9 Antworten in diesem Thema

[Sullivan]

Zum Abschluss des aktuellen KG Lesezirkels Mai/Juni hat Andreas Gruber als Bonusgeschichte Ramada Inn herausgesucht. Ihr findet sie auf seiner Homepage oder unter diesem direkten Link. Viel Spaß! Sullivan ----- Fragen zum KG Lesezirkel beantwortet die FAQ.

[rockmysoul67]

Diese Kurzgeschichte wurde schon mal im Forum erwähnt; ich bin so frei und kopiere hierhin die Meinungen von mir, Tiresias und Helmuth W. Mommers: rockmysoul67: Die Handlung dreht um einen Bus-Chauffeur, der nicht viel Respekt für seine merkwürdigen Passagiere aufbringt. Der Schluss bringt eine einzige, nette Pointe. Die Erzählung gefällt mir. Einfach mal eine kleine, feine Geschichte ohne Ballast für zwischendurch. Diese Kurzgeschichte ist tatsächlich sehr kurz aber meinetwegen dürfte der Anfang noch kürzer sein, um sie mal richtig kurz zu geniessen. Tiresias: ... die Andreas-Gruber-Story, simpel auf die müde Pointe hin konstruiert, mit Pseudo-Slang-Einlagen und Born-in-the-USA aus dem Autoradio. Na ja. Helmuth W. Mommers: Grubers Geschichte empfand ich als ausgesprochen schwach.

[Sullivan]

Die dritte Geschichte in unserem Lesezirkel beweist einmal mehr, dass Andreas Gruber sehr gut schreiben kann. Im Gegensatz zu "Highway to Hell" hat mir die Story mit dem Busfahrer ausgesprochen gut gefallen. Die Atmosphäre stimmt, der Slang passt und einige verstreute Anspielungen bereiten die Pointe am Schluss vor. Die Länge empfand ich als genau richtig, man wird sanft durch einen "normalen" Anfang auf die Überraschung vorbereitet.Sullivan

[Jueps]

Die Länge war okay, das Thema nicht ausgefeilt, aber erfrischend "ballastfrei", um diese schöne Wendung von rocky zu zitieren, und die Schlusspointe auch okay. Überdies sind die verschiedenen Aliens und ihre Gewohnheiten recht belustigend.

Aber warum muss Lou andauernd so blöde fluchen?
"Da kriegt man ja Fransen an den Ohren!", "es war scheißheiß", "Ist nur was für Intellektuelle und Schwuchteln" - also ne! NE!
Dazu noch ein seltsames und eher nerviges USA-Flair, das so gar nicht authentisch herüberkommt...
Was den Stil betrifft, die Geschichte ist im Groben sehr gut geschrieben, aber ist es wirklich so geschickt, so viele Produktnamen unterzubringen? Wir kommen vom Taco Bell über die Pepsidose und den BigMäc bis hin zum BurgerKing Milchshake - ich weiß ja nicht!
Alles in allem also nicht ganz so mein Fall....

...nichtsdestotrotz konnte mir die Geschichte zumindest mit ihrem Ende ein Schmunzeln entlocken und war somit ein netter Abschluss für den Andreas-Gruber-Lesezirkel...

Bearbeitet von Jueps, 24 Juni 2005 - 12:34.

[Sullivan]

Sowohl der Slang als auch das mexikanische Ambiente haben mir hier richtig gut gefallen! (Hast du etwa entsprechende Erfahrungen mit Busfahrern in Mexiko gemacht, Andreas?) Noch 2 Seiten länger und es wäre mir auf die Nerven gegangen, aber so war es genau richtig. Jueps meinte:

Wir kommen vom Taco Bell über die Pepsidose und den BigMäc bis hin zum BurgerKing Milchshake - ich weiß ja nicht!

Gibt es bei Burger King überhaupt Milchshakes?! Sullivan

[Jueps]

Also ich bin ja bekennender Großes-M-Junkfood-Junkie:Beim Ronald McDonald gibt's ganz sicher eine breite Palette an leckeren Milchshakes...und da denke ich mal, der Burgerkönig wird dem in nichts nachstehen.

[yiyippeeyippeeyay]

Gibt es bei Burger King überhaupt Milchshakes?!

Also, jeeeder weiß doch dass die McD-Milkshakes nicht die besten sind - bei Burger King gibt es zumindest auch noch Banane-Geschmack. M.a.W.: JA! Mich hat die Story auch nicht so sehr hingerissen. Der Versuch ein amerikanisches 70s-Trash-Szenario glaubhaft hin zu kriegen scheitert m.E. an der dt. Sprache. Im Englischen würden die dauernde Produktwerbungen völlig normal in den pop-essayistischen Trend passen, aber im Deutschen wirken sie m.E. schon etwas bemüht. Die Grundidee, und ihre Platzierung in ein derartiges Szenario, finde ich lustig und gut, aber bei der Ausführung müsste evtl. noch etwas nachgebessert werden. Wie wäre hier ein etwas horror'igerer Touch, so dass man dauernd meint, der Busfahrer wird am Ende von einem pepsidosen-artigen Alien gefressen? Evtl. entgehen uns ja auch einige Anspielungen? Vielleicht hat Andreas ja zu oft in Ramada Inns übernachten müssen, bis die Touries, die auf ihren Bus warteten, für ihn nur noch so aussahen? Dann müssten aber die Aliens nach meinem Geschmack etwas lärmender und laberiger sein (ein wenig so wie die in den MIB-Filmen, die übrigens m.E. auch gelegentlich recht allegorisch gemeint waren).

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 24 Juni 2005 - 16:58.

[Thomas Sebesta]

ähh--jaaaa....humor ist eben subjektiv.Für mich eher eine Tragödie.Wenn die Geschichte als erste gekommen wäre, ich hätte den KLZ geschmissen - so habe ich wenigstens schon bewiesen bekommen, dass Andreas auch was kann.Bis auf die Idee - ........ ach, ich lass' es.Sorry. Wie sagt Lou:"Scheiss auf die Quaarteln" und kippte den Schalter auf 0.GrußThomas

[Sullivan]

Zu dieser Geschichte kann man wirklich nicht viel sagen - entweder man mag sie oder man mag sie nicht. Damit wäre der erste "erneuerte" KG Lesezirkel beendet, weiter geht's im nächsten Monat mit Cordwainer Smith!Sullivan

[Thomas Sebesta]

Trotz aller manchmal harten Kritik an der einen oder anderen Geschichte - der Lesezirkel war große Klasse und Andreas Gruber (für mich) eine sehr positive Überraschung. Schön das wiedereinmal ein Autor bereit war sich der direktren Konfrontation zu stellen. Das zeichnet ihn jedenfalls aus.Danke und weiterhin viel Erfolg und ich wünsch ihm einen jederzeit druckbereiten Verlag(e).GrußThomas

Bearbeitet von t.sebesta, 29 Juni 2005 - 07:10.