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Michael R. Baier - CORUUM


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83 Antworten in diesem Thema

#31 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 21 November 2005 - 08:51

Die Zeitangaben habe ich bis jetzt ignoriert. Ganz am Anfang habe ich mich nur vergewissert, ob es chronologisch voran geht (UNENDLICHKEIT von Alastair Reynolds war eine eindringliche Warnung).So langsam werde ich ungeduldig und frage mich, was der Autor aus seiner Geschichte machen möchte. Die Maya Beschreibungen / Hieroglyphen sind auf Dauer etwas ermüdend, das "Tor" erinnert natürlich stark an Stargate und die Parallelhandlungen mit dem König oder der Kulturaufsicht sind zwar nett konstruiert, aber nach über 200 Seiten muss jetzt irgendetwas kommen!Schade, dass es im "Roten Nebel" so "irdisch" zugeht. Die Sache mit Aischa und der Geheimorganisation hatte etwas, mir haben z.B. die Rangbezeichnungen wie "Schiffer" oder "Capitano" sehr gut gefallen. Die "Kultur-Aufsicht" dagegen, naja. Die Jagd auf die Regenbogenkatze ist zwar für sich ganz nett, passt aber nicht in die Geschichte rein. Was haben die Leute auf dem Planeten zu suchen gehabt? Wieso das ganze Gerede von Gefahr, wenn es niemals eine echte Gefahr gab (die Drohne hat ja aufgepasst)? Genug genörgelt, warten wir ab, wie es weitergeht!Sullivan

#32 Aelita

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Geschrieben 21 November 2005 - 10:50

Auf Seite 237 wird aus Ramon Marquez plözlich Roman. Auch hübsch.Die Handlung, die sich auf der Erde abspielt gefällt mir bisher am besten, bin neugierig, was sonst noch alles auftaucht.Im "Keleeze"-Kapitel war ich mit dem Technikgerede etwas überfordert. Normalerweise mag ich genau das in SF-Büchern, hier aber bin ich irgendwie nicht durchgestiegen. Vielleicht kapiere ich es, wenn ich es noch mal lese.***Aelita

#33 lapismont

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Geschrieben 22 November 2005 - 07:05

Und durch.Es ist natürlich eine Gemeinheit, den Roman abrupt enden zu lassen.:devil: :P :fun: Insgesamt ist Coruum ein spannender und abwechslungsreicher Roman.--- Spoiler ---Zunächst mein größtes inhaltliches Problem. Ich habe den Verrat der Geheimdiesttruppen an Ashia nicht kapiert. Weder die Szene in Coruum, noch warum überhaupt. Das hat den Schluss etwas konfus für mich gestaltet.Größtes Manko des Romans ist das Handlungsübergewicht und das damit verbundene Beschränken auf eindimensionale Figuren. Diese sind aber trotz allem unterhaltsam dargestellt und machen Spaß.Aber es fällt eben doch schwer, in der Ashia des Endes einen Bezug zur Ashia des Romananfangs zu finden. Hier gibt es zu wenig Charakter.Um ein zweites Fazit mit positiven Worten einzubringen:Der Roman hat gut unterhalten und Volume II kaufe ich garantiert.

#34 Naut

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Geschrieben 22 November 2005 - 08:32

Und ich habe jetzt endlich angefangen :fun:

Zwischenstand nach 40 Seiten: [natürlich Spoiler]
Das Buch beginnt etwas zäh. Insbesondere hat der Autor anscheinend die Angewohnheit sehr viel im Plusquamperfekt einzuflechten, was ich persönlich - gerade am Anfang - sehr hinderlich für den Lesefluss finde.
Trotzdem rollt die Handlung schnell an. Der (vermeintliche?) Tod von Pete hat mich getroffen, er war mir innerhalb weniger Seiten ans Herz gewachsen.
Donavon scheint eine Art Snob zu sein, ist aber sympathisch genug, um seiner Handlung zu folgen.

Der Stil hakt an einigen Ecken, die Kommasetzung erscheint mir manchmal dubios und der Satz hat kleine Fehler. Das ist aber nichts, was ein routinierter Lektor nicht mit links auswetzen könnte, außerdem habe ich Bücher aus großen Verlagen gesehen, die wesentlich mehr Fehler enthielten. Die Spannung mindert das nicht.

Insgesamt hat mich der Einstieg an eine klassische Opera im Stil von Arthur C. Clarkes und Gentry Lees erweitertem Rama-Zyklus erinnert. Ich bin sicher, dass das Buch dieses Versprechen zumindest einlösen kann.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#35 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 22 November 2005 - 09:43

Wer liest denn noch mit? Eine richtige Diskussion ist bis jetzt nur über das Cover entstanden...

Ich bin mittlerweile mit dem 9. Kapitel durch und frage mich, wieso das Buch mehrfach die Höchstwertung bekommen hat. Es ist flott geschrieben mit guten Aufhängern (Hieroglyphen, Mayas, Extraktion, Kriegerkultur) und einer interessanten, wenn auch mittlerweile etwas konstruierten Handlung, aber durch die flachen Charaktere und deren mangelnde Interaktion würde ich es maximal auf das Niveau von DIAMANT (A. Brandhorst) setzen.

Negativ im 9. Kapitel fallen die vielen Perspektivenwechsel auf:

- Miguel (wer war denn Miguel?) bekommt einen kurzen Auftritt und schon ist er wieder weg.

