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[Kurzgeschichte] Das Erleuchtungsfest


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#1 thomas t

thomas t

    Yoginaut

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Geschrieben 22 August 2005 - 14:53

Hallo Leute!

Der Vorletzte Teil ist jetzt in der Alpha-Version fertig. Jetzt hab ich auch erstmals ein paar konkrete Fragen:
1. Wie habe ich den Rück/Überblick gelöst?
2. Wie ist die Chemie zwischen Rapa/Haydeé?
3. Was haltet ihr vom Schluss?
Bleibt mir nur noch euch viel Spass beim Lesen zu wünschen! :D


Das Erleuchtungsfest

Es war das erste Mal das Rapa die Corova-Bar auf der Station Nietzsche betrat. Er trug noch immer die platinfarbene Uniform eines Kapitäns der groß-terranischen Raumflotte, denn er war hierher gekommen sobald alle Formalitäten, die mit der Ankunft eines Trägers einhergingen erledigt waren. Jetzt hatte die Hälfte seiner Besatzung eingeschränkten Landurlaub auf der Station, was dem dortigen Kommandanten ganz und gar nicht gefiel. Aber die Schlacht um Alpha würde bald beginnen, daher wollte er seinen Jungs und Mädels noch etwas Spaß gönnen. Viele von ihnen würden die bevorstehende Schlacht nicht überleben.
Er schüttelte seinen Kopf um die düsteren Gedanken los zu werden die ihn befielen und sah sich um.
Die Station Nietzsche war ein zehn Kilometer durchmessendes Rad das seine Schwerkraft durch Rotation erzeugte. Das bewieß schon der Boden der Corova-Bar, der vollkommen aus einer transparenten Keramik bestand und einen wundervollen Ausblick auf die Sterne erlaubte. In den äußeren Sektoren der Station herrschten zwei Ge. Im Vergleich zu den zweieinhalb die er in seinem Quartier auf dem Träger eingestellt hatte geradezu eine Wohltat.
So sehr er auch suchte, die Person die er hier zu treffen hoffte konnte er nicht finden. Stattdessen liefen ihm zwei Gemeine über den Weg. Der eine war ein stattlicher Schwarzafrikaner. Der Statur nach ein Schwerweltler. Höchst wahrscheinlich stammte er von Corris. Seine Begleiterin war eine zierliche, aber deutlich höher gewachsene Neu-Chinesin mit kurz geschnittenen Haaren. Sie hatte sichtlich Schwierigkeiten sich in diesem Schwerefeld zu Bewegen. Beide trugen Zivilkleidung, die anscheinend für diese Bar üblich war, mit Tank-Tops. An ihren rechten Schultern prangte die Tätowierung einer Supernova.
Den beiden hinterher blickend fragte er sich was sie hier in dieser Bar machten, die doch eigentlich für Übermenschen reserviert war.
„Bist du endlich da Rapa?“
Er drehte sich zu der Frau um die ihn angesprochen hatte. Da war sie, fast genauso wie er sie in Erinnerung hatte. Auf den ersten Blick konnte man sie durchaus für eine Schwerweltlerin halten, obwohl sie von Terra stammte. Doch auf den Akademiestationen der Guardians herrschte eine rotationsbedingte Schwerkraft die jede bekannte Schwerwelt übertraf. Das war sehr wichtig für den Muskelaufbau.
Trotz ihrer drahtigen, sportlichen Gestalt, die sowohl auf große Kraft, Ausdauer als auch Schnelligkeit hinwies, hatte sie jene weiblichen Rundungen behalten die jeden halbwegs vernünftigen Mann sofort in die Knie gehen ließen. Dazu kam das Grübchen auf ihrer linken Wange, das immer dann auftauchte wenn sie, wie zum Beispiel jetzt, lächelte. Genauso wie die Fältchen in den Winkeln ihrer haselnussbraunen Augen. Für Rapa war sie ganz einfach die schönste Frau im bekannten Universum. Auch wenn sie ihre schwarzen Locken, die ihr schmales Gesicht wie eine Wolke umspielt hatten, abgeschnitten hatte.
„Anscheinend willst du damit angeben, das du jetzt das Kommando über die Machiavelli hast“, fuhr sie fort und deutete immer noch lächelnd auf die Uniform. „Oder bist du schon zu lange mit Gemeinen zusammen?“
„Haydeé, Haydeé“, sagte er und schloss sie zunächst in die Arme. „Du hast dich überhaupt nicht verändert.“ Dann hielt er sie auf Abstand und betrachtete sie noch einmal. „Außer deine Haare vielleicht.“
Verlegen strich sich Haydeé über den Kopf. „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.“
„Nein, ich wollte nicht angeben. Ich konnte es nur nicht länger erwarten dich zu sehen. Du weißt selbst, dass die Ränge nur für die Gemeinen da sind, damit die wissen wer das Sagen hat.“ Sein Lächeln verschwand während er die nächsten Worte sagte: „Aber ich habe mir trotz meiner Jugend das Kommando wirklich verdient. Schließlich musste ich nach Katsujoschis Tod die Machiavelli ganz alleine aus der Falle über Einstein führen.“
„Du meinst wohl Bandit 1“, fiel sie ihm ins Wort.
„Da siehst du wie sehr ich mit den Reparaturen beschäftigt war“, lachte Rapa wieder. „Ich hab die Namensänderung dieser Welt gar nicht mit bekommen.“ Dann verfinsterte sich wieder sein Gesicht. „Doch ohne Raumadmiral Ahns Führungsqualitäten hätten wir es nicht geschafft. Er hat die Kampfgruppe zusammen gehalten und einen geordneten Rückzug ermöglicht als sie von allen Seiten kamen.“
„Ahn?“, fragte Haydeé nach.
„Du kennst ihn?“
„Ich bin ihm einmal begegnet.“
„Dann wirst du ihn bald noch einmal sehen. Er lernt seine Kommandanten gerne persönlich kennen, weißt du?“
„Ich weiß.“
Rapa drehte sich um und suchte mit dem Blick die beiden Gemeinen. Als er sie gefunden hatte deutete er auf die Zwei. „Kannst du mir sagen was die hier treiben?“
Haydeé schob den rechten Ärmel ihres T-Shirts hoch. Auch dort konnte man eine Supernova unter der Haut erkennen. „Ketzer“, sagte sie und lies den Ärmel wieder fallen. „Die Tätowierung war Inwabudikes Idee. Das Oberkommando hat dem zugestimmt.“
