Physik beherrsche ich bestenfalls die notwendigsten Grundlagen. Und trotzdem bin ich geradezu süchtig nach SF, in welchem Medium sie mir auch dargebracht wird. Bin ich dann ein Geek, wenn ich es mit den physischen Interessen nie über den Anfängerstatus hinausgebracht habe? Das, was ich technisch kann, kann fast jeder, und ein echter Geek wahrscheinlich schon im Alter von 8 Jahren...SF basiert hauptsächlich auf der Ausreizung technischer Möglichkeiten. Das mag interessant sein, aber ich kann den Anfangserklärungen folgen, wenn's komplex wird muss ich kapitulieren. Und es gibt SF, die zusätzlich auf geisteswissenschaftlichen Gedankenexperimenten beruht, z.B. Fahrenheit 451, Die Foundation-Trilogie. Das passt perfekt, denn Geschichte, Ethik und Philosophie sind meine Passion - bin ich dann ein Geek oder ein Nerd? Wahrscheinlich eher letzteres?Allgemein würde ich mich meinen Vorsprechern anschließen: SF ist keine so leichte Kost wie die Mickey Maus. Man muss was im Kopf haben, um die richtigen Schlüsse zu ziehen und den Gedanken des Autoren/der Protagonisten folgen zu können, besonders wenn (s.o.) Technik usw. noch eine Rolle spielt, müssen Grundkenntnisse vorhanden sein. Deshalb sind die meisten SF-Leser intelligent (oder halten sich dafür), vermutlich lesen sie allgemein sehr viel und haben offenbar auch eine gute Medienkompetenz, weil der größte Teil des Fandoms sich eben im Internet austauscht und das Fernsehen verhältnismäßig oft SF-Serien zeigt.