- Ashia weiß gar nicht, in was für einer Gefahr sie schwebt. Sie hat ihren letzten Auftrag verhauen und steht kurz vor der Auslöschung durch die Geheimorganisation - sie benimmt sich aber ganz anders.

- Ashias Auftritt beim "Depot" fand ich merkwürdig. Wenn ihr Anzug sie beschützt, dann sind Kommentare wie "sie hätte im nächsten Moment geröstet werden können" überflüssig. ODER sie muss sich viel vorsichtiger bewegen, falls es eine echte Gefahr gibt. Wieso sie die Panzer nicht beachtet hat, ist ebenfalls komisch und passt nicht in das Bild - Kampferfahrung hat sie, wieso also so naiv vorgehen?!

- Donavon ist immer noch der allwissende Snob. Das ist okay, aber ein bisschen mehr Realismus würde ihm gut tun.

Das soll jetzt nicht zu negativ klingen sondern nur meinen Eindruck verdeutlichen, dass ich Coruum nicht ganz oben auf der Skala sehe. Das Buch motiviert zum Weiterlesen und ich bin gespannt, wie es weitergeht.

@lapismont:

Es ist natürlich eine Gemeinheit, den Roman abrupt enden zu lassen.

Hoffentlich nicht. Auf 600 Seiten sollte eine Geschichte doch zu Ende erzählt werden können. :fun:

Sullivan

#36 lapismont

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Geschrieben 22 November 2005 - 09:56

Tja, ein Ende hat das Buch leider nicht.Wertungstechnisch hat es mir besser als Chronolithen gefallen, aber ein Meisterwerk ist es sicherlich (noch) nicht.7 von 10 lapismöntchen

#37 Henrik Fisch

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Geschrieben 22 November 2005 - 10:12

Huhu, Sullivan,

ich lese noch fleißig mit, bin aber auch gerade jetzt heute morgen auf Seite 300 angelangt. Also die Stelle, wo die Außerirdischen bereits um die Erde kreisen und den Sender zerstören wollen.

Leider komme ich im Moment aus privaten Gründen abends nicht so wirklich dazu, meine Eindrücke zu beschreiben. Aber ich bin mit dem Roman auch nicht mehr so ganz zufrieden. Die Reaktion der Forscher bei der Entdeckung des „Lagers“ fand ich sonderbar und nicht nachvollziehbar - alles voller außeririscher Artefakte und die freuen sich ausschließlich über einen gut erhaltenen Leichnam eines Maya - und das Hin und Her in Kapitel 8 mit Donavon, Miguel und Sinistra fand ich auch etwas befremdlich. Hat meinen Lesefluss etwas behindert.

Auch das Verhalten von Ashia kann ich nicht ganz nachvollziehen. Genau wie Du sagst: Sie hat einen Auftrag vergeigt und trotzdem verhält sie sich wie die Arroganz in Person, obwohl ihr deutlich zu verstehen gegeben wurde, dass sie dieses mal keinen Mist bauen darf. So hat sie zwar das Kommando über die Bodentruppen aber ausdrücklich nicht über das Schiff. Und trotzdem gibt sie dem Kapitän im nächsten Atemzug sofort Befehle. Da fehlt für den Leser einfach eine klitzekleine Einführung in die Gedankenwelt der - Entschuldigung - blöden Schlampe!

Dass Donavon irgendwie immer als Klugscheißer daher kommt, stört mich dagegen gar nicht so. Ganz im Gegenteil fand ich es beruhigend, dass da mal wenigstens einer ist, der dem Leser erklärt was Sache ist.

Bis dennen,
Henrik
Gerade fertig gelesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"

#38 Donavon

Donavon

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Geschrieben 22 November 2005 - 16:45

Moin!ich glaube, ich bin hier absolut richtig wenn ich kritisches Feedback zum Buch benoetige;-)Ich versuche mal ein paar Kommentare zu platzieren.@typonautDu sprichst den Verrat der Z-Z Truppen an Ashia an.Hintergrund ist hier klar der Auftrag, den Ambre El Sadooni von Ten O`Shadiif mitbekommen hat.Natuerlich kennt der Leser ihn an dieser Stelle noch nicht, aber es ist nicht schwer sich das zusammenzureimen: Was ist die hidden Agenda von Ten O`Shadiif?1) Er muss wissen was auf Ruthpark passiert ist. Er benoetigt jemanden, der sich mit Extraktionen etc. auskennt. Da kommt ihm Ashia wie gerufen.2) nachdem Ashia ihm von den beiden Depots berichtet hat und eines davon zerstoert wurde (Tikal) hat sie keinen weiteren Wert fuer ihn.3) Mit Ambre El Sadooni hat er einen neuen Spieler auf dem Plan, der ihm ohne Zweifel gehorcht und die Spuren (zu denen jetzt auch Ashia und ihr Rodonn gehoeren) beseitigt.@sullivanDu sprichst Ashia im Depot anGrundsaetzlich eines der schwierigen Themen: wie schlau sind die Figuren wenn sie ebenbuertigen Kulturen (den 7K) oder unterlegenen (wie der Erde) begegnen.In der angesprochenen Szene will Ashia eigentlich unentdeckty bleiben. Sie zerstoert daher die Panzer nicht, sondern makiert sie auf ihrem "Freund/Feind" System. Als diese Panzer sie spaeter im Depot ueberraschen, bekaempft sie sie nicht aktiv sondern ueberlaesst ihrem feuerleitsystem diese Aufgabe.Das wuerde ich schon als ueberlegen bezeichnen.@HenrikAshia erteilt Kapitaen Aw`Sellin Befehle, da ser ihr untersteht. Mit dem Eintreffen der Z-Z Truppen aendert sich das durchaus. Hier hat sie es mit Sadooni zu tun, der ihr anfaenglich folgt. (s.o.)Insgesamt hat Ashia natuerlich am meisten "Druck" von den handelnden Charakteren - und da lasse ich sie auch noch nicht so bald raus.