„Inwabudike ist der Corrisaner?“
„Jep!“
„Und du wolltest mich aufziehen!“, rief Rapa plötzlich aus. „Wie alt bist du jetzt? Fünfundzwanzig?“
„Sechsundzwanzig.“
„Und du hast schon dein eigenes Geschwader.“
„Aber nur weil ich die einzige Guardian war die es schaffte“, versuchte sie zu relativieren. „Außerdem sind wir erst zu fünft.“
„Aber ihr habt noch keinen Kampf, geschweige denn einen Jäger verloren. Ich kenne eure Missionsberichte.“
Haydeé schlug die Augen gen Boden. Dieses Thema war ihr sichtlich unangenehm.
Eine peinliche Pause entstand. Rapa war sich sicher, dass jedes weitere Thema sie schließlich zum Grund bringen. Der Grund warum sie sich vor jetzt schon sicher neun Jahren trennten. Er war sich nicht sicher ob sie schon bereit dafür war. Er war es jedenfalls nicht.
„Hans ist auch da“, sagte sie schließlich.
„Hans?“ Rapa konnte nicht aufhören sich zu fragen wie man nur Hans heißen konnte. Dabei kannte er den kleinen Mann seit seiner frühesten Kindheit. „Gehen wir zu ihm?“
Während Haydeé ihn an den vollbesetzten Tischen vorbei manövrierte tauchten unter dem Boden die schwefelgelben Wolken Alphas auf. Alpha war die erste halbwegs bewohnbare Welt die außerhalb des Sol-Systems gefunden wurde. Auch wenn der Sauerstoffanteil viel zu niedrig für Menschen war. Der Versuch eines Terraformings um diese Welt bewohnbarer zu machen hatte das Ökosystem schließlich vollkommen zerstört. Nur noch die widerstandsfähigsten Mikroorganismen lebten auf dieser Welt. Als ein paar Jahre später Neu Zion, Mahatma, Neu China und Thetis entdeckt wurden war bewiesen, dass Welten wie Terra die Regel waren. Die Kolonie auf Alpha leistete man sich nur noch weil diese Welt inmitten eines der rohstoffreichsten Gebiete des bekannten Raumes lag.
„Das Terrorkommando ist wieder vollständig!“, rief Hans als sie den Tisch erreichten und sprang auf um Rapa in die Arme zu schließen. Äußerlich war er das absolute Gegenteil von Rapa. Wo der eine groß und muskulös war, war Hans klein und rundlich.
Nachdem das obligatorische Begrüßungsritual beendet war setzten sich alle.
„Den hat eine Sklavin für dich stehen lassen“, meinte Hans und deutete auf einen Cocktail.
„Tatsächlich?“, wunderte sich Haydeé. „Ah, ja! Den hatte ich bestellt“, fiel es ihr wieder ein. Sie nahm einen Schluck und steckte das Schirmchen ein.
Die Drei sprachen über alte Zeiten. Damals, in der Akademiestation bei Proxima-Centauri, als sie mit ihren Streichen die Lehrer in den Wahnsinn getrieben hatten. Vor allem weil man ihnen nie etwas nachweisen konnte. Trotz der Überwachungsanlagen.
Irgendwann, Haydeé hatte ihren Cocktail fast ausgetrunken, fragte Rapa Hans: „Was machst du hier auf der Station?“
„Ich bin der stellvertretende Leiter der Sicherheit hier.“
„Tatsächlich?“
„Ja. Da fällt mir ein, heute ist ein Kurier der Hades angekommen. Er brachte Aufklärungsdaten von Thetis.“
„Und?“ Rapa beugte ich im ehrlichen Interesse vor, stammte er doch von dieser Welt.
„So wie es aussieht hat der Feind alle militärischen und industriellen Anlagen zerstört, die Zivilbevölkerung aber unangetastet lassen.“
„Was?“, wunderte sich Haydeé.
„Eine kluge Vorgehensweise“, sinnierte Rapa. „Damit haben sie ein lebendes Schutzschild und erschweren uns die Rückeroberung. Warum sie aber die Industrie zerstörten ist mir ein Rätsel.“
„Vielleicht ist sie ihnen zu Primitiv?“, warf Haydeé ein.
„Dann hätten sie uns schon längst überrannt“, meinte Hans. „Anscheinend haben sie sogar die Techniker von den Orbitalanlagen geholt ehe sie die in die Luft jagten.“
Alle drei schüttelten die Köpfe darüber.
Haydeé nahm einen letzten Schluck von ihrem Cocktail und stand auf.
„Ich muss jetzt gehen“, meinte sie. „Treffen wir uns in einer Stunde im Pool, Rapa?“
„Von mir aus?“
„Aber du kommst doch morgen zu Erleuchtungsfeier?“, wollte Hans wissen.
„Ist schon wieder Dezember?“
„Morgen ist sogar der Dreiundzwanzigste.“
Haydeé schüttelte den Kopf. „Da sieht man wie schnell die Zeit vergeht. Klar komme ich. Solange der Feind keine neuen Plänkler schickt.“
Als Haydeé gegangen war lehnte Rapa sich zurück. Plötzlich sah er einen Mann der statt des allgegenwärtigen Adlers eine Schlange auf der Stirn trug. Es war das Zeichen der höchsten Kaste der Übermenschen.
„Was tut ein Zaratustrianer hier?“, wollte er wissen.
„Er untersucht auf der Station die neuentdeckten mahatmanischen Telekineten.“
„Es gibt Menschen mit PSI-Kräften bei den Primitiven?“
Hans nickte.
„Ist das nicht gefährlich die hier zu haben?“
„Wem sagst du das? Wenn es nach mir ginge wären alle längst in der nächsten Luftschleuse gelandet.“ Hans seufzte. „Aber ich habe mit einem Guardian aus dem Forschungsteam gesprochen. Er meinte, die geistigen Kräfte des Stärksten wären gerade so groß wie seine Körperlichen. Also...“ Er ließ den Satz unvollendet und zuckte nur mit den Schultern. „Das Interessante dabei“, fuhr Hans fort, „ist, dass diese Telekineten keine genetischen Veränderungen aufweisen die dem Reinheitsgebot widersprechen.“
„Soll das heißen, sie haben nur ein verbessertes Immunsystem und einen verlangsamten Telomerabbau?“
„Jep. Du weist sicher, dass alle bisher entdeckten Psioniker gentechnische Schöpfungen waren.“ Rapa nickte. „Nun, bei diesen hier hat man noch nicht einmal Gene gefunden die den Künstlichen ähnlich waren!“
„Aber wie...“

