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Incompetnce/Incompetence


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#1 MrMiagi

MrMiagi

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Geschrieben 11 Mai 2005 - 00:36

Die Fakten:Autor: Rob GrantTitel: Incompetnce/Incompetence (das Wort ist auf dem Cover "handschriftlich" verbessert)Verlag: Gollancz, Orion House GBISBN: 0 575 07449 3Sprache: EnglischSeiten: 323Preis: bummelig 10 EuroDas Setting:In nicht allzu ferner Zukunft in Europa. Das nennt sich inzwischen United States of Europe. Die (ja schon heute ausufernde) Euro-Bürokratie hat sich ins groteske, bizarre vergrößert und ausgebreitet. Ein Beispiel: "Article 13199 of the Pan-European Constitution: No person shall be prejudiced from employment in any capacitiy, at any level, by reason of age, race, creed or incompitence" (das ist KEIN Schreibfehler von mir!)Die Story:Ein Kontakt-Mann eines Undercover-Agenten einer geheimen Organisation wird ermordet. Der Agent macht sich auf den Weg quer durch Europa (London, Paris, Wien, Rom), um den Mörder zu finden. Mehr Story gibt es nicht. ist aber auch total unwesentlich...Die Besprechung:Ich lache normalerweise NIE, wenn ich ein Buch lese. Auch wenn es noch so amüsant ist, lockt mich ein Buch maximal zu einem Schmunzeln. Aber bei diesem Buch habe ich meine Mitbewohner verstört, indem ich immer wieder in albernes Gegacker ausgebrochen bin. Incompetnce/Incompetence ist eine wirklich großartige utopische Satire. Die Story ist nichts besonderes, nicht besonders spannend, nicht besonders kompliziert, nicht besonders überraschend. Aber was grandios ist, wie Rob Grant den Alltag von heute nimmt, ihn in die Zukunft versetzt und so verdreht und ironisiert, das etwas sehr lustiges dabei rauskommt. Das oben genannte "Anti-Diskriminierungsgesetz" (kommt mir SEHR bekannt aus der aktuellen politischen Diskussion vor, ebenso wie die "Europäische Verfassung" - soll am Donnerstag, 12.5., in Deutschland ratifiziert werden!) führt dazu, dass sich der Protagonist ständig mit völlig unfähigen Menschen aus den verschiedensten Berufen auseinander setzten muss. Das sind die besten Szenen in dem Buch. Sehr schön auch die Ironie, mit der sich der Protagonist das ganze Buch über selber betrachtet. Science-Fiction ist das Buch übrigens nur am Rande. Eher muss man es wohl in die Kategorie Utopie oder vielleicht auch in das hier im Forum gerne mal vermehrt geforderte Social Fiction einordnen. Die Bewertung:Incompetnce/Incompetence ist relativ leichte Kost und leicht zu lesen (auch auf englisch!). Aber auf jeden Fall ist das Buch SEHR amüsant. Ich gebe mal 7 von 10 Länderpunkten. ...und verbleibe mit europäischen Grüßen, MrMiagi.[edit: Preis ergänzt]

Bearbeitet von MrMiagi, 11 Mai 2005 - 00:50.



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