#39 Dave

Dave

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Geschrieben 22 November 2005 - 19:47

Donavon scheint eine Art Snob zu sein, ist aber sympathisch genug, um seiner Handlung zu folgen.

Da bin ich aber froh, dass das noch jemand bemerkt hat...



Ich bin auch noch am Ball, beim siebenten Kapitel, und habe einen ähnlichen Eindruck wie Sullivan.

Es gibt viele schöne und auch anspruchsvoll geschriebene Stellen, wobei es ist mir bislang dennoch ein wenig zu Mainstream ist.
Mir fehlten die psychologischen Feinheiten (vielleicht müsste man eher von Grobheiten sprechen), als Donavon nebst Gefolgschaft schier unglaubliche Entdeckungen macht, die sie mit unnatürlicher Gelassenheit meistern.

Das Buch liest sich sehr flüssig, wobei mir im Moment die Ereignisse im Roten Nebel mehr zusagen.

#40 Naut

Naut

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Geschrieben 23 November 2005 - 08:49

Hier meldet sich der Nachzügler ;)Ich bin jetzt auf Seite 100. Die Handlung im Roten Nebel ist wesentlich interessanter als das pittoreske Highlandertreffen (das zwar nicht schlecht war, aber mich auch nicht so vom Hocker gerissen hat). Besonders die Einsteigsszene auf Xee ist stark, da deutet sich die ganze Tragweite der Space-Opera an.Die folgende Beschreibung auf der Hauptwelt ist idyllisch. Die Kultur ist sehr nahe, aber das macht nichts, es sind ja schließlich Menschen (soweit ich das verstanden habe).Stilistisch schwankt es zwischen routiniert und etwas holperig. Die Fehlerrate scheint sich bei einem Fehler alle 1-2 Seiten einzupendeln, nicht tragisch also.Meine Einstufung ist im Moment bei 6-7, womit das Buch für mich mit Klassikern wie Larry Nivens "Fußfall" oder Clarkes Rama-Serie gleichzieht.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#41 Sullivan

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Geschrieben 23 November 2005 - 09:37

S. 440: Auf den letzten 100 Seiten wurde hauptsächlich der Showdown (?) vorbereitet. Die relativ schnellen und häufigen Perspektivenwechsel überfordern mich langsam, die Namen schwirren in meinem Kopf herum und es fehlt eine Person, mit der ich mich identifizieren kann. Vielleicht hätte es dem Buch gut getan, sich ein wenig mehr Zeit für wenigstens eine Person zu nehmen (wie am Anfang Donavon und seiner schottischen Heimat oder später Ashia mit ihrer misslungenen Extraktion). Ich habe noch mal zurückgeblättert, in der ersten Hälfte des Buches waren die Abschnitte länger während jetzt alle 3-10 Seiten zu einer anderen Person gewechselt wird. ;) Es ist schwierig, den Gesamteindruck zusammenzufassen. Die einzelnen Teile sind für sich genommen ganz gut, wirken als Ganzes aber zu konstruiert und einfach zuviel. Man muss nicht JEDE Idee in seinem Roman unterbringen. Da wir Donavon gerade hier haben, ich habe eine Frage zur Sprungtechnik. Werden bei den normalen Sprüngen die Potentiale der Tore erhöht, so dass sie irgendwann nicht mehr stabil sind? Reicht es nicht, wenn einmal Energie reingepumpt wird um das Potentialgefälle zu bekommen oder wodurch erhöht sich die Energiemenge? Und dann gleich die nächste Frage: mit der neuen Technik wird ein Ausgleich geschaffen. Werden dadurch nicht die Potentiale angeglichen (um die Energie zu liefern) und verschwinden irgendwann? Oder pumpt man dann wieder Energie rein? @Donavon:

In der angesprochenen Szene will Ashia eigentlich unentdeckty bleiben. Sie zerstoert daher die Panzer nicht, sondern makiert sie auf ihrem "Freund/Feind" System.

Ah, das ist mir entgangen. Ich hatte den Eindruck als ob sie sich zu leichtsinning verhält. @Naut:

Die Kultur ist sehr nahe, aber das macht nichts, es sind ja schließlich Menschen (soweit ich das verstanden habe).

Ja, es scheinen tatsächlich nur Menschen mitzumachen. Das wirft einige Fragen auf, aber damit warte ich lieber bis zum Ende. Eigentlich schade, dass sich die Völker so ähnlich sind... Mein vorläufige Wertung wäre 6/10 bzw. 4/7. Sullivan

Bearbeitet von Sullivan, 23 November 2005 - 09:39.


