
Die Jugend erreichen
#61 Gast_Guest_*
Geschrieben 01 August 2005 - 22:45
Als da wäre:
Schaut euch die Leute auf SF Cons doch mal an (ist nicht verallgemeinert gemeint). Oft genug Selbstgefällig, arrogant, Besserwisserisch, sich selbst mit ihren oft genug schlechten Produkten in höchsten tönen Lobend. Natürlich sind sie auch alle mehr oder weniger begnadete Autoren, Künstler und anderes.
Ablehnend gegenüber Neuen und Neuem. Cliquenwirtschaft in den Clubs, Vereinen und in ihren Publikationen. So ist es mir oft genug erschienen und auch passiert.
Meint ihr wirklich das ,das Jungendliche interessiert?
Mal abgesehen davon das SF mittlerweile zum Mainstream geworden, also leicht erreichbar und konsumierbar ist. Ob es nun Fernsehen Computer oder anderes ist. Und ehrlich diese SF Stammtische von heute :-)
Alt gewordene Herren unterhalten sich über Themen die Jugendliche noch nicht oder gar nicht kümmern. Warum auch?
Aber wo ist die Alternative?
Solange nicht auch etwas geboten wird, sich um die Kids gekümmert wird dürfte es schwer sein sie zu erreichen. Schon allein deshalb weil es ja auch noch viel andere Problematiken gibt.
Ein 15 jähriger/ ge macht sich heute in der Regel mehr Sorgen ob er eine Lehrstelle und anschließend eine Arbeit bekommt, als darum eine drittklassige SF Geschichte von Hobby Autoren zu lesen. Geschweige denn ein Buch von Asimov, Lem oder wem auch immer.
Und heute kann man nicht mehr von heilen Familienstrukturen sprechen, das kommt noch hinzu. Ich finde wenn die SF, Fantasy (die es zum Teil ja ist) Szene offener wird, weniger akademisch und arrogant ist, hat sie auch wieder Chancen an junge Menschen heran zu kommen.
Wieder Visionen zu entwickeln sollte das ziel sein. Aber mal ehrlich, wer hat die heute noch?
Schau doch mal eure eigenen Logs und Websites an. Würde euch das als „Teeny“ interessieren? Dort wird doch „nur“ (nicht alle ich weiß) noch selbstbeweihräuchert und sich selbst in den alleredelsten Farben unkritisch sich selbst und der Welt gegenüber dargestellt.
Vielleicht einfach mal drüber nachdenken (sich auch für die Probleme der Welt und der Kids interessieren), dann erreicht ihr sie auch wieder.
#62 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 02 August 2005 - 07:11
#63 Gast_Guest_*
Geschrieben 02 August 2005 - 20:59
Dem würde ich wiedersprechen wollen. Zu meiner Zeit -in den guten 80ern- war die Situation längst nicht so bedrohlich wie heute. Ich hatte es zwar nicht einfach eine Lehrstelle zu finden aber es ging. Dennoch interessierte ich mich schon damals (über Lem, Mark Brandis und letztlich PR, und diverse andere Filme. Damals lief ne SF Reihe mit 50 Filmen im WDR) sehr stark für es SF und Fantasy. Keine Computer, kein Internet, usw. Ich las halt sehr viel und begann mich wie so viele auch für das Fandom zu interessieren. Was mir aber schon damals auffiel als ich ins Fandom eintrat war das ziemlich arrogante Verhalten verschiedener Fans. (die im übrigen vielfach auch heute noch ihre Spielchen treiben) Im speziellen jene die Akademiker oder angehende waren (ohne jetzt über selbige herfallen zu wollen :-). Ist heute im übrigen ähnlich, wenn auch nicht überall. Die Szene hat sich nicht wesentlich verändert, finde ich zumindest. Jungendliche und Kids für SF und Phantastik zu interessieren bedeutet auch sich für ihre Belange zu interessieren. Und mal ehrlich, wer von den erlauchten SF Größen im Fandom praktiziert das wirklich? Auf Cons gibt es in der Regel doch nur Selbstbeweihräucherung der eigenen vermeintlichen großen Leistungen und keine Auseinadersetzung mit Schülern oder Teenys. Kinderbetreuung ist zwar nett gemeint, betrifft aber kaum jene die wirklich für als