Bearbeitet von Sullivan, 05 Juni 2005 - 19:10.
Andreas Gruber: "Sieben Ampullen"
#1
Geschrieben 05 Juni 2005 - 19:09
#2
Geschrieben 06 Juni 2005 - 19:21
Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria
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#3
Geschrieben 07 Juni 2005 - 07:21
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#4
Geschrieben 07 Juni 2005 - 17:40
#5
Geschrieben 08 Juni 2005 - 15:53
Bearbeitet von Jueps, 08 Juni 2005 - 15:54.
»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«
#6
Geschrieben 08 Juni 2005 - 17:01
Ich stehe Kamal da eher neutral gegenüber. Es war für mich klar, dass er nicht der Amokläufer ist als der er scheinen könnte. Es war aber auch nicht klar, warum er so handelt, auch nicht dass er selbst Ausserirdischer ist. Der Aufbau hält das in Schwebe und das fand ich gut so. Allerdings war mir der Schluss die Auflösung zu kaltschnäuzig, da der Verlust der halben Familie eigentlich einfach weggesteckt wurde. Kann aber auch daran liegen, dass Gruber fertig werden wollte, was, wollte man das Ding weiterspinnen, vielleicht um einen Deut zu schnell war. Es hätte noch runder werden können, in dem man den Verlust noch anklingen lässt. So gesehen gibt's 98 von 100 möglichen (100 gibts ja nie, ganz streng genommen). Die runde ich aber glatt auf 100 auf, da man es nie jemanden gänzlich recht machen kann und mir schon gar nicht, wenn ich zum pitzelig werden anfange. Absolut gelungen in meinen Augen - würde gerne mehr in der Kategorie lesen. Gruß Thomas...aber Kamal? Sicher ist mir klar, dass er all das ("Amoklauf") nur tut, um seine Familie zu retten und insofern eigentlich richtig handelt - aber sympathisch ist er mir trotzdem nicht. Dafür sorgt der Autor durch die Art, wie er ihn beschreibt...
Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria
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#7
Geschrieben 08 Juni 2005 - 18:52
Ach ja, wollte ich noch erwähnen - sehe ich ähnlich. Die Kinder, die gleich schreien: "Cool, ein Wald!" Das passt echt nicht, leider... Beste Lösung wäre wohl gewesen, seine Auflösung anzudeuten, die geschockten Gesichter der Familie, die Mutter lässt sich mit aufgerissenen Augen aufs Bett fallen - SCHNITT, ENDE! Aber diesen Makel finde ich so gering, unbedeutend....Allerdings war mir der Schluss die Auflösung zu kaltschnäuzig, da der Verlust der halben Familie eigentlich einfach weggesteckt wurde.
Bearbeitet von Jueps, 08 Juni 2005 - 18:53.
»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«
#8
Geschrieben 08 Juni 2005 - 19:13
seh ich nicht so. Die können doch noch gar nicht verarbeiten, was jetzt auf einmal los ist. Außerdem sollte man vll. bedenken, dass er ihnen nicht nur gesagt hat, dass der Rest der Familie es nicht geschafft hat, sondern auch ihr kompletter Planet zerstört und 6 Milliarden weitere Menschen tot sind. Ich denke niemand hätte da großartig reagiert, weil sie es ihm grundlegend ja eh nicht glauben. Sowas rieselt einem denke ich erst später ins Bewusstsein, wenn überhaupt. Vll. denken die Kinder sie wären irgendwo in einem fremden Land, das Hologramm und den fremden Planeten nehmen sie ihrem Vater bestimmt nicht ab.Ach ja, wollte ich noch erwähnen - sehe ich ähnlich. Die Kinder, die gleich schreien: "Cool, ein Wald!" Das passt echt nicht, leider...
