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Heyne Meisterwerke der SF


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74 Antworten in diesem Thema

#31 Gerd

Gerd

    Giganaut

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Geschrieben 30 Juni 2005 - 01:19

Hallo Sullivan,ich muss zugeben, dass ich mich auch gewundert habe, als Heyne den Wolfe damals in der Reihe der "Meisterwerke" angekündigt hat, denn da stand sinngemäß:erstmals komplett in einem Band - Gene Wolfes atemberaubender Fantasy-Zyklus "Das Buch der Neuen Sonne" (und als Seitenzahl war 950 angegeben).Einmal davon abgesehen, dass schon das mit dem "komplett in einem Band" nur bedingt richtig ist (zugegeben, das ist jetzt ein bisschen nitpicking, aber auch wenn die ersten vier Romane eine relativ geschlossene Einheit bilden, so gehört "The Urth of the New Sun" imho doch dazu ;)), so hat mich der Umfang doch auch ein bisschen verwundert. Meine Orb-TPs haben jeweils knapp über 400 Seiten, eine kleine Schrifttype & sind in Format und Satzspiegel den Heyne- oder Blanvalet-Trades vergleichbar; wenn ich das übliche "der Textumfang nimmt bei einer Übersetzung aus dem Englischen um ca. 20% zu" zu Grunde lege, komme ich auf 960 Seiten - aber das Heyne-TB hat einen wesentlich kleineren Satzspiegel. So what? (Da das Ding in dieser Form nie erschienen ist, sind diese Gedankengänge natürlich eigentlich obsolet - sorry :lookaround: )Da es Piper eh nicht so mit ganz dicken Büchern hat, gehe ich von einer zweibändigen Ausgabe aus - eben analog den Masterworks- bzw. Orb-Bänden. Die hätte dann wahrscheinlich jeweils so um die 550-600 Seiten (je nach Schrifttype) - und das wär ja schon mal was (schließlich kann man Gene Wolfe sowieso nicht so locker weglesen). Außerdem könnte man dann später problemlos - wenn's denn funktioniert mit Severians Abenteuern - Band fünf nachschieben.Ich gehe davon aus, dass es sich wie bei den bisherigen "Meisterwerken" um eine bearbeitete Übersetzung handeln wird - eine komplette Neuübersetzung kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Aber da ich die Info nicht von offizieller Seite habe, weiß ich es eben nicht genau.Und ja, man kann sich im Original in Wolfes Stil einlesen, aber das dauert schon ein bisschen (und zumindest ich muss es jedes Mal aufs Neue, wenn ich einen Wolfe im Original lese).GrüßeGerdP.S.: Nachdem ich mir wieder mal deine Rezis angesehen hab' und kürzlich auch bei Amazon über welche gestolpert bin, stelle ich fest, dass wir etliche Bücher erstaunlich ähnlich beurteilen ;) - und deshalb hab' ich mir jetzt auch den zweiten "Everness"-Band im HC bestellt, obwohl ich mein Buch-Budget diesen Monat schon mächtig überzogen habe ;)
Sudden moroseness. One hop too far.

#32 Rusch

Rusch

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Geschrieben 30 Juni 2005 - 10:11

Ich weiss nicht: Romane, die nach Jahren zu einem einstmals abgeschlossenen Zyklus nachgeschoben wurden, sind fast immer nicht das gelbe vom Ei...

#33 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 30 Juni 2005 - 20:49

Sag mal Jorge: Hast Du Deinen Nick aus Star Merchants von Pohl / Kornbluth entnommen?  :rolleyes:

Mein Nickname ist einfach die spanische Version meines Vornamens(ein Elternteil ist spanisch)

Bearbeitet von Jorge, 30 Juni 2005 - 20:54.


#34 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 30 Juni 2005 - 21:05

Was die Neuauflage angeht, so hat mir - wie erwähnt - die Buschtrommel diese Info zugetrage

Hat dir die Buschtrommel evtl. noch verraten, ob mit einer Neuauflage von John Crowleys "Aegypten"(Aegypt) seitens Piper zu rechnen ist("Parlament der Feen wurde ja schon neu herausgebracht)?