Nachwuchs für uns interessant wären. Packt euch also erst mal selbst an die Nase, versucht etwas weniger hmm.... nennen wir es "Bieder" zu sein. Dann findet sich auch wieder Nachwuchs, den man für SF begeistern kann. Meine Söhne jedenfalls sind neugierig ohne Ende, lesen viel. aber auf einen Con der zudem noch zwischen 20 und was weiß ich wie viel Euros pro Tag kostet werde ich sie bestimmt nicht schleppen. Denkt auch mal daran das viele die Kinder ihr eigen nennen nicht einen gut bezahlten Akademiker oder anderen Job haben. Und die Eintrittspreise von Cons sind im vergleich zu früher wirklich exorbitant gestiegen. Fazit: Es muss sich viel tun im allzu verknöchertem und alt gewordenem Fandom sonst sitzt ihr wirklich irgendwann im hohen Alter auf einem Rentner Con. Allerdings gehe ich jede wette ein das dann immer noch eher "alte" Themen eine Rolle spielen werden, das eigene Ego intensivst gepflegt wird. Immer noch Machspielchen und Vereinsmeierei betrieben wird. Natürlich langsamer als früher schließlich seit ihr dann nicht mehr die jüngsten gelle.Das was Du bemängelst war aber schon immer so, zumindest in den 70er, 80er und 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts im Fandom ;-)
#64
Geschrieben 03 August 2005 - 01:41
Komisch. Ich bin auch Anfang der 80er zu Cons gegangen. (Ich würde das übrigens nicht als "ins Fandom eingetreten" bezeichnen - man tritt in Vereine oder Parteien ein, aber ins Fandom?) Und ich habe von diesem angeblich "ziemlich arroganten Verhalten verschiedener Fans" nichts mitbekommen. Schon irgendwie eigenartig, oder? Ich habe allerdings auch in meiner Zeit als Gast hier unter meinem Namen gepostet und meine Postings unterschrieben. Unhöflichkeit auf der einen Seite kann auf der anderen alle möglichen Arten von Reaktionen hervorrufen. Nicht nur bei Akademikern.Was mir aber schon damals auffiel als ich ins Fandom eintrat war das ziemlich arrogante Verhalten verschiedener Fans. (die im übrigen vielfach auch heute noch ihre Spielchen treiben) Im speziellen jene die Akademiker oder angehende waren (ohne jetzt über selbige herfallen zu wollen :-). Ist heute im übrigen ähnlich, wenn auch nicht überall. Die Szene hat sich nicht wesentlich verändert, finde ich zumindest.

#65
Geschrieben 03 August 2005 - 07:06
Ich bin seit 1980 im Fandom aktiv und wie immer im Leben trifft man solche und solche. In jedem Falle haben aber alle, mit denen ich mich auch gezofft habe, ihren Namen genannt und sich nicht anonym versteckt. Bevor wir uns also weiter unterhalten: Wie wär's mit offenem Visier?Was mir aber schon damals auffiel als ich ins Fandom eintrat war das ziemlich arrogante Verhalten verschiedener Fans. (die im übrigen vielfach auch heute noch ihre Spielchen treiben) Im speziellen jene die Akademiker oder angehende waren (ohne jetzt über selbige herfallen zu wollen :-). Ist heute im übrigen ähnlich, wenn auch nicht überall. Die Szene hat sich nicht wesentlich verändert, finde ich zumindest.
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
#66
Geschrieben 03 August 2005 - 08:49
Ich möchte mich einen Anonymus ggü. auch nur kurz äußern: Die zitierten Sätze sehe ich gerade bei diesem Board im G.&G. als unzutreffend an. Wir sind kritisch, insbes. dem eigenen Genre und eigenen Extrem-Meinungen ggü.. Wir sind einigermaßen weltoffen, denn es werden gelegentlich aktuelle Nicht-SF-Themen lange diskutiert. Seh dich mal genauer um.Schau doch mal eure eigenen Logs und Websites an. Würde euch das als „Teeny“ interessieren? Dort wird doch „nur“ (nicht alle ich weiß) noch selbstbeweihräuchert und sich selbst in den alleredelsten Farben unkritisch sich selbst und der Welt gegenüber dargestellt.
