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Iain Banks - Das Spiel Azad


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#1 Rusch

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Geschrieben 06 Juni 2005 - 08:15

Und so endet es!Und diesmal gibt es wieder eine finale Abstimmung.

#2 Rusch

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Geschrieben 07 Juni 2005 - 09:18

So, ich bin jetzt im dritten Teil und Ungeduld macht sich breit. Die Geschichte plätschert so dahin und verläuft so, wie die 200 Seiten zuvor. Banks hätte gut daran getan, neue Aspekte in die Handlung zu bringen. Das Spiel Thema an sich ist nicht tragfähig genug für die gesamt Geschichte. Allerdings hat er mit dieser Feuerwelt und dem Admiral in seinem mobilen Gefängnis ein paar interessante Ideen gebracht.

#3 Darnok

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Geschrieben 07 Juni 2005 - 15:26

Geht doch nicht immer nur auf kleine Details und Szenen ein, und was neue Ideen sind. Mich würde eher interessieren was ihr von dieser Gegenüberstellung zweier Systeme haltet und vor allem von der Tatsache, wie die scheinbar so saubere Kultur manipuliert und auch ihre Leute für die Drecksarbeit hat.Man sagt dem Kaiser worum es wirklich geht, lässt den eigenen Mann aber im Unklaren.

#4 Rusch

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Geschrieben 07 Juni 2005 - 16:01

Die Gegenüberstellung ist ja ganz nett, aber nach 20 Seiten ist eigentlich alles gesagt. Der Rest ist schon sehr redundant. Sorry, aber das haut mich nicht vom Hocker. Ich bin halt verwöhnt, ich weiss, aber ich komme halt aus meiner Haut nicht raus. Vielleicht ist das Buch gealtert? Ich meine Hamilton, Miéville und Co. schreiben ähnlich, habe aber solche Themen viel umfassender behandelt.

#5 Rusch

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Geschrieben 08 Juni 2005 - 08:30

So, bin jetzt durch. Der Schluss entschädigt für die Längen und den Gleichförmigen Verlauf des Buchs, wenngleich das Ende zu erahnen war. Trotzdem: Der Schluss war gelugenen und interessant. 7 von 10 Punkten.

#6 Pogopuschel

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Geschrieben 08 Juni 2005 - 15:31

Ich gebe dem Buch 8 von 10 Punkten, weil ich finde das es Banks durch das Spiel, hervorragend gelungen ist das Aufeinandertreffen solch unterschiedlicher Kulturen darzustellen. Die Kultur wird mir dabei immer unsymphatischer ( siehe auch "Einsatz der Waffen").Es ja schon bezeichnend für diese "Wohlstandsgesellschaft" das jeder ihrer Bürger Drüsen im Körper hat die ihnen Drogen verabreichen können. Auch wenn diese Drogen nicht gesundheitsschädlich sind, sprechen sie doch für eine Kultur der langeweile, der es schwer fällt sich aus eigenem Antrieb zu beschäftigen und zu amüsieren.Mich erinnert die Kultur am ehesten an die Borg. Nur geht die Kultur bei der Assimilation sehr viel subtiler und langsamer - eben "kultivierter" - vor. Aber Widerstand ist zwecklos. Gruß Markus

#7 Rusch

Rusch

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Geschrieben 08 Juni 2005 - 16:04

Die Kultur ist alles andere als zimperlich in der Wahl der Mittel. Das zeigen auch die anderen Kultur Bücher. In diesem Buch kommt das nicht so stark heraus, obwohl der ganze Einsatz von Gurgeh von vornherein nur darauf abzielte, das Imperium platt zu machen. Es gab mehrere Szenarien, die dies bewerkstelligen hätten können und einige wären mit purer Waffengewalt durchgeführt worden.Schlüsselszene ist in meinen Augen das Spiel zwischen Gurgeh und dem Imperator. Da spitz sich alles zu und es spielt die Kultur gegen das Imperium. So werte ich auch den Spielverlauf als Analogie zur Realität. Und wenn man dies so sieht, dann ist die Kultur nur oberflächlich besser als das Imperium.Übrigens: Wie seht ihr die Sache, dass Gurgeh so von der Gewalt des Imperiums fasziniert ist, dass er sich im Fernsehen die Live Folterszenen ansieht. Hm, das ist eine krasse Form des Reality TV. :D

#8 Skydiver

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Geschrieben 08 Juni 2005 - 20:52