#35 Gerd

Gerd

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Geschrieben 01 Juli 2005 - 11:02

Ich weiss nicht: Romane, die nach Jahren zu einem einstmals abgeschlossenen Zyklus nachgeschoben wurden, sind fast immer nicht das gelbe vom Ei...

Um mal eine Radio-Eriwan-Antwort zu geben: Im Prinzip hast du Recht. Allerdings gibt es auch Ausnahmen. Ich bin jetzt nicht der große Wolfe-Experte und es ist mittlerweile auch etliche Jahre her, dass ich die Bücher der "Neuen Sonne" gelesen habe (das die ersten vielleicht 100 Seiten in "Shadow & Claw" Reinlesen und anschließend hier und da Weiterschmökern, was ich letzten Winter irgendwann gemacht habe, zählt da nicht), aber "The Urth of the New Sun" ist nicht einfach eine Fortsetzung. Eher eine Art "Erweiterung" (die englischsprachigen Kritiker verwenden da immer gerne den - mir eignetlich eher aus der Musik bekannten - Begriff "Coda"). Als der Leser am Ende von Teil vier des ursprünglichen "Book of the New Sun" von Severian sozusagen "entlassen" wurde - so sinngemäß "he, Leser, du hast jetzt genug gehört - nu' leb wieder dein eigenes Leben" -, da hatte man (ich) nicht unbedingt das Gefühl, dass da noch was kommen würde bzw. müsste. Und "The Urth of the New Sun" führt die Geschichte eben auch nicht einfach weiter, sondern fügt ihr eine neue Dimension, einen neuen Blickwinkel hinzu. "Urth" ist gleichermaßen sf-lastiger und mystischer als die ursprünglichen vier Teile, wobei imho Wolfe da gerade in der ersten Hälfte beeindruckende Bilder gelingen. Ich habe mir die Frage, ob ich denn diesen fünften Teil gebraucht hätte, bisher noch nicht so richtig beantworten können (dazu müsste ich das alles wirklich nochmal lesen - bloß wann?); für mich wird "The Book of the New Sun" aber wahrscheinlich immer ein Zyklus sein, der aus vier Bänden und einem ... naja, dann eben einer Coda besteht. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png Aber wie gesagt, ich bin kein Gene-Wolfe-Experte, insofern habe ich vielleicht auch irgendwas nur nicht richtig verstanden, erinnere mich falsch oder was weiß ich ... ;) Gene Wolfe zu lesen ist für mich immer ein bisschen wie 'ne Bergwanderung - es ist irgendwie toll, aber man müht sich und schwitzt und ist völlig fertig, wenn man oben angekommen ist, und natürlich auch glücklich - aber am nächsten Tag muss man nicht unbedingt gleich wieder so was Anstrengendes machen ... Grüße Gerd
Sudden moroseness. One hop too far.

#36 Gerd

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Geschrieben 01 Juli 2005 - 11:08

Hat dir die Buschtrommel evtl. noch verraten, ob mit einer Neuauflage von John Crowleys "Aegypten"(Aegypt) seitens Piper zu rechnen ist ("Parlament der Feen" wurde ja schon neu herausgebracht)?

Bis jetzt nicht, aber ich werde in den nächsten Tagen mal das Ohr in den Wind halten ;) (Es auf die Schienen zu legen, ist in diesem Fall wahrscheinlich weniger sinnvoll ...) Wobei ich in Sachen Crowley jetzt eigentlich nicht so viele Chancen sehe ... Grüße Gerd
Sudden moroseness. One hop too far.

