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Bernhard Kempen: Der Duft der Orangen


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16 Antworten in diesem Thema

#1 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 04 Mai 2005 - 14:48

Hallo Kurzgeschichten-Interessierte

Als ersten Autor des "KG-Lesezirkels im neuen Gewand" nehmen wir einen Vorschlag von einem wohl-beseelten Altleser auf, und präsentieren euch die Kurzgeschichte

    [*]Greedy: Der Duft der Orangen
    [/list]von Bernhard Kempen. Greedy ist die Protagonistin einiger SF-Geschichten mit erotischem Dreh. Als 2. Geschichte werden wir uns danach dann seine neueste Greedy-Geschichte vornehmen. Schön wär, wenn ihr euch diese 2 Geschichten vornehmt und kommentiert, wenn ihr hier mit macht; ein oder 2 (optionale) Bonusgeschichten kommen dann gegen Ende Mai noch dazu.

    Bernhard ist ein sehr guter Übersetzer (für eine Greg-Egan-Übsersetzung hat er vor einigen Jahren den Kurd-Laßwitz-Preis bekommen) und allgemein netter Kerl. Trotz einiger Kontakte habe ich noch nie von ihm etwas gelesen. Er arbeitet übrigens auch maßgeblich am Alien-Contact-Magazin mit. (Siehste, Ronni? :))

    Ob ein gewiefter Übersetzer auch gut schreiben kann? Viel Spaß beim Herausfinden!

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

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Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

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#2 ANUBIS

ANUBIS

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Geschrieben 04 Mai 2005 - 17:17

Bernhard Kempen eine gute Wahl :) Greetz
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#3 Jakob

Jakob

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Geschrieben 04 Mai 2005 - 21:06

Spontane Reaktion: lustig und gelungene Außerirdische - obwohl sie für mich gerne noch ein bisschen fremdartiger hätten sein dürfen, was den Sex angeht. Andererseits, wenn Sex zu anders wird, ist er wahrscheinlich auch wieder langweilig, weil dann ja nicht mehr als solcher zu erkennen/vorstellbar ... Das Konzept scheint auch recht sorgfältig durchdacht, aber ein bisschen zu viel wird mir erklärt - ich bin nicht so ein Freund davon, wenn am Ende eine umfangreichere Auflösung gebracht wird, lieber habe ich die Aha-Effekte ein bisschen über die Geschichte verteilt. Ein paar brillante kleine Zitate finden sich:

Late Storm machte sogar einige Andeutungen, nach denen es mit einer Orange viel geiler als mit einer Kaylonerin ist

und ein paar Gags, die mir ein bisschen zu platt sind:

hätte ich mir plötzlich vor Schreck beinahe in die Hose gemacht - wenn ich eine Hose getragen hätte.

, aber insgesamt eine ausgesprochen befriedigende Bilanz. Demnächst dann vielleicht mehr zu den Details ...
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

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#4 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 04 Mai 2005 - 23:16

Nur mal ein erster Eindruck: Klare, einfache Sprache, gutes Pacing. Die Handlung ist immer logisch. Nicht das was ich erwartet hatte.Die KG macht Lust mehr über Greedy zu erfahren! Die engl. Namen stören mich persönlich einen Tick. "Greedy" ist mir etwas zu negativ belastet - dafür kommt sie als Charakter zu vernünftig rüber. Vielleicht stellt es sich ja in weiteren Geschichten als ihr "Nickname" unter den verklemmten Terranern heraus? :) Die engl. Namen für die Aliens wirkten auch einen Touch zu cool - wenn die KG in engl. wär, fänd ich allerdings "Fair Breeze" großartig, vom Klang und von der Assoziation (und von dem Wortspiel mit "fair") her! Aber schließlich sind es ja Eigennamen, und evtl. spricht man ja in Zukunft nur noch Englisch in der menschlichen Sphäre der Welten? Also keine große Sache...Erstes Fazit: Greed(y) is beautiful! (Zweites Fazit in 10 Tagen - ich mach erst mal Urlaub, yay!)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 04 Mai 2005 - 23:21.