Schlüsselszene ist in meinen Augen das Spiel zwischen Gurgeh und dem Imperator. Da spitz sich alles zu und es spielt die Kultur gegen das Imperium. So werte ich auch den Spielverlauf als Analogie zur Realität. Und wenn man dies so sieht, dann ist die Kultur nur oberflächlich besser als das Imperium. Übrigens: Wie seht ihr die Sache, dass Gurgeh so von der Gewalt des Imperiums fasziniert ist, dass er sich im Fernsehen die Live Folterszenen ansieht. Hm, das ist eine krasse Form des Reality TV. :D

Das sehe ich auch so. Zu Bedenken ist aber eines: Die Kultur handelt nicht als Einheit. Es sind bestimmte Gruppen die als „Weltverbesserer“ agieren. Dazu gibt die Kultur als ganzes Ihnen die Freiheit. Ist dadurch die ganze Kultur schlecht? Es ist sicherlich kein perfektes System. Aber dazu müssten die Mitglieder perfekt sein und Perfektion hat keine, aus Individuen bestehende Gesellschaft je erreicht. Was ist dann die alternative zur Kultur? Zur Frage des Reality TV würde ich gerne die Meinung eines Menschen aus den 50iger Jahren hören. Für den dürfte „Big Brother“ auch von einem anderen Stern stammen.

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#9 Rusch

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Geschrieben 09 Juni 2005 - 07:51

Frage einen aus den 80ern. Der würde uns auch noch für verrückt erklären. Als die Thruman Show ins Kino kam war das alles eine abwegig Zukunftsvision. Heute würde ich das nicht mehr für unmöglich erachten sondern bin fast überzeugt, dass irgendwann jemand diese Idee aufgreift.

#10 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 09 Juni 2005 - 14:00

So, ich bin durch und gebe dem Buch 5 / 10 Punkte. Nach dem starken Beginn und dem einigermaßen interessanten Mittelteil, fand ich das Ende enttäuschend. Das Spiel alleine kann tatsächlich nicht die Story über die gesamte Länge tragen. Die Gegenüberstellung "Kultur" vs. "Imperium" ist zwar interessant, hat mir aber nicht so viel gegeben. Nirgendwo wurde behauptet, dass die Kultur moralisch unantastbar ist oder friedfertig - wieso überrascht es euch, dass sie ebenfalls manipuliert? Im Gegenteil, die Gehirne im Hintergrund werden die verschiedenen Möglichkeiten bestimmt logisch durchdenken und ihre Entscheidungen treffen. Gurgehs Charakter lässt zum Ende hin stark nach, er spielt wie in Trance und wirkt dadurch langweilig. Als Leser fühlte ich mich nicht mehr miteinbezogen. Das Attentat zum Schluss bringt ein wenig Action in die Handlung, kann das Buch aber nicht retten.SullivanP.S. Soll ich mir wirklich noch "Einsatz der Waffen" antun?

#11 Rusch

Rusch

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Geschrieben 09 Juni 2005 - 14:42

Danke Sully. Ich dachte schon, ich bin der einzige, der mit dem Buch nicht so zufrieden ist. Ich merke schon, dass uns beiden eine gute Personencharakterisierung sehr wichtig ist. Wenn das fehlt geht mir sehr schnell die Freude an einem Roman verloren, wenngleich ich mit dem Buch recht zurfieden war.

#12 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 09 Juni 2005 - 15:46

Hallo Rusch,richtig übereinstimmen tun unsere Meinungen ja selten. :)Ihr habt sicherlich auch erraten, wer der Meta-Erzähler ist, richtig? Es kam ja nur einer in Frage, insbesondere wenn man den klassischen Aufbau der Geschichte bedenkt. Gurgeh musste in eine Situation gebracht werden, in der er nicht anders handeln konnte als beim "Spiel" zuzusagen...An die Liebhaber des Buches: was macht es eurer Ansicht nach so gut? Vielleicht sind mir ja einige Aspekte entgangen (wäre nichts neues).Sullivan

#13 Henrik Fisch

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Geschrieben 10 Juni 2005 - 07:58