#37 Gerd

Gerd

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Geschrieben 05 Juli 2005 - 13:15

Was übrigens die Frage nach M. John Harrisons "The Centauri Device" angeht -also: in der "Encyclopedia" kommt der Roman alles andere als gut weg (und das, obwohl Clute imho dem guten MJH immer sehr wohlmeinend gegenüberstand), andererseits ist er halt auch in die "Masterworks"-Reihe aufgenommen worden (was auch immer das letztlich zu bedeuten hat ...)Ich habe "In meiner Hand - die Erde" damals gelesen (weil ich in jener Zeit so gut wie alle neuen Autoren auf dem deutschen Markt angetestet habe), aber von dem Roman ist nichts, aber auch gar nichts in meiner Erinnerung hängengeblieben. :huh: Wahrscheinlich kommt ein bisschen was zurück, wenn ich in das Buch reinlese - aber das werde ich erst tun, wenn das "Meisterwerk" in der Buchhandlung auftaucht ...GrüßeGerd (der so immerhin wieder die Kurve zum Thread-Titel gekriegt hat :rolleyes:)
Sudden moroseness. One hop too far.

#38 Nessuno

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Geschrieben 12 Juli 2005 - 14:03

Ich weiß zwar, wer als Übersetzer "angedacht" ist, da ich mir aber nicht sicher bin, ob das jetzt schon alles in trockenen Tüchern ist, möchte ich es hier lieber nicht verbreiten. Sorry.

H. R. ?? Nessuno

#39 Gast_Guest_*

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Geschrieben 02 August 2005 - 22:32

Die guten alten Meisterwerke der SF. Zu Beginn, habe ich durchaus versucht mir alle Bücher nach und nach zu beschaffen, aber irgendwie bin ich vom guten Pfad abgekommen. Im Endeffekt habe ich nichtmal die erste Reihe komplett (1984, Lobgesang auf Leibowitz, Linke Hand der Dunkelheit, Der Wüstenplanet, Der ewige Krieg, Neuromancer, Orakel vom Berge, 2001, Clockwork Orange, Sternenflut, Fahrenheit, Brennende Mann & Foundation). Was aber immer noch in meinem Kopf rumschwirrt: Ergeben die Cover (der Teil, den man im Regal sieht) richtig angeordnet irgend einen 'Sinn'?
Etwas wichtiger ist mir, ob die neueren Titel auch wirklich Meisterwerke sind, also ob es auch dafür eine uneingeschränkte Kaufempfehlung gibt. Bisher habe ich mit der Reihe gute Erfahrungen gehabt, von dem ausgesprochen langweiligen Sternenflut mal abgesehen (und davon, dass der meiner Kenntnis nach schwächste Dick-Roman genommen wurde). Aber bei den zwei Büchern, die ich von der "zweiten Ausgabe" kenne, habe ich das Gefühl sie wären nur zweitrangige Meisterwerke (es handelt sich um Hyperion und Gateway), die nicht mit den wirklichen Klassikern mithalten können. Gilt das auch für die anderen neueren Titel?

#40 sepia

sepia

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Geschrieben 02 August 2005 - 22:34

Sorry, hatte vergessen mich einzuloggen. Wusste gar nicht, dass man auch ohne Registrierung posten kann...

#41 Beverly

Beverly

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Geschrieben 14 September 2005 - 22:23

Aber bei den zwei Büchern, die ich von der "zweiten Ausgabe" kenne, habe ich das Gefühl sie wären nur zweitrangige Meisterwerke (es handelt sich um Hyperion und Gateway), die nicht mit den wirklichen Klassikern mithalten können.

Ich schätze HYPERION ebenso hoch ein wie DUNE und deutlich höher als GATEWAY. HYPERION hat als Space Opera, kosmisches Rätsel und in den tragischen Schicksalen seiner Protagonisten ein sehr hohes Niveau. Schon bei den Erzählungen im ersten Band "verpulvert" Simmons mehr Ideen, als andere Autoren in dicken Zyklen.

Bearbeitet von Beverly, 14 September 2005 - 22:24.


#42 Rusch

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Geschrieben 15 September 2005 - 08:25

Aber bei den zwei Büchern, die ich von der "zweiten Ausgabe" kenne, habe ich das Gefühl sie wären nur zweitrangige Meisterwerke (es handelt sich um Hyperion und Gateway), die nicht mit den wirklichen Klassikern mithalten können.

