Bearbeitet von Peter D, 12 November 2005 - 16:10.
Was wird aus notgelandeten Raumfahrern?
#31
Geschrieben 12 November 2005 - 16:10
#32
Geschrieben 12 November 2005 - 16:48
Oder sie werden von einer barbarischen, einheimischen Kultur absorbiert, ohne etwas dagegen tun zu können
So eine einheimische Kultur würde eher Gefahr laufen, von den tecnisch überlegenen Gestrandeten unterworfen zu werden. Sie die Spanier bei den Azteken und Inkas. Dann hätten die Gestrandeten die Ressourcen - Arbeitskräfte, Rohstoffe - um wieder Kontakt mit ihrer Heimat aufzunehmen. Falls sie das noch wollen und nicht lieber Gott spielen ...
#33 Gast_Jorge_*
Geschrieben 12 November 2005 - 19:08
Die aber die Versorgung mit Waffen etc. durch spanische Schiffe hatten, während es bei den Abgestürzten nur einen begrenzten Vorrat an Waffen, Energie usw(wenn überhaupt) geben wird(es sei denn, es handelt sich um eines der Klischeeraumschiffe, vollgestopft mit Waffen und Soldaten und zumindest einem genialen Superwissenschaftler, der es schafft, mit ein bißchen Spucke, Wurzeln und Schrott aus dem Schiff einen funktionsfähigen Todesstrahlenwerfer, Schildgenerator, Sender oder Fluchtraumer nebst Raumhafen und dazugehöriger Stadt zu basteln - vielleicht auch alles auf einmal .Oder sie werden von einer barbarischen, einheimischen Kultur absorbiert, ohne etwas dagegen tun zu können
So eine einheimische Kultur würde eher Gefahr laufen, von den tecnisch überlegenen Gestrandeten unterworfen zu werden. Sie die Spanier bei den Azteken und Inkas.
#34 Gast_Jorge_*
Geschrieben 29 Mai 2007 - 18:20
" Der Absturz vernichtete alles, was das Volk der Erde für das Volk der Aster geplant hatte. Der Rechner war zerstört, die Speicherbänke verloren, nutzlos. Brände zerstörten die gebundenen Bücher, die das Schiff mitgeführt hatte. Die Ausrüstungsgegenstände, die überlebten, waren überwiegend solche, die nicht ohne Ionengenerator liefen, und die nicht repariert werden konnten ohne die Möglichkeit, Mikrochips herzustellen. Die Maschinen der Aster waren unter der Belastung des Niedergangs durch die Atmosphäre ausgebrannt und für immer erkaltet.
Beinahe neunhundert Männer und Frauen überlebten den Absturz, doch sie hatten außer Ihrem Wissen und der Entschlossenheit in ihren Köpfen nichts, um sich am Leben zu halten.
...
Ein bedeutender Teil ihres Wissens besaß keinen ersichtlichen Wert mehr. Die Nachkommen der ursprünglichen Comps und Techs wußten, wie man die Aster führte; die theoretischen Fragen jedoch, die damit zu tun hatten, wie sie funktioniert hatte, wurden kaum verstanden. Und keiner dieser Menschen war darauf trainiert worden, in etwas zu leben, das im Grunde ein Dschungel war. Was die Schläfer anging: Der Legende zufolge war ein volles Zehntel von ihnen Politiker gewesen. Und weitere zwanzig Prozent waren Menschen, die die Politiker für wichtig hielten - Sekretäre, Presseoffiziere, Sicherheitsleute, sogar Kosmetiker. So blieben knappe sechshundert Menschen übrig, die daran gewöhnt waren, in einer Art Kontakt zur Realität zu leben.
...
aus
Stephen R. Donaldson
"Was uns menschlich macht"(What Makes Us Human)
Der Wiederaufbau gelingt - jedoch unter großen Mühen. Bedenkt man, wer bei diversen früheren und heutigen durchgespielten Untergangsszenarien von den Regierungen für würdig befunden wurde, einen Platz im Schutzraum zu ergattern, dürfte es bei dem Absturz des Raumschiffs Erde in dem anderen Thread hier im Forum beim Wiederaufbau ähnliche Schwierigkeiten geben ...
Bearbeitet von Jorge, 29 Mai 2007 - 18:21.
