Lieber JuepsHi, Rusch,
Wenn du das so schreibst, muss man ja das Gefühl haben, das Buch enthalte Hunderte Seiten Kitsch-Soap. Mal ehrlich - dem ist nicht so! Wie Morn auch sagt, die Romantik - die nun mal in ein Buch wie dieses gehört - ist weder aufdringlich, noch übertrieben.Teenager Liebeleien
Snapes geheimer Werdegang. Mehrere, umfangreiche Ausflüge in Tom Riddles Vergangenheit per Denkarium. Kleine Nebengeschichten wie die von Lupin und Tonks. Der "Slug Club". Soll ich weiterreden? Ja, auch mir hat der Draco-Plot nicht gefallen, aber letzten Endes war der Junge nur ein unbedeutendes Instrument. Die "richtig Bösen" waren andere.in diesen mehr drin war [...] als Malfoy Verdachtigungen
Lieber Rusch, diesen Vergleich finde ich fast schon lustig. Willst du mir weismachen, Astrid Lindgrens Sprache sei komplexer, "hochwertiger" oder deiner Ansicht nach förderlicher für Kinder? Das kannst du nicht ernst meinen. Auch glaube ich nicht, dass man bei "Harry Potter" von "Bildzeitungssprache" sprechen kann, selbst überspitzt ist das ein unpassender Vergleich - es stimmt einfach nicht.Lies mal Mary Poppin, Pippi Langstrumpf oder andere Kinderbuchklassiker.
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Auch so kann Jugendliteratur sein und du kannst lange in Rowlings Niederschriften nach etwas vergleichbaren suchen. Das mit der Bildzeitungssprache war ein Metapher. Das denke ich, hatte ich mit dem "überspitzten Vergleich" zum ausdruck gebracht. Aber zu Potters Verteidigung will ich sagen: Ich habe auch in Krabat von Ottfried Preußler geschmökert. Er hat einen ähnlich Stil wie Rowling. Aber auch ein Beispiel für die andere Seite: Max Kruse, so unglaublich es klingen mag, versteht in seinen Urmel büchern durchaus mit Kommas und Partizipien umzugehen. Es ist ein Freude das zu lesen trotz des, für einen Erwachsenen, sehr naiven Inhalts. Bezüglich des spannenden Inhalts. Slug Club - der Name sagt schon alles Malfoy - ebenfalls gähn Liebeleien - bin ich schon zu alt für Dumbledore und die Geschichte von Tom Riddle - vorhersehbar Es bleibt wenig, was den Roman aus dem Meer der Durchschnittlichkeit heraushebt. Ich will es auf den Punkt bringen: Das ganze wirkt, wie der krampfhafte Versuch, ohne große Ideen etwas zu schaffen.Hier draußen auf den Inseln wohnten so wenige Menschen, und wenn die Dunkelheit kam und die Herbststürme um ihre Häuser heulten und das Meer wie irrsinnig an ihren Stegen und Bootsschuppen tüttelte, da gab es wohl diesen oder jenen unter ihnen, der sich fragte, weshalb man hier am weitesten draußen im Meer lebte, aber sie wußten, gerade hier wollten sie leben und nirgendwo anders.
Bearbeitet von Rusch, 25 August 2005 - 21:56.