Vielleicht einfach mal drüber nachdenken (sich auch für die Probleme der Welt und der Kids interessieren), dann erreicht ihr sie auch wieder.
Eine Eigenart in diesem Board ist sicher, dass wir auch gern und lange über ältere Autoren diskutieren. Wir entdecken hier (eher ungewollt) unsere Langsamkeit.
Ob das einen Teenie interessiert, ist natürlich eine andere Frage. Das zentrale Problem sehe ich allerdings darin, dass ein SF-Fan beim "Punkt des regelmäßigen Lesens" angekommen sein sollte, um (i) an Foren wie diesem schreibend teilnehmen zu wollen, und (ii) auf Dauer ein Fan zu bleiben.
"Arroganter" formuliert: Vielleicht liegt's ja auch an den Eltern, ihre Kinder vor der Alltagshektik effektiver zu schützen und selber ein besonneneres Leben (vor) zu führen?
/KB
Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."
(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")
#67 Gast_Guest_*
Geschrieben 03 August 2005 - 09:20
Hmm achs o, hatte ich gar nicht dran gedacht. Ich bin es der Meckerer des Fandoms und ehemals aktiver Thunderbolter Ludger. Klingelts ? Also, das Visier ist offen :-) Ich habe allerdings keine Große Lust mich zu streiten. Wäre allerdings nicht das erste SF Forum in dem ich das tue.... da kursieren ziemlich wilde Gerüchte. Naja, wie dem auch sei. Ich sehe das Fandom mit einem eher kritischen Blick,. Eigentlich schon seit der Zeit al sich darin aktiv wurde, und das liegt jetzt über 20 Jahre zurück. Im Grunde verdanke ich der Fan schiene recht viel, denn dort konnte ich immer wieder meinen Kram unterbringen. Und wie stolz ich doch war als mein erster Thunderbolt Beitrag erschien. Aber zurück zum Thema. Sicher gibt es sone und solche, aber meine persönliche Meinung ist das die „Sone“ in der Mehrzahl sieht. Ich fühle mich nach wie vor durch SF, Fantasy das Medium Phantastik inspiriert. Was mich aber letztlich auch vom Fandom abgebracht hat war diese Vereinsmeierei die in der Szene schlicht überhand genommen hat. Ich erinnere da mal an die SF Tage. Auf diese Diskussion bin ich eigentlich eher durch Zufall gestoßen und dachte ich beteilige mich mal daran. Früher war das Fandom, Fanzienes ein wichtiger Schritt um überhaupt Sachen Bilder in meinem Falle veröffentlicht zu bekommen. Das hat mich damals einen erheblichen Schritt weiter gebracht. Mittlerweile gibt es andere Medien. An erster Stelle natürlich das Internet, deshalb ist das Fandom fast eine wenig überflüssig geworden. Aber nicht nur dadurch. Ich muss betonen das mir das SF Netzwerk Forum ganz gut gefällt, auch wenn ich finde das die Diskussionen oft sehr hochgestochen sind. Manchmal wirkt ihr hier mehr so als kämt ihr von einem fernen Planeten, denn von der guten alten Erde. Was mir allerdings auch aufgefallen ist das kritische Auseinandersetzung mit dem Umfeld, der Gesellschaft im Fandom kaum bis gar nicht mehr stattfindet. Jeder pröckelt an seinen eigenen Projekten rum, und hält sich dabei noch für tierisch gut. Und obgleich man versucht gelegentlich zustände zu kritisieren kommt aber keine Wirkliche „Kritik“ zu Stande. Das war damals anders, finde ich zumindest. Was aber letztlich auch zu der jetzigen Situation führt. Die Frage ist natürlich auch welche „jugendlichen“ ihr mit SF ansprechen wollt. Wie hoch die Schwelle gesetzt ist damit junge Menschen Gefallen an der Materie finden. In diesem Punkt seit ihr alle oft viel zu akademisch und stellenweise extrem arrogant (anwesende ausgenommen) ist meine Meinung zum Thema.Ich bin seit 1980 im Fandom aktiv und wie immer im Leben trifft man solche und solche. In jedem Falle haben aber alle, mit denen ich mich auch gezofft habe, ihren Namen genannt und sich nicht anonym versteckt. Bevor wir uns also weiter unterhalten: Wie wär's mit offenem Visier?
