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Über den Verlust des Sense of Wonder


8 Antworten in diesem Thema

#1 ThK

ThK

    Temponaut

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Geschrieben 25 September 2005 - 08:08

Ich hab mir mal den Spaß gegönnt und für telepolis einen leicht nostalgischen Artikel geschrieben. Es geht um alte SF-Filme im Fernsehen und warum wir nicht mehr so richtig staunen können. Artikel in Telepolis :D

#2 molosovsky

molosovsky

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Geschrieben 25 September 2005 - 10:29

Hi Thorsten.Mit Verlaub, aber ich fand Deinen Artikel überflüssig wie einen Kropf.Wird der Verlust des »Sense of Wonder« (SOW) nicht oft verwechselt mit dem Umstand, daß man draufkommt, kein Kind mehr zu sein?Das meiste von Dir genannte, angeblich damals so schön SOW verbreitende Zeug ist für mich heute und damals Dreck gewesen, bestenfalls lustig-trashige Nostalgie-Ware. †” Nun bringt uns ein gegenseitiges Geschmacks-Bashing nicht weiter, aber vielleicht mein Aufmerk, daß Du Literatur leider etwas vage behandelst, aber immherin jammerst Du da nicht nur (John Brunner ect.).Nostalgie und die Sehnsucht nach der aufregenden Kinder- und Jugendzeit hat ganz allgemein etwas mit dem Verlust des SOW zu tun, egal in welches Genre, in welche Umgebung man dieses Verlustempfinden packt. Du beziehst das auf SF, man könnte es genauso auf eines der anderen phantastischen Genre beziehen (Fantasy, Horror). Oder zum Beispiel über Edgar Wallace- und Dr. Mabuse-Filme kann man das gleiche »Früher wars schöner«-Lied anstimmen. Auch der Kalte Krieg und seine übersichtliche Agentenwelt dünken manchem zünftiger als die heutige Welt, von der Prohibition und der Ära Al Capones sowie von Freiheitskämpfern, Rächern-der-Enterbten, Piraten, Wilderern, Rittern und Ungeheuererschlagern will ich gar nicht erst anfangen.Zugegeben, es gibt Unterschiede zwischen Früher und Jetzt, und Dein Grundgedanke, daß wir heute ein bischen in den SF-Welten unserer Jugend leben (Blade Runner) kann ich teilen. †” Auch wenn ich die gute Phantastik weniger als Extrapolation einer Zukunft oder Vergangenheit verstehe, den vielmehr als verdrehtes Portrait und Übertreibung der Gegenwart.Vorhersagen und Prophetie sollte man dem Wetterdienst und (wers braucht) nackigen Asketen in Wüstenlöchern (also religiösen Spinnern) überlassen, aber die Aufgabe der SF ist und war das nie. SF ist Unterhaltung, bzw. ideologische Spielwiese, bzw. ein Wellness-Selbstergänzungsangebot †” wie alle Kunst.Dein Artikel (noch mehr der Thread bei den Kollegen von SF-Fan) hat mehr mit der eigenen Beziehung zum Fernsehen zu tun, als mit der Beziehung zur SF. SF ist echt nur ein zufälliger Platzhalter in der von Dir angemerkten Angelegenheit, daß die TV-Welten früher mehr SOW verbreiteten.So.Nun bleibt mir zum Schluß, mich zu bedanken für Deinen Artikel und die nette Sonntagsmorgenaufregung, die ich mit ihm hatte. Vielleicht klapps ja mit Zustimmenkönnen beim nächsten Mal.GrüßeAlex / molosovsky

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

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#3 Rusch

Rusch

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Geschrieben 25 September 2005 - 13:17