Hyperion kein wirklicher Klassiker? Hohoho, wenn ich die 10 wichtigesten SF Romane aufzählen müsste, dann wäre Hyperion wohl dabei. Bei Gateway stimme ich schon zu. Das Werk ist gut lesbar, aber es gibt durchaus Werke, die die Bezeichnung Klassiker eher verdienen.

#43 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 15 September 2005 - 11:46

Was Hyperion angeht stimme ich meinen beiden Vorrednern zu, als "zweitrangiges Meisterwerk" zu bezeichnen ist ja schon fast Blasphemie :thumb: Aber mal im Ernst: Wie werden die Titel für die Meisterwerke-Reihe eigentlich ausgewählt? Es steht ja in den Bänden etwas von einer weltweiten Abstimmung.Gibts dazu eine Website?

#44 Rusch

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Geschrieben 15 September 2005 - 11:57

Was Hyperion angeht stimme ich meinen beiden Vorrednern zu, als "zweitrangiges Meisterwerk" zu bezeichnen ist ja schon fast Blasphemie  :D

Aber mal im Ernst: Wie werden die Titel für die Meisterwerke-Reihe eigentlich ausgewählt? Es steht ja in den Bänden etwas von einer weltweiten Abstimmung.Gibts dazu eine Website?

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Wer sucht, der findet einige Listen im Netz.

Das sind zum beispiel die Locus Pols, die man über die Homepage des Magazines findet.

Hier gibt es eine sehr große weltweite Abstimmung

Oder auch hier:

Und natürlich hier! :thumb:

Wenn man die Listen so ansieht, findet man immer wieder die gleichen Werke. So z. B. ist Winterplanet fast immer mit dabei (ich kann das allerdings nicht ganz nachvollziehen.

Ein Rolle bei der Auswahl dürfte auch die Ausgabe "SF Masterworks" spielen, die es im englischsprachigem Raum zu kaufen gibt.

Letztendlich kann aber jeder, der sich mit SF befasst, die Werke auswählen. Ich war jedenfall von keinem der Werke überrascht und finde die Auswahl eigentlich gut. Da ist kein Buch dabei, wo ich sagen würde: Hey, was soll denn das.

#45 lapismont

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Geschrieben 15 September 2005 - 12:03

Winterplanet zeichnet sich durch ein sehr differenzierte Charakterdarstellung aus. Ich habe sehr wenige Bücher gelesen, in denen neben einer interessanten Handlung AUCH die Figuren sorgfältig behandelt und ausgearbeitet wurden.(Bei Thomas Mann gibts immer nur letzteres ) :devil:

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#46 sepia

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Geschrieben 15 September 2005 - 18:32

Was macht Hyperion denn zum Klassiker? Den ersten Teil finde ich strukturell zwar interessant, aber auf jede interessante Kurzgeschichte kommt eine lahme. Im zweiten Teil ergeht sich Simmons imho in Gigantomanie, was sich z.B. in der veränderten Schreibweise der KI-Gespräche äussert (falls mein Gedächtnis mir gerade keinen Streich spielt).
Sicherlich macht es Spass das Büchlein zu verschlingen, aber ich würde es jetzt auch nicht besser bewerten als Hamilton's Night's Dawn, auch wenn Simmons scheinbar einen höheren Selbstanspruch hat.

#47 Dave

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Geschrieben 15 September 2005 - 19:27

Ich weiß jetzt nicht, ob man Hyperion schon offiziell als Klassiker ausgerufen hat, falls man so etwas überhaupt tut.
Nach THE INTERNET TOP 100 SF/FANTASY LIST (könnte mal ein Update gebrauchen) ist es ja in den Top 10.

Vielleicht ist ein Klassiker so etwas wie ein Dauerbrenner , und wenn es um SF geht, dann ist ja Hyperion nicht weit. Womöglich ist es so etwas wie eine Referenz in Sachen Space Opera.

#48 Beverly

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Geschrieben 16 September 2005 - 15:00

Vielleicht ist ein Klassiker so etwas wie ein Dauerbrenner , und  wenn es um SF geht, dann ist ja Hyperion nicht weit. Womöglich ist es so etwas wie eine Referenz in Sachen Space Opera.