Mit einem erleichterten Seufzer warf sich Haydeé auf ihre Couch. In ihrem Quartier fühlte sie sich sicher. Guardians waren über jeden Zweifel erhaben. Daher wurden ihre Quartiere auch nicht überwacht.
Sie nahm das Schirmchen aus der Tasche, spannte es auf und betrachtete noch einmal das grüne Seidenpapier. Ja, darauf war das Zeichen auf das sie achten sollte. Nachdem sie sich noch einmal vergewissert hatte, riss sie das Röllchen mit dem der Schirm aufgespannt wurde von dem hölzernen Stiel. Der Klebstoff bereitete ihr einige Probleme, aber schließlich schaffte sie es das Papier zu entrollen.
Neu-Chinesische Schriftzeichen waren darauf. Auf den ersten Blick konnte man es für den Schnipsel irgendeiner Zeitung halten. Doch Haydeé erkannte den Code. Sie holte sich Papier und Bleistift und begann mit der Arbeit.
Nach wenigen Minuten hatte sie die Botschaft entziffert. Haydeé wurde gebeten den automatischen Notrufsender ihres Sarkophags zu deaktivieren. Bei dem ersten Gefecht außerhalb des Alpha-Systems sollte sie ihren Ketzer verlassen und darauf warten abgeholt zu werden.
Abgeholt von wem?, fragte sie sich.
Haydeé sah sich die Botschaft noch einmal an. Sie hatte keine Fehler gemacht. Das war alles was darauf stand.
Sie schreckte hoch als ein elektrischer Ton einen Besucher ankündigte. Schnell schob sie die Überreste des Schirmchens und den Zettel in den nächsten Papierkorb. Dann stand sie auf und drehte sich zur Tür.
„Herein!“
Die Tür glitt zur Seite. Ein asketisch wirkender Neu-Chinese unbestimmbaren Alters trat ein. Er trug die platinfarbene Uniform eines Raumadmirals und tat sich sichtlich schwer mit den Ge-Kräften in den Quartieren der Guardians.
Nach dem sich die Tür geschlossen hatte nickte er zum Gruß: „Haydeé.“
„Ahn.“
Er verschränkte die Hände hinter dem Rücken und ging mit neugierigem Blick durch das Quartier.
„Ich dachte immer Guardians hätten keine Privatsphäre“, sagte Ahn schließlich.
„Warum bist du hier?“, wollte Haydeé wissen und ignorierte dabei seine Anspielung. Sie konnte Ahn irgendwie nicht leiden, obwohl er ihr die Augen geöffnet hatte.
„Ich dachte es ist allgemein bekannt, dass ich meine Kommandanten gerne persönlich kennen lerne. So kann ich sie besser einschätzen und einsetzen.“ Ahn zuckte mit den Schultern. „Dazu gehören auch die Quartiere.“
„Und was sagt dir meines?“
„Es wirkt klinisch sauber und ist sehr spartanisch eingerichtet. Für mich sieht das nach einer Person aus, die kein Zuhause hat und...“
„Ich lebe auch erst seit einer Woche hier“, fiel sie ihm ins Wort, „und das wir der Machiavelli unterstellt werden war von Anfang an klar.“
„Punkt“, lächelte Ahn. „Außerdem kenne ich dich bereits gut genug. Aber da jeder weiß wie ich vorgehe möchte ich dieses Treffen nutzen um dich zu warnen.
„Mich warnen?“
„Angeblich wollen die Cornejas einen Anschlag auf das Erleuchtungsfest durchführen.“
Die Cornejas. Das war die gefürchtetste Terrorzelle im gesamten groß-terranischen Reich. Niemand wusste wer die Mitglieder waren, noch woher sie stammten. Gemeinhin wurde angenommen das es Thoraner waren. Aber auch wenn vieles an ihnen unklar war, war ein Faktum wohl bekannt: keine Anschläge irgendeiner Terrorzelle kosteten so viele Menschenleben wie jene der Cornejas. Gleichzeitig gab es nirgends so viele Überlebende.
Haydeé musste erst mal tief Luft holen ehe sie reden konnte: „Soll ich mich also von der Feier fern halten?“
„Auf keinen Fall! Das würde auffallen. Du solltest zum Erleuchtungsfest gehen, aber halte dich nah am Saalausgang.“ Er sah sich noch einmal um. „Ein kleiner Tipp noch: Wenn du das nächste Mal eine Bitte bekommst, lass sie besser verschwinden.“ Gleichzeitig deutete er auf den Papierkorb, in den er, soweit Haydeé wusste, nie hinein gesehen hatte. Dann verließ er das Quartier.
Als die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte lehnte Ahn sich mit dem Rücken dagegen. „Wenn sie nur wüsste wer sie wirklich ist“, murmelte er. „Wenn sie nur wüsste.“