#35
Geschrieben 31 Mai 2007 - 22:21
Hernán Cortés ließ im Jahre 1519 seine Schiffe verbrennen, um sich und seinen Leuten den Rückweg zu verbauen. Dann zog er mit mit 500 Fußsoldaten, 16 Reitern, 6 Geschützen und 400 Mann indianischer Hilfstruppen los und eroberte das Reich der Azteken. Alles, was er dazu gebraucht hatte, war die überlegene Militärtechnik und sein Gott-Bonus bei den Eingeborenen.Die aber die Versorgung mit Waffen etc. durch spanische Schiffe hatten, während es bei den Abgestürzten nur einen begrenzten Vorrat an Waffen, Energie usw(wenn überhaupt) geben wirdSo eine einheimische Kultur würde eher Gefahr laufen, von den tecnisch überlegenen Gestrandeten unterworfen zu werden. Sie die Spanier bei den Azteken und Inkas.
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#36
Geschrieben 01 Juni 2007 - 11:50
Und einiges an Unterstützung durch die Eingeborenen. Die Azteken herrschten recht brutal über ein Imperium, dass sich schon zum Zeitpunkt der Ankunft der Spanier im Aufruhr befand. Schön nachzulesen in den etlichen Werken von Horst Gründer (einer der wenigen Professoren, der eine Vorlesung interessant und lebendig gestalten konnte :-) )Die aber die Versorgung mit Waffen etc. durch spanische Schiffe hatten, während es bei den Abgestürzten nur einen begrenzten Vorrat an Waffen, Energie usw(wenn überhaupt) geben wird Hernán Cortés ließ im Jahre 1519 seine Schiffe verbrennen, um sich und seinen Leuten den Rückweg zu verbauen. Dann zog er mit mit 500 Fußsoldaten, 16 Reitern, 6 Geschützen und 400 Mann indianischer Hilfstruppen los und eroberte das Reich der Azteken. Alles, was er dazu gebraucht hatte, war die überlegene Militärtechnik und sein Gott-Bonus bei den Eingeborenen.
Bearbeitet von Pirx, 01 Juni 2007 - 11:58.
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#37 Gast_Gast_KaneGast_*_*
Geschrieben 01 Juni 2007 - 16:57
Brutal ist eine recht harmlose Bezeichnung des Herschaftssystems der Azteken ;-)Und einiges an Unterstützung durch die Eingeborenen. Die Azteken herrschten recht brutal über ein Imperium, dass sich schon zum Zeitpunkt der Ankunft der Spanier im Aufruhr befand. Schön nachzulesen in den etlichen Werken von Horst Gründer (einer der wenigen Professoren, der eine Vorlesung interessant und lebendig gestalten konnte :-) )
#38
Geschrieben 03 Juni 2007 - 10:37
man möchte ja nicht wertenBrutal ist eine recht harmlose Bezeichnung des Herschaftssystems der Azteken ;-)
Pirx
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#39
Geschrieben 03 Juni 2007 - 13:00
Off topic: ich halte die Menschenopfer der Azteken (und anderer Indianerkulturen) für eine Fehlentwicklung, die durch die Isolation Amerikas vom Rest der Welt begünstigt wurden. Manche Azteken glaubten vielleicht wirklich, dass ohne Menschenopfer die Welt untergehen würde, anderen nutzten sie als Terrorinstrument und hatten zu ihren Göttern ein eher "pragmatisches" Verhältnis. Wären die Azteken in Spanien gelandet und Zeugen eines "Auto de Fé" geworden oder in Deutschland einer Hexenverbrennung zugeschaut, hätten sie ehrlicherweise gesagt: "Das ist ja ganz wie bei uns zu Hause." Zum Thema: im Kontext des Stranges ist das die Frage: was wird aus notgelandeten Raumfahrern, die auf eine einheimische Zivilisation stoßen? Götter? Eroberer? (wie die Spanier in Amerika) Entwicklungshelfer? Sofern nach dem Absturz das Wissen dafür noch vorhanden ist, könnten sie ja die Einheimischen einspannen, ihr Raumschiff zu reparieren. In einer Erzählung von Poul Anderson geschieht genau das, es dauert aber vierzig Jahre, den Eingeborenen die zur Reparatur notwendigen Fähigkeiten zu vermitteln.man möchte ja nicht werten
Bearbeitet von Beverly, 03 Juni 2007 - 13:01.