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Vielleicht gibt es wirklich, wie sepia andeutet, zwei Sorten von Klassikern.

1. Die Klassiker der Weltliteratur, zu denen auch die SF und die Fantasy ihren Beitrag geleistet haben. Die SF mit Werken wie 1984, DUNE und SCHÖNE NEUE WELT, die Fantasy mit DER HERR DER RINGE, Orwells FARM DER TIERE, formal eine Tierfabel, gehört auch zu diesen Klassikern.

2. Die Klassiker in der SF selbst. Zu diesen gehört HYPERION zweifellos, aber zu den Klassikern der Weltliteratur????

Weil aber Bekanntheitsgrad ein wichtiges Kriterium zum Aufstieg in die Klassiker der Weltliteratur ist, wird es immer wieder Kontroversen darüber geben, ob ein Buch das auch verdient hat. So schrieb Asimov über 1984, es sei schlecht geschrieben und Orwell habe darin nur geschrieben, wie er sich das Leben in der Sowjetunion der Nachkriegszeit (also noch unter Stalins Terrorregime) vorstelle.

#49 Rusch

Rusch

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Geschrieben 16 September 2005 - 16:02

Was macht Hyperion denn zum Klassiker? Den ersten Teil finde ich strukturell zwar interessant, aber auf jede interessante Kurzgeschichte kommt eine lahme. Im zweiten Teil ergeht sich Simmons imho in Gigantomanie, was sich z.B. in der veränderten Schreibweise der KI-Gespräche äussert (falls mein Gedächtnis mir gerade keinen Streich spielt).
Sicherlich macht es Spass das Büchlein zu verschlingen, aber ich würde es jetzt auch nicht besser bewerten als Hamilton's Night's Dawn, auch wenn Simmons scheinbar einen höheren Selbstanspruch hat.

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Für mich IST Hamiltons Night's Dawn Reihe einer der ganz großen Highlight des SF. Allerdings ist das Werk noch zu jung um als Klassiker in Frage zu kommen und auch der Umfang disqualifiziert das Werk für solch eine Edition.

#50 Beverly

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Geschrieben 16 September 2005 - 18:04

Für mich IST Hamiltons Night's Dawn Reihe einer der ganz großen Highlight des SF.

Hamiltons Idee, die Toten kehren wieder und holen sich - wenn auch auf grausame und menschenverachtende Weise - den Spaß, der ihnen in ihrem Leben versagt blieb, ist genial. Seine Kurzgeschichte EINE ZWEITE CHANCE AUF EDEN (ich habe sie im Original gelesen) halte ich für eine der besten SF-Erzählungen und einen guten Einstieg für alle, denen der ARMAGEDDON-Zyklus zu lang ist.

#51 Jürgen

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Geschrieben 16 September 2005 - 19:22

@Beverly

Seine Kurzgeschichte EINE ZWEITE CHANCE AUF EDEN (ich habe sie im Original gelesen) halte ich für eine der besten SF-Erzählungen und einen guten Einstieg für alle, denen der ARMAGEDDON-Zyklus zu lang ist.

Ist in Deutsch im Sammelband "Zweite Chance auf Eden " erschienen. In diesem Band sind noch weitere sechs Kurzgeschichten, die im Armageddon-Universum spielen. Weitere Infos dazu hier oder auf meiner SF-Buchseite in einer Gesamtbetrachtung des Zyklus Gruß Jürgen
Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#52 Morn

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Geschrieben 12 Juli 2006 - 17:47

Was die Neuauflage des "Buch der Neuen Sonne" angeht, so hat mir - wie erwähnt - die Buschtrommel diese Info zugetragen (soll heißen: das ist noch nicht offiziell, wird aber voraussichtlich/wahrscheinlich so laufen); in diesem Fall ist von einer zweibändigen Taschenbuch-Ausgabe auszugehen. Ich persönlich hätte mir ja Trades gewünscht, wenn's schon nicht im HC geht (aber ein Publikumsverlag - ohne das Tolkien-Polster :thumb: - und Gene Wolfe im HC? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen), aber letzten Endes ist es auch egal - Hauptsache, die Bücher werden (auf deutsch) wieder lieferbar, denn den guten Gene im Original zu lesen ist nicht ohne  :thumb:

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Hat die Buschtrommel inzwischen weiteres verkuendet oder gibt es jetzt sogar etwas offizielles dazu? Ich hoffe doch, dass es eine Neuauflage vom "Buch der Neuen Sonne" geben wird.