Der Pool lag genauso wie die Corova-Bar in den äußeren Sektoren der Station Nietzsche. Doch anders als die Bar war er auch für Gemeine zugänglich. Natürlich hielten sich hier nur Guardians und Schwerweltler auf.
Das erste das Rapa bemerkte als er den Pool betrat war ein Gemeiner der von seiner Liege förmlich aufsprang.
„Wenn sie sich setzten wollen“, bot dieser ihm den Platz an.
Schleimer, dachte Rapa während er so tat als würde er diesen Gemeinen gar nicht bemerken und einfach weiter ging.
Mit dieser Taktik würde der Gemeine sicherlich einmal Erfolg haben. Selbst unter den Übermenschen gab es mehr als genug die darauf ansprangen. Doch nicht Rapa. Nicht mehr. Er hatte einmal einen Gemeinen protegiert. Das Desaster in dem es schließlich endete hatte Rapa beinahe den Kopf gekostet. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Nach nur wenigen Schritten erreichte Rapa den Pool. Es setzte sich und lies zunächst die Beine in das kühle Nass baumeln. Es fühlte sich an als käme es direkt aus einem See oder Gebirgsbach. Nicht so wie man es von einem Pool erwarten würde. Dann erst schaute er ins Wasser und was er sah ließ ihn den Atem anhalten: hunderte funkelnde, sich nur scheinbar langsam bewegende Sterne.
Plötzlich schoss Haydeés Kopf aus dem Wasser und lies Rapa unwillkürlich zusammenzucken.
„Hab ich dich erschreckt?“, grinste sie vollkommen unschuldig.
„Erschreckt? Ich hatte fast einen Herzinfarkt!“
„Weichei!“, spöttelte sie und spritzte ihn gleichzeitig mit Wasser voll. Dann katapultierte sie sich bis zu den Hüften aus dem Wasser, für einen kurzen Augenblick konnte Rapa an ihren Brüsten sehen wie eisig das Wasser war, und zog ihn hinein.
Rapa schnappte nach Luft. Das Wasser war sicher einen Zentimeter kalt.
„Du hältst ja gar nichts aus!“
„Ich war noch nicht bereit.“
„Aber jetzt bist du's?“
„Ich habe doch in der Vergangenheit gesprochen, oder?“ Rapa spritzte nun seinerseits. „Lass uns Schwimmen.“

