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Was wird aus notgelandeten Raumfahrern?


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43 Antworten in diesem Thema

#31 Peter D

Peter D

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Geschrieben 12 November 2005 - 16:10

Sehr interessanter Thread, den ich bisher gar nicht bemerkt habe.Während des Lesens habe ich mir Notizen gemacht, was ich antworten wollte, aber immer wieder hat es dann schon jemand anders gesagt.Den Nachwuchs betreffend noch was:Linda hat ganz recht, was die Theorie betrifft, warum und wie Kinder gemacht werden. Ein weiterer Aspekt ist jedoch auch, daßa) die Frauen vielleicht die Männer gar nicht wollenB) es riskant ist, in einer Welt ohne medizinische Versorgung Kinder zu gebären. Ich würde als Frau lieber enthaltsam leben als mich diesem Risiko auszusetzenWas hingegen die "genetische Stabilität" betrifft, so gibt es so etwas nicht. Ein Mann und eine Frau reichen, eine ganze Welt neu zu bevölkern. Es gäbe keine große genetische Varianz, aber wenn das Usprungspaar frei von Erbkrankheiten ist, steht der Sache absolut nichts im Wege. Das Problem mit Monokulturen ist nur eines: Die Anfälligkeit gegenüber Umweltveränderungen. Es gibt immer mal wieder Ereignisse, die vielen Menschen das Leben kosten, wie z.B. Pest- oder Grippeepidemien. Aber neben denen, die sterben, gibt es auch immer wieder welche, die es überleben und so ihre Resistenz weitergeben. Wenn alle genetisch gleich wären, wäre das nicht möglich.Peter

Bearbeitet von Peter D, 12 November 2005 - 16:10.


#32 Beverly

Beverly

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Geschrieben 12 November 2005 - 16:48

Oder sie werden von einer barbarischen, einheimischen Kultur absorbiert, ohne etwas dagegen tun zu können

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So eine einheimische Kultur würde eher Gefahr laufen, von den tecnisch überlegenen Gestrandeten unterworfen zu werden. Sie die Spanier bei den Azteken und Inkas. Dann hätten die Gestrandeten die Ressourcen - Arbeitskräfte, Rohstoffe - um wieder Kontakt mit ihrer Heimat aufzunehmen. Falls sie das noch wollen und nicht lieber Gott spielen ...

#33 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 12 November 2005 - 19:08

Oder sie werden von einer barbarischen, einheimischen Kultur absorbiert, ohne etwas dagegen tun zu können

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So eine einheimische Kultur würde eher Gefahr laufen, von den tecnisch überlegenen Gestrandeten unterworfen zu werden. Sie die Spanier bei den Azteken und Inkas.

Die aber die Versorgung mit Waffen etc. durch spanische Schiffe hatten, während es bei den Abgestürzten nur einen begrenzten Vorrat an Waffen, Energie usw(wenn überhaupt) geben wird(es sei denn, es handelt sich um eines der Klischeeraumschiffe, vollgestopft mit Waffen und Soldaten und zumindest einem genialen Superwissenschaftler, der es schafft, mit ein bißchen Spucke, Wurzeln und Schrott aus dem Schiff einen funktionsfähigen Todesstrahlenwerfer, Schildgenerator, Sender oder Fluchtraumer nebst Raumhafen und dazugehöriger Stadt zu basteln - vielleicht auch alles auf einmal :D.

#34 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 29 Mai 2007 - 18:20

Hier noch ein Beispiel für "Absturz im All - Zusammenbruch der Zivilisation - Wiederaufbau":

" Der Absturz vernichtete alles, was das Volk der Erde für das Volk der Aster geplant hatte. Der Rechner war zerstört, die Speicherbänke verloren, nutzlos. Brände zerstörten die gebundenen Bücher, die das Schiff mitgeführt hatte. Die Ausrüstungsgegenstände, die überlebten, waren überwiegend solche, die nicht ohne Ionengenerator liefen, und die nicht repariert werden konnten ohne die Möglichkeit, Mikrochips herzustellen. Die Maschinen der Aster waren unter der Belastung des Niedergangs durch die Atmosphäre ausgebrannt und für immer erkaltet.
Beinahe neunhundert Männer und Frauen überlebten den Absturz, doch sie hatten außer Ihrem Wissen und der Entschlossenheit in ihren Köpfen nichts, um sich am Leben zu halten.
...
Ein bedeutender Teil ihres Wissens besaß keinen ersichtlichen Wert mehr. Die Nachkommen der ursprünglichen Comps und Techs wußten, wie man die Aster führte; die theoretischen Fragen jedoch, die damit zu tun hatten, wie sie funktioniert hatte, wurden kaum verstanden. Und keiner dieser Menschen war darauf trainiert worden, in etwas zu leben, das im Grunde ein Dschungel war. Was die Schläfer anging: Der Legende zufolge war ein volles Zehntel von ihnen Politiker gewesen. Und weitere zwanzig Prozent waren Menschen, die die Politiker für wichtig hielten - Sekretäre, Presseoffiziere, Sicherheitsleute, sogar Kosmetiker. So blieben knappe sechshundert Menschen übrig, die daran gewöhnt waren, in einer Art Kontakt zur Realität zu leben.
...
aus
Stephen R. Donaldson
"Was uns menschlich macht"(What Makes Us Human)