#42 Donavon

Donavon

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Geschrieben 24 November 2005 - 12:15

Ein paar Worte zur "Coruum Physik":

"Werden bei den normalen Sprüngen die Potentiale der Tore erhöht, so dass sie irgendwann nicht mehr stabil sind? Reicht es nicht, wenn einmal Energie reingepumpt wird um das Potentialgefälle zu bekommen oder wodurch erhöht sich die Energiemenge?"

Im Roman wird davon ausgegangen dass es ein Energiegefälle vom hypothetischen Mittelpunkt des Universums (Ort des Urknalls) nach aussen gibt.
Diese Unterschiede von Potentialen (also unterschiedliche Entfernungen vom Mittelpunkt) werden von den Bewohnern des Coruum-Universums genutzt um Sprünge durchzuführen.
Was passiert, wenn eine Verbindung zwischen zwei unterschiedlichen Potentialen "ungeschützt" erfolgt, zeigt sich bei der Implosion des Tores bei Keleeze' Ankunft.

Bei Sprüngen, basierend auf der Technik der Gilde und des Zentrums, werden diese Verbindungen sozusagen gewaltsam hergestellt, indem an den Potentialenden (vergleichbar mit Feldlinien) dieser Zugang zu einer solchen Potentiallinie aufgerissen wird. Die dazu benötigte Energiemenge ist überproportional groß, dass heißt, sie verändert das Potential an dieser Stelle nachhaltig.
Beobachtet man diese Veränderung über einen Zeitraum vom mehreren Zehntausend Jahren, so bilden sich an diesen Stellen lokale Energiezentren, die irgendwann - bei Überschreiten eines Grenzwertes - mit den dann stark unterschiedlichen Nachbarpotentialen reagieren. Das kann man sich als eine vernichtende Katastrophe vorstellen.

Und dann gleich die nächste Frage: mit der neuen Technik wird ein Ausgleich geschaffen. Werden dadurch nicht die Potentiale angeglichen (um die Energie zu liefern) und verschwinden irgendwann? Oder pumpt man dann wieder Energie rein?

Die Tortechnik der 7K ist feinfühliger. Sie erkennt die exakten Potentialunterschiede und die (neuen Tore] sichern beide Enden zusätzlich gegen Verluste ab. Es werden keine Potentiale verändert (sieht man von der für den Sprung abgezweigten Energie ab - aber das ist vergleichbar mit einem Tropfen aus dem See).
Das bedeutet im Bereich der 7K existieren diese lokalen Energiezentren nicht.

@Sullivan
Was ist Deiner Meinung nach zu viel im Roman?

#43 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 24 November 2005 - 13:38

Hallo Donavon,

okay, danke für die Erklärung. Wie kann man sich diesen "Zugang" zu den Potentialen vorstellen? Bei der alten Technik wird ein Sprungtor erschaffen. Wie läuft das bei der neuen Technik ab? Gibt es bereits die "Öffnungen" o.ä. die man nur noch benutzen muss?

@Sullivan
Was ist Deiner Meinung nach zu viel im Roman?

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Damit meinte ich hauptsächlich die Ereignisse im Roten Nebel. Du strickst ein sehr komplexes Bild, aber dadurch bleibt die Story auf der Strecke. Ich nenne mal einige Stichpunkte:

1. die Ereignisse auf dem Vergnügungsplaneten (Überfall, Kopf ab)
2. die Kirche als Geheimorganisation, Körperwechsel, Archiv, etc.
3. die Kulturaufsicht und ihre Rolle
4. die geschichtlichen Ereignisse um die 7 Königreiche
5. die Gilde
- ...

Man erhält ein sehr umfassendes Bild vom erschaffenen Universum, aber mir wäre es lieber gewesen, es wäre mit ein oder zwei Protagonisten passiert. Wenn ich an Punkt 1 denke, alleine dieses Thema hätte einen spannenden längeren Teil abgegeben. Oder die Kirche, wenn du ihr mindestens soviel Raum eingeräumt hättest wie dem König (der auch zu kurz kommt), wären die Ereignisse viel intensiver gewesen.

Was ist eigentlich deine Theorie, wieso die Völker im Roten Nebel menschenähnlich sind? Kommt die Erklärung noch oder ist das eine Prämisse?

Sullivan

#44 Rusch

Rusch

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Geschrieben 24 November 2005 - 16:41

@Sullivan
Was ist Deiner Meinung nach zu viel im Roman?

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Damit meinte ich hauptsächlich die Ereignisse im Roten Nebel. Du strickst ein sehr komplexes Bild, aber dadurch bleibt die Story auf der Strecke. Ich nenne mal einige Stichpunkte:

1. die Ereignisse auf dem Vergnügungsplaneten (Überfall, Kopf ab)
2. die Kirche als Geheimorganisation, Körperwechsel, Archiv, etc.
3. die Kulturaufsicht und ihre Rolle
4. die geschichtlichen Ereignisse um die 7 Königreiche
5. die Gilde
- ...

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Das war genau das, was mir an dem Buch so gefallen hat: Man musste seinen Grips nutzen, um alles zu ordnen und sich die Zustände in dem Universum zu ergründen. Aber sicherlich ist das Geschmackssache. Ich fand dies großartig und Du hättest Dir eine Konzentration auf wenige Protagonisten gewünscht.

Bearbeitet von Sullivan, 24 November 2005 - 16:55.


#45 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 24 November 2005 - 16:54

Das war genau das, was mir an dem Buch so gefallen hat: Man musste seinen Grips nutzen, um alles zu ordnen und sich die Zustände in dem Universum zu ergründen.