Mit verlaub, molosovsky, ich wage es, Dir zu wiedersprechen.Ich kann tatsächlichen einen Verlust des"Sense of Wonder" verzeichnen. Nimm doch mal einen Film wie "Die Insel". Die erste halbe Stunde ist SF vom feinsten. So und nicht anders will ich SF sehen. Da driftet das ganze, wie es heute üblich ist, in eine Actionschiene ab und wird (auch üblich) vollkommen unpassend mit humorvollen Elemente ausgeschmückt. Da kann ich sehr wohl von einem Verlust sprechen, denn man hätte den Film auch in anderer Form zuende bringen können (vielleicht in einer mehr Dickschen Art), sodass der Zuschauer am Ende anstatt "ganz nett", "wow, was für ein Film" gesagt hätte. Aber so richtig zufriedenstellende SF Streifen werden wir wohl nicht mehr sehen, weil alle heute Massenkonform umgesetzt wird und gewisse Abschläge aufgrund von mangelhaften IQ gemacht werden müssen.... :D

#4 molosovsky

molosovsky

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Geschrieben 25 September 2005 - 14:04

Hi Rusch.Zu »Die Insel« kann ich nix äußern, denn den guck ich wohl erst auf DVD.Mein letzter aktueller SF-relevanter Film war Burtons »Charlie & the Chocolate Factory« †” ein sehr schöner Film, wenn auch nicht gerade typische SF für ›die meisten‹ (obwohl: die Aussage im Film, daß es bei Süßigkeiten eben um nichts bestimmtes geht, außer daß es Süßigkeiten sind, kann man, so dünkt mir, sogar auf diese SOW-Bespiegelung beziehen.)Ich verstehe Dich hoffentlich richtig, wenn ich annehme, daß wir beide z.B. einer Geschmacks-Fraktion angehören, die sehr gerne SF nicht NUR als Äktschn-Genre behandelt sieht. Andererseits, Räuberpostolen werden überall verzapft und vergessen wir nicht Sturgens-Law. Damals wie heute sind 90% der SF Schrott, und auf anderen Gebieten siehts nicht anders aus.Ich weiß nicht, was soooo schwer daran ist heute nach den 10% gutem Zeug zu stöbern, und tut mir leid: ich kann mit dem Beschwören der guten 10% von Annodamzumals nicht viel anfangen.Und nochmal: ich beziehe ich mich auf ›die SF‹ (keinesfalls SOW eingebüßt) und nicht auf das ARD- oder sonstiges Kulturindustrie-Programm.Mein ›Vorwurf‹ ist, daß Thorstens Artikel eben hauptsächlich über die Entwicklung von TV-Kultur spricht, es aber so darstellt, als handle es sich um die Entwicklung der SF als Ganzes.GrüßeAlex / molosovsky

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#5 ThK

ThK

    Temponaut

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Geschrieben 25 September 2005 - 15:08