Ich habe das Buch gestern auch fertig gelesen. Im Gegensatz zu Euch fand ich die Beschreibung des Spiels eigentlich sehr angenehm. Ich gebe allerdings zu, dass das durchaus an meinem Spieler-Vorleben (ehemaliger Redakteur bei den Zeitschriften PowerPlay und PC Player) sowie meiner generellen Spiele-Affinität liegen kann (Sony PlayStation, Nintendo GameCube, GameBoy; liegt alles hier herum und wird fleißig benutzt).Ich habe aber eigentlich noch ein ganz anderes Problem(chen) mit dem Buch: Zum einen fand ich die Action-Einlagen ein wenig deplaziert. Der Zusammenbruch am Schluss empfand ich ein wenig wie eine Hollywood-Lösung: Wenn uns gar nichts mehr einfällt, dann lassen wir alles mit einem Knall zusammenstürzen. Das hat irgendwie nicht gepasst und die Intention des Herrschers konnte ich nicht einmal ansatzweise nachvollziehen. Wenn die Übertragung des Spiels zwischen Gurgeh und dem obersten Herrscher sowieso von Anfang bis Ende gefälscht wurde, dann muss der Herrscher doch gar nichts befürchten. Oder? Sehr merkwürdig.Ähnlich erging es mit bei den anderen Szenen, in denen Banks mal ein wenig Action schreiben wollte: Sowohl die Szene mit der einheimischen Kuh-Herde als auch die von mir im Thread zu Abschnitt 2 beschriebene Szene, mit den geheimen Fernseh-Kanälen waren hölzern. Da musste man schon sehr genau lesen um die Zusammenhänge zu erahnen.Zum anderen plätschert mir das Buch viel zu sehr vor sich hin. Wenige Höhen, allerdings auch kaum Tiefen: Man wird als Leser ein wenig eingelullt und überliest schnell mal die interessanten Stellen. Die Enthüllung des Erzählers am Ende des Buchs empfand ich als unnötig. Es hat dem Roman so gut wie nichts hinzugefügt und deswegen kann man den Erzähler eigentlich auch einfach weglassen.Auf der Haben-Seite steht für mich eine von der ersten Seite interessante Einführung in die merkwürdig anarchistische Welt der Kultur. Wenn ich diesen Roman vor „Blicke windwärts“ gelesen hätte, dann wäre letzterer vielleicht ein klein wenig besser weggekommen. Hinzu kommt eine packende Azad-Spiele-Beschreibung und die vielen kleinen spannenden, witzigen und hochinteressanten Einfälle am Rande: abgedrehte Schiffsnamen, intelligente Roboter, Zähltier, Feuerbäume, alles sehr schön. Weiterhin liest sich das auch noch flott aber bei weitem nicht oberflächlich. Das sind eigentlich alles Zutaten, aus denen man einen wundervollen Roman hätte destillieren können.Das es nicht so kam, dagegen stehen meine weiter oben genannten Argumente. Ich hadere mit der Punktzahl: Irgend etwas zwischen 6 und 8 Punkten wäre für mich gerechtfertigt; je nachdem, welche Gewichtung ich meinen jeweiligen Argumenten gebe. Und so nehme ich den Mittelweg und vergebe 7 Punkte.Bis dennen,Henrik
Gerade fertig gelesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"

#14 molosovsky

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Geschrieben 10 Juni 2005 - 09:23

So-derle. Gestern in der Arbeit und am Abend feddich geworden. Nettes drei Tage-Buch also.

(Ich glaub) Sullivan nennt den Verlauf des Romans »zu linear«. Dem stimme ich so ohngefähr zu. Ich nenn das »Banks betont die Programmnatur die aller bewußt strukturierten Kunst eigen ist«. Diese Programmnatur kann man vermeiden oder kaschieren (wie Robson in »Die Verschmelzung«), oder betonen. Banks scheut sich halt nicht, sie zu betonen. Darin ähnelt er (für mich) Stephenson in »Snow Crash« und »The Diamond Age«.

Für mich DER Satz des Buches: The Culture had become the Empire, the Empire the Barbarians.

Überhaupt: ich habe keinerlei Probleme mit der Sprache und dem Stil gehabt, im Gegensatz zu den deutschen Ausgaben von Stross und Robson.* --- Moment, gar nicht war. Gurgeh streicht sich zu oft über den Bart (verkommt zur Klischee-Geste, ohne daraus ein System vom Signal-Abkürzungen zu machen, wie etwa das Ehepaar Eddings mit Augenbrauenheben und Schulterhochziehen). Und an einigen Stellen verfährt Banks mit den mir so unangenehmen Wiederholungen, wenn auch auf knapperen Raum als z.B. Williams.
* Wenn ich Zeit habe, dann les ich mal im Buchladen die Übersetzung, und geb Bescheid, ob es wieder diesen Stross/Robson-Effekt gab.

