
Zuerst Buch, dann Film? Oder umgekehrt?
#1
Geschrieben 30 März 2005 - 17:13
#2
Geschrieben 30 März 2005 - 18:47
#3
Geschrieben 30 März 2005 - 19:06
#4
Geschrieben 30 März 2005 - 21:02
Bearbeitet von Jürgen, 30 März 2005 - 21:04.
#5
Geschrieben 30 März 2005 - 21:37
#6
Geschrieben 30 März 2005 - 23:09
Ich schaue mir die meisten Filmumsetzungen zu einem Buch an, wenn sie halbwegs gescheite Kritiken bekommen und mir das Buch sehr gut gefallen hat. Klar, die eigenen Vorstellungen gehen dabei oft flöten, wie z.B. in "Herr der Ringe". Gerechterweise muss gesagt sein, dass ich ihn nie ganz gelesen habe, aber dafür den "Hobbit": Und Hobbits, Gollum, Mittelerde, Orks etc. habe ich mir SEHR anders vorgestellt als es im Film zu sehen ist. Das enttäuscht schon. Allerdings kann man sich etwas trösten, wenn man die Filme gut findet. Es macht aber auch Spaß, gerade Bücher, die eher in einer modernen und bekannten Umgebung spielen, mit Filmen zu vergleichen. Fahrenheit 451 zum Beispiel. Seltsamerweise habe ich das Gefühl, dass meine Vorstellungen nicht so sehr durch die Filminterpretation des Buches deplaziert wurden wie z.B. beim HdR. Keine Ahnung wieso... Ein "Buch zum Film" lese ich nicht. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass solche Bücher eher mittelmäßig bis schlecht sind, Sojshit für den Geist, und sich z.T. auch noch in einzelnen Punkten zu weit vom Film entfernen, das verwirrt dann nur. Aber wenn ich einen Film gesehen habe, der mir gefallen hat, und er auf einer literarischen Vorlage beruht, dann lese ich meistens auch irgendwann mal das Buch. Ein guter Film - wie z.B. von Kubrick - macht erst so richtig Lust auf ein Buch, finde ich.Aram Khachaturyan (from "Ballet Suite Gayaneh") (as Aram Khatchaturian) György Ligeti (from "Lux Aeterna", "Atmosphères", "Adventures" and "Requiem for Soprano, Mezzo-Soprano, Two Mixed Choirs, and Orchestra") Richard Strauss (from "Also sprach Zarathustra") Johann Strauß (waltz "An der schönen, blauen Donau") (as Johann Strauss)
#7
Geschrieben 31 März 2005 - 00:00
Im Lauf der Zeit ist mir eines aufgegangen: verschiedene Medien miteinander zu vergleichen ist eine sehr heikle und schwierige Sache, selbst wenn es derselbe Stoff ist, der da mal als Buch, Hördings, Film, Musical, Comic, Spiel oder Nacherzählung daherkommt. Die verschiedenen Medien haben teilweise völlig unterschiedliche Produktions- oder Rezeptions-Bedingungen.
Ein Schriftsteller macht seine Recherche, Tipperei und Feilerei allein und im kleinen Team mit Testlesern und Lektoren. Beim Film wuseln oft einige hundert Leute herum und es steht um einiges mehr Geld.
Die Stärken und Schwächen sind ebenfalls andere. So kann Instrumentalmusik Gefühle hervorrufen, Erinnerungen und Träumerein anregen, die sehr detailreich werden können, dabei standen dem Medium weder konkrete Worte, Inhalte oder Bilder und Zeichen zur Verfügung. Literatur kann Zeit dehnen und stauchen, hin und herspringen wie wild ohne daß es GLEICH unübersichtlich wird, was Filmen nur unter der Leitung von großen Könnern gelingt (siehe »Magnolia« oder »Lichter«). Dafür tut sich Literatur schwerer mit der Art von Adrenalindrüsen-anregender Äktschn, wie sie ein guter Filmmacher für 8000 Doller hinbekommt.
In Filmen wirkt es schnell unglaubwürdig, wenn Menschen für sich allein laut vor sich hindenken, in Büchern wirkt es selten unnatürlich, denn da kann man den Leser gleich ins Hoirnkastel schaun lassen.
ect pp
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Hallo Ronni, Du verwendest die Begriffe Original und Kopie, was ich für eine denkbar irreführende Wortwahl halte. Vorschlag: Klarer und gerechter beschreibt man die Beziehung zwischen einem Buch und seiner Verfilmung mit Vorlage und Umsetzung.