/KB

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#5 Gast_rms67_*

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Geschrieben 05 Mai 2005 - 00:02

Die erste Greedy-Story ist einer meiner Lieblingsstories aus Deutschland. Die zweite habe ich als eher langweilig in Erinnerung, aber ich muss sie wohl nochmals lesen. Wenn ich nächste Woche von Österreich zurück bin, schaue ich beide nochmals an ( Nach der SF-Werkstatt bin ich natürlich ein Kurzgeschichtenprofi :-) )

#6 Jueps

Jueps

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Geschrieben 05 Mai 2005 - 15:59

So, habe jetzt auch mal Greedys ganz und gar 'unprüdes' Abenteuer gelesen und steige damit in meinen allerersten Scifinet-Lesezirkel ein. =)

Vom Stil her liest sich die Geschichte geradezu wie Butter (wenn es diese Redewendung noch nicht gab, erfinde ich sie jetzt): Die Sätze sind angenehm aufgebaut und dem Verlauf der KG ist gut zu folgen. Ich persönlich habe dabei auch weniger 'Schwierigkeiten' mit den Erklärungen als zum Beispiel Jakob; okay, am Ende hätte man wirklich ein paar Details streichen können, da wird das Ganze schon sehr entzaubert - aber sowohl anfangs als auch zwischendrin empfand ich es als äußerst angenehm, genauere Informationen zu den Außerirdischen und ihrer Geschichte zu bekommen.
Denn in eben diesen liegt meines Erachtens der Reiz der Geschichte. Der Plot ist zwar ganz nett, mit einem zarten touch of sex (Zitat meiner Mutti, also darf ich das sagen :angry:) und lässt einen auch ein, zwei Mal schmunzeln, doch das eigentliche Highlight sind für mich die phantasievollen und detailreich beschriebenen Aliens.
Da sind zum einen die Kayloner, die so richtig schön außerirdisch aussehen, fernab jeder Humanoiden-Vorstellung, und natürlich die "Heldin" Greedy. Deren Gestaltung gefällt mir sehr (die kleinen Skizzen am Rand der Geschichte haben das Bild noch dazu klarer gemacht).

Alles in allem eine schöne Anekdote aus dem Leben einer Weltraumfrachter-Pilotin mit interessanten, neuen Einfällen.

Mein Highlight:

Ich hatte wieder einmal eine angeregte Diskussion mit Darling - so nenne ich auch den Bordcomputer und die »Seele« meines Schiffes - weil sie mir zu diesen Anlässen regelmäßig vorwirft, ich würde ihren Fähigkeiten nicht genügend Vertrauen entgegenbringen. Ich arbeite im allgemeinen viel lieber mit organischen Computern als mit reinen Blechkisten, aber die Vorteile werden manchmal dadurch aufgewogen, daß der Umgang mit ihnen wesentlich mehr Geduld und Einfühlungsvermögen erfordert.

PS: Menno, in einer meiner SF-Geschichten sprachen die Außerirdischen auch piekfeines Oxford-Englisch, das war meine Idee...:rolleyes:

Bearbeitet von Jueps, 05 Mai 2005 - 16:02.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#7 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

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Geschrieben 05 Mai 2005 - 18:56

Nun dann auch ich erstmals auf Kuzgeschichtenkurs.Bernhard Kempen: Der Duft der OrangenEine nette Geschichte die durchaus zu unterhalten versteht und ich hatte durchaus Spass beim Lesen. Aus diesem Grunde ist meine Grundhaltung durchaus positiv und mal sehen was vom Autor da noch kommt.Allerdings, so ohne Anmerkungen kommt er mir da nicht weg. Wenn ich ein bischen darüber nachdenke und auch Kritik üben soll, dann kommen einige Dinge hoch, die für mich durchaus verbesserungswürdig sind oder als Versäumnisse angemerkt werden müssen.Die Sätze sind mir ein bisschen zu lang und teilweise zu verschachtelt. Mein Geschmack sind kurze prägnante Sätze und die hätten der Geschichte auch gutgetan. Zuviele Nebensätze. Zudem ist zuviel Material enthalten, die nicht unbedingt zum Vortgang der Geschichte beitragen und als Füllmaterial angesehen werden müssen.Die Idee an sich ist zwar gut, aber nicht ganz schlüssig umgesetzt. Das hängt für mich mit dem Duft einer einzelnen Orange zusammen, sprich die Intensität des Duftes ist nicht schlüssig gearbeitet. Da gibt's Nachfragebedürfnis und Unklarheiten bei mir.Ausserdem ist es ein bisschen kurios, dass bei den angedeuteten Hilfsversuchen der Terraner die in der Geschichte angesprochene Lösung der Geburtenregelung nicht gefunden, zumindest der Sachverhalt nicht geklärt wurde. Aber .......für eine Geschichte die unterhält, drückt man schon mal ein Auge zu und vergisst, schließich gehts ja nicht um eine Preisverleihung - nicht?Mal sehen, wies weitergeht.GrußThomas