Ja, seh ich nach wie vor so. Kamal wirkt selbst als er seine Tochte erschießt immernoch liebevoll. Ich bin von Anfang an nie auf die Idee gekommen, er würde das aus niederen Gründen tun. Auch die Dialoge mit dem Hologramm fand ich genial.Ehrlich? Du konntest die ganze Familie schnell liebgewinnen?
ok, da gebe ich dir recht, die Verfolgungsjagd könnte etwas gestrafft werden, und auch dieses von Kugeln durchsiebt werden am Schluss wäre glaubwürdiger, wenns ein paar Kugeln, Hunde, Scharfschützen und Helikopter weniger gewesen wären.Was den Anfang und die Verfolgung angeht, nun, ich persönlich bin an sich kein Fan von der "neunten Kugel, die irgendein Bein zerschmettert", aber naja, es gehört hier einfach hin, gell?
#9
Geschrieben 08 Juni 2005 - 19:17
Der Sohn - okay - aber die vierzehnjährige Tochter? Ich weiß ja nicht. Die dürfte schon so weit sein, dass sie - wenn sie es auch nicht alles glaubt - nicht zu Boden stürzt und "Cool." ruft. Womöglich wäre eine realistische Reaktion gewesen, den Vater sofort weiter auszufragen, oder erstmal zu versuchen, seine Worte in Frage zu stellen...Die können doch noch gar nicht verarbeiten, was jetzt auf einmal los ist.
»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«
#10
Geschrieben 09 Juni 2005 - 18:38
#11
Geschrieben 14 Juni 2005 - 18:32
Ich falle nicht vor Begeisterung von meinem Stuhl. Solch eine Geschichte lese ich normalerweise einmal, um sie dann für immer zur Seite zu legen, während sie gleich vergessen geht.
Positiv und negativ halten sich die Waage.
Positiv: Die Kurzgeschichte ist deutlich von einem Routinier mit viel Erfahrung geschrieben worden, es gibt keine "Fehler" oder sonstige Stolpersteine, die W's werden beantwortet, es gibt einen direkten Einstieg und ein abgerundetes Ende.
Negativ: Die KG ist in seiner heutigen Form zu lang gestreckt. Sie könnte problemlos um die Hälfte kürzer sein. Die Länge hat allerdings einen positiven Effekt: Die Frage, ob die Familie es schafft, wird für einige Zeit nicht beantwortet.
Das Problem ist aber, dass dies nicht die elementare Frage der Kurzgeschichte ist. Das eigentliche Rätsel ist, ob der Protagonist ein Retter oder ein Verrückter ist. Halluziniert er oder handelt er richtig? Dort wird der Hebel aber kaum angesetzt.
Es hätte eine super Geschichte werden können, wenn die Tat angezweifelt worden wäre (d.h. der Täter muss anfangen zu zweifeln, ob er gerecht gehandelt hat, die Polizei (bzw. eine neutrale Person) muss anfangen zu überlegen, ob der Mörder vielleicht tatsächlich eine Rettungsaktion durchführt, der Leser schliesslich soll wegen den verschiedenen Möglichkeiten vorerst im Dunkeln stehen).
Wie? Eine Möglichkeit: Der Täter hätte z. B. einen Polizisten oder einen Nachbar als Geisel nehmen können, der dem Täter (oder wenigstens dem Leser) versucht klar zu machen, dass er halluziniert. Der Täter versucht der Geisel vom Gegenteil zu überzeugen, damit dieser kooperativer wird (vielleicht erklärt er den futuristischen Koffer). Der Täter wird schliesslich verhaftet und zum Verhör / zum Psychiater abtransportiert; der Koffer bleibt im Wald / im Wagen liegen. Seine Familie wacht auf ...
Schreibstil: Okay. Handlung: Vertan. Note: Genügend.
#12
Geschrieben 14 Juni 2005 - 20:45
Bearbeitet von Sullivan, 14 Juni 2005 - 20:45.
#13
Geschrieben 15 Juni 2005 - 02:37
(sehr früh am Morgen)Wie Andreas selbst schon gesagt hat ist diese Story viel linearer als die andere.
+
die Story geht zu geradlinig auf das Ende zu ... Andreas hat es sogar zugegeben
Ich habe nichts gegen eine geradelinige / lineare Erzählweise. (Unter linear verstehe ich, eins geschieht nach dem anderen.) Darf ich fragen, ob Andreas sich zur Geschichte auf dem Internet äusserte? (Link?)
Ich sehe weder Pointe noch Mysteriöses. Vielleicht bin ich einfach zu geübt, aber schon beim Lesen des ersten Kapitelchens (spätestens bis zum Hochheben der Waffe zur Ehefrau) war mir völlig klar, was geschieht. Der Mann liebt seine Familie, aber er glaubt bzw. weiss, dass "das Ende" nähert (könnte z. B. ein Virus sein, aber ich dachte gleich an das Schlimmste, also an das Ende der Welt), und er weiss, was zu unternehmen (Tötung mit anschliessender Probeentnahme für ein späteres Klonen). Weil er das technische Wissen und Gerätschaft dazu besitzt, ist auch gleich klar, dass er in Kontakt mit entweder der Zukunft oder mit Ausserirdischen steht. Danach muss ich mich als Leser durch viel Text hindurchkämpfen, nur um zu erfahren, was ich eh schon weiss. (Das Einzige, das neu zur Geschichte kam, war das Hologramm.)dem mysteriösen Treffpunkt + Pointe
+
obwohl man mit der Vernichtung der Erde natürlich nicht gerechnet hat
Sorry, aber für mich fehlte jede Überraschung.
Der einzige Spannungsaufbau (der mir selbst einfällt), der hätte kommen können, aber nie kam, ist Zweifel an die Richtigkeit des Tates: Waren die Morde nötig oder nicht?
#14
Geschrieben 16 Juni 2005 - 07:50
#15
Geschrieben 16 Juni 2005 - 08:03
Da geb' ich Sullivan recht - das war für mich auch nicht gleich klar. Ich habe zwar vermutet, dass hier nicht aus niederen Beweggründen gemordet wird, aber der Schluss war für mich lange offen. Gruß ThomasWahrscheinlich bist du wirklich schon zu routiniert, rocky. Auf das Ende der Welte hätte ich überhaupt nicht getippt und auch nicht, dass da jemand versucht, seine Familie zu retten.
Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria
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#16
Geschrieben 19 Juni 2005 - 21:32
"Sieben Ampullen" handelt von einer fluchtartigen Abreise aus Deutschland die ziemlich makaber anfängt. Man wird absichtlich irre geführt, und muss sich zwingen den Protagonisten NICHT zu hassen, und überhaupt weiter zu lesen. Das Ende ist auf jeden Fall kataklysmisch...Hm, eine sehr aufregende Geschichte, zwar mit einigen Längen und mit eher bekannten "Gadgets", aber ich denke das Ziel war, an der Spannung zu zerren, und den eigenen Unglauben am Ende widerlegt zu bekommen. Das ist der Geschichte m.E. gut gelungen, besonders innovativ fand ich sie nicht.Die Beschreibungen und Handlungsabläufe fand ich okay. Die virtuelle Figur dient zur Entfremdung des Protagonisten und um an der einen Stelle zu erklären, warum die Polizisten nicht schießen - schlau gemacht!Teufelsadvokatisch lustig fand ich es, eine solche Geschichte gerade jetzt zu lesen, zu Zeiten der allgemeinen Araberhetze in Folge von "9/11". Dafür bekommt die KG von mir auf jeden Fall einen "marketability"-Pluspunkt.So, jetzt mal in Ruhe die anderen Posts lesen...
Also... ich muss rocky (danke dir übrigens für den HGTTG-Hinweis - also noch ein Pluspunkt für aktuelle Relevanz! ) recht geben in 2 Punkten: Die Geschichte hätte an der ein oder anderen Stelle mehr Charakterisierung vertragen können (oder WENIGER - s. unten). Und sie war auch aus meiner Sicht vorhersehbar, und bot im Sinne des Ablaufes nur Sari und den Fakt des Teil-Happyends noch als Besonderheit. Ach so, und dass der Arzt kein Mensch ist...
Aber ich denke es ging Andreas eben um ein Experiment nach dem Motto: Kann ich die lesende Person bis zum Ende fesseln? Das hat er m.E. (u.a. durch das schrittweise "Schlachten" und Verletzen des menschlichen Körpers, das sich durch die KG zieht! ) geschafft!
Was die Charakterisierung angeht, so fehlt sie mir nur ein wenig bei den Polizisten. Auf keinen Fall, denke ich, hätten sie überlegt, dass Dr. Ahmed eine Rettungsaktion ausführt. Mich hätte eher interessiert was sie dachten/sagten während des Einsatzes. Andererseits macht die Story auf mich den Eindruck als ob sie hauptsächlich aus Sicht des Protagonisten erzählt werden soll - ich hätte es glaub ich begrüßt wenn Andreas sich dazu entschieden hätte, dies konsequent durch zu ziehen. Dann hat man nämlich eigentlich nur 2 Dialoge zu verfolgen bei so einem Flucht-Ablauf: Den Dialog mit sich selbst (Gedanken, Empfindungen), und den Dialog mit der bedrohlichen Außenwelt. Um das Ganze noch stärker zu minimalisieren, hätte ich evtl. auf Sari verzichtet, und stattdessen einfach die Combox eingesetzt (z.B. für die verspätete Mitteilung des veränderten Treffpunktes); also Fremdes nur andeuten, nicht so explizit darstellen...
Am Ende hatte ich auch ein wenig Probleme damit, mir vor zu stellen, wie man darauf reagiert dass ALLES außer der eigenen Familie weg ist. Eine genauere Beschreibung des Verhaltens (Gesichtausdrucks?) der Mutter hätte hier evtl. geholfen.
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 19 Juni 2005 - 21:58.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#17
Geschrieben 19 Juni 2005 - 22:07
Auf einer Skala von 1 bis 10, wobei ich einfach mal die 10 als 'sehr vorhersehbar' definiere, eine glatte 8,5.Jueps, Thomas, Mystique - was denkt ihr? Vorhersehbar oder nicht?
Als ich den Anfang las, wurde mir schon recht schnell klar, wie ich die Taten des Doktors zu werten habe, dass sich eben kleineswegs um eines Wahnsinnstat handelt - ein solches Thema wählt man ja auch kaum für eine KG.
Und als dann auch noch die Ampullen mit der DNA gefüllt wurden, dachte ich schon an Aliens, die daraus wieder Menschen produzieren, also irgendwo auch an eine Flucht vom Planeten. (und verhalte mich damit ähnlich rocky)
Allerdings hatte auch ich nicht erahnt, dass eben dieser am Ende vernichtet wird. Ich war vielmehr von Experimenten oder so etwas ausgegangen...
Ergo recht hoher Vorhersehbarkeitswert...
@Yippee:
Wie meinst du das? Du meinst, Gruber habe (un-)bewusst versucht, die Handlung extra lange zu spannen, wie einen Kaugummi zu dehnen, auf dass der Leser möglichst lange dabei bleibt? Oder doch ganz anders?Kann ich die lesende Person bis zum Ende fesseln?
Bearbeitet von Jueps, 19 Juni 2005 - 22:09.
»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«
#18
Geschrieben 19 Juni 2005 - 22:10
Exakt. Und: Bewusst! ________________________________ /K(ärgster)B(eantworter des Westens)Du meinst, Gruber habe (un-)bewusst versucht, die Handlung extra lange zu spannen, wie einen Kaugummi zu dehnen, auf dass der Leser möglichst lange dabei bleibt? Oder doch ganz anders?
#19
Geschrieben 19 Juni 2005 - 22:16
Bearbeitet von Jueps, 19 Juni 2005 - 22:17.
»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«
#20
Geschrieben 19 Juni 2005 - 22:29
O, da bin ich aber ziemlich anderer Meinung. Eine Story kann noch vieles andere tun als fesseln: Eine Idee vermitteln, eine Parodie/Hommage darstellen, einfach ein "Kunstwerk" sein... Aber dass man den Lesenden schon dazu kriegt, bis zum Ende durch zu lesen, ist irgendwie schon eines jeden Autoren Traum, denke ich. Nur hat man bei einigen Autoren den Eindruck, sie setzen sich dieses Ziel (wenn überhaupt! - "wie vulgär!" ) eben nur noch bei einer eingeschworenen Minderheit / Fan-Gruppe. Oder meinst du, SF-Autoren visieren immer die gesamte lesende Menschheit an, z.B.? Andreasens KG ist so geschrieben, dass ich mir vorstellen kann, dass jedeR (d. einen nicht zu schwachen Magen hat ) wissen will ob's den Arzt am Ende (verdient oder nicht) erwischt. Dem applaudiere ich...schließlich versucht doch jeder Autor nur automatisch, den Leser bis zum Ende zu fesseln, oder?
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#21
Geschrieben 19 Juni 2005 - 22:36
Wahrscheinlich auch, weil sich die Science-Fiction-Anteile (abgesehen von einigem Technikblabla und dem Ende) im Rahmen halten. Hauptsächlich ist es ja eine total reelle Verfolgungsjagd auf der Erde, mit echten Polizisten, ohne viel 'unwirkliches' Zeugs... Sicher, das hat er schon geschickt so gemacht. Vor allem deine letzten Worte will ich dabei voll unterstützen: 'Wissen will, ob's ihn erwischt.' Das ist - wohl oder übel - bei extrem vielen Geschichten ein sehr gewichtiges Kriterium, dass einen trotz mäßiger Unterhaltung am Weiterblättern hält, jetzt wo ich so drüber nachdenke. Da mag einen der Held noch so nerven, wenn er anfängt, zwischen Leben und Tod zu schwanken, will man wissen, wie sich der Autor für ihn entscheidet (passender Beleg für diese These: "Der Rabe"). Nicht immer, aber (erschreckend?) oft...Andreasens KG ist so geschrieben, dass ich mir vorstellen kann, dass jedeR (d. einen nicht zu schwachen Magen hat smile.gif) wissen will ob's den Arzt am Ende (verdient oder nicht) erwischt
Ne, ganz im Gegenteil. Ich würde sagen, vor allem die SF-Autoren - noch viel stärker als die anderer Fandoms (heißt das so? Fandöme? Fandomata? ) - begrenzen sich auf ihre genreanhängige Leserschaft...Oder meinst du, SF-Autoren visieren immer die gesamte lesende Menschheit an, z.B.?
Bearbeitet von Jueps, 19 Juni 2005 - 22:44.
»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«
#22 Gast_Andreas Gruber_*
Geschrieben 21 Juni 2005 - 09:08
#23
Geschrieben 22 Juni 2005 - 12:09
Jetzt, nach deiner Antwort auf mein Post im anderen KG-Thread, verstehe ich auch erst deine Frage (das muss die IQ-dimmende Berliner Sommerhitze sein http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png): Mir gefiel die kürzere Story (Ex Libris...) besser. Die Schlächterei wg. der Ampullen war meinem Magen doch ein Tick zu hautnah...
/KB
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und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
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#24
Geschrieben 22 Juni 2005 - 12:26
Mehr Spass gemacht hat der Highway, aber tiefer gegangen ist der Upload. Alsooooo........sage ich........... Highway vor Upload. Gruß Thomas...Was hat euch besser gefallen? „Stirb Langsam am Highway“ oder „Fahrenheit 451 mit Literatur-Uploads“?...
Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria
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#25
Geschrieben 22 Juni 2005 - 13:58
#26 Gast_Andreas Gruber_*
Geschrieben 23 Juni 2005 - 14:42
#27
Geschrieben 23 Juni 2005 - 14:51
jaaaaaaaaaaaaaaaaaaa........... Gruß Thomas... ich plädiere für etwas Humorvolles zum Abschluss, einverstanden?
Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria
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#28
Geschrieben 23 Juni 2005 - 15:38
»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«
#29
Geschrieben 23 Juni 2005 - 16:24
Bearbeitet von Sullivan, 23 Juni 2005 - 16:24.
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