Wenn ich mir die in dem Buch beschriebenen Kulturen und Reiche anschau, frag ich mich schon, wie man da noch groß in einer Ambivalenz schweben kann. Die Culture ist sogar in ihrer Aggression kultiviert. Die Erpressungssituation im ersten Teil mag zwar unangenehm sein, aber man vergleiche sie mit den geschilderten Normalitäten und Extravaganzen des Imperiums. --- Apropos Vergleichen: in der ersten Hälfte gibt es es einen Spieler, der schummelt und dadurch erpressbar wird, in der zweiten Hälfte einen Herrscher der über einem zusammenbrechenden Schummelsystem wahnsinnig wird. Solche *Spiegelungen* find ich sehr aufregend. Wo das Azad-Imperium allgemein sadistisch ist, ist die Culture zuweilen leichtsinnig. Das Imperium demütigt, foltert, tötet im großen Stil. Aber in der Culture kann es auf Groß-Parties schon mal zu einen Haufen Verletzten kommen, wenn eine Tribune zusammenkracht. Die einen Wetten um Gliedmaßen, die anderen schmeißen sich über Klippen (aber halt mit Auffang-Dronen).
Keine Frage: die Culture ist eine positive Utopie, das Azad-Imperium ein Zerrspiegel unserer Welt.

Lustig fand ich, wie sich ab dem zweiten Teil eine Sherlock Holmes/Dr. Watson-artige Folie über das Verhältnis der Figuren Gurgeh & Flere Imsaho legt, wobei es zuerst um das Spiel, dann um die Attentate gegen Gurgeh geht. Ebenfalls lustig die Umkehrung des James Bond-Motivs: nicht der Spion tarnt sich als Casino-Hai, sondern ein Spieler wird zum Spion/Soldaten.

Früher (ja früüüüher) habe ich mich mehr im Fandom rumgetrieben und eine (Brett- und Tisch-)Spielesammlung gepflegt. Ich kenne sowohl den Spaß an schnellgezockten Schach, Uno oder Billard, wie auch die Exzesse, wenn man zwei Tage am Stück mit gleichartig Wahnsinnigen »Kings & Things« spielt, oder allein einen Tag braucht, um das Szenario für »Pacific Wars« auf den 4 qm Spielplan aufzustellen. Ich konnte dem Buch entsprechend viel abgewinnen, obwohl ich mich in eine andere Richtung als Gurgeh entwickelt habe. Ich fands irgendwann sehr albern, sich mit Menschen über den Umweg eines komplexen Spiele zu unterhalten. --- Was mir von Euch zu wenig betont wird, ist, daß Gurgeh ein totaler Süchtling auf Spielen ist.

Zur Ernsthaftigkeit: SF ist (in meinen Augen) als Satirevehikel besser geeignet, denn als *nüchtern-ernster* Spiegel. Zudem ist Banks (für mein Empfinden) ehr Space Opera als Hard SF, wenn auch Space Opera für Teenager und Twens (und solche, die dies im Herzen geblieben sind) und nicht für Kinder (wie »Star Wars«).

Bezüglich des Verstreichens von Zeit hat mich »A Player of Games« sehr beeindruckt. Da werden schon mal Tage, Wochen und schließlich Monate im *Schnelldurchlauf* beschrieben. Sowas les ich - gut gemacht - selten .

Das Finale fand ich okey, wenn mir auch der Feuerplanet ein bischen zuviel war (das Reich Azad als Phönix/Imperator aus der Asche, a weng zu dick aufgetragener Symbolik-Pathos).

Zur Erzähler-Volte. Den Schluß habe ich fast erraten (habe nicht erkannt, daß Dronen sich dermaßen *verkleiden* können. Das Verhältnis Holmes/Watson wird nochmal auf den Kopf gestellt).

Bin sehr zufrieden mit meinem ersten Banks-Culture-Erlebnis und gebe dem Roman eine satte Acht (in Buch-DB-Währung, hier wäre das eine Neun). Gute Unterwegslektüre.

Grüße
Alex / molosovsky

EDIT by Admin Rusch: Doppelte Textpassagen herausgenommen.
EDIT 2: Danke an Rusch für die Dopplungsnichtung. Hab heute morgen fast die Tram verpaßt und nicht aufgepaßt. Hab gerade nochmal nachgebügelt.

Bearbeitet von molosovsky, 10 Juni 2005 - 19:49.