Hallo allerseits,@molosovsky:Du weist darauf hin, dass der Verlust des „Sense of Wonder“ nichts anderes sei, als ein Symptom des Erwachsenwerdens. Natürlich ist es das. (Aber nicht nur.) SF war ein Teil meines Erwachsenwerdens, vermutlich sogar ein sehr bedeutsamer, denn sie hat mich bis heute nicht losgelassen.Mir ist es zunächst einmal nur um eine nostalgische und ironische Rückschau auf die Ursprünge als Fan gegangen, in der sich manch einer wieder finden kann. Auch darum, wie ich mich selbst - und viele andere - und sich die Welt um mich herum entwickelt hat und wie sehr sie sich von dem unterscheidet, was wir erwartet - oder uns erträumt - haben. Deutlich gemacht, durch den Vergleich mit alten SF-Spinntisierereien. Das alles ist rein subjektiv und erhebt nicht den Anspruch, eine soziologische Analyse zu sein. Meine Gedanken zum Thema, teils ernst, teils nicht ganz so ernst gemeint, mehr nicht. Trotzdem glaube ich, auch wenn es oberflächlich nur um die Empfindung von Filmen geht, ist auch in der Gesellschaft ein „Verlust des Sense of Wonder“ zu bemerken. Themen, die früher großes Interesse erregt haben, wie die Raumfahrt zum Beispiel, locken heute kaum noch jemanden hinter dem Ofen hervor. Zwar wird alles analytisch betrachtet und auf seine Effizienz hin abgeklopft, das große Staunen scheinen wir aber nach und nach zu verlieren. Ich fürchte fast, wir werden zu analytisch, zu besessen von der Effizienz und vergessen die Fähigkeit einfach mal zu träumen.Die SF selbst hat ihren Reiz nicht verloren, weder in der filmischen, noch in der literarischen Form. Das habe ich auch nicht behauptet. Allerdings haben viele von uns nicht die Fähigkeit, sie an sich heran zu lassen. Manche wollen es einfach nicht mehr. Die literarische Form der SF wird immer weniger wahrgenommen, sie kann mit der Reizüberflutung durch Filme und Games nicht mithalten und wird ignoriert. Für die jungen Konsumenten - die du und ich gern zur SF bringen möchten - existiert das Buch nicht. Das große Staunen kommt bei Schülern angesichts eines SF-Romanes längst nicht mehr auf - zumindest nicht, wenn wir ihnen keine Anreize bieten, sich wieder auf die eigene Fantasie einzulassen. Natürlich ist der „Sense of Wonder“ bei ihnen noch da. Sie wissen es nur nicht.Hattest du gerade die alten Klassiker als Dreck bezeichnet? Mann, das ist Kunst!!!! ;-)Was deine Sonntagmorgenaufregung angeht, so rate ich generell zu größter Gelassenheit beim Lesen. Das gilt schon beim Thema Politik - die durchaus Einfluss auf unsere Lebensqualität haben kann - erst recht aber, wenn es um Kultur geht. Mein Artikel ist übrigens biologisch und soziologisch abbaubar und es wurde nicht mal Papier dafür verbraucht, insofern ist er weniger problematisch als ein Kropf. ;-)@ Rusch: "Die Insel" habe ich mir bisher verkniffen. Aus den von dir schon genannten Gründen. Schade eigentlich, da wird immer wieder Potential verschenkt. Mich erinnerte das sehr an "Der 6.Tag" - auch nicht gerade eine Perle des Genres.

#6 Jueps

Jueps

    Klabauternaut

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Geschrieben 25 September 2005 - 15:38

Hallo alle miteinander, hallo ThK,

also ich persönlich finde deinen Artikel jetzt nicht so mies, andererseits kann ich ihm ebenfalls nicht zustimmen.

Wenn ich dich richtig verstehe, beklagst du, dass viele SF-Gucker von heute ihre Fähigkeit zum Staunen eingebüßt haben, sie kaum noch "begeisterabel" sind.

Dabei flechtest du in deine Argumentation Punkte wie diesen ein:

ein „Verlust des Sense of Wonder“ zu bemerken. Themen, die früher großes Interesse erregt haben, wie die Raumfahrt zum Beispiel, locken heute kaum noch jemanden hinter dem Ofen hervor.

Ich denke, du gehst falsch - oder zumindest nicht vollständig - an die Sache heran. Natürlich staunt heute keiner mehr über Raumfahrt, wo sie sich doch anno 2005 mitten im Prozess des Alltäglichwerdens befindet. Bei Kubrick konnten frei schwebende Astronauten noch Aufschreie des ungläubigen Entsetzens erzeugen, wo man doch kaum auf dem Mond gelandet war - heute? Die I.S.S. ist fertig, wir fliegen bald auf den Mars, es gibt hunderte SF-Filme, die verschiedenste Themen durchgekaut haben.
Klar, dass ein "sense of wonder" da etwas verloren geht.
Das ist aber kein SFänomen und erst recht nicht die Schuld der Gesellschaft. Fantasy, Horror, Mystery, Action: Wir haben in den letzten Jahren so viel gesehen, kennen mittlerweile so viel, wie sollen wir da noch bei jedem zweiten Film ins große Staunen kommen!
Selbst bei Comedy merkt man doch schon erste Anzeichen. Ich komme immer öfter aus dem Kino, gähne ausgiebig und denke: "Jaja, diese Gags/Klischees/Kalauer, die kenne ich doch schon!"