Ist in gewisser Weise wahr. Nur vor de rheutigen Hektik kann man sich ja selbst kaum schützen, geschweige denn die Teens."Arroganter" formuliert: Vielleicht liegt's ja auch an den Eltern, ihre Kinder vor der Alltagshektik effektiver zu schützen und selber ein besonneneres Leben (vor) zu führen?
Och ja, ich habs ja verstanden. Ich bin in einige Foren unterwegs (keine sf mehr 3d und Grafik) und meist permanent eingelogt. Hab ich hier vergessen. Aber nun hab ich mich ja geoutet und bin mal auf die Reaktionen gespannt. Aber ich möchte diskutieren kontrovers diskutieren und nicht zoffen. So und jetzt diskutiert mal :-) Mal sehen was wird.....das Feld ist offen.Ich habe allerdings auch in meiner Zeit als Gast hier unter meinem Namen gepostet und meine Postings unterschrieben
#68
Geschrieben 13 November 2005 - 01:22
#69
Geschrieben 13 November 2005 - 14:01

#70
Geschrieben 13 November 2005 - 23:24
BTW: Hm, das mit dem Nicht-Ernst-Nehmen tut mir Leid. Da ich auch das Wort "Teenie" in den Mund nahm, werde ich mich bemühen das in Zukunft weniger zu benutzen. "Kids" sehe ich aber bei frühen Jugendlichen als weniger problematisch an - schließlich nennen sich solche in den USA selber so. Von Tierreferenz ist dort keine Spur. (Man höre sich z.B. den Pop-Klassiker "Kids in America" von Kim Wilde an...)Zunächst einmal muß ich eines sagen: Ich hasse nichts so sehr wie diese Sprüche über "die Jugend". ... Allein schon Ausdrücke wie "Teeny" (Verneidlichung) und "Kid" (für mich eine Bezeichnung für ein Tier!) zu verwenden, zeugt für mich nicht gerade davon, daß diese Bevölkerungsschichten sonderlich ernst genommen werden!
/KB
Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."
(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")
#71 Gast_Jorge_*
Geschrieben 17 Juni 2017 - 21:31
Interessant, dass die Altersthematik (erst) jetzt angesprochen wird. Ich war ja auch beim DortCon und jetzt beim JubiCon und kann mich nur Diboo anschließen: Leute in zehn Jahren wird da nicht mehr viel los sein: "Wegen Überalterung geschlossen!"
@Hallo Studio Dortmund:
Da ja aktuell noch lebende Forumsmitglieder auf dem DortCon anwesend sind:
Hat sich diese Aussage bewahrheitet?
Ist DIE Jugend nun anwesend oder handelt es sich wieder nur um ein forumsinternes Seniorentreffen?
#72
Geschrieben 17 Juni 2017 - 22:40
@Hallo Studio Dortmund:
Da ja aktuell noch lebende Forumsmitglieder auf dem DortCon anwesend sind:
Hat sich diese Aussage bewahrheitet?
Ist DIE Jugend nun anwesend oder handelt es sich wieder nur um ein forumsinternes Seniorentreffen?
Ich bin nicht da, aber Holger. Auf den Fotos sieht man zumindest nur ältere graue Herren.
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
#73
Geschrieben 18 Juni 2017 - 21:27
Nach 3 Tagen U-Con kann ich sagen: Ich habe nicht besonders viele junge Leute gesehen. Ohne auf gesicherte Daten zurückgreifen zu können, würde ich behaupten, dass die üblichen Verdächtigen da waren (die sind zwar auch ganz nett und selten arrogant, aber jung im Schnitt eher nicht) sowie eine ganze Reihe - ich sag mal - EuroCon-Touristen. Also Besucher aus dem Ausland. Ich würde schätzen, dass sie den Altersschnitt etwas gesenkt haben, aber sie zählen schwerlich zum üblichen Publikum deutscher SF-Literatur.