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#15 Rusch

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Geschrieben 10 Juni 2005 - 11:34

Du hast bei der Erstellung irgendwie den Text verdoppelt. Ich habe das geändert. Das mit dem Feuerplaneten und dem Phoenix war mir jetzt nicht so bewusst, aber Du hast natürlich recht. Andererseits: Genau so würde doch ein Imperium wie das der Azad vom Leder ziehen. Das passt förmlich wie die Faust aufs Auge. An den Beschreibungen des Spiels habe ich mich nicht gestört. Ich fand nur, dass es zu viel Raum einnahm. Hier der Text meiner Rezi, die am Sonntag online geht:

Das Spiel Azad Jernau Morat Gurgeh ist ein leidenschaftlicher Spieler. Sein ganzes Leben dreht sich nur um die Auseinandersetzung mit Gegnern und so hat er es zur Meisterschaft gebracht: man sagt, in der ganzen Kultur-Föderation findet sich kein besserer Spieler. So ist es nicht verwunderlich, dass die Kultur Spionage Gurgeh zu einem ganz besonderen Spiel einlädt: In der Magelanschen Wolke liegt das Imperium der Azad. In dieser Kultur dreht sich alles um eine gewaltiges Spiel und Gurgeh soll die Kultur dort vertreten. Das Spiel Azad ist für das Imperium von ganz besonderer Bedeutung, denn alle 6 Jahre wird über das Abschneiden in dem Wettbewerb entschieden, wer Imperator wird. Spieler, die ausscheiden bekommen, im Verhältnis dazu, wie weit sie kommen, einen Posten im Staat zugeteilt. Will man Kariere machen, muss man also gut im Spiel sein. So ist es nicht verwunderlich, dass Gurgeh als Spieler außer Konkurrenz nach seinen ersten Erfolgen im Spiel recht bald bedrängt wird. Der Einsatz wird immer höher, doch Gurgeh ist ein Spieler. Allerdings weiß Gurgeh immer noch nicht, was die Kultur genau mit seinem Einsatz bezweckt. Nach einem etwas gedehnten Anfang beginnt der Buch im zweiten Abschnitt interessant zu werden. Die Beschreibungen des Spiels, der Azad und der Kultur als Gegenpol sind interessant und fesselnd. Dabei ist das Imperium der Azad eine Analogie zu unserer Kultur. Iain Banks spart nicht an Kritik und stellt dieser Gesellschaft seine Kultur Föderation entgegen, die dem erstrebten Utopia recht nahe kommt. Doch letztendlich ist auch die Kultur nicht unschuldig. In den anderen Kultur Romane findet man bestätigt, was sich in diesem Buch sich bereits angedeutet wird: Für ihre Ziel ist die Kultur auch bereit über Leichen zu gehen und das macht sich kaum besser als das Imperium der Azad. Gegen Ende des Buchs zeigen sich wieder Längen. Zu sehr geht Banks auf die Besonderheiten des Spiels ein und verpasst die Chance, noch mehr auf den Konflikt Kultur – Azad einzugehen und insbesondere noch intensiver sich mit dem Imperium zu beschäftigen. Immer dann, wenn Banks sie die Zeit nahm, tiefer in das Imperium oder die Kultur hineinzublicken, war der Roman besonders gut. Auch wenn es oft anders gesagt wird: Das Spiel Azad ist eine reine Space Opera, nicht mehr und nicht weniger. Weder erneuert Banks das Genre, wie oft hervorgehoben wird, noch ist das Spiel Azad ein tiefschürfender SF Roman. Nein, Banks präsentiert eine gelungene Space Opera, die den Leser mitreißt und gut unterhält. 7 von 10 Punkten. Im Gegensatz zu Bedenke Phlebas wird die Kultur-Föderation klarer verständlich. Das liegt wohl mit auch daran, dass Banks Das Spiel Azad vor dem zuerst veröffentlichten Roman geschrieben hatte und erst durch den Erfolg von Bedenke Phlebas die Möglichkeit geboten bekam, auch die anderen Romane heraus zu bringen. Betrachtet man jetzt die Romane zusammen, so ergibt sich ein deutlicheres Bild von Banks Kultur Universum und so will ich nicht ausschließen, dass ich mich erneut mit der Kultur beschäftigen werde.



#16 Sullivan

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Geschrieben 10 Juni 2005 - 12:49

Ich habe das Buch in die BuchDB aufgenommen, bitte gebt auch dort eure Wertung ab. Ich finde es gut, dass euch das Buch gefallen hat. Wäre ja langweilig, wenn wir alle die gleiche Meinung hätten. Das Buch ist besonders schlecht weggekommen bei mir, weil der Schluss so dermaßen träge war. Bei einem langweiligen Beginn aber starkem Ende vergibt man häufig höhere Noten. :D Das Imperium als "Zerrbild unserer Welt" habe ich auch so aufgefasst, allerdings wird es nie richtig zum Leben erweckt. Spannend sind die 3 Geschlechter und wer wen dominiert, aber Gurgeh bleibt die meiste Zeit nur Beobachter. Ich hätte mir mehr Szenen wie im "Loch" gewünscht! Der Rundgang mit dem Roboter war doch ein Witz und wirkte wie eine schlechte Show... Ich weiß immer noch nicht, was ich vom "Reality TV" halten soll. Was will uns Banks damit sagen? Alex meinte:

Ich nenn das »Banks betont die Programmnatur die aller bewußt strukturierten Kunst eigen ist«. Diese Programmnatur kann man vermeiden oder kaschieren (wie Robson in »Die Verschmelzung«), oder betonen. Banks scheut sich halt nicht, sie zu betonen.