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Ich habe mir angewöhnt zum Beispiel Verfilmungen nicht gleich völlig ablehnend gegenüberzustehen. Bei dem Fall Alan Moore bin ich ja jetzt wegen der anstehenden Verfilmungen von »V for Vendetta« und »Watchmen« ziemlich nervös und hoffe hoffe hoffe inbrünstig, daß wenigstens einer der beiden Filme besser wird, als die bisherigen Umsetzungen von Alan Moore-Comics (»From Hell«, »League of Extraodinary Gentlemen«, am Rande »Spawn«).
Dennoch: wenns in die Hose geht, ist's schade um die vergebene Chance und um den möglicherweise schlechten Ruf, der von den Filmen auf die genialen Comics und Moore zurückfällt.
Kurz und gut, gibt's für mich viele mögliche Verhältnisse von Originalstoff und Adaption: angemessen, genial, brauchbar, schwach bis ärgerlich usw.
»Der Name der Rose« ist als Film sehr gut, als Verfilmung immer noch erstaunlich.
»Blade Runnder«, »Total Recall«, »Minority Report« und »Paycheck« sind wohl eine gute Vergleichs-Schule für Verfilmungen, denn die Vorlagen von P.K.Dick sind ähnliche Stoffe, Kurzgeschichten die für die Filme gehörig aufgemotzt und verändert wurden und dennoch (für mich) auf ihre jeweilige Art der Vorlage treu bleiben, bis auf »Paycheck«, den ich schlicht für völlig verunglückt halte.
Von »Dune« (von Lynch) und »Herr der Ringe« find ich die Filme allemal besser als die Bücher, was aber mit meiner sehr eigenen, überkritischen Haltung gegenüber bestimmten Phantastik-Tönen zusammenhängt.
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Nun zur Ausgangsfrage selbst (ha, jetzt erst, sorry):
Meistens ist mir die Reihenfolge egal, ob ich Vorlage oder Umsetzung zuerst goutiere. Manchmal ist aber die angekündigte Verfilmung für mich eine Ermahnung, endlich mal dies oder jenes anzupacken oder fertigzulesen. Für meine Erstlesung vom »Herrn der Ringe« hätt ich ohne Verfilmung locker noch länger als 15 Jahre gebraucht. Dafür hab ich HDR dann in den Jahren vom ersten Kinofilm bis zur letzten SEE-DVD noch zweimal komplett druchforstet (meine Art von Maschochismus, tja).
Dieses Jahr ist es »War of the Worlds« von Spielberg, weshalb ich den guten Wells gleich im Fünferpack verputz und neben dem Lesezirkeltitel »Men Like Gods« noch die vier großen Klassiker auf Englisch nachhole (»Time Machine«, »Dr. Moreau«, Invisible Man«, »War of the Worlds«).
Ganz krass wirds im Comic-Bereich. Beispiel: Da gibts eine Vorlage wie die »Hellblazer«-Serie von verschiedenen Autoren und Zeichnern, mittlerweile an die 200 Hefte. Dann gibts den Kinofilm mit Herrn Reeves und es gibt die Comic-Adaption des Filmes.
Soweit für heut Nacht.
Grüße
Alex / molosovsky
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#8
Geschrieben 31 März 2005 - 08:10
Es war John Williams der die Filmmusik beigesteuert hat. Wusste allerdings nicht das Kubrick 2001 mitgeschrieben hat. Interessant zu wissen. Man lernt nie aus. Im übrigen fand ich die Tripods ganz gut umgesetzt. Der Film orientiert sich ziemlich nah an der Buchvorlage. Liegt aber vermutlich auch daran, dass ich zuerst die TV Serie und dann die Bücher in die Finger bekam. Dazu kommt, dass die Serie nie zuende gebracht wurde. Oftmals vermasseln Filmemacher ja das Ende.Aber der Film ist natürlich nicht nur wegen den ausgezeichneten Bildern hervorragend, sondern auch wegen der imposanten Musik. (Von wem stammt die nochmal?)
#9
Geschrieben 31 März 2005 - 08:19
Aram Khachaturian (Gayaneh), Györgi Ligeti (Atmospheres), Richard Strauss (An der schönen blauen Donau), Johann Strauß (Also sprach Zarathustra) Und als kleiner Tip über die Hintergründe zum Film verweise ich auf den Eintrag im Epilog-Filmlexikon @molosovsky Mit Vorlage kann ich leben, die "Umsetzung" trifft es m.E. aber nicht so gut wie "Kopie". Gruß Ronniauch wegen der imposanten Musik. (Von wem stammt die nochmal?)
#10
Geschrieben 31 März 2005 - 09:07
Bearbeitet von HarryW, 31 März 2005 - 09:11.
#11
Geschrieben 31 März 2005 - 09:10
#12
Geschrieben 31 März 2005 - 09:38
R. Scott Bakker
"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama
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#13
Geschrieben 31 März 2005 - 12:36
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
#14 Gast_Jorge_*
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