Womöglich solltest du dir bei deinem Text deinen eigenen Rat einfach mehr zu Herzen nehmen: Weniger analytisch an die Sache gehen.

Aber lass dir von unseren Antihaltungen bitte nichts vermiesen,

Gehab dich wohl,
JP, ein Kind, das durchaus noch mit leuchtenden Augen aus Filmen kommt und sich seinen SOW bewahrt hat.

Bearbeitet von Jueps, 25 September 2005 - 16:27.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#7 molosovsky

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Geschrieben 25 September 2005 - 16:44

Hi Thorsten. Danke für Deine Reaktion auf mein Genöle, besonders Deine Mischung aus Ernst (zur Sache) und Humor (gegen meinen Quatsch) ist angenehm. Ich weiß, daß meine Verachtung für die Glotze mich harscher erscheinen läßt, als ichs meine. †” Ich kann vieles von dem, was Dein Artikel ausdrückt nur zu gut nachvollziehen, wie zum Beispiel die Beschäftigung von SF-Fans mit Trickhandwerk. Gerade Enttäuschungs- und Übersättigungs-Befindlichkeiten haben mich vor längerer Zeit dazu gebracht, Fernsehen in meinem Leben zu deinstallieren. Ich brauch kaum beide Hände, um abzuzählen, wie oft ich in den letzten 12 Monaten mal nen Abend vor der TV-Glotze saß. †” Ich versuche durchaus meinen Anti-TV-Fanatiker zu mäßigen (ob mir das auch immer gelingt?). Ich poche ja theatralisch darauf, sich von den Modewellen und Entwicklungen der Produktions- und Programmumstände innerhalb eines bestimmten Mediums nicht verwirren oder entmutigen zu lassen, wenn man den ›Energie-Beam‹ eines Genres beurteilen oder von ihm Genuß ziehen will. Besonders aufregend finde ich, daß Du zwei ›Entzauberungen‹ gegenüberstellt: †¢ Verlust des SOW bezüglich (Fernseh)-SF; †¢ und allgemeine gesellschaftliche Desillusionierung, besonders allem Zukunftsoptimismus gegenüber. Ich bezweifle nicht, daß diese beiden Entwicklungen stattfinden, noch finde ich Deine Gegenüberstellung grundverkehrt. Doch ich kann nicht ganz nachvollziehen, daß man sich einerseits traurig zeigt wenn der SOW für einen an Kraft verliehrt und dabei lediglich nostalgisch von den bekannten SOW-Ernten der Vergangenheit spricht, aber andererseits nur einseitig auf die jüngeren Felder der Entwicklung schaut. Als Lehrer der Cooles über Raumschiffreisen erzählt hast Du auf jeden Fall Kredit bei mir. Ebenso teile ich Deine Klage darüber, daß es gegenwärtig nicht mehr so selbstverständlich ist, daß ›die Jugend‹ sich freiwillig Büchern hingibt. †¢†¢†¢ (Nebenbei dazu: grob gemerkt habe ich mir folgendes ich über eine jüngere Untersuchung zur Entwicklung des Leseverhaltens. International liegt das Interesse für Bücher in der ersten Welt bis zur ca. 4. Klasse eigentlich ziemlich gut bei ca. 40%. Aber Deutschland verbucht dann bis zur 10. Klasse einen Rückgang am jugendlichen Lesern †” merklich mehr Jungs als Mädchen verliehren die Lust an Büchern †” auf ca. 12 bis 15 %. Grob vermute ich mal, daß das mit dem fatal zerfahrenen Gewirkse der hiesigen Kulturpolitik zusammenhängt, der leb- und inspirationslosen Pädagogik, Kultusministerkonferenzen, gewollter Gefängnismentalität, bequemlichen Stillstand im Ringen liegt.). †¢†¢†¢ Allgemein zum SOW: darunter läßt sich ja verstehen, daß man bezaubert ist, sich ein Moment des Erlebens und/oder der Erkenntnis eröffnet. Ein bischen radikal sag ich mal, daß der SOW das hellere Geschwister des HORROS ist. Beim ersten finden wir es angenehm uns verschlingen zu lassen von neuen Sinnesreizen und Ideen (inspirierende und/oder entspannende Abwechslung), beim zweiteren genießen wir die Invasion von Bedrohungs-Simulationen (kontrollierte und deshalb lustvolle Katastophen, Katharsen). Ich will Dir das nicht vorwerfen, aber ein bischen nach »die alten Raumfahrtsutopien waren supi, dieses ganze neue Cyperschmarrnzeugs sagt mir nix« klingt der Artikel schon. Und zu den vermaledeiten Konventionen die sich aus der spektakel- und äktschn-Lastigkeit des moderneren Kinos ergeben †¦ als DER Blockbustermutterfilm wird ja von vielen eben »Star Wars« angesehen. Und da sind wir je mitten im Thema: »Unheilvolle Verkleidung von simplen Märchen im SF-Kostüm«. †” Die Weltgeschichte ist eben auch ein Kampf der »Glas halb voll«- gegen die »Glas halb leer«-Fraktionen. Zuletzt: ich denke nicht, daß eine Landung von Außerirdischen mit abgeklärter Langeweile vergolten werden würde. Bei meinen seltenen Einblicken in die Programme der öffentlichen und privaten TV-Sender denk ich mir zumindest jedesmal, die Aliens sind schon längst unter uns (ist aber vielleicht nur meine persönliche Fehldeutung, so wie ›primitive‹ Stämme was beim Cargo-Jult falsch verstanden haben :-) Grüße Alex / molosovsky der allerorten SOW-würdiges sieht. Nach Gunkel sind ja die drei großen Fragen der Menschheit eben nicht die Kant'schen (Wer sind wir?; Von wo kommen wir?; und: Wo wollen wir hin?) sondern: Was soll ich damit?; Warum ich?; und Was hast Du denn geglaubt?