#53 Jakob

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Geschrieben 12 Juli 2006 - 19:25

Falls das "Buch der neuen Sonne" wirklich mal erscheinen sollte, hat jemand eine Ahnung, ob es bei den SF- oder bei den Fantasy-Meisterwerken landet? Nur so aus Neugier ...Und noch was anderes: Hat eigentlich jemand schon mal darüber rumgesponnen, welche Werke in der Heyne-Reihe bislang fehlen? Ausgehend von den englischen Masterworks hätte ich da schon so ein paar Favoriten, und ich wäre mal neugierig, was andere so meinen ...Also, meine beiden "Hauptwünsche" für die Heyne-Reihe wären derzeit:Geoff Ryman, Ein Garten für KinderGreg Bear, Blutmusik... und eigentlich könnte man für meinen Geschmack bald auch Kim Stanley Robinsons Mars-Trilogie aufnehmen.
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

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#54 Nessuno

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Geschrieben 12 Juli 2006 - 21:03

Was die Neuauflage des "Buch der Neuen Sonne" angeht, so hat mir - wie erwähnt - die Buschtrommel diese Info zugetragen (soll heißen: das ist noch nicht offiziell, wird aber voraussichtlich/wahrscheinlich so laufen); in diesem Fall ist von einer zweibändigen Taschenbuch-Ausgabe auszugehen. Ich persönlich hätte mir ja Trades gewünscht, wenn's schon nicht im HC geht (aber ein Publikumsverlag - ohne das Tolkien-Polster :thumb: - und Gene Wolfe im HC? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen), aber letzten Endes ist es auch egal - Hauptsache, die Bücher werden (auf deutsch) wieder lieferbar, denn den guten Gene im Original zu lesen ist nicht ohne  :thumb:

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Hat die Buschtrommel inzwischen weiteres verkuendet oder gibt es jetzt sogar etwas offizielles dazu? Ich hoffe doch, dass es eine Neuauflage vom "Buch der Neuen Sonne" geben wird.

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Ja, das würde mich auch interessieren. Aber nachdem wir bei der "Konkurrenz" die Übersetzung ziemlich auseinander genommen haben, macht in meinen Augen ein bloßer Nachdruck ohne Überarbeitung der Übersetzung zur Zeit nur wenig Sinn. (Da allerdings die italienische Übersetzung ähnliche Aussetzer hat, kann man fast den Eindruck gewinnen, dass sich die unfähigen Übersetzer gerade im SF- und Fantasy-Milieu tummeln und bei anspruchsvolleren Aufgaben ziemlich kläglich scheitern ...)

Nessuno

#55 Jakob

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Geschrieben 12 Juli 2006 - 21:26

Da allerdings die italienische Übersetzung ähnliche Aussetzer hat, kann man fast den Eindruck gewinnen, dass sich die unfähigen Übersetzer gerade im SF- und Fantasy-Milieu tummeln und bei anspruchsvolleren Aufgaben ziemlich kläglich scheitern

Ich glaube, da muss man sich auch bei den Herausgebern beschweren, die manchmal vielleicht einfach nicht so genau nachprüfen, ob ein Titel nun sprachliche "Standardkost" ist oder etwas mehr Fingerspitzengefühl verlangt. Es gibt ja durchaus erstklassige Übersetzer im Genre - nur dass anspruchsvolle Bücher leider nicht immer von denen übersetzt werden ...
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#56 Nessuno

Nessuno

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Geschrieben 12 Juli 2006 - 21:37

Ich glaube, da muss man sich auch bei den Herausgebern beschweren, die manchmal vielleicht einfach nicht so genau nachprüfen, ob ein Titel nun sprachliche "Standardkost" ist oder etwas mehr Fingerspitzengefühl verlangt. Es gibt ja durchaus erstklassige Übersetzer im Genre - nur dass anspruchsvolle Bücher leider nicht immer von denen übersetzt werden ...