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Ich lese das Buch erst mal zu Ende und halte mich mit Kritik vorerst zurück bevor es zu negativ aufgefasst wird.

Nichts gegen ein komplexes Szenario, Rusch, aber im Moment ist keine "Belohnung" für den Leser in Sicht. Nehmen wir z.B. den Vergnügungsplaneten mit den "Strafzöllen" und dem Auftritt der Kirche. WAS für ein Szenario oder, um es mit Goethe zu sagen, "verweile doch, du bist so schön". Wieso diesen Augenblicken nicht ein wenig mehr Zeit widmen (wie zu Beginn) damit man tiefer eintauchen kann? Oder solche Ideen nur andeuten und der Fantasie des Lesers überlassen? Dieses Umschwenken nach wenigen Seiten stört mich.

Genug geklagt, morgen mehr. Wahrscheinlich relativiert sich alles. :thumb:

Sullivan

#46 Rusch

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Geschrieben 24 November 2005 - 17:16

[quote name='Sullivan' date='24 Nov 2005, 16:00']
[quote name='Rusch' date='24 Nov 2005, 16:47']Nichts gegen ein komplexes Szenario, Rusch, aber im Moment ist keine "Belohnung" für den Leser in Sicht. Nehmen wir z.B. den Vergnügungsplaneten mit den "Strafzöllen" und dem Auftritt der Kirche. WAS für ein Szenario oder, um es mit Goethe zu sagen, "verweile doch, du bist so schön". Wieso diesen Augenblicken nicht ein wenig mehr Zeit widmen (wie zu Beginn) damit man tiefer eintauchen kann? Oder solche Ideen nur andeuten und der Fantasie des Lesers überlassen? Dieses Umschwenken nach wenigen Seiten stört mich.

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[/quote]

Hm, das klingt doch eigentlich fast schon positiv. :thumb:

Nun, ich liebe es, mir Dinge auszumalen und ein Universum Schlaglichtartig vorgestellt zu bekommen. Natürlich könnte Michael ein bißchen mehr verweilen und aus der Trilogie etwas machen, dass Hamiltons Armageddon Zyklus gleicht, aber ein Semiprofessioneller Autor kann so etwas halt nicht machen. Es ist eben auch eine Frage der Zeit, wenngleich ich mir wünschen würde, Michael würde Profi werden, denn er hat ohne Zweifel großes Talent.

#47 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 24 November 2005 - 20:14

Mal ein kleiner zwischenberricht von meiner Seite:Zu viele Noten, mein lieber Mozart... :D Nein, mal im Ernst, das Buch ist klasse aber in der gegenwärtigen Form etwas überfrachtet. Vor allem die "ausserirdischen" Passagen empfinde ich als extrem verwirrend und anstrengend zu lesen. Was hier eindeutig fehlt ist ein Glossar am Schluß, das einem spoilerfrei erklärt, "wer was wo wann", etwa wie in der "Chronik der Sieben Sonnen" von Kevin J. Anderson.Aber ansonsten, ein mehr als beachtliches Buch, das sich bspw. hinter dem "Kantaki-Zyklus" von Andreas Brandhorst keineswegs verstecken braucht. Meine Anerkennung an den Autoren, das Risiko mit dem Eigenverlag hätte nicht jeder auf sich genommen. Aber gut das du so mutig warst, ansonsten wäre dem deutschen SF-Bereich sicherlich ein guter Fang entgangen. Ich freue mich schon, den namen "Michael R. Baier" zukünftig gelegentlich mal im Buchregal entdecken zu können.Und nun genug gesabbelt, ab an die letzten 200 Seiten.

#48 Aelita

Aelita

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Geschrieben 24 November 2005 - 20:37

in der ersten Hälfte des Buches waren die Abschnitte länger während jetzt alle 3-10 Seiten zu einer anderen Person gewechselt wird.  :D

Das ist etwas, das ich eher als positiv empfinde. Ich habe schon Bücher gelesen, in denen dem einzelnen Charakter zuviele Seiten gewidmet wurden, das wurde dann auf Dauer langweilig. So ist es aber ganz gut.

Ich bin erst auf Seite 323. Das letzte Kapitel fand ich sehr gut (Ashia untersucht das Depot). Ich muss immer wieder über die Arroganz dieser Frau den Kopf schütteln. Sie ist doch schließlich auch ein Mensch, oder etwa nicht? Und doch nennt sie die Menschen auf der Erde abwertend "Exemplare".
(Diese Charaktereigenschaft paßt gut zu ihr und in die Handlung; wären alle Personen im Buch nobel, würde ich es in die Ecke werfen.)

Dem hier angesprochenen Thema "zu viele Noten" stimme ich zu. Manchmal ist weniger eben mehr. Man muss nicht alles in ein Buch packen, die Ideen (übrigens sehr gute) für mindestens fünf weitere Romane sind da, also warum gleich alles in den ersten packen?

***
Aelita

#49 Henrik Fisch

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Geschrieben 25 November 2005 - 09:23

@Donavon/Michael & alle

So leid es mir tut, aber ich bin fast völlig gefrustet und deshalb draußen. Denn:

@Henrik
Ashia erteilt Kapitaen Aw`Sellin Befehle, das er ihr untersteht. Mit dem Eintreffen der Z-Z Truppen aendert sich das durchaus. Hier hat sie es mit Sadooni zu tun, der ihr anfaenglich folgt. (s.o.)
Insgesamt hat Ashia natuerlich am meisten "Druck" von den handelnden Charakteren - und da lasse ich sie auch noch  nicht so bald raus.