Eine Stunde später lagen beide am künstlichen Strand unter dem Leuchten der Infrarot- und UV-Dioden. Rapa lag am Rücken, Haydeé hatte sich auf den Bauch gedreht. In der Mitte ihres Rückens, knapp über dem Rand des Badeanzuges konnte Rapa die Buchse erkennen, mit der der Kontakt mit dem Ketzer hergestellt wurde. Er hatte es schon beim Schwimmen bemerkt. Jetzt aber konnte er sich nicht mehr halten. Er streichelte mit der Hand ihren Rücken. An der Stelle an der die weiche Haut in das harte Plastik überging.
Haydeé drehte ihren Kopf und sah ihn an.
„Hat es sehr weh getan?“, wollte Rapa wissen und bereute diese Frage sofort. Sie kam ihm irgendwie dumm vor.
„Das tut es noch“, gestand Haydeé. Sie drehte sich auf den Rücken, setzte sich auf und schlang die Arme um die Beine. „Jede verdammte Nacht wenn ich versuche einzuschlafen“, murmelte sie.
„Warum hast du es dann gemacht?“
„Das ist kompliziert“, wich sie aus.
„Warum?“
„Ich habe dich nicht hierher gebeten um darüber zu reden.“ Sie machte eine ausladende Geste. „Erinnert dich das an irgendetwas?“
Rapa sah sich um. „Ja, schon die ganze Zeit. Ich wollte nicht davon anfangen, weil...“ Er hielt kurz inne. „Es erinnert mich an die Strände von Thetis. An den Urlaub den wir damals zusammen gemacht haben.“
„Es ist mir auch aufgefallen als ich das erste Mal hier war. Die Designer haben gute Arbeit geleistet.“ Haydeé legte den Kopf in den Nacken und atmete einmal tief ein. Sie wusste, wenn sie noch länger um den heißen Brei herum redete würde sie nie zum Punkt kommen. „Es ist jetzt neun Jahre her. Genauso alt könnte unser Kind sein.“
Rapa sah sie überrascht an. Nie und nimmer hatte er geglaubt, dass sie darauf zu sprechen kam. Andererseits hatte er sie seit damals praktisch nicht gesehen. Nicht weil er es nicht wollte, sondern weil der Dienst ihm keine Zeit gelassen hatte. Tief im inneren, an einem Ort in seinem Geist den er praktisch nie besuchte, wusste er, dass er diesen Dienst so gewollt hatte.
„Es war nicht deine Schuld“, begann er plötzlich. „Und auch nicht meine. Wir waren... wir sind ein genetisch perfektes Paar. Wären wir nicht selbst aktiv geworden hätten wir sicher bald einen Vorschlag von den Ärzten bekommen.“
„Das weiß ich selbst“, meinte Haydeé. „Die Voruntersuchung ergab eine Missbildungswahrscheinlichkeit von unter zehn Prozent. Das es dennoch passierte... Sie lassen es einen natürlich nicht fühlen, aber ich habe seit dem keinen Vorschlag mehr in diese Richtung bekommen.“
„Darum hast du dich für das Ketzerprojekt gemeldet. Du wolltest beweisen das du es noch immer wert bist.“
„Ja.“ Haydeé log nicht, aber es war hart an der Grenze.
„Und warum hast du mich dann hierher bestellt? Doch nicht um eine Runde zu schwimmen und mit mir darüber zu sprechen.“
Sie legte sich wieder auf den Bauch, ganz nah zu ihm. Mit der Hand fuhr sie über seine, trotz der über dreißig Jahre die er schon auf dem Buckel hatte, haarlose Brust. „Ich will den entgültigen Beweis erbringen. Mit dir, wenn du es willst.“ Sie sah ihm lange in die Augen. Dann stand sie auf. „Kommst du mit in mein Quartier?“
Rapa sah ihr zu wie sie ging ohne sich noch einmal umzusehen. Oh, ja. Haydeé konnte noch immer so gut schauspielern wie damals auf der Akademiestation. Für alle anderen Anwesenden mochte sie fröhlich, ausgelassen vielleicht sogar verliebt ausgesehen haben. Doch Rapa kannte sie zu gut. Er wusste, tief in ihrem Inneren hatte sie Angst. Er fragte sich noch wovor, dann stand er ebenfalls auf und folgte ihr.