Sollte es mir zu denken geben, dass mir beide Bücher nur teilweise gefallen haben? ;) Sullivan

#17 Skydiver

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Geschrieben 10 Juni 2005 - 16:15

Ich muß an dieser Stelle einen Teil meines Beitrages aus den ersten beiden Teilen wiederholen Sorry:Eine aktive Rolle im Untergrund ist doch in den späteren Phasen des Buches nicht mehr möglich. Das Risiko bei illegalen Aktionen verhaftet oder getötet zu werden währe viel zu gross. Gurgeh ist vielleicht ein besessener Spieler aber nicht blind. Ihm ist durchaus bewusst, dass es um einen Kampf der Kulturen geht. Kann er mit seiner kompletten Kultur im Rücken und bei dem was er an Missständen beim Gegner gesehen hat aufhören. All die Unterdrückung, Folter, Morde und Reality TV würden weitergehen weil er kneift?Falls er nur des Spiels wegen spielen würde währe das Buch tatsächlich nur drei Punkte für Sprache und Stil wert aber dem ist nicht so. Gurgeh nimmt schon deshalb eine überaus aktive Rolle ein weil er das Spiel Spielt! Stellt euch doch mal vor unser Bundeskanzler würde durch einen Sieg beim Monopoly gekürt werden. Das Risiko besteht für den Verlierer in Verstümmelung oder lebenslanger Verbannung. Und ein ganzes Volk sieht zu. Der Druck auf die Spieler muss einfach enorm sein.Und langweilig finde ich das Ende des Buches auch nicht. Es geht schließlich für Gurgeh buchstäblich um alles oder nichts!

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#18 Rusch

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Geschrieben 10 Juni 2005 - 22:03

Du machst ja aus ihm einen Helden. Ich sehe das anders: Er ist ein selbstsüchtiger Spieler und er hat nur wegen des Spiel weitergemacht und nicht wegen der Kultur und schon gar nicht wegen der Menschen, die gefoltert werden.

#19 molosovsky

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Geschrieben 11 Juni 2005 - 00:08

Einfach mal so als Snack:
»Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.« -- F. Schiller

†¢†¢†¢
@ Sullivan:
Mit diesem »die Programmnatur schaut raus« bin ich in etwa so heikel, wie z.B. auch mit »der Humor wird mir zu fäkal«, »da spritzt mir's Blutgedärm zu heftig« oder »die (erto-)Romantik greift mir zu forsch in die Hose«. Gegen all solche übermäßigen Spitzen des Ausdrucks und der Darstellung, der Struktur und des Inhalts hab ich erstmal nichts. Aber ich bemerke eben augenbrauenzuckent, wenn mir mal die ein oder andere Spitze zu schrill, zu schroff erscheint.
Du bist ja nicht der einzige, der meint, daß der Roman z.T. nicht so richtig heftig spannend ist. Ich glaub, Rusch schrieb »plätscherte so dahin«. Ich hab mich vielleicht früher auf dieses Plätschern eingelauscht. So dachte ich mir beim Beginn des zweiten Teiles: »Okey, jetzt wird es viele, viele Beschreibungen von einzelnen Spielen geben.« Konflikt bleibt Konflikt, auch wenns als Spiel maskiert ist und die eigentlichen *Befriedungen* nur ganz am Rande vorkommen.

†¢†¢†¢
Zur Gurgeh-Frage muß ich noch mal epibrieren.

Ich habs so verstanden, daß Gurgeh zu Beginn des Buches ein ziemlich azadischer Culturianer ist (auch wenn er das Reich Azad noch gar nicht kennt). Immerhin ist er der Schlüssel, so wie das Spiel Azad ein Schloß ist. Beide sind in dem Buch die jeweils maximalen Sammlungen an verschiedensten Spielen: Gurgeh als Persönlichkeit (Wissen, Erfahrung) und das Spiel Azad als ritualisierte Statusverhandlung (kann ich sagen: Verfassung?)
Gurgeh erfährt - in meiner Lesart - nicht nur einen Kulturschock, sondern eine seine eigenen Extreme mildernde *Vergiftung* des Hochgefühls des Siegerseins. Wessen Gesicht sieht er, als Nicosar am Ende auf ihn ballern will?