Der Wiederaufbau gelingt - jedoch unter großen Mühen. Bedenkt man, wer bei diversen früheren und heutigen durchgespielten Untergangsszenarien von den Regierungen für würdig befunden wurde, einen Platz im Schutzraum zu ergattern, dürfte es bei dem Absturz des Raumschiffs Erde in dem anderen Thread hier im Forum beim Wiederaufbau ähnliche Schwierigkeiten geben :lol:...

Bearbeitet von Jorge, 29 Mai 2007 - 18:21.


#35 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 31 Mai 2007 - 22:21

So eine einheimische Kultur würde eher Gefahr laufen, von den tecnisch überlegenen Gestrandeten unterworfen zu werden. Sie die Spanier bei den Azteken und Inkas.

Die aber die Versorgung mit Waffen etc. durch spanische Schiffe hatten, während es bei den Abgestürzten nur einen begrenzten Vorrat an Waffen, Energie usw(wenn überhaupt) geben wird

Hernán Cortés ließ im Jahre 1519 seine Schiffe verbrennen, um sich und seinen Leuten den Rückweg zu verbauen. Dann zog er mit mit 500 Fußsoldaten, 16 Reitern, 6 Geschützen und 400 Mann indianischer Hilfstruppen los und eroberte das Reich der Azteken. Alles, was er dazu gebraucht hatte, war die überlegene Militärtechnik und sein Gott-Bonus bei den Eingeborenen.
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)

#36 Pirx

Pirx

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Geschrieben 01 Juni 2007 - 11:50

Die aber die Versorgung mit Waffen etc. durch spanische Schiffe hatten, während es bei den Abgestürzten nur einen begrenzten Vorrat an Waffen, Energie usw(wenn überhaupt) geben wird Hernán Cortés ließ im Jahre 1519 seine Schiffe verbrennen, um sich und seinen Leuten den Rückweg zu verbauen. Dann zog er mit mit 500 Fußsoldaten, 16 Reitern, 6 Geschützen und 400 Mann indianischer Hilfstruppen los und eroberte das Reich der Azteken. Alles, was er dazu gebraucht hatte, war die überlegene Militärtechnik und sein Gott-Bonus bei den Eingeborenen.

Und einiges an Unterstützung durch die Eingeborenen. Die Azteken herrschten recht brutal über ein Imperium, dass sich schon zum Zeitpunkt der Ankunft der Spanier im Aufruhr befand. Schön nachzulesen in den etlichen Werken von Horst Gründer (einer der wenigen Professoren, der eine Vorlesung interessant und lebendig gestalten konnte :-) )

Bearbeitet von Pirx, 01 Juni 2007 - 11:58.

Gruß

Pirx
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#37 Gast_Gast_KaneGast_*_*

Gast_Gast_KaneGast_*_*
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Geschrieben 01 Juni 2007 - 16:57

Und einiges an Unterstützung durch die Eingeborenen. Die Azteken herrschten recht brutal über ein Imperium, dass sich schon zum Zeitpunkt der Ankunft der Spanier im Aufruhr befand. Schön nachzulesen in den etlichen Werken von Horst Gründer (einer der wenigen Professoren, der eine Vorlesung interessant und lebendig gestalten konnte :-) )

Brutal ist eine recht harmlose Bezeichnung des Herschaftssystems der Azteken ;-)

#38 Pirx

Pirx

    Giganaut

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Geschrieben 03 Juni 2007 - 10:37

Brutal ist eine recht harmlose Bezeichnung des Herschaftssystems der Azteken ;-)

man möchte ja nicht werten :smokin:
Gruß

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#39 Beverly

Beverly

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Geschrieben 03 Juni 2007 - 13:00

man möchte ja nicht werten :smokin:

Off topic: ich halte die Menschenopfer der Azteken (und anderer Indianerkulturen) für eine Fehlentwicklung, die durch die Isolation Amerikas vom Rest der Welt begünstigt wurden. Manche Azteken glaubten vielleicht wirklich, dass ohne Menschenopfer die Welt untergehen würde, anderen nutzten sie als Terrorinstrument und hatten zu ihren Göttern ein eher "pragmatisches" Verhältnis. Wären die Azteken in Spanien gelandet und Zeugen eines "Auto de Fé" geworden oder in Deutschland einer Hexenverbrennung zugeschaut, hätten sie ehrlicherweise gesagt: "Das ist ja ganz wie bei uns zu Hause." Zum Thema: im Kontext des Stranges ist das die Frage: was wird aus notgelandeten Raumfahrern, die auf eine einheimische Zivilisation stoßen? Götter? Eroberer? (wie die Spanier in Amerika) Entwicklungshelfer? Sofern nach dem Absturz das Wissen dafür noch vorhanden ist, könnten sie ja die Einheimischen einspannen, ihr Raumschiff zu reparieren. In einer Erzählung von Poul Anderson geschieht genau das, es dauert aber vierzig Jahre, den Eingeborenen die zur Reparatur notwendigen Fähigkeiten zu vermitteln.