Als Haydeé erwachte fühlte sie Rapa eng an ihrem Rücken geschmiegt. Sie griff hinter ihren Kopf und streichelte seine Wange. Sie konnte die Stoppeln fühlen die über Nacht gewachsen sind. Das gefiel ihr.
Dann sah sie auf die Uhr und alle Eingeweide krampften sich in ihr zusammen. Noch zwei Stunden bis zur Eröffnung des Erleuchtungsfestes, bis zum Anschlag wie auch immer der aussah. Und sie musste dabei sein. Sie durfte auch nicht die leiseste Andeutung zu irgendjemandem, einschließlich Rapa machen. Es durfte nicht der Hauch eines Verdachtes auf sie fallen. Das verstand sie. Trotzdem lastete es schwer auf sie seit dem Ahn ihr die Augen geöffnet hatte. Und jetzt kam auch noch diese Angst dazu. Haydeé glaubte sich übergeben zu müssen.
Sie schloss die Augen und atmete drei mal tief ein. Als sie die Augen wieder öffnete war sie sich ziemlich sicher, dass niemand ihr etwas anmerken würde.
Sie drehte sich um und schüttelte den Mann an ihrer Seite: „Wach auf, du Schlafmütze!“
„Wa...“, blinzelte Rapa.
„Das du bei diesem Verhalten deinen Posten bekommen hast ist schon ein Wunder an sich“, neckte sie.
„Du hast mich auch ziemlich ausgelaugt“, verteidigte sich Rapa während er sich den Schlaf aus den Augen rieb. „Bis jetzt hat das nur eine einzige Frau geschafft und die sollte am nächsten Tag wegen Hochverrats hingerichtet werden. Es war ihr letzter Wunsch.“ So wie er das sagte konnte sich Haydeé sehr gut vorstellen, dass da mehr war als nur die Erfüllung des letzten Wunsches. „Sie war eine Guardian. Das war das Schlimmste.“ Ja, Haydeé war sich jetzt ziemlich sicher das er etwas mit dieser Frau gehabt hatte.
„Hat sie etwas über ihre Hintermänner verraten?“, wollte Haydeé wissen.
„Sie hat geschwiegen.“ Rapa setzte sich auf und massierte sich die Stirn. Dann sah er Haydeé wieder an: „Das du Angst hast habe ich gestern schon bemerkt, ich wollte nur nichts sagen. Aber jetzt diese Nacht... Was bedrückt dich, Haydeé? Sag es mir, ich kann dir sicher helfen.“
„Nein“, lächelte sie voller Schmerz, „das kannst du nicht. Ich glaube, du interpretierst da etwas hinein das nicht da ist. Sei mal ehrlich, wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen? Es ist keine Angst, es ist...“ Haydeé schloss die Augen. „Ich war eine der Ersten die operiert wurden. Die Ärzte waren gut vorbereitet, aber sie müssen einige Nervenbahnen verletzt haben. Daher die Schmerzen.“
„Das wusste ich nicht“, murmelte Rapa und nahm sie in die Arme.
„Wie solltest du auch.“ Haydeé erwiderte den Druck stärker als sie es eigentlich wollte. Sie hatte gelogen und damit den Ehrenkodex verletzt. Es war nicht das erste Mal. Es hatte begonnen als Ahn ihr die Augen öffnete.
Wie weit, so fragte sie sich, muss ich mich noch von den Guardians entfernen um die Schwachen zu retten?
„Wir sollten uns jetzt für die Eröffnung des Erleuchtungsfestes fertig machen“, sagte sie laut.