Despektierlich, liebe Nina, die Du tatsächlich aus meiner Sicht eher zur "jungen" Abteilung gehörst, ist der Begriff "Jugend" gewiss nicht gemeint, und wir brauchen da gar keine Haare zu spalten. Es geht ja lediglich um die durchaus naheliegende Vermutung, dass der Altersschnitt von Con-Besuchern und deutschen SF-Lesern (mit Ausnahmen freilich) immer weiter ansteigt, und ob man etwas dagegen unternehmen könnte. Außer, wie in meinem Fall, den eigenen Nachwuchs zum Con mitzubringen, und zu hoffen, dass ihm das Kneten von Fimo-Aliens so gut gefällt, dass er nächstes Mal auch wieder mit will - und, sobald er lesen kann, zur SF greift. (Ja, Ludger, es GIBT ein paar Programmpunkte für jüngere Personen, und wenn sich irgendein älterer Kollege einem jüngeren gegenüber arrogant verhält, sag Bescheid!)
Ich führe ja gelegentlich nicht-repräsentative Umfragen unter jungen Leuten durch, die mir über den Weg laufen bzw. mit denen ich ins Gespräch komme. Viele lesen gar nicht, den meisten ist nicht einmal der Name Andreas Eschbach bekannt. Letzten Mittwoch traf ich aber tatsächlich bei einem Rockkonzert eine Studentin (21), die sogar vom U-Con wusste, und bedauernd erklärte, leider aufgrund einer anderen Verpflichtung nicht kommen zu können. Sie würde ich in der umfangreichen Sektion Cosplay/Steampunk verorten, die ja durchaus in Dortmund vertreten war. Dies (und vielleicht auch Comics) sind Themen, die man nicht aus dem Auge verlieren sollte. SF und Cosplay haben aus meiner Sicht durchaus eine Schnittmenge (Cosplay und Fantasy eh, deshalb hat der BuCon auch ein niedrigeres Durchschnittsalter als etwa ein DortCon). Beispiel: Halber Eintrittspreis für SF-Kostümierte.
Ansonsten aber kann man sich ja auch mal selbst fragen: Wäre man früher als 18-25-Jähriger zu einer Veranstaltung gegangen, in der hauptsächlich ältere, grauhaarige Herren aus ihren Büchern vorlesen oder über Bücher sprechen, die teilweise noch ältere (oder verstorbene) Autoren geschrieben haben? Wenn man, wie im Threadtitel formuliert, "die Jugend erreichen" will, muss man Dinge tun, für die sich die Jugend interessiert und nicht versuchen, die Jungend dazu zu bringen, sich für die Dinge zu interessieren, die man in den letzten 30 Jahren getan hat. Deshalb mach ich immer mit beim Fimo-Aliens-Kneten, das hält jung :-)
Bearbeitet von Uwe Post, 18 Juni 2017 - 22:02.
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktuelles Buch: KI - KOMISCHE INTELLIGENZ (mit Uwe Hermann) ||| edition-übermorgen.de ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de
#74 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 18 Juni 2017 - 21:34
Ich bin in den 80ern durch die Gegend gefahren, damit Ernst Vlcek mir seine DÄMONENKILLER signiert.
Dass heute jemand in demselben Alter durch die Gegend fährt, damit ihm ein Autor aus dem Phantastischen Bereich ein Buch signiert, kann ich mir eher nicht vorstellen.
#75
Geschrieben 19 Juni 2017 - 18:22
Huh, da wird auf was Bezug genommen, was ich vor Jahren geschrieben habe. Aber Danke, dass Du mich als jung rechnest. Damit war ja der Altersschnitt der anwesenden Österreichern ja ganz gut! (Du weißt aber auch, wie viele da waren ... und wenn nicht, rate mal ...) Schade, dass wir irgendwie nie so recht am U-Con zum Plaudern gekommen sind.