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#8 ANUBIS

ANUBIS

    Bibliophilus Maximus

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Geschrieben 25 September 2005 - 20:07

Lieber Alex, es ist eine Gabe sich die Fähigkeit, den alltäglichen SOW auch als "Erwachsener" und nüchtern denkender Mensch, zu erhalten :D Ein Bruder im Geist ist für mich Jonathan Carroll der die Fähigkeit besitzt auch im scheinbar alltäglichem und banalem das wunderbare und erstaunliche zu sehen. Lies doch mal sein Blog; mir verschönt es öfter mal den Alltag :) http://www.jonathanc...rchiveMain.html Sorry hat jetzt nichts mit der Diskussion zu tun aber ich fand es eben an dieser Stelle erwähnenswert! Greetz
" Der erste Trank aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott "

Werner Heisenberg,Atomphysiker
  • (Buch) gerade am lesen:Der Totenerwecker von Wrath James Wright
  • (Buch) als nächstes geplant:???
  • • (Film) als nächstes geplant: ???
  • • (Film) Neuerwerbung: EUREKA-Season 5

#9 Sullivan

Sullivan

    Autarchonaut

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Geschrieben 26 September 2005 - 19:09

Hallo ThK,

ich muss mich leider molosovsky anschließen, dein Beitrag wärmt nur allgemeine Vorurteile auf ohne etwas Eigenes hinzuzufügen. Es dürfte müßig sein darüber zu spekulieren, wieso die Jugend von heute sich nicht mehr für die gleichen Dinge begeistern kann. Mit Jueps haben wir ja einen Stellvertreter unter uns und er hat seine Meinung schon geäußert. :) Und dass in der Gesellschaft ein fehlender SOW zu spüren ist, nehme ich dir nicht ab.

Du weist darauf hin, dass der Verlust des „Sense of Wonder“ nichts anderes sei, als ein Symptom des Erwachsenwerdens. Natürlich ist es das. (Aber nicht nur.)

Nicht nur? Woran denkst du noch? (Würde mich sehr interessieren!)

Immerhin hast du den Beitrag gut getarnt, es wurde wieder Zeit für einen Thread "ich vermisse die guten SF-Romane / Filme von früher".

Sullivan



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