Hand in Hand betraten die Beiden den Festsaal, der in den inneren Sektoren der Station Nietzsche lag. Null Komma Sieben Ge, ideale Bedingungen für Leichtweltler. Haydeé fühlte sich als würde sie jeden Augenblick abheben. Die Decke aus transparenter Keramik bot einen wundervollen Ausblick auf die Sterne und die Nabe mit all ihren Hangars. Das und die vielen Pflanzen darin sorgten für eine geradezu fantastische Stimmung.
Nach wenigen Schritten blieb Haydeé bei einer Palme stehen. Rapa wollte weiter gehen, doch Haydeé hielt ihn zurück.
„Bleib bei mir, bitte.“
Der Saal füllte sich immer mehr. Sie kamen von überall aus der Station. Guardians und Gemeine standen hier in seltener Eintracht beisammen. Die Militärs trugen alle ihre besten Uniformen. Platin für die Flottenoffiziere, blau für die einfachen Mannschaften, braun für die Techniker, grün für die Bodentruppen und schwarz für die Sicherheitsleute. Die Zivilisten, die zu tausenden auf dieser Station lebten, trugen ihre schönsten Gewänder. Das Erleuchtungsfest war der wichtigste Feiertag im gesamten Reich. Noch wichtiger als der Jahrestag der Machtergreifung.
„Buh!“
Haydeé zuckte zusammen, drehte sich um und funkelte Hans, der wie ein dummer Schuljunge grinste, böse an.
„Du bist heute ziemlich Schreckhaft“, meinte Hans.
„Ich hab gerade gedacht, dass dies der perfekte Ort für einen Anschlag währe“, erwiderte Haydeé.
„Das haben wir uns auch gedacht. Darum haben wir die ganze Station fünf Mal abgesucht und nichts gefunden. Es ist heute absolut sicher.“
Haydeé riss erstaunt die Augen auf.
„Du kannst Hans ruhig vertrauen“, fügte Rapa hinzu. „Terroristen wollen mit ihren Anschlägen zwar immer eine maximale Wirkungen erzielen, aber sie beschränken sich auf die am leichtesten zu treffenden Ziele. Also Gasthäuser, öffentliche Verkehrsmittel, Frachtschiffe und ähnliches. Das ist eine militärische Basis. Nirgends ist die Sicherheitsstufe so hoch. Du brauchst wirklich keine Angst zu haben.“
„Wenn ihr es sagt“, meinte Haydeé und erkannte aus den Augenwinkeln die hohe Gestalt Ahns ganz weit vorne stehend. „Bleibst du trotzdem bei uns, Hans?“
„Ich muss sowieso auf diesen Eingang aufpassen.“
Das Fest begann mit der üblichen, mittlerweile langweiligen Rede des Stationskommandanten. Erst später, wenn Alkohol und andere Drogen die Kastengrenzen niedergerissen hatten wurde es richtig interessant. Diese Rede war genauso wie all die anderen die Haydeé in ihrem Leben gehört hatte. Der Kommandant erinnerte an die Zustände aus der Zeit vor der Erleuchtung. Als die Menschen von Konzernen und Staaten ausgebeutet wurden. Dann, vor 250 Jahren, trat Terra in ein neues galaktisches Energieband ein und alles wurde anders. Die Konzerne brachen zusammen, die Menschen vereinigten sich zu einem Weltstaat. Neue Technologien wurden entdeckt und man fand eine Möglichkeit die Abgründe der Lichtjahre zu umgehen. Kurzum, die Menschheit wurde erleuchtet.
Ja, alles war genauso wie die duzenden Male davor.
„Ich sehe mit Freuden den Tag entgegen“, fuhr der Kommandant fort, „an dem die Gemeinen und Primitiven ihre Entwicklung abgeschlossen haben und selbst Übermenschen geworden sind.“
„Bis dahin müssen sich aber die Ox an unsere Technologie gewöhnt haben“, murmelte Rapa. „Ohne Sklaven bricht unser ganzes System zusammen.“
„Stimmt“, meinte Hans. „Bis jetzt kann man die Ox nur auf den Farmen verwenden.“
Plötzlich schallte das Geschrei von Krähen über die Lautsprecher. Haydeé sah auf und erblickte wie der Kommandant auf seinem Podium von unerklärlichen Krämpfen geschüttelt wurde. Rauch stieg von ihm auf, Blitze zuckten über seinem Körper.
Es brach keine Panik aus. Alle verließen ruhig und zumindest äußerlich gelassen den Saal. Nur einige wenige Gemeine verloren ihren Kopf und rannten.
Hans, Rapa und Haydeé brauchten nur wenige Schritte um den Saal zu verlassen, blieben jedoch gleich hinter dem Schott stehen und halfen den anderen. Haydeé blickte noch einmal in den Saal, konnte jedoch Ahn nirgends erkennen.
Plötzlich explodierte etwas an der transparenten Decke direkt über der noch immer von Krämpfen geschüttelten Leiche des Kommandanten. Der Feuerball hatte kaum Zeit sich auszubreiten da wurde es schon durch das Loch in den Raum gesaugt. Zusammen mit dem Kommandanten.
Der Sturm setzte zeitgleich ein.
Haydeé sah wie unzählige Menschen in die Luft gerissen und durch das Loch gesaugt wurden. Nicht wenige stießen gegen den Rand und verloren Körperteile ehe sie im Vakuum erstickten. Den glücklichen unter ihnen wurde der Kopf abgerissen.
„Wie konnte das passieren?“, heulte Hans gegen den Sturm.
Sie blickte ihn an und erkannte nacktes Entsetzen in seinen Augen. Etwas, das auch sie selbst fühlte.
Dann sah sie wie sich Rapa in das schließende Schott warf und versuchte die Hand einer Gemeinen zu erreichen. Er verpasste sie um einen Zentimeter, verlor den Halt am Schott und wurde selbst in den Saal gesaugt. Haydeé warf sich ihm hinterher, konnte seine Hand gerade noch erreichen. Sie stemmte sich gegen das Schott und den Sturm, aber sie schaffte es nicht ihn heraus zu ziehen
Dann trafen sich ihre Blicke. Für diesen kurzen Augenblick verstanden sie sich vollkommen.
Beide liesen gleichzeitig los.
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#2 thomas t