Insgesamt eine nette Figur. Herrliche Idendifikations-Figur für Perfektionisten und analytischen Kopffüßler (oder solche die sich dafür halten).

Grüße
Alex / molosovsky

P.S.: In einer Hinsicht fand ich das Buch allerdings sehr mühseelig. Ich les ja gerne laut, oder halblaut vor mich hin. Die Namen waren eine Qual. Ich kam mir vor, als ob man eine flotte Soap mit den Werken Lovecrafts gemischt hätte. Da ist Botschafter Cuwrsaar Li-Syd und das ist Tante Rniklop. Na herzlichen :bigcry:

Bearbeitet von molosovsky, 11 Juni 2005 - 00:15.

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#20 Skydiver

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Geschrieben 11 Juni 2005 - 15:01

Du machst ja aus ihm einen Helden. Ich sehe das anders: Er ist ein selbstsüchtiger Spieler und er hat nur wegen des Spiel weitergemacht und nicht wegen der Kultur und schon gar nicht wegen der Menschen, die gefoltert werden.

Na ja, er ist schließlich der „Held“ des Buches. Ob nun sonderlich sympathisch oder nicht spielt doch dabei keine Rolle. Mit ist ein Querkopf mit Charakter allemal lieber als der typische Mr.Nice Guy. Und er spielt das Spiel schließlich bis zum Ende. Gegen ein ganzes Imperium, unter der Drohung von Verstümmelungen und von seiner Kultur, mehr oder weniger aufgegeben. Ich denke es handelt sich an dieser Stelle um mehr als Fanatismus oder dem Hang zur Selbstzerstörung die Spielern nachgesagt wird. @Alex: Das mit den Namen geht mir auch so. Ich verballhorne die Namen dann beim Lesen. Aus Cuwrsaar Li-Syd wird dann halt Kursar Lisit. Wahrscheinlich sowieso richtig in der Sprache Marais :o

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#21 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 13 Juni 2005 - 15:00

Von meiner Seite ist alles gesagt. Gibt es irgendwo eine Erklärung, wie die Namen zustande kommen, oder ist die Nomenklatur wirklich so wild? Vielleicht wird es in den anderen Kultur Büchern deutlicher.Noch einmal kurz zum Gewalt-Fernsehen: ohne die Szene auf dem Feuerplaneten, wo sich der Apax über die Herkunft der Musikinstrumente äußert (jeder Knochen stammt von einem Menschen etc.), hätte ich die Fernsehsender für einen Trick gehalten. Eine hübsche und überaus wirksame Manipulation, die auch bei uns angewandt wird. Man denke nur an die (falsche) Nachricht aus dem Irakkrieg, dass die Iraker neugeborene Babys gegen die Wand geworfen haben um sie umzubringen. Oder die Meldungen über die Russen während des 2. Weltkrieges. Die Liste lässt sich ziemlich lange fortsetzen.Aus diesem Grund hatte ich meine Zweifel und genau zu diesem Zeitpunkt lässt Banks mich alleine mit meinen Gedanken. Außerdem macht sich Gurgeh vorher ständig über den Roboter lustig, und jetzt nimmt er alles für bare Münze? ;)Sullivan

#22 Cloud

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Geschrieben 14 Juni 2005 - 12:54

Gibt es irgendwo eine Erklärung, wie die Namen zustande kommen, oder ist die Nomenklatur wirklich so wild?

Aus "A few Notes on the Culture": Culture names act as an address if the person concerned stays where they were brought up. Let's take an example; Balveda, from Consider Phlebas. Her full name is Juboal-Rabaroansa Perosteck Alseyn Balveda dam T'seif. The first part tells you she was born/brought up on Rabaroan Plate, in the Juboal stellar system (where there is only one Orbital in a system, the first part of a name will often be the name of the Orbital rather than the star); Perosteck is her given name (almost invariably the choice of one's mother), Alseyn is her chosen name (people usually choose their names in their teens, and sometimes have a succession through their lives; an alseyn is a graceful but fierce avian raptor common to many Orbitals in the region which includes the Juboal system); Balveda is her family name (usually one's mother's family name) and T'seif is the house/estate she was raised within. The 'sa' affix on the first part of her name would translate into 'er' in English (we might all start our names with 'Sun-Earther', in English, if we were to adopt the same nomenclature), and the 'dam' part is similar to the German 'von'. Of course, not everyone follows this naming-system, but most do, and the Culture tries to ensure that star and Orbital names are unique, to avoid confusion. Iain M. Banks -> Sun-Earther Iain El-Bonko Banks of North Queensferry