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Ich habe die Stelle noch zweimal gelesen und beim besten Willen habe ich nicht im Ansatz mitbekommen, dass dort ein ganz anderer Kapitän von Ashia Befehle erteilt bekommt. Was mich zu dem großen Problem des Romans führt: Es gibt zu viele Personen die zu schnell eingeführt werden, zu viele Namen einer unbekannten Kultur, zu viele Stichwortgeber ohne Charakter.

Wir sprechen hier wohlgemerkt von Belletristik, also Unterhaltungsliteratur und nicht von einem Lehrbuch in außerirdischer Geschichte. Damit ich die Personen erfassen kann, muss eine Charakterisierung stattfinden. Das hat bei Donavon am Anfang des Buches gut geklappt, denn während seines Besuches in Schottland konnte man ihn kennen lernen. Der Leser weiß: „Aha, das ist der Schottland-Typ mit einem Hang verottenden Maya-Ruinen und altem selbstgebrautem Whisky und der hat einen ziemlich starken Clan-Kollegen“. Das hat auch bei Ashia noch ganz gut funktioniert. Der Leser weiß: „Aha, das ist die Tusse, die da irgend einen ziemlichen Mist gebaut hat, der sie fast den Kopf kostete.“ Wobei allerdings schon ein wenig schleierhaft ist, was denn da so katastrophal schief gelaufen ist, dass es sie gleich das Leben kosten könnte. Und warum man sie denn trotzdem am Leben lässt.

Es hört aber komplett bei allen anderen handelnden Personen auf, weil eben nichts im Hintergrund stattfindet. Da ist es mir völlig egal, wie jemand heißt; es muss eine Geschichte mit diesem Namen verbunden werden. Sonst ist es völlig wurst, was da noch alles Spannendes passiert, weil mir auch die betroffenen Personen völlig wurst sind.

Ich bin jetzt mit Kapitel 10 fertig - also etwa bei Seite 350 - und die Beschreibungen um die Geschehnisse mit dem neuartigen Sprungtor. Dank der ganzen Namen und der damit für den Leser verbunden unklaren Prioritäten der Handelnden war das Kapitel anstrengend. Ich schaue auf die Überschrift von Kapitel 11 und sehe „Ruf Astroon“. Noch ein (neuer?) Name der mir nichts sagt, und der mir wirklich völlig egal ist, weil ich damit nichts verbinde. Ich habe einfach keine Lust mehr mich mit noch mehr Personen herumzuschlagen.

Mag sein, dass das jetzt unfair ist, Michael, aber ich bin wirklich richtig frustriert. Und deswegen werde ich den Roman wohl nicht zuende lesen.

Bis dennen,
Henrik
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#50 lapismont

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Geschrieben 25 November 2005 - 09:43

Ich hab die Anzahl der Personen gar nicht als so unhandlich empfunden, aber ich lese auch Das Rad der Zeit. :D Aber Charakterisierung ist die große Schwäche des Romans. Die dritte Hauptperson, Celeeze, oder so ähnlich, ich hab das Buch nicht zur Hand, handelt zwar sehr integer und umsichtig, aber für mich las es sich wie ein weiteres Kapitel um Ashia. Zu sehr ähneln ihre Aktivitäten.Ruf ist ja glaub ich der Assistent des Königs. Aber auch der führt Kommandounternehmen wie Ashia und Celeeze durch.Dazu kommen noch die jeweiligen Teammitglieder.Donovan und sein Team sind da noch am einprägsamsten.Aber die Masse an homogenen Nebenfiguren ist enorm:Das erweiterte Ausgrabungsteam nebst Soldaten.Ashia Rodonn und die TransportschiffscrewRuf's TeamCeleeze's Team, nebst Chefwissenschaftler und Aufpasser.

#51 Kopernikus

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Geschrieben 25 November 2005 - 09:55

Gut zu wissen, das ich nicht der einzige bin, dem es so ergeht, dachte schon das liegt an mir.Wie gesagt, ein Glossar am Ende des Buches, wo vor allem die Charaktere kurz erläutert werden, wäre ungemein hilfreich. So ist es einfach zu viel auf einmal.

#52 Rusch

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Geschrieben 25 November 2005 - 10:31

Ich hab die Anzahl der Personen gar nicht als so unhandlich empfunden, aber ich lese auch Das Rad der Zeit. :D

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Wobei es Jordan irgendwie gelingt, dem Leser all die Figuren so nahezubringen, dass man sich an diese Erinnern kann.

Ein Glossar bringt nicht viel. In 80 % der Fälle findet man die Begriffe, die man gerade sucht, nicht. Das war beim Rad der Zeit so. Das war im Glossar zu Brandhorst Kantaki Trilogie so, das war bei Stross`Singularität so.