Ja, Jakob, so kann man das sicherlich sehen, ich habe dies auch absichtlich etwas verkürzend-provozierend geschrieben (daher das "fast"). Aber den Hauptgrund sehe ich eher in der Selbstwahrnehmung der Konsumenten und Produzenten. Wenn sich die Science Fiction schon selbst nicht ernst nimmt, sondern sich (fast) nur als Trivialliteratur versteht, wird sie auch die entspechenden Produkte - sei es Original oder Übersetzungen - bekommen. Nessuno

#57 Rusch

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Geschrieben 13 Juli 2006 - 06:46

Die Reihe "Meisterwerke der Fantasy" gibt es meiner Meinung schon lange nicht mehr. Im Zug des Aufgehens von Heyne in dem Random House Verlag hat man das Fantasy Programm reduziert.Was Übersetzungen anbelangt, so würde ich sagen, dass es primär eine Geldfrage ist. Wir Phantastik Leser sind halt nicht so viele und die Kosten müssen stark unter Kontrolle gehalten werden. So kann man dann auch keine großen Beträge für Übersetzungen ausgeben.

#58 Morn

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Geschrieben 13 Juli 2006 - 10:58

Und noch was anderes: Hat eigentlich jemand schon mal darüber rumgesponnen, welche Werke in der Heyne-Reihe bislang fehlen? Ausgehend von den englischen Masterworks hätte ich da schon so ein paar Favoriten, und ich wäre mal neugierig, was andere so meinen ...

Also, meine beiden "Hauptwünsche" für die Heyne-Reihe wären derzeit:

Geoff Ryman, Ein Garten für Kinder
Greg Bear, Blutmusik

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Ich wuerde gerne folgendes in der Heyne-Reihe sehen:

John Brunner: Morgenwelt und Schafe blicken auf
Olaf Stapledon: Der Sternenschoepfer und Die letzten und die ersten Menschen
James Blish: Cities in Flight (Da gibt es bislang keine allesumfassende deutsche Uebersetzung, oder?)
Samuel R. Delany: Babel-17
John Sladek: Roderick
Kate Wilhelm: Hier sangen frueher Voegel

#59 Nessuno

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Geschrieben 13 Juli 2006 - 11:14

James Blish: Cities in Flight (Da gibt es bislang keine allesumfassende deutsche Uebersetzung, oder?)

Bei Heyne nicht, wohl aber bei Bastei Lübbe (24073): Die fliegenden Städte. Übers. v. Ralph Tegtmeier, 1985, 2. Aufl. 1987. Der Band enthält alle vier Okie-Romane ungekürzt (beruhend auf der "Cities-in-Flight-Ausgabe von Avon 1970), nur das Nachwort von Richard Mullen fehlt. Statt dessen kannst du natürlich den Aufsatz von Nessun Saprà ("Vom Untergang des Abendlandes: Spenglers Einfluss auf die utopisch-phantastische Literatur") in "Phantastisch!" 8 (4/2002). S. 11-18 lesen. :thumb: Nessuno

Bearbeitet von Nessuno, 13 Juli 2006 - 11:17.


#60 Morn

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Geschrieben 19 Juli 2006 - 14:28

Wenn man von englischsprachigen Autoren absieht, welche Romane bzw Autoren neben Jeschke, Lem und den Strugatzkis (von denen ja jeweils schon ein Roman erschienen ist) haetten es auch verdient, in der Heyne-Reihe zu erscheinen? Wie waere es da mit:Carl Amery: Das Koenigsprojekt und Der Untergang der Stadt Passau (Wobei ich gerade sehe, dass das recht guenstig als gebundene Ausgabe lieferbar ist. Das waere doch mal etwas fuer den Klassikerzirkel.)Kurd Lasswitz: Auf zwei PlanetenKarel Capek: Der Krieg mit den MolchenFaellt Euch noch jemand/etwas ein?


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