Hallo zusammen, hallo Michael.
Bei Loch Lomond hab ich Hergé-Geschädigter freilich an Kapitän Haddock denken müssen †¦ der gute Scotch.
†¢†¢†¢
Das mit den Schlampereien von Bastei evoziert so ein hammerschweres Wort bei mir: »Arbeitsethos«. - Kann mir gut vorstellen, daß es einen ganzen Schwung Leute gibt, die mit mehr Ehrgefühl und Teilnahme (ergo: Sorgfalt) dem Handwerk des Buchmachens nachgängen, als jene, die tätig waren beim Druck von »Morphogenesis«.
†¢†¢†¢
Zum Buch:
Teil I und II durch.
Ich kann nicht sagen, daß ich begeistert bin. Hmm, ich hege viel Respekt und Symphatie für Michael Marrak, und das machts nun nicht ganz leicht, meine Kritik auszudrücken. Unter Komponisten formuliert in meinem Fall vielleicht so, super-vorsichtig: »Dies und jenes an der Partitur will sich mir nicht eröffnen.« - Das mein ich vor allem in Bezug auf Sprache und Erzählfluß (der nicht holpert oder stockt, nein nein, sondern mir im Gegenteil zu leichtfertig und - schlimme Kritik - oberflächlich
erscheint), oft auch in Bezug auf Beschreibungen und Charakterisierungen.
Auch bin ich noch etwas unschlüssig, was ich eigentlich lese. Krispins Vorgeschichte und die Giza-Geschichte find ich am überzeugendsten, das find ich gut erzählt.
Der Anfang und Einstieg setzt auf Verwirrung (Vorspiel - hier tut sich wohl noch eine Volte) und mythisches Raunen. Plausibel spannend ist das für mich nicht, aber ich habe das Gefühl, daß ich stellenweise sowas wie eine satirische Parodie auf guten alten Pulp zu lesen (
stumme Schreie, Myriaden von Myriaden, sackartig, dünken mir heikel; aber: der sucked-to-death Splattertot von Rhamed ist souverän durchgeführt.).
Bin also nicht sicher, wie ich den Text bisher nehmen soll, vor allem ob ernst oder humorig.
Bleib ich noch dabei, mein richtiges Tuning zum Text zu finden.
Grüße
Alex / molosovsky
Bearbeitet von molosovsky, 03 Juli 2005 - 14:53.