#40
Geschrieben 03 Juni 2007 - 19:05
Auch dies möchte ich nicht werten. Abgesehen davon, was macht die aztekeischen Menschenopfer besser oder schlechter als die Hexenverbrennungen in Deutschland (die übrigens auch aus zahlreichen verschiedenen Gründen verübt wurden)? Gar nichts... Aber warum sollten die Menschenopfer in Südamerika eine Folge der Isolation sein? Kulturellen Austausch hat es dort wie in Europa ja auch gegeben..Off topic: ich halte die Menschenopfer der Azteken (und anderer Indianerkulturen) für eine Fehlentwicklung, die durch die Isolation Amerikas vom Rest der Welt begünstigt wurden. Manche Azteken glaubten vielleicht wirklich, dass ohne Menschenopfer die Welt untergehen würde, anderen nutzten sie als Terrorinstrument und hatten zu ihren Göttern ein eher "pragmatisches" Verhältnis. Wären die Azteken in Spanien gelandet und Zeugen eines "Auto de Fé" geworden oder in Deutschland einer Hexenverbrennung zugeschaut, hätten sie ehrlicherweise gesagt: "Das ist ja ganz wie bei uns zu Hause." [...]
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#41 Gast_Jorge_*
Geschrieben 05 Juni 2007 - 05:45
Menschenopfer der Minoer, Kelten, Germanen, Etrusker, Römer, Wikinger und Chinesen?Abgesehen davon, was macht die aztekeischen Menschenopfer besser oder schlechter als die
Bearbeitet von Jorge, 05 Juni 2007 - 05:50.
#42 Gast_Gast_Kane_*_*
Geschrieben 05 Juni 2007 - 05:49
Der Ausmaß? Die seltsamen Kleidungsstücke nach so einem Opfer? Vielleicht auch die kulinarische Seite des Opfers?Menschenopfer der Minoer, Kelten, Germanen, Etrusker und Römer(in den letzten beiden Fällen: Gladiatoren)?
#43 Gast_Jorge_*
Geschrieben 05 Juni 2007 - 08:32
Och, da können die aufgeführten locker mithalten: Denkt man mal an die vielen, die lebendig begraben oder eingemauert(z.b. China zur Zeit des 1. Kaisers) oder in die Arena geschickt(Rom) oder gepfählt, verbrannt oder geköpft wurden(Kelten - wobei hier ähnlich wie bei den präkolumbianischen Völkern der Kopf als Trophäe gesammelt wurde). Und das Wikinger-Ritual des Blutraben(sehr "schön" in Harrisons Hammer und Kreuz-Trilogie beschrieben) hätte sogar die Xipe-Totec-Priester vor Neid erblassen lassen ...Der Ausmaß? Die seltsamen Kleidungsstücke nach so einem Opfer? Vielleicht auch die kulinarische Seite des Opfers?
Bearbeitet von Jorge, 05 Juni 2007 - 08:33.
#44 Gast_Gast_Kane_*_*
Geschrieben 05 Juni 2007 - 16:24
Du hast ja Recht (obwohl ich trotzdem der Meinung bin, dass die Azteken in dieser Hinsicht doch etwas "herausragten")Och, da können die aufgeführten locker mithalten: Denkt man mal an die vielen, die lebendig begraben oder eingemauert(z.b. China zur Zeit des 1. Kaisers) oder in die Arena geschickt(Rom) oder gepfählt, verbrannt oder geköpft wurden(Kelten - wobei hier ähnlich wie bei den präkolumbianischen Völkern der Kopf als Trophäe gesammelt wurde). Und das Wikinger-Ritual des Blutraben(sehr "schön" in Harrisons Hammer und Kreuz-Trilogie beschrieben) hätte sogar die Xipe-Totec-Priester vor Neid erblassen lassen ...
Eigentlich wollte ich mit meinem vorherigen Post sagen, dass das Herschaftssystem der Azteken, einer der Gründe war, wieso die Nachbarstämme die Spanier eher unterstützen als die Azteken und die Bilder, die die Spanier von den Azteken sehen mussten, nicht dazu beitrugen bei den Spaniern dann Mitleid gegenüber den Azteken zu wecken. (Ob sich die Spaniern in einem anderen Fall sich eher anders "benommen" hätten bezweifle ich aber auch)
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