#53 Henrik Fisch

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Geschrieben 25 November 2005 - 10:55

Ein Glossar in einem Roman ist für mich auch immer die Kapitulationserklärung des Schreibers an den Leser. Das mochte ich schon bei Niven und Pournell nicht. Und wie gesagt: Wir haben hier Belletristik vor der Nase und kein Sachbuch.Bis dennen,Henrik
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#54 Dave

Dave

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Geschrieben 25 November 2005 - 12:23

Ich bin eigentlich ein Freund von komplexeren Romanen mit rasanten Ortswechseln. Eine lineare Erzählform mit einer Hauptfigur liegt mir nicht so.
Hier ist allerdings einiges nicht leicht nachzuvollziehen, was ich aber als ein Stilmittel des Autors ansehe. Es fügen sich immer wieder Details aneinander, so dass ich dies nicht als Frust empfinde.
Eine wichtige Säule scheint mir Ashia zu sein, und gerade ihr Eintreffen in Ruthpark ist eine der besten Stellen im Roman (ich bin jetzt bei Kapitel 11), finde ich. Ich war zwar darauf eingestellt, jetzt einen bedeuten Schritt weiterzukommen, aber das Gegenteil ist der Fall. Allerdings auf eine sehr spannende Art und Weise.
Auch wenn ich immer noch keine wirkliche Vorstellung von der Extraktion habe, so sehe ich das nicht als Unvermögen des Autors an, sondern als einen ziemlich geschickten Schachzug. So stehen diejenigen, von denen man eigentlich die wichtigen Aufschlüsse erwartet, selbst vor einem Rätsel.
Die Verschleierung um Harkcrow ist schon schon ungemein interessant.
Auch wenn ich denke, verflixt, jetzt möchte es aber etwas genauer wissen. Was hat es z.B. mit dem Thieraport auf sich, der in der Zeit noch weiter zurück geht bezüglich der Ereignisse in Coruum.

Henrik,
ich bin wirklich erstaunt darüber, dass Du während einer der besten Passagen des Buches die Flinte ins Korn wirfst. Auch wenn ich Deine Kritik nachvollziehen kann, so ist doch die Geschichte an sich so interessant, dass man wissen möchte, was es nun genau damit auf sich hat.
Ein klein wenig nervös werde ich nur angesichts der Tatsache, dass es sich hier um den ersten Band handelt, und ich womöglich am Ende mit leeren Händen dastehen könnte.
Mal sehen.

#55 Kopernikus

Kopernikus

    Temponaut

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Geschrieben 25 November 2005 - 14:05

Und durch...Was für ein Finale, die Kämpfe um die Ausgrabungsstätte und vor allem Donavans flucht durch den Regenwald sind klar der Höhepunkt des Buches.Und alles endet erwartungsgemäß in einem fiesen Cliffhanger..... ;) Und nun soll man allen ernstes ein jahr auf die Fortsetzung warten..... :blink: Meine Kritikpunkte habe ich ja schon geäußert, daran hat sich seit gestern abend erwartungsgemäß nichts weiter verändert.Aber trotzdem:Ein klasse Buch, spannend von der ersten bis zur letzten Seite, faszinierende Charaktere und eine gehöre Portion "Sense of Wonder", kurzum, alles was eine Space Opera braucht. Würde man als Leser nicht an einigen Stellen von Namen, Orten und Dialogen, die ohne Anleitung nicht wirklich einzuordnen sind, erschlagen werden, würde ich ohne zu zögern die höchste Punktzahl geben, so gibt es aber immerhin noch8/10Empfehlenswert

#56 Henrik Fisch

Henrik Fisch

    Soeinnaut

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Geschrieben 25 November 2005 - 14:25

@Dave:

Die beste Passage des Buches war bisher für mich das vorhergehende Kapitel (ich glaube 9), bei dem das Lager sowohl aus der Sicht von Donavon als auch Ashia gesehen wurde. Das war wirklich klasse. Wobei ich auch hier rein logisch nicht mitbekommen habe, dass Ashias Kampfanzug die Panzer deswegen ausgeschaltet hat, weil sie diese vorher markiert hat; hätte ja auch eine ganz normale Gegenwehr-Reaktion sein können. Das nachfolgende Kapitel ist auf den zwei Seiten beim Kollaps des Sprungtors ja auch interessant. Nur wie gesagt hebt das nicht die Kritikpunkte auf, die ich weiter oben schon ausführte.

Kleines krasses Gegenbeispiel: Ich lese im Moment auch „Der Erbe Dschainas“ von Neal Asher. Und da kommen haufenweise Protagonisten vor, die auch allesamt komische Namen haben. Nur die Leutchen kann ich auseinander halten. Ich habe das Buch jetzt während der Lesephase von „Coruum“ beiseite gelegt. Ich wette, dass ich jetzt, wenn ich den Rest von „Dschaina“ lese, überhaupt keine Probleme habe, wieder in den Roman hinein zu kommen. Ich bezweifle stark, dass mir das auch mit „Coruum“ gelingen würde.

Ich wage ja auch gar nicht eine Wertung abzugeben †¦

Bis dennen,
Henrik
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#57 Dave

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Geschrieben 25 November 2005 - 14:53

Die beste Passage des Buches war bisher für mich das vorhergehende Kapitel (ich glaube 9), bei dem das Lager sowohl aus der Sicht von Donavon als auch Ashia gesehen wurde. Das war wirklich klasse.