thomas t

    Yoginaut

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Geschrieben 15 September 2005 - 16:46

OK. :devil:Ist die Geschichte so gut oder so schlecht? Ich würd gerne wissen wo ich stehe, leider kann ich mich selbst nicht beurteilen. Darum würd ich mich über jede Kritik freuen (auch wenn die Geschichte in der Luft zerrissen wird)thomas :rolleyes:
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  • (Buch) gerade am lesen:Hammilton: The Dreaming Void

#3 Beverly

Beverly

    Temponaut

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Geschrieben 25 November 2005 - 18:50

Hallo Thomas,nach der ersten Hälfte kann ich sagen, dass sich die Geschichte wie ein Ausschnitt aus einer recht komplexen Space Opera liest. Dass da viele Erklärungen, Beschreibungen und Bezüge kommen ist klar, aber ich hätte mir einen größeren Anteil Handlung gewünscht.Dein Stil ist recht gut, nur liegt der Umfang an der Grenze dessen, was ich noch gern am Bildschrim lese, weshalb ich es mir ausgedrukt habe.Zwei Fragen:Entwickelst du da ein "Universum" mit Geschichte, Planeten und Kulturen?Ist das ERLEUCHTUNGSFEST Teil eines größeren Schreibprojektes?

#4 Beverly

Beverly

    Temponaut

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Geschrieben 25 November 2005 - 21:30

2. Wie ist die Chemie zwischen Rapa/Haydeé? 3. Was haltet ihr vom Schluss?

Weil sich die Beziehung zwischen Rapa und Haydeé recht gut entwickelt, ist ihr tragisches Ende eigentlich nicht nötig.

#5 thomas t

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    Yoginaut

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Geschrieben 03 Dezember 2005 - 13:26

Entwickelst du da ein "Universum" mit Geschichte, Planeten und Kulturen? Ist das ERLEUCHTUNGSFEST Teil eines größeren Schreibprojektes?

Schuldig im Sinne der Anklage :( Genaugenommen ist es mein zweites, mein kleines Univiersum. Klein weil es auf ein einziges Themengebiet zugeschnitten ist, während ich in meinem großen Universum alles schreiben kann (sogar Fantasy). Das kleine Universum exestiert derzeit nur als Grundgerüst. Dementsprechend viele Erklärungen kommen darin noch vor. Eigentlich habe ich diese Serie ja begonnen weil ich wissen wollte wie sich der Ketzer beim schreiben anfühlt. Dann brauchte ich etwas für Haydeés Motivation und daraus hat sich dann der Rest entwickelt.

Dein Stil ist recht gut, nur liegt der Umfang an der Grenze dessen, was ich noch gern am Bildschrim lese, weshalb ich es mir ausgedrukt habe.

Das von einem Profi zu hören bedeutet schon was. Was die länge angeht, ich bewundere die Leute die in drei Seiten eine ganze Storyline unterbringen können. Sogar das Drehbuch für eine Kurzgeschichte würde bei mir länger dauern ;) . Andererseits habe ich mich schon ziemlich gebessert. Für meine erste KG brauchte ich 25 A4-Seiten (TimesNewRoman 12, einzeilig).

Weil sich die Beziehung zwischen Rapa und Haydeé recht gut entwickelt, ist ihr tragisches Ende eigentlich nicht nötig.

Ich seh schon da muss ich am Ende noch ein paar Sätze einfügen. Irgendetwas in der Art eines schließenden Schotts, immer stärker werdenen Luftstrohms, usw. Als Schreiberling brauche ich seinen Tod als Metapher. Es symbolisiert für mich ihr loslassen von der Vergangenheit. Seltsam ist nur, dass niemand über diesen Satz gestolpert ist:

Rapa war sich sicher, dass jedes weitere Thema sie schließlich zum Grund bringen.

CU Thomas :rolleyes:
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  • (Buch) gerade am lesen:Hammilton: The Dreaming Void


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