#23 Henrik Fisch

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Geschrieben 14 Juni 2005 - 14:10

Ah, interessant!Bis dennen,Sonnen-Erdling Henrik Johnny Fisch von Nord Hamburg-Tangstedt :rolleyes:
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#24 Sullivan

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Geschrieben 16 Juni 2005 - 10:06

Sind alle fertig mit dem Buch? Holger, wie ist deine abschließende Meinung?Sullivan

#25 Rusch

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Geschrieben 16 Juni 2005 - 11:52

Hm, ich habe mir schon mal überlegt, ob wir der Lesezirkel Buch in Etapen lesen sollten. Das ist zwar blöd vom Lesefluss her, aber wenn wir, sagen wir mal, die zweite Hälfte erst ab dem 11. eines Monats angehen, dann hätten all jene, die langsamer lesen (ich selbst lese ca. 60 Seiten pro Tag) die Chance wieder mitzureden.

#26 Sullivan

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Geschrieben 16 Juni 2005 - 12:01

Nein, lass mal, Rusch. Den Lesefluss würde ich nicht bremsen wollen und ich weiß auch nicht, ob es daran liegt.Ich sehe Holger ist gerade eingeloggt, vielleicht schreibt er ja was. <_<Sullivan

#27 Henrik Fisch

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Geschrieben 16 Juni 2005 - 16:17

@Rusch:

Dein Vorschlag hat was. Auf der anderen Seite sollten wir den Lesezirkel nicht mit weiteren Regularien überfrachten. Ich finde ad hoc zwar auch keine Lösung, aber ich denke, dass es im Großen und Ganzen ganz gut funktioniert. <_<

Bis dennen,
Henrik
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#28 Holger

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Geschrieben 19 Juni 2005 - 21:02

Nein, lass mal, Rusch. Den Lesefluss würde ich nicht bremsen wollen und ich weiß auch nicht, ob es daran liegt. Ich sehe Holger ist gerade eingeloggt, vielleicht schreibt er ja was. :D Sullivan

:) Ja, ich war eingeloggt, aber so schnell wollte ich mir kein abschließendes Urteil aus den Fingern saugen. Jetzt werde ich mich aber trotzdem kurz fassen: das war mein erster "Kulturroman", definitiv aber nicht mein letzter. Ich war beeindruckt von den Schauplätzen (Orbitale, Systemtransporter), den Protagonisten (Menschen wie Drohnen) und von den beiden Zivilisationen. Das letzte mal hatte mich ein Aufeinandertreffen von zwei grundverschiedenen Gesellschaften in dieser Weise in Niven/Pournelles "Der Splitter im Auge Gottes" fasziniert. Erstaunlicherweise hatte der Roman keine nennenswerten Durststrecken, lediglich der Anfang verwirrte mich. Danach war mir keine Seite zuviel und die Beschreibung der Spiele auch ohne Einblick in das Regelwerk höchst spannend. Das Ende war, wie zu erwarten furios, einzig bedauerlich, dass man nicht mehr über den eigentlichen Niedergang des Imperiums erfährt, der sich an Gurgehs Abreise anschließt. Ich fürchte, ich gelange hier bald in den Ruf sämtliche Titel als gut oder sehr gut durchzuwinken. Aber ich komme nicht drum herum: 9 von 10 Punkten für DSA! - - - Zum Modus Lesezirkel: Ruschs Vorschlag schwebte schon so einige Male in meinem Kopf, einmal habe ich sogar ein Posting in dieser Richtung nicht abgeschickt. Einfach aus den Gründen, die Henrik und Sullivan nannten. Lassen wir es, wie es ist, solange man als Nachzügler (wie ich diesen Monat) noch so viel Spaß an der Runde haben kann. Viele Grüße Holger
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#29 Rusch

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Geschrieben 20 Juni 2005 - 08:05

Vielleicht können die schnellleser ja auf freiwilliger Basis ein wenig langsamer machen oder einfach später anfangen. Ich werde letzteres machen. :)

#30 Henrik Fisch

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Geschrieben 20 Juni 2005 - 09:35

@Rusch:

Stilisierst Du da nicht ein Problem hoch, das gar keines ist?

Bis dennen,
Henrik
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