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#8 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 05 Mai 2005 - 22:24

Schnelle Antwort aus dem Urlaubs-Off (dann erstmal Sendepause, leider): Tolle ausführliche Erstbeiträge von J., J. und t.s.! Das geht ja echt schnell jetzt mit einer dt. KG...

@Jakob: Wenn du wirklich "ausländischen" Sex bestaunen willst, empfehle ich dir Octavia Butlers Xenogenesis. :devil: Wenn ich das aber mit dieser KG vergleiche, sehe ich hier eine andere Intention: Hier will der Autor eine lockere "piratige" Geschichte erzählen, mit einer unverklemmten Heldin, deren Eskapaden (in dieser KG zumindest noch) auch "normalere" Leser ansprechen. Wogegen Butler wirklich ganz andere Möglichkeiten mit schwindelerzeugender Fremdheit ERFORSCHTE. Das mit den Erklärungen fand ich schon auch angedeutet im Laufe der Geschichte (z.B. durch die kaylonische Botschafterin und dem Glas Orangensaft).

@Jueps: Ich finde die Balance der Ideen, Geschehnisse und (Greedys) Sprüche recht gut. Mir gefällt auch dieser gut konstruierte touch - ich hatte Expliziteres erwartet. Die Story transportiert Unverklemmtheit durch ihren leichten Ton.

@t.sebesta: Meinst du wirklich die Sätze waren zu lang? Mir fiel gerade die Prägnanz der Formulierungen auf, gut geschliffen wie ich das von einem Übersetzer erwarte. Evtl. kannst du mal ein Beispiel inkl. Verbesserungsvorschlag bringen? Dass vor Greedy kein anderer Terraner auf die Lösung kam, ist außerdem in meinen Augen sehr glaubhaft, und unterstreicht m.E. das Verklemmtheit-stumpft-ab-Thema.

Bis Ende nächster Woche (um den Dreh setze ich dann auch die 2. Greedy-Geschichte an - wer schon mal vor lesen will, kann ja mal unter Epilog.de suchen gehen...)! :)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 05 Mai 2005 - 22:32.

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#9 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 06 Mai 2005 - 08:45

Eine rege Beteiligung, sowas gefällt mir! Mit Bernhard Kempen haben wir eine gute Wahl getroffen, die erste Greedy Geschichte liest sich flott und angenehm. Man könnte fast sagen, in bester "Heinlein" Tradition. Bei mir hat es eine Weile gedauert bis ich mitbekommen habe, dass Greedy eine Frau ist. Da bekommt folgender Absatz auf einmal eine ganz andere Bedeutung wenn man instinktiv von einem Mann aus geht:

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch - ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn sich Männer für mich interessieren, im Gegenteil, aber ich mag es nicht, wenn sie zuerst große Augen machen und dann feige den Schwanz einziehen.