Ja, genau so sehe ich das auch, deswegen stutzte ich. Wobei ich es allerdings auch kenne, dass ich ein Buch zur Seite lege, wenn mir zu vieles nicht nachvollziehbar erscheint. Gespannt bin ich aber auch deshalb, weil mir die ganze Angelegenheit um die Gilde und den (irdischen) Menschen wie ein gewaltiger Logikfehler vorkommt. Oder wie eine äußerst raffiniert eingefädelte Geschichte. Aber so richtig auf die Barrikaden ist ja noch niemand gegangen wegen des (vorläufigen) Schlusses. ;)

#58 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 25 November 2005 - 15:25

Hallo Henrik,

so schlecht ist das Buch nun wiederum nicht, dass du es nicht zu Ende lesen solltest. Bei den Kritikpunkten bin ich aber mit dir! Meine Wertung lautet 4 von 9 bzw. 3 / 7 auf meiner persönlichen Skala.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht, die Handlungssprünge zu visualisieren. Mehr dazu auf meiner Homepage in diesem Essay: Die Struktur von Coruum. Beim Erstellen der Übersicht habe ich endlich den Faden wiedergefunden, wer was macht, dafür fällt das Gesamturteil um so vernichtender aus:

- Ab Kapitel 9 wird das Geheimnis um die Extraktion und dem vergessenen Farmplaneten nur noch aufgebauscht, aber der Lösung kommt man keinen Schritt näher. Das meinte ich mit der Belohnung für den Leser, wenn man sich schon durch die ganzen Details beißt, dann sollte am Ende mehr als ein hübscher Rahmen übrigbleiben.

- Henrik hat es erwähnt, mit Ruf Ashroon wird schon wieder ein Charakter eingeführt. Er hat sogar eine richtig gute Handlung, aber die passt nicht zum Rest des Buches. Wirklich geärgert hat mich, dass er nach seinem längeren Auftritt in Kapitel 11 in der Versenkung verschwindet. ;)

- Die ganze Action zum Schluss ist nicht so mein Ding. Gut geschrieben aber mir war es zuviel (Pech für mich, dass dem Angriff soviel Platz eingeräumt wird). Außerdem wäre hier ein guter Zeitpunkt gewesen, um stärker auf Ashia einzugehen und mit ihr zusammen den Plan zu schmieden, die lästigen Soldaten (Z irgendwas) auf elegante Weise loszuwerden. Schade, verpasst.

- Der Schluss: Was genau ist denn nur eine ''Extraktion''? Wieso fehlen die Informationen über Coruum? (Das sind übrigens die beiden Geheimnisse, die mich zum Anfang sehr neugierig gemacht haben und die jetzt ungelöst im Raum stehen.) Wo kommen die Völker im Roten Nebel her, was war denn so besonderes am Verschwinden von Harkcrow? Wie geht es mit Keleeze weiter? ...

Falls es Michael Baier gelingt, im zweiten Teil die Handlungsfäden zusammenzufassen, erhöht sich die Wertung um 2 Punkte.

Sullivan

Eingefügtes Bild
- Oben stehen die 14 Kapitel
- Links sind die Charaktere, aus deren Perspektive erzählt wird. Chronologisch sortiert nach ihrem Erscheinen, hinter dem Namen ist zusammengefasst die Anzahl der Seiten, auf denen sie zum Zuge kommen.
- Ganz unten sind die Seitenzahlen, sie entsprechen nicht den tatsächlichen Seiten weil ich die leeren Seiten rausgenommen habe.
- Personen, die zusammengehören, haben die gleichen Farben:
* die Leute auf der Erde
* Ashia und Ten O'Shadiff von der Geheimorganisation
* der König und seine Untergebenen (Keleeze, Ruf, ...)

Bearbeitet von Sullivan, 25 November 2005 - 15:31.


#59 Henrik Fisch

Henrik Fisch

    Soeinnaut

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Geschrieben 25 November 2005 - 16:43

@Sullivan:
Ähm,

†¦ so schlecht ist das Buch nun wiederum nicht, dass du es nicht zu Ende lesen solltest.

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gepaart mit

†¦ mit Ruf Ashroon wird schon wieder ein Charakter eingeführt. Er hat sogar eine richtig gute Handlung, aber die passt nicht zum Rest des Buches. Wirklich geärgert hat mich, dass er nach seinem längeren Auftritt in Kapitel 11 in der Versenkung verschwindet. ;)

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Und Du fragst mit Blick auf meine Kritik noch, warum ich keine Lust mehr habe weiter zu lesen? Offenbar habe ich mir ja genau das richtige Kapitel zum Aufhören ausgesucht. :blink:

Meine Wertung wäre übrigens bei 6 von 10 gelandet.

Irgendwie finde ich, das sich die beiden Romane dieses Lesezirkels ganz gut ergänzen: Was der eine zu viel hat, hat der andere zu wenig und umgekehrt.

Bis dennen,
Henrik
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#60 Sullivan

Sullivan

    Autarchonaut

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Geschrieben 25 November 2005 - 19:15

Und Du fragst mit Blick auf meine Kritik noch, warum ich keine Lust mehr habe weiter zu lesen? Offenbar habe ich mir ja genau das richtige Kapitel zum Aufhören ausgesucht. ;)

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Das Buch ist auf jeden Fall flüssig geschrieben und als Neal Asher Fan wirst du mit den letzten 3 Kapiteln viel Spaß haben.

Interessanterweise haben mir die "Chronolithen" sehr gut gefallen, die von euch genannten Kritikpunkte wurden locker durch die Handlung und den Protagonisten wett gemacht. Okay, die ganze Theorie um die Chronolithen war recht schwach, aber darüber konnte ich hinwegsehen.


Sullivan


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