4 Antworten in diesem Thema

[mschemm]

Etwas Werbung in eigener Sache:

Im Düsseldorfer EUGEP-Verlag (Imprint: Textzeichen) ist dieser Tage der neue Roman von Martin Schemm als Taschenbuch erschienen. Auf über 300 Seiten erzählt Todeskontakt die Geschichte einer rätselhaften und dämonischen Heimsuchung. Der Mystery-Thriller ist ab sofort erhältlich und kostet 9,80 € (ISBN: 3-933570-09-3). Nähere Informationen beim EUGEP-Verlag und auf der Website von Martin Schemm.

Worum geht es?
Ein mysteriöser Todesfall ereignet sich in einer kleinen Hamburger Internet-Firma. Geht der ermittelnde Kommissar Leo Gorski anfangs noch mit kriminalistischer Logik an die Sache, so deuten weitere, sich in rascher Folge ereignende rätselhafte Morde an Firmenmitarbeitern bald darauf hin, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugehen kann. So zeigt sich vor allem, dass die vermeintlichen, seltsam unmotivierten Mörder gar nicht das eigentliche Problem sind. Denn als Kommissar Gorski die Hilfe der Parapsychologin Ellen Sandler in Anspruch nimmt, entdeckt diese in ihren Gesprächen mit den Tätern und in ausgedehnten Bibliotheksrecherchen die Spur einer entsetzlichen, dämonischen Bedrohung. Und mit einem Mal beginnt ein dramatischer Wettlauf mit der Zeit ...

Todeskontakt ist ein spannender und unheimlicher Grenzgang zwischen den Genres Krimi und Phantastik. Der in Hamburg lebende Autor, dessen Debütroman Das Heidenloch bereits ein großer Erfolg war, wurde 2005 mit der Story Das Hügelgrab für den Deutschen Phantastik Preis nominiert.

[Spacelord]

Klingt ja sehr vielversprechend ...Ich habe seinerzeit Martin Schemms "Heidenloch" gelesen - oder vielmehr verschlungen. Das war ein fantastisches Buch, wenn auch mit 150 Seiten leider viel zu kurz. Der Roman gehört für mich nach wie vor zu den All-Time-Favorites aus der deutschen Phantastik-Ecke.Von daher habe ich natürlich so meine Erwartungen an "Todeskontakt". Immerhin ist dieser Roman mit über 300 Seiten zumindest schon mal vom Umfang her nicht zu kurz. Ich bin gespannt auf den Inhalt ... Spacelord

[Spacelord]

Von daher habe ich natürlich so meine Erwartungen an "Todeskontakt".

Und diese Erwartungen sind doch auch im Großen und Ganzen erfüllt worden! Nachdem ich Todeskontakt jetzt durch habe, muss ich sagen: Ein sehr spannendes und einmal mehr sehr mysteriöses Buch von Martin Schemm.

Wem sein erster Roman "Das Heidenloch" gefallen hat, der wird auch an diesem Zweitling seinen Spaß haben. Martin Schemm greift erneut weit zurück in die Vergangenheit und zu vergessenen Mythen, um etwas Unheimliches in unserer Wirklichkeit geschehen zu lassen. Das alles ist sehr realistisch und bildhaft umgesetzt und wirkt dadurch umso spannender. Die Auflösung der rätselhaften dämonischen Bedrohung ist außerdem wirklich gelungen und bietet eine Überraschung. Ich will nicht zuviel verraten ...

Im Unterschied zu seinem ersten Roman, der noch wesentlich mehr in der Vergangenheit spielt und ein reiner Archivroman (ohne Helden) ist, hat Todeskontakt einen Protagonisten und eine Protagonistin, die das Rätsel gemeinsam angehen und am Ende lösen. Bei diesen Figuren allerdings liegt für mich der einzige Makel an dem Roman, denn sie bleiben für meinen Geschmack etwas zu blass und zu konturlos. Da wäre mehr möglich gewesen ...

Dennoch insgesamt ein absolut spannender und lohnenswerter Roman, der gut und intelligent erzählt ist und beste Unterhaltung bietet.

Spacelord