Ja, im nicht-deutschsprachigen Ausland waren sie teils doch durchschnittlich jünger. Aber es gibt halt Länder wie Finnland, wo im Fandom sehr viele junge Leute, speziell Frauen, aktiv sind. Da weiß ich von meiner Brieffreundin aber, dass sie vom Club tatsächlich immer wieder mal Events an der Uni machen. Und so haben sie dann halt über viele Jahre in praktisch jeder Generation wieder Neue angesammelt. - Wobei mir bei zweien aus dem Ausland was Peinliches passiert ist, da waren ein Bursche und ein Mann gemeinsam unterwegs und ich dachte, die wären Vater und Sohn. Der Ältere war dann beleidigt, weil er das Alter des anderen wusste (fast 30!). Und ich dachte, der eine wäre ein Teenager. So kanns gehen. Tatsächliches und gefühltes Alter.
#76
Geschrieben 04 Juli 2017 - 11:35
Die Teilnehmerzahlen und Aktivitäten auf einem Con haben zunächst einmal nichts mit dem Durchschnittsalter zu tun.
Das hat der OldieCon am 10. Juni in Unterwössen schlagend bewiesen.
Da geht's eher nach dem Motto: Je oller, je doller!
Gruß
Ralf,
seit 3 Jahren OldieCon-berechtigt
Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)
ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!
- • (Buch) gerade am lesen:St. R. Donaldson "Heut sterben alle Götter" (Amnion 5)
- • (Buch) als nächstes geplant:A. Daiber "Die Weltensegler"
#77
Geschrieben 04 Juli 2017 - 17:53
Mich haben sie auch vor Jahren mal bei unserem SF-Stammtisch gefragt: "Und, fährst du auch zum Oldie-Con?" - Und ich: "Ähm, Oldiecon, hm, ich meine, ähm ja?" (So a la: "Hm, hast du mich auch wirklich genau genau angeguckt? Ganz genau, Falten gezählt und so?") Aber, die großartige Nachricht: Man muss nicht alt sein, um zum Oldie-Con zu dürfen. Zumindest heutzutage nicht mehr.
Aber in Dortmund waren schon ein paar junge Dortmunder. So ganz weg von der Sache waren die nicht, also um so was zu finden und sich aufzuraffen, da muss man schon ordentlich SF-Fan sein. - Einer war auch beim Speeddating Freitag morgens und durfte als Erstes eine Österreicherin daten. ;-) Nur hatten die alle was vor, waren also nicht volle drei Tage. Hat auch Uwe schon geschrieben, ist mir aber auch aufgefallen. - Oh, ich treffe mich nachher mit Freunden. - Nein, ich fahr morgen nach Amsterdam. Hm, ich muss gleich ..." - das hat man üblicherweise von den jungen Leuten von vor Ort zu hören bekommen. Was aber normal ist, ich meine, welcher Laufgast, egal wie es einen interessiert, hält sich drei Tage lang frei? - Mich haben sie schon bevor die Bewerbung überhaupt durch war, gefragt, wie ich wohl nach Dortmund komme. (Keine Ahnung - ich zieh zwischendurch noch mal eben um, da frage ich mich nicht, wie ich in Jahren nach Dortmund komme??? Irgendwie wird so was schon gehen, ist ja nicht die Antarktis oder der Mond?) - Das ist aber eben dieses Eurocon-Ding. Ein junger Mensch weiß meist noch nicht, wo er in drei Jahren überhaupt ist, ob er eine Ausbildung macht, was er arbeiten wird, wo er wohnt - aber andere machen sich schon Gedanken um ein langes Wochenende. Das kann man eher, wenn man schon mehr als zehn Jahre in einem Trott ist. Aber ich finde es schön, dass zumindest ein paar gekommen sind, demnach muss das wohl in der Regionalpresse gestanden haben oder es war ein Plakat an der Uni oder was auch immer. Weil von alleine geht es halt auch nicht. Das wäre eigentlich interessant, zu wissen, wie das geklappt hat. Ich hab aber ehrlich gesagt auch nicht gefragt.
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