Bearbeitet von Beverly, 03 Juni 2007 - 13:01.


#40 Pirx

Pirx

    Giganaut

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Geschrieben 03 Juni 2007 - 19:05

Off topic: ich halte die Menschenopfer der Azteken (und anderer Indianerkulturen) für eine Fehlentwicklung, die durch die Isolation Amerikas vom Rest der Welt begünstigt wurden. Manche Azteken glaubten vielleicht wirklich, dass ohne Menschenopfer die Welt untergehen würde, anderen nutzten sie als Terrorinstrument und hatten zu ihren Göttern ein eher "pragmatisches" Verhältnis. Wären die Azteken in Spanien gelandet und Zeugen eines "Auto de Fé" geworden oder in Deutschland einer Hexenverbrennung zugeschaut, hätten sie ehrlicherweise gesagt: "Das ist ja ganz wie bei uns zu Hause." [...]

Auch dies möchte ich nicht werten. Abgesehen davon, was macht die aztekeischen Menschenopfer besser oder schlechter als die Hexenverbrennungen in Deutschland (die übrigens auch aus zahlreichen verschiedenen Gründen verübt wurden)? Gar nichts... Aber warum sollten die Menschenopfer in Südamerika eine Folge der Isolation sein? Kulturellen Austausch hat es dort wie in Europa ja auch gegeben..
Gruß

Pirx
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#41 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 05 Juni 2007 - 05:45

Abgesehen davon, was macht die aztekeischen Menschenopfer besser oder schlechter als die

Menschenopfer der Minoer, Kelten, Germanen, Etrusker, Römer, Wikinger und Chinesen?

Bearbeitet von Jorge, 05 Juni 2007 - 05:50.


#42 Gast_Gast_Kane_*_*

Gast_Gast_Kane_*_*
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Geschrieben 05 Juni 2007 - 05:49

Menschenopfer der Minoer, Kelten, Germanen, Etrusker und Römer(in den letzten beiden Fällen: Gladiatoren)?

Der Ausmaß? Die seltsamen Kleidungsstücke nach so einem Opfer? Vielleicht auch die kulinarische Seite des Opfers?

#43 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 05 Juni 2007 - 08:32

Der Ausmaß? Die seltsamen Kleidungsstücke nach so einem Opfer? Vielleicht auch die kulinarische Seite des Opfers?

Och, da können die aufgeführten locker mithalten: Denkt man mal an die vielen, die lebendig begraben oder eingemauert(z.b. China zur Zeit des 1. Kaisers) oder in die Arena geschickt(Rom) oder gepfählt, verbrannt oder geköpft wurden(Kelten - wobei hier ähnlich wie bei den präkolumbianischen Völkern der Kopf als Trophäe gesammelt wurde). Und das Wikinger-Ritual des Blutraben(sehr "schön" in Harrisons Hammer und Kreuz-Trilogie beschrieben) hätte sogar die Xipe-Totec-Priester vor Neid erblassen lassen :(...

Bearbeitet von Jorge, 05 Juni 2007 - 08:33.


#44 Gast_Gast_Kane_*_*

Gast_Gast_Kane_*_*
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Geschrieben 05 Juni 2007 - 16:24

Och, da können die aufgeführten locker mithalten: Denkt man mal an die vielen, die lebendig begraben oder eingemauert(z.b. China zur Zeit des 1. Kaisers) oder in die Arena geschickt(Rom) oder gepfählt, verbrannt oder geköpft wurden(Kelten - wobei hier ähnlich wie bei den präkolumbianischen Völkern der Kopf als Trophäe gesammelt wurde). Und das Wikinger-Ritual des Blutraben(sehr "schön" in Harrisons Hammer und Kreuz-Trilogie beschrieben) hätte sogar die Xipe-Totec-Priester vor Neid erblassen lassen :unsure:...

Du hast ja Recht (obwohl ich trotzdem der Meinung bin, dass die Azteken in dieser Hinsicht doch etwas "herausragten")

Eigentlich wollte ich mit meinem vorherigen Post sagen, dass das Herschaftssystem der Azteken, einer der Gründe war, wieso die Nachbarstämme die Spanier eher unterstützen als die Azteken und die Bilder, die die Spanier von den Azteken sehen mussten, nicht dazu beitrugen bei den Spaniern dann Mitleid gegenüber den Azteken zu wecken. (Ob sich die Spaniern in einem anderen Fall sich eher anders "benommen" hätten bezweifle ich aber auch)


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