:) Greedy wird sehr gut beschrieben. Ihr Charakter entspricht zwar einem gängigen Klischee - dafür eines, über das man gerne liest. Die Kayloner sind wunderbar geschilderte Aliens, wobei ihre Namen auch ohne Erläuterung eine gute Pointe abgegeben hätten. Köstlich, wie Greedy die beiden beim Sex erwischt. :devil: Damit kommen wir zu einem kleinen Kritikpunkt, den Jakob bereits angebracht hat: mir wird in der Geschichte ebenfalls zuviel erklärt. An den richtigen Stellen macht es Sinn, manchmal ist weniger aber mehr und macht den Unterschied zwischen "gut" und "sehr gut" aus. Fazit: Eine unterhaltsame Kurzgeschichte über die erotisierende Wirkung von Orangen auf Kayloner. Sullivan P.S. Wo ich jetzt darüber nachdenke, ein wenig erinnert mich die Vergewaltigung der Orange an die Szene aus "Der bewegte Mann", wo Til Schwaiger nackt auf dem Tisch sitzt...

#10 Jakob

Jakob

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Geschrieben 06 Mai 2005 - 09:06

@yiyippeeyippeeyay:
Butlers Xenogenesis kenn ich natürlich - vielleicht hab ich die story ja auch unbewusst damit verglichen und dachte deshalb "ist ja alles so normal beim Sex".

Was die Logik angeht: Eigentlich könnte man sich eh fragen, warum man nicht schon vorher darauf gekommen ist, ein Gerät zu entwickeln, mit denen die Männer sich befriedigen können. Sind ja für Menschen auch verfügbar. Aber ich denke mal, das ist eine Spitzfindigkeit, die nicht den Punkt der Geschichte trifft.

Das Thema "Verklemmtheit" ist so eine Gratwanderung: ich finde, einige Stellen sind zu betont unverklemmt (z.B. due unten mit der Hose) und haben dadurch manchmal etwas den gegenteiligen Effekt. Das gilt z.B. auch für die Stellen, an denen Greedy sich über die Prüderie der Erdenmenschen amüsiert. Hier "erklärt" mir die Story eigentlich zu deutlich ihre eigene Unverklemmtheit ... das sind allerdings auch so Nuancen, die doch sehr vom persönlichen Geschmack abhängen und mich nicht davon abhalten würden, die Story weiterzuempfehlen.
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#11 lapismont

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Geschrieben 06 Mai 2005 - 09:37

Eine klassische SF-Geschichte, auf eine Pointe abzielend. Die lockere Art des Schreibstils erleichert das Lesen ungemein. Das zu lange Sätze gestört hätten, kann ich nicht sagen, bei mir bleibt ein leicht verständlicher Satzbau hängen. Es macht Spass, die KG zu lesen!Die Kultur der Kayloner wird erklärt, ohne eine staubigen Infoblock zu verwenden, erst im dritten Teil nimmt mir die Handlung zu wenig Raum ein, als ob sich der Autor von seiner Protagonistin nicht trennen konnte.Die Figur der Greedy verstärkt den Eindruck, hier eine klassische Pulp-Story vorliegen zu haben, in der Sex Leserbindendes Mittel ist. Greedy ist nackt und würde gern vernascht werden, die Ausserirdischen haben Sex, unkontrollierbarer Sex ist Ursache des Überbevölkerungsproblems. Also ein Sammlung männlicher Wunschvorstellungen.Die Fortpflanzung der Aliens wird sehr genau beschrieben, ihre Ähnlichkeit zum Erdsäugetierstandard stört mich allerdings, auch wenn es zum Plot gehört.Allein die Vorstellung von Aliensperma, dem Greedy nur knapp ausweichen kann und das nun an der Kabinenwand klebt, finde ich etwas primitiv.Fazit: Nette und gut gemachte Geschichte, aber in Form einer trivialen Männerfantasie.Edit: meine ä-Taste wollte nicht so recht...

Bearbeitet von lapismont, 06 Mai 2005 - 10:24.

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#12 Jueps

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Geschrieben 06 Mai 2005 - 09:49

Allein die Vorstellung von Aliensperma, dem Greedy nur knapp ausweichen kann uznd das nun an der Kabinenwand klebt, finde ich etwas primitiv

Richtig, das war auch für mich die blödste Stelle des Textes, kam mir vor wie eine Szene aus dem Film "American Pie".

Die lockere Art des Schreibstils erleichert das Lesen ungemein. Das zu lange Sätze gestört hätten, kann ich nicht sagen

Eben...

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#13 Sullivan

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Geschrieben 06 Mai 2005 - 09:54

Hallo lapismont,

"Pulp Story" trifft es ganz gut. Nett und unterhaltsam erzählt mit einer Spur Sex, aber es fehlt das "Aha" Erlebnis um die Geschichte herausragend zu machen. Dafür hat sie genau die richtige Länge um nicht zu langweilen!

Im Gegensatz zu den alten Pulp Stories macht "Der Duft der Orangen" einen modernen und frischen Eindruck. Die alten Klassiker sind aus heutiger Sicht häufig nicht mehr so toll (zuletzt bestätigt durch "The Day the Earth Stood Still").

Sullivan

P.S. Worum geht es denn bei Xenogesis?

#14 Jakob

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Geschrieben 06 Mai 2005 - 15:50

Exkurs zu Xenogenesis von Octavia Butler:
Die Menschheit hat sich in einem dritten Weltkrieg fast selbst vernichtet. Gerade noch rechtzeitig sind die Oankali, raumfahrende Außerirdische aufgetaucht und haben ein paar Exemplare gerettet. Die Oankali reisen seit Ewigkeiten von Welt zu Welt und betätigen sich als "Genhändler": das heißt, sie tauschen mit den Spezies, den sie begegnen, Erbmaterial aus, wodurch beide beteiligten Spezies sich grundlegend verändern. Deshalb ist die Fortpflanzung bei ihnen ein komplexer Prozess mit fünf beteiligten, der von den Menschen mit Ekel, aber auch lustvoll erlebt wird. Die Oankali sind wirklich ausgesprochen fremdartig beschrieben, und die Romane haben eine sehr komplexe Stimmung: man fühlt immer mit den Menschen mit, die gerne so bleiben würden, wie sie sind, obwohl einem gleichzeitig klar ist, dass die Oankali recht haben und die Menschheit sich radikal verändern muss ... also ein eher "schwergewichtiges" Buch über Fremdenhass und die Notwendigkeit schmerzlicher Veränderungen. Auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Eine deutsche Ausgabe der Trilogie gab es, wenn ich mich recht erinnere, in einem Band bei Heyne als "Die Genhändler". Dürfte aber längst vergriffen sein.
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#15 lapismont

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Geschrieben 09 Mai 2005 - 20:12

Im Gegensatz zu den alten Pulp Stories macht "Der Duft der Orangen" einen modernen und frischen Eindruck. Die alten Klassiker sind aus heutiger Sicht häufig nicht mehr so toll (zuletzt bestätigt durch "The Day the Earth Stood Still").

Klar, sprachlich ist der Autor auf der Höhe der Zeit. Pulp ist für mich auch gar keine Abwertung. Wenn man bedenkt, wie zäh Frau Robson schreibt, ist Herr Kempen eindeutig der bessere Erzähler, mit der besseren Prise Aliensex. :D

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#16 rockmysoul67

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Geschrieben 12 Mai 2005 - 23:11

Ehrlich gesagt, habe ich nur wenig Kurzgeschichten gelesen, die mich nicht entweder mit Zusatzfragen oder mit einem Gefühl von Unlogik hinterliessen. "Der Duft der Orangen" ist einer der wenigen freudigen Ausnahmen. Was mir so an dieser Kurzgeschichte gefällt, ist dass sie so gelungen ist. Der Stil ist fliessend, die Idee brilliant, der Clou perfekt, die Ausserirdischen vollständig ausgearbeitet, die Welt getroffen: Alles stimmt. Natürlich kann man streiten, ob gewisses notwendig wäre, wie vielleicht die Nacktheit oder die Begierde von Greedy, aber für mich ist diese Geschichte innerhalb dieser fiktiven Welt völlig stimmig und ich wurde komplett unterhalten.

#17 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 13 Mai 2005 - 07:31

Hallo yippie,

Natürlich kann man streiten, ob gewisses notwendig wäre, wie vielleicht die Nacktheit oder die Begierde von Greedy...

Du willst doch nicht wirklich darauf verzichten, oder? :devil:

Und ohne Begierde macht der Name "Greedy" nicht mehr soviel